DE732922C - Verfahren zum Verbinden von Teilen eines Trag- oder Versteifungsgeruestes unter Anwendung eines Bindemittels und Waerme, insbesondere fuer den Flugzeugbau - Google Patents

Description

• Verfahren zum Verbinden von Teilen eines Trag- oder Versteifungsgerüstes unter Anwendung eines Bindemittels und Wärme, insbesondere für den Flugzeugbau Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verbinden von vornehmlich aus ausgehärteten Kunststoffen bestehenden Teilen eines Trag- oder Versteifungsgerüstes mit die Abstände zwischen; diesen Teilen überbrückenden Platten oder plattenförmigen Bauteilen unter Anwendung eines Bindemittels und Wärme, insbesondere für den Flugzeugbau und ist dadurch gekennzeichnet, daß an den Verbindungsstellen der Bauteile Heizkörper unter Druck aufgebracht werden, jedoch nicht unmittelbar, sondern auf einen zwischengelegten Wärmeverteiler, der die von den Heizkörpern eingeschlossene Fläche der Platten bzw. plattenförmigen Bauteile vollständig bedeckt.
• Durch das Verfahren .gemäß der Ex-fi.ndurng wird der Vorteil erreicht, daß einzelne Profilstäbe oder auch Fachwerksträger miteinander verleimt werden können, ohne befürchten zu müssen, daß durch ungleichmäßige Erwärmung der zu verbindenden Teile damit verbundene unerwünschte Spannungen, Wellungen, Verbeulungen oder Verwindungen im Werkstoff selbst eintreten können. Dies ist darauf zurückzuführen, daß der unter Druck befindliche Heizkörper seine Wärme zunächst an den ihm vorgelagerten Wärmeverteiler abgibt, der die zu verbindenden Bauteile auch an; denjenigen Stellen, an denen ein Heizkörper nicht vorhanden ist, so erwärmt, daß letztere sich gleichmäßig ausdehnen können.
• Auf diese Weise ist es möglich, nicht nur einzelne Profilstäbe, beispielsweise, zwei T-Profile zu einem Kreuzprofil auf heißem Wege ztisanimenzuleimetl, sondern auch mehrere mit Abstand voneinander angeordnete Profilstäbe oder Faclüverksträger durch heißes Aufleimen von Platten, wie beispielsweise den Beplankungsplatteneines Flugzeugrumpfes oder -tragflügels miteinander zu verbinden, ohne befürchten zu müssen, daß die aufgeleimte Platte sich während des Aiffleimens verziehen könnte, weil der unmittelbar auf dem Werkstoff ruhende Wärmeverteiler sich über die ganze Fläche der aufzuleimenden Platte erstreckt und diese gleichmäßig erwärmt. analog wird der Wärmeverteiler sich beim heißen Verleimen von Profilstäben über deren ganze Länge erstrecken.
• Es hat sich gezeigt, daß die zu verbindenden Teile je nach der Beschaffenheit des Werkstoffes, aus dem sie hergestellt sind, längere Zeit bei' vollkommen gleichbleibender Temperatur unter Druck zusammengehalten werden müssen, um eine gute, den Festigkeitserfordernissen Rechnung tragende Verbindung zu schaffen.
• Zu diesem Zweck ist der Heizkörper zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung so ausgebildet, daß ein elektrischen Strom leitendes Widerstandsband zwischen Glimmerplatten angeordnet ist, auf denen je eine Asbestschicht ruht und alle Teil; von einem als Wärmeableiter wirkenden Mantel umgeben sind.
• Diese bauliche Gestaltung bietet den Vorteil, daß der Heizkörper mit Niederspannung von etwa 2 bis .i2 Volt betrieben und durch die Abmessungen des Widerstandsbandes so abgestimmt werden kann, daß jeweils eine gleichbleibende Temperatur abgegeben wird, die im Bereich zwischen So und höchstens i 5o C liegt. Ein etwa auftretender Wärmeüberschuß der jeweils erforderlichen Temperatur wird durch den als Wärmeableiter wirkenden Mantel des Heizkörpers ins Freie abgegeben. Hierdurch ist zuverlässig vermieden, daP, Verbrennungen des Werkstoffes durch Überhitzung eintreten können.
• In der Zeichnung ist in Abb. i und 2 als Ausführungsbeispiel ein Fach-werksträger im Aufrih und Querschnitt gezeigt, an welchem das Verfahren durchgeführt werden kann.
• Abb.3 und a zeigen ein Ausführungsbeispiel des Heizkörpers zur Durchführung des Verfahrens in vergrößertem Maßstab im Querschnitt und in Draufsicht mit freigelegtem NViderstandsband.
• Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung werden nach Abb. i und 2 die mit einer Beplankungsplatte q. auf heifem Wege zu verbindenden Flächenteile mehrerer Fachwerksträger 1, 2, 3 eines Flugzeugtraggflügelversteifungsgerüstes mit einem

