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. Bügelschuhanpreßvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine
Bügelschuhanpreßvorrichtung für elektrische Bügelmaschinen. Es sind solche Bügelmaschinen
bekannt, bei denen die Bügelwalze angetrieben wird und bei denen der Bügelschuh
sowohl durch den Walzenantrieb als auch unabhängig davon von Hand gegen die Bügelwalze
gedrückt werden kann.
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Die Erfindung bezweckt eine weitere Vervollkommnung der Bügelmaschinen
dieser Gattung und besteht darin, daß die vom Walzenantrieb gedrehte Bügelschuhschw
enkwelle hohl ist und einen mit dem Bügelschuhträger starr verbundenen Torsionsstab
enthält, der unabhängig von dem Schwenkwellenantrieb durch einen Handhebel über
eine am Maschinengestell gelagerte Welle und ein Hebelgetriebe vierdrehbar ist.
Vorzugsweise ist das Hebelgetriebe so angeordnet, daß es bei der Anpreßlage des
Bügelschuhs selbstsperrend ist.
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Gegenüber den bekannten Maschinen dieser Gattung hat der Erfindungsgegenstand
den Vorteil einer größeren Einfachheit und Zuverlässigkeit, eines geringeren Preises,
einer geringeren Anzahl von Fehlerquellen und damit auch geringerer Unterhaltungskosten.
Diese Gesichtspunkte sind gerade für kleine Haushaltbügelmaschinen von Bedeutung,
die von ungeschulten Kräften bedient werden und bei denen deshalb Einfachheit und
Zuverlässigkeit von großer Bedeutung sind. Die Bügelmaschine kann auch zum Pressen
und Dämpfen bei stillstehender Walze benutzt werden außer dem üblichen Bügeln bei
laufender Walze. Die zusätzliche Handpreßvorrichtung benötigt dabei keine weiteren
sperrigen Wellen
o. dgl. neben der vom Walzenantrieb verschwenkbaren
Bügelschuhwelle, so daß irgendeine Entwicklung nicht entsteht.
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Beide Antriebe sind erfindungsgemäß so vereinigt, daß sie keine weitere
Verwicklung der Maschine bedeuten und auch .äußerlich. nicht ins Auge fallen.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind im nachfolgenden
beschrieben. Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Fig. i ist eine Längsansicht mit Teilschnitt der Bügelmaschine.
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Fig.2 ist eine Stirnansicht mit abgehobenem Bügelschuh.
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Fig.3 ist eine Stirnansicht mit gegen die Walze angepreßtem Bügelschuh.
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Die Bügelschuhschwenkwelle 12 ist in einem im Auge i i des Maschinengehäuses
festsitzenden Tragrohr 17 drehbar gelagert. Das linke Ende der Welle 12 ist mit
dem Schuhträger 13 starr verbunden, während auf dem rechten Ende ein Hebel i o festsitzt,
über den in beliebiger Weise die Welle 12 durch den Walzenantrieb verdreht wird.
Im Inneren der hohl ausgebildeten Welle 12 befindet sich ein Torsionsstab 18,
dessen linkes Ende mit der Hohlwelle 12 und dem Schuhträger 13 starr verbunden ist,
während das rechte Ende in der Welle drehbar gelagert ist und einen festsitzenden
Hebel 19 trägt, der über einen Zwischenhebel 2o mit einem weiteren Hebel 21 gelenkig
verbunden ist. Der Hebel 21 sitzt fest auf einer Welle 22, die in den Lagern 23.
2 ;. des Maschinengehäuses drehbar gelagert ist. Das rechte Ende der `'Felle 22
besitzt einen Vierkant o. dgl., auf welchem ein Handhebel 25 leicht aufsteckbar
ist. Die. Welle 22 ist dicht an der Grundplatte 16 der Bügelmaschine angeordnet,
so daß sie in keiner Weise störend wirkt. Die Hebel 2o und 21 sind dabei so gestaltet
und angeordnet, daß sie bei der Anpreßlage des Bügelschuhes 8 gegen die Bügelwalze
i selbstsperrend sind, indem die Achse des Gelenkes zwischen den Hebeln 20 und 21
über eine gerade Linie hinweggeschwenkt wird, welche die Achse der Welle 22 mit
dem Gelenk zwischen den Hebeln 2o und i9 verbindet.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende. Bei normalem Betrieb
der Bügelmaschine, d. h. bei angetriebener Walze i, wird der Bügelschuh 8 von dem
Walzenantrieb, je
nach der Bauart der Bügelmaschine, gegen die Walze gedrückt.
Soll bei dem Stillstehen der Walze ein Bekleidungsstück längere Zeit gepreßt und
gedämpf werden, so kann dies mittels der Handanpreßvorrichtung erfolgen.
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Fig.2 zeigt die Vorrichtung bei gelöstem Bügelschuh B. Wird nun der
Handhebel 25 in Richtung des eingezeichneten Pfeiles geschwenkt, so wird über die
Welle 22, die Hebel 21, 2o und 19, den Torsionsstab 18 und den Schuhträger 13 der
Bügelschuh 8 gegen die Walze i bewegt, bis er an der Walze anliegt. Von diesem Augenblick
an ist das äußere linke Ende des Torsionsstabes an der weiteren Drehung verhindert,
während das rechte Ende im Inneren der Hohlwelle 12 noch weiter verdreht werden
kann, wodurch im Stab eine Torsionsspannung erzeugt wird, die sich auf den Bügelschuh
als Anpreßdruck auswirkt. In der Endlage ist die Hebelüber-tragung vom Handhebel25
bis zum Bügelschuh durch Überschnappen der gelenkigen Verbindung zwischen den Hebeln
2o und 2 t seibstsperrend, so daß der Handhebel 25 i» seiner äußersten Lage
gemäß Fig.3 lOsgelassen «-erden kann. Erst wenn der Druck aufgehoben und der Bügelschuh
von der Walze gelöst werden soll, muß der licbel 25 aus seiner Lage nach Fig.3 im
L"hrzeigersinne in seine Lage nach Fig.2 zurückgeschwenkt werden. Der Handliebel25
ist auf die Welle 22 leicht aufsteckbar und braucht nur dann aufgesteckt zu werden,
wenn ein Pressen bei Stillstehen der Walze durchgeführt werden soll. Bei normalem
Betrieb. also bei Antrieb der Walze und des Bügelschubes, braucht der Handhebel
25 nicht aufgesteckt zu sein.