DE7328107U - Aus elastomeren und verstaerkungseinlagen aufgebauter hochdruckschlauch - Google Patents
Aus elastomeren und verstaerkungseinlagen aufgebauter hochdruckschlauchInfo
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Description
Köln, den 26. November 1976
I I
Pahl'sche Gummi- und Asbest-Gesellschaft "PAGUAG",
4 Düsseldorf 3o
Aus Elastomeren und Verstärkungseinlagen aufgebauter
Hochdruckschlaüch ~r~~?'·
Die Erfindung betrifft aus Elastomeren und Verstärkungseinlagen aufgebaute Hochdruckschläuche mit einer lichten
Weite über 56 mm, in Längsrichtung einheitlichem Aufbau und beliebig großer Länge. Die Erfindung betrifft weiterhin
Verfahren zur Herstellung derartiger Hochdruckschläuche.
Es ist bekannt, Hochdruckschlauchverbindungen großer Länge durch Aneinandersetzen einer großen Zahl von Einzelstücken
herzustellen. Diese haben jedoch nur geringe Einzellängen und die große Anzahl der verwendeten Armaturen zum Aneinandersetzen
bilden eine unzulässige Schwachstelle und sind einer Schlauchreinigung hinderlich.
Zur Schürf-ung von Erdgas und öl in küstennahen Gebieten
benötigt man für den Transport des UIs oder Gases von den
im Meer gelegenen Fundstellen zu den Verbrauchsstellen Leitungen, die in normalen Fällen aus Stahlrohr bestehen.
• ·
Bei großen Tiefen und stark zerklüftetem Meeresgrund sind der Verwendung von Stahlrohren Grenzen gesetzt. Die Elastizität und Biegefähigkeit der Stahlrohre reicht bei schroffen
Niveauunterschieden nicht aus. Außerdem ist die Montage von Stahlrohrleitungen bei größeren Meerestiefen durch die endliche Länge der einzelnen Stahlrohre von 12 - 18m wegen
der vielen Rundschwelöiähte schwierig. Bei großen Meerestiefen besteht außerdem die Gefahr, daß der starke hydrostatische Druck die Stahlrohre während der Verlegung bereits
bleibend verformt. Die Wanddicken müssen daher entsprechend dimensioniert werden. Für den Transport der Stahlrohre zu
den Verlegungsgebieten muß sehr großer Frachtraum zur Verfügung stehen. Aus diesen Gründen wurden Stahlrohrleitungen
bisher nur in verhältnismäßig seichten Gewässern bis zu Meerestiefen von ca. 200 m verlegt.
Zur überbrückung großer Meerestiefen eignen sich Großrohre
aus Elastomeren, die ähnlich wie die Hochdruckschläuche
konstruiert sind. Derartige Schläuche werden in der Hochdrucktechnik für die Aufnahme hoher Innendrücke bei relativ
kleinem Durchmessern und kurzen Längen verwendet. Die technischen Bedingungen, die bei einer Unterwasserleitung
für große Tiefen berücksichtigt werden müssen, lassen sich jedoch mit den bisher bekannten Schlauchkonstruktionen nicht
erfüllen. Zunächst müssen selbstverständlich Werkstoffe für die "Rohrkonstruktion" gewählt werden, die seewasserbeständig
sind. Die Außenflächen der Rohre dürfen selbst bei jahrelanger Benutzung nicht vom.Seewasser angegriffen werden. Außerdem muß
die Oberfläche so präpariert werden, daß der Ansatz von Meerestieren weitgehend eingeschränkt werden kann. Zur Überbrückung
von schroffen Untiefen ist es erforderlich, selbst bei großen Durchmessern der Rohre, die in der Größenordnung von
300 - 1000 mm liegen, Längen von vielen km vorzusehen.
Es 1st von großer Bedeutung, möglichst große Rohreinzellängen anzuwenden, um die Anzahl der Nahtstellen zwischen den Rohrenden,
soweit als technisch möglich zu vermindern.
Dieses Ziel läßt sich aber nur dann erreichen, wenn gleichzeitig die Transportprobleme gelöst werden, die bei großen
Durchmessern und langen Transportwegen auftreten. Ein "Rohr" in dem genannten Durchmesserbereich läßt sich in geraden
Zustand mit einer Einzellänge von z.B. 10Om nicht mit den
üblichen Mitteln transportieren. Es muß daher in bekannter Weise als Schlauch aufgewickelt werden. Bei den gewünschten
großen Schlauchdurchmessern würde bei den bisher bekannten Schlauchkonstruktionen der erforderliche Trommeldurchmesser
Abmessungen erhalten, die ebenfalls nicht mehr transportfähig sind.
Die bekannten Verfahren zur Herstellung von Hochdruckschläuchen aus Verbundwerkstoffen mit elastischem Trägermaterial
lassen sich prinzipiell in Dornherstellverfahren und Dornlosverfahren einteilen.
Bei Dornherstellverfahren werden die einzelnen Materialbestandteile
des Schlauches, wie z.B. Seele, Verstärkungseinlage und Decke einzeln auf einen als Formkern dienenden
Dorn endlicher Länge aufgebracht. Die Dornlänge ist aus Gründen der leichteren "Entformbarkeit" begrenzt und beträgt
in der Regel 20-40 m. Bei diskontinuierlicher Fertigung wird für kleine Schlauchdurchmesser meist ein massiver Stahldorn
verwendet, bei größeren Durchmessern wegen der einfacheren Handhabung ein Aluminiumrohr (DT-PS 521 226).
