DE7333855U - Textilbahn - Google Patents
TextilbahnInfo
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Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. F. Wi: ιοκμλν ν,
Dipl.-Ing. H.Wkickmann, Dipl.-Phys. Dr. K. Imnckk
Dipl.-Ing. F. A.Wcickmann, Di im..-Cm ι· μ. B. Huber
8 MUNCIIKN 86, DUN POSTFACII 860 820
<■ 98 39 2 ! ι Il
Bayerische Wolldecken-Fabrik Bruckraühl Aktiengesellschaft
82o6 Bruckmühl
Textilbahn
Die Erfindung betrifft eine Textilbahn, bestehend aus einem Grundgewebe oder Grundgewirke und einer auf einer Seite
dieses Grundgewebes oder Grundgewirkes angebrachten, in dem Grundgewebe bzw. Grundgewirke verankerten Polschicht.
Solche Textilbahnen sind z.B. unter dem Begriff "V/ildmann"
bekannt. Man verwendet solche Textilbahnen beispielsweise für die Herstellung von Schonbezügen für Kraftfahrzeugsitze.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Textilbahn so zu behandeln, daß sie auch für Anwendungszwecke eingesetzt
werder kanny in der sie einer stärkeren Beanspruchung
unterliegt, beispielsweise für die Herstellung von Bodenbelägen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Grundgewebe bzw. -gewirke mit der Polschicht durch
ein in flüssigem Zustand aufgebrachtes und anschließend gehärtetes
Kunstharz so weit verfestigt wird, daß bei erhöhter
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Formstabilität des Grundgewebes bzw. Grundgewirkes und erhöhter Auszugsfestigkeit der Polfäden der Polcharakter erhalten
bleibt.
Es ist überraschend, daß man dem Grundgewebe bzw. Grandgewirke
und der Polschicht ein und dieselbe Behandlung angedeihen lassen kann und dabei den gewünschten Erfolg erzielt« Es war
zu vermuten, daß man bei der Behandlung des Grundgewebes bzw. Grundgewirkes einerseits und der Polschicht andererseits entweder
nicht die gewünschte Verfestigung des Grundgewebes bzw.
Grundgewirkes erzielen würde, wenn man nämlich auf die Erhaltung des Polcharakters achtet, oder daß man aus dem Polcharakter
einen Brettcharakter machen würde, wenn man auf ausreichende Verfestigung des Grundgewebes bzw. Grundgewirkes hinarbeitet.
Das erfindungsgemäße Material kann - wie sich gezeigt hat - mit
gutem Erfolg zur Herstellung von Teppichbodenmaterial verwendet werden, indem die Textilbahn auf der florfreien Seite mit ·
einer üblichen Teppichbeschichtung, z.B. aus Latex, Polyurethan oder PVC versehen wird.
Das erfindungsgemäße Material kann in der V/eise gewonnen werden,
daß die Textilbahn einer Vollbadimprägnierung mit einer Kunstharzlösung oder -dispersion unterworfen wird, das Lösungs- bzw.
Dispergiermittel hierauf ausgetrieben und der in der Textilbahn verbliebene Kunststoff sodann gegebenenfalls gehärtet
wird.
Die beiliegende Figur erläutert die Erfindung. In dieser Figur
ist mit 10 das Grundgewebe bezeichnet, mit 12 die Florschicht. Mit strichpunktierten Linien ist eine rückseitige Teppichbeschichtung
bezeichnet.
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Das nachfolgende Beispiel dient der weiteren Erläuterung:
Eine Wirkflorware (Wildmannware), deren Grundgewirke und deren Flor aus Acrylnitrilfäden hergestellt waren, wurde als Ausgangsprodukt
verwendet. Der Flor "besaß lammfellartigen Charakter.
Das Gewicht \er nicht ausgerüsteten Ware "betrug ca. 400 g/m .
Diese Ware wurde im Durchlaufverfahren durch eine wässrige Kunstharzdispersion hindurchgeleitet. Die Kunstharzdispersion
enthielt einen Acrylsäureester, und zwar in einer Menga von ca.
