DE73298C

DE73298C - Hahn

Info

Publication number: DE73298C
Application number: DENDAT73298D
Authority: DE
Original assignee: F. SILBERSTROM und M. WEGMEISTER in Warschau
Anticipated expiration: 1913-05-16

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Hahn.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen für alle möglichen häuslichen und öffentlichen Schänk- und sonstigen Zwecke bestimmten Hahn, welcher sich dadurch auszeichnet, dafs er durch einen senkrechten Längsschnitt in zwei gleiche Hälften getheilt ist, die, für gewöhnlich durch · aufgeschobene oder aufgeschraubte Ringe zusammengehalten, nach Entfernung dieser Ringe von einander abgenommen werden können, so dafs man das Innere des Hahnes leicht und gründlich mittelst einer Bürste durch Scheuern mit Sand oder mittelst eines Stichels, einer Feile u. s. w. reinigen kann, um das Metall von den darauf abgelagerten gesundheitsschädlichen Unreinigkeiten, Oxydschichten u. s. w. zu befreien. Die Anordnung gestattet auch, die Bohrung des Hahnes galvanisiren, vernickeln oder mit einem anderweitigen unangreifbaren Ueberzug versehen zu können, um die Oxydation an derselben zu verhindern. Es leuchtet ein, dafs ein derartiger Hahn nur dann praktisch ist, wenn er ebenso leicht zusammenzusetzen, wie aus einander zu nehmen ist, und dies ist durch die vorliegende Einrichtung des Hahnes' erreicht.

Auf der beiliegenden Zeichnung zeigt Fig. 1 den Hahn in Seitenansicht, Fig. 2 im senkrechten Querschnitt, Fig. 3 in Oberansicht und Fig. 4 den mittleren Theil einer Hahnhälfte, von innen gesehen.

Der Hahn ist durch einen mittleren Längsschnitt in zwei gleiche Hälften A A getheilt, welche bei zusammengesetztem Hahn entweder einfach flach an einander stofsen oder mittelst Falze in einander greifen, wie Fig. 2 zeigt. Die beiden Hahnhälften AA werden durch vier Ringe B zusammengehalten und gegen einander geprefst, welche über die beiden Enden des Hahnes, sowie über die beiden Enden der Kükenbüchse geschoben sind. Die Sitze für diese vier Ringe B sind leicht konich gehalten und die Ringe werden mit dem Hammer auf dieselben aufgeschlagen, wodurch eine sehr kräftige Pressung der Hahnhälften gegen einander und dadurch eine gute Dichtung des Hahnes erzielt wird.

Anstatt einfacher glatter Ringe, welche auf den Hahn aufgeschlagen werden, kann man auch aufgeschraubte Ringe B zum Zusammenhalten des Hahnes verwenden, in welchem Falle der Hahn an den betreffenden Stellen mit Schraubengewinde versehen sein mufs. Diese Schraubringe können entweder gewöhnliche Schraubenmuttern oder runde Schraubringe sein, welche mit einer Rohrzange aufgeschraubt werden.

Zwischen den Stofsfugen der beiden Hahnhälften kann behufs Erzielung absoluter Dichtigkeit des Hahnes noch geeignetes •Dichtungsmaterial angebracht werden, z. B. ein Streifen Asbest oder anderes geeignetes Material.

Die Ringe B können so genau und sauber auf den Hahn aufgepafst werden, dafs es aussieht, als wären sie mit ihm aus einem Stück gegossen. Der fertige Hahn wird dann ganz wie ein gewöhnlicher Hahn gehandhabt.

Das beschriebene System dieses Hahnes ist nicht nur auf alle Arten von Hähnen an-

Claims

wendbar, sondern eignet sich ebenso gut auch für alle Arten von Ventilen und anderen derartigen Verschlufsorganen.

Paten τ-Anspruch:

Hahn, dadurch gekennzeichnet, dafs derselbe durch einen senkrechten LHngsschnitt in zwei durch übergeschobene oder -geschraubte Ringe (B) zusammengehaltene und entsprechend gedichtete Hälften (A A) getheilt ist, die nach Abnahme der Ringe (B) von einander getrennt werden können, um die Hahnbohrung behufs leichter und gründlicher Reinigung derselben freizulegen.

Hierzu i. Blatt Zeichnungen.