  Bindemittel versehen und dann wird die auf-

  zuleimende Platte 4. aufgelegt. Die Platte .I.

  erstrecht sich über alle Fac-lin-erksträger r.

  3. Nachdem die Platte .4 ihre richtige

  Lage erhalten hat, wird ein der Größe dieser

  Platte entsprechender Wärmeverteiler 5 auf-

  gelegt. auf den Wärmeverteiler 5 `,-erden

  nun die zu verbindenden Flächen üb,^rdelk-

  kende druckfeste Heizkörper 6, ; , 8 aufge-

  setzt und angepreßt. Nachdem die Heizkör-

  per 6, ; , 8 unter gleichbleibender Temperatur

  und Zeitdauer, die beide dein jeweiligen

  Werkstoff angepaßt sind, mit- dem nötigen

  Druck gewirkt haben, ist eine. innige Ver-

  bindung an den Verleimungsstellen ge-

  schaffen. Mit Rücksicht darauf, daß die Heiz-

  körper einen Teil ihrer Wärme an den

  Wärmeverteiler - abgeben und dieser dadurch die zu verleimende Platte .1 gleich-

  mäßig erwärmt, werden unerwünschte Span-

  nungen und Krümmungen in der aufgeleimten

  Platte .l vermieden.

  Die Heizkörper 6, 7, 8 können der jeweili-

  gen Gestalt eines Fachwerks angepaßt sein,

  wie dies aus Abb. i ersichtlich ist.

  Der Heizkörper zur Durchführung des Ver-

  fahrens gemäß -der Erfindung besteht aus

  einem elektrischen Strom leitenden Wider-

  standsband 9, das zwischen Glimmer-, Heiz-

  mikanit- o. dgl. Platten io angeordnet ist und,

  wie aus den Abb.3 und .i ersichtlich, in

  mehreren Lagen nebeneinander angeordnet

  sein kann. Auf den Platten io ruht je eine

  Asbest- o. dgl. Schicht i i.

  Das Widerstandsband g und die Platten i o

  und i i sind von einem als Wärmeableiter

  wirkenden Mantel 12, 13 umgeben, so daß

  die Heizkörper nicht überheizt, sondern län-

  gere Zeit hindurch auf einer dem jeweiligen

  Werkstoff angepaßten Temperatur gehalten

  werden können, da alle überschüssige Wärme,

  sofern solche überhaupt auftreten sollte, über

  den Wärmeableiter 12, 13 an die Außenluft

  abgegeben wird.

  Für den Heizkörper wird zweckmäßig eine

  Niederspannung von etwa 2 bis .12 Volt nach

  den Vorschriften des VDE angewendet und

  eine Temperatur von So bis höchstens i 5o C

  benutzt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Verbinden von vornehmlich aus ausgehärteten Kunststoffen bestehenden Teilen eines Trag- oder Versteifungsgerüstes mit die Abstände zwischen diesen Teilen überbrückenden Platten oder plattenförmigen Bauteilen unter Anwendung eines Bindemittels und Wärme, insbesondere für den Flugzeugbau, dadurch gekennzeichnet, daß an den Verhindungsstellen der Bauteile ; 1, 2,"3, 4) Heizkörper (6, 7, 8) unter Druck aufgebracht werden, jedoch nicht unmittelbar, sondern auf einen zwischengelegten Wärmeverteiler i'5, der die von den Heizkörpern eingeschlossene Fläche der Platten hnv. plattenförmigen Bauteile (4 vollständig bedeckt.
2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dar die Heizkörper (6, 7, 8) mit einem sich über ihre ganze Außenfläche erstreckenden, die Ableitung überschüssiger Wärme von den Verbindungsstellen der Bauteile ermöglichenden Mantel (12, 13) umgeben sind.