22 Gew.$, "bezogen auf das Gewicht der Dispersion. Die Verweilzeit
der Textilbahn in dem Bad "betrug ca. 4 Sek.. Die so getränkte Textilbahn wurde nach dem Austritt aus dem Bad zunächst
abgequetscht und sodann in einem Trockenofen bei einer Temperatur von ca. 150^υ getrocknet. Die Verweilseit in dem Trockenofen
betrug ca. 10 Minuten. Während dieses Trocknungsvorganges trat auch eine Fixierung des Acrylsäureester ein. Die Textilbahn,
die zunächst in zwei zueinander senkrechten Richtungen leicht deformierbar gewesen war, zeigte nach dieser Behandlung
hohe Zugfestigkeit in beiden Richtungen. Trotzdem besaß der Flor nach der Behandlung einen flauschigen Charakter, so daß
das Material für die Herstellung trittweicher Teppichboden und auch als Möbelbezugsstoff geeignet war.
Die Locke des Flors konnte vor der Behandlung durch reibende Berührung in ihrer Struktur und ihrem Aussehen verändert werden,
wohingegen nach der erfindungsgemäßen Behandlung die Locke zwar elastisch deformiert v/erden konnte, nach einer Deformation
jedoch unter Wiederherstellung des ursprünglichen Aussehens
in ihre ursprüngliche Lage sprang.
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Gegenüber Druckeinwirkung zeigte der Flor vor der erfindungsgemäßen
Behandlung nur geringe Beständigkeit, während nach der Behandlung der Flor auch nach lange einwirkender oder
wechselnder Druckbelaatung wieder in seine Ausgangslage zurückkehrte»
Die zunächst für Teppiche ungeeignete Ware konnte nach der erfindungsgemäßen
Behandlung für die Herstellung von Teppichmaterial eingesetzt v/erden.
Nachzutragen ist noch: die Floroberfläche kann reliefartig
gemustert sein, z.b. dadurch, daß sie in Teilbereichen mit einer rotierenden Bürste behandelt worden ist (Wirbelverfahren), oder dadurch, daß sie η Teilbereichen geprägt worden
ist (Prägeverfahren). Beide Verfahrensweisen führen in den jeweils behandelten Teilbereichen zu einer Art Verfilzung.
Die Polschicht kann auch dadurch gemustert sein, daß sie aus Fäden unterschiedlicher Färbung gebildet ist, die ein
jacquardartiges Muster ergeben; auch kann die Polschicht bedruckt sein.
Ein auf Basis der erfindungsgemässen Textilbahn hergestellter Bodenbelag kann auch in Fliesenform vorliegen.
Die erfindungsgemässe Textilbahn ist auch für technische Zwscke beispielsweise für Wärmeisolierung einsetzbar.
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Claims (7)
1. Textilbahn, bestehend aus einem Grundgewebe oder Grundgewirke
und einer auf einer Seite dieses Grundgewebes bzw. Grundgewirkes angeordneten, In dem Grundgewebe verankerten
Polschicht, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundgewebe bzw. -gewirke und die Polschicht durch ein in flüssigem Zustand
aufgebrachtes und anschließend gehärtetes Kunstharz so weit verfestigt sind, daß bei erhöhter Forinstabilität des Grundgewebes
bzw. -gewirkes und erhöhter Auszugsfestigkeit der PoI-fäo.an
der Polcharakter erhalten bleibt.
2. Textilbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,,daß
die Polfäden in Schlingenform vorliegen.
3. Textilbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polfäden in Florform vorliegen.
4. Textilbahn nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß abgegrenzte
Oberflächenbereiche der Floroberfläche verfilzt sind, z.B. durch Einwirken von rotierenden Bürstenwalzen oder durch
Prägen.
5. Textilbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polschicht aus Fäden unterschiedlicher Färbung aufgebaut ist, die ein Muster ergeben (Jacquardmuster).
6. Textilbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polschicht bedruckt ist.
7. Textilbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sie auf der florfreien Seite mit einer üblichen Teppichbeschichtung, z.B. aus Latex, Pol]rurethan oder PVC beschichtet
ist.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19737333855 DE7333855U (de) | 1973-09-18 | 1973-09-18 | Textilbahn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19737333855 DE7333855U (de) | 1973-09-18 | 1973-09-18 | Textilbahn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7333855U true DE7333855U (de) | 1975-11-27 |
Family
ID=6640627
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19737333855 Expired DE7333855U (de) | 1973-09-18 | 1973-09-18 | Textilbahn |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7333855U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8903745U1 (de) * | 1989-03-25 | 1989-05-11 | Parabeam B.V., Helmond | Körperschützer |
-
1973
- 1973-09-18 DE DE19737333855 patent/DE7333855U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8903745U1 (de) * | 1989-03-25 | 1989-05-11 | Parabeam B.V., Helmond | Körperschützer |
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