7328107 14.04.77
Die Dornlosverfahren erlauben bisher als einzige eine kontinuierliche Herstellung beliebig langer Schlauchstücke,
da hierbei die Längenbegrenzung durch das Entformen entfällt. Der Aufbau des Schlauches in der
Konfektionierphase erfolgt in diesem Fall auf einem geringfügig komprimierten Fluid, in der Regel Luft.
Die Fixierung der Schlauchabmessungen wird bei diesen Verfahren über den Aussendurchmesser erreicht, indem
z.B. vor der Heizung ein Bleimantel aufgebracht und nach der Heizung kontinuierlich wieder abgezogen wird. Im
Unterschied zum Dornverfahren hängt dabei die Genauigkeit des Innendurchmessers sehr stark von Material- und
Maschinenparametern ab. Darüber hinaus sind die heute bekannten Dornlosverfahren nur bei großen Schlauchserien
Schlauch
und kleinen -abmessungen wirtschaftlich anwendbar { Zeitschrift "Kautschuk und Gummi"; Februar 1963, DK 678.06: 621.643.3).
und kleinen -abmessungen wirtschaftlich anwendbar { Zeitschrift "Kautschuk und Gummi"; Februar 1963, DK 678.06: 621.643.3).
Für die Herstellung von Hochdruckschläuchen großer und größter Abmessungen wurde bisher ausschließlich das Dornverfahren
angewandt. Der Grund hierfür sind nicht so sehr die geforderte Konstanz des Innendurchmessers, sondern
im wesentlichen 2 Fakten: Die für den Schlauchaufbau erforderliche metallische oder textile Bewehrung "nuß
unter Spannung konfektioniert werden, was im Falle des Dornlosverfahrens bei großen lichten Weiten des Schlauches
zu einer unzulässigen Einschnürung der Seele führen würde. In solchen Fällen ist eine Erhöhung des Stützluftdruches
nicht möglich, da daraus ebenfalls eine, wenn auch anders gerichtete Deformation der Seele resultiert. Zum anderen
würde die -Ummantelung mit Blei während der Heizung zu
wirtschaftlich nicht mehr vertretbaren Herstellkosten führen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde», Hochdruckschläuche
aus Verbundwerkstoffen mit elastischem Trägermaterial In
großen Längen zur Verfügung zu stellen. Besondere Aufgabe 1st die Erzeugung großdimensionierter flexibler Rohre,
die als elastische Pipelines in technisch einfacher Weise mit Einrichtungen, die auch z.B. auf Schiffen untergebracht
werden können, verlegt werden können.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch aus Elastomeren
und Verstärkungseinlagen aufgebaute Hochdruckschläuche mit einer lichten Weite über 5o mm, die durch einen einheitlichen Aufbau und eine beliebig große Länge von mindestens
loo m gekennzeichnet sind, gelöst.
Die erfindungsgemäßen Hochdruckschläuche können eine Armierung besitzen, die sie auch unter hohem Außendruck
formstabil erhält. Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind sie unter Außendruck reversibel zusammendrückbar, wobei sich ihr Querschnitt zu einem flachen Oval
und mehr verformt.
Die erfindungsgemäßen Hochdruckschläuche können bei nicht kreisförmigem Querschnitt eine Hauptträgheitsachse besitzen,
wodurch ihnen beim Zusammendrücken eine definierte Knickebene gegeben wird und Torsionen vermieden werden.'
Die erfindungsgemäßen Hochdruckschläuche können einen
oder mehre in Längsrichtung verlaufende Zugträger zur Aufnahme der Längskräfte besitzen. Diese liegen Vorzugs*-
weise auf der Hauptträgheitsachse. Im Bereich der auf der Hauptträgheitsachse liegenden Verdickungen weist der
erfindungsgemäße Hochdruckschlauch in einer bevorzugten Ausführungsform in Abständen Aussparungen auf.
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Il · • I)I
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die
Schlauchenden zur Befestigung von Anschlußarmaturen ohne Beeinträchtigung der Festigkeit MaterIaIverdickungen auf.
Der erfindungsgemäße Hochdruckschlauch 1st vorzugsweise
so aufgebaut, daß die Durchlässigkeit des zum Aufbau verwendeten Werkstoffes gegen die für sie schädlichen Bestandteile des Fördergutes von innen nach außen zunimmt.
Die kontinuierliche Herstellung des erfindungsgemäßen Hochdruckschlauch kann nach dem Verfahren und den Vorrichtungen der DT-PS 2 338 948 erfolgen.
Wenn Großrohre aus Hochpolymeren in Tief seegebieten ein<-gesetzt werden, dann erfolgt die Montage der Leitungen
drucklos. Der Druck für die Förderung von Erdgas und öl in Höhe von ca. 55 - 75 atü kann erst nach Fertigstellung
des ganzen Leitungssystems aufgebracht werden. Bis zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme wirkt sich der hydrostatische Wasserdruck voll aus. Die Leitungsteile behalten
daher die für den Transport erwähnte flach-ovale Form bei. Die Kreisform tritt erst ein, wenn der gewünschte
Enddruck in der gewünschten Meerestiefe erreicht wurde. Um eine Torsion des Schlauches während des Zusammendrückens
zu vermeiden, kann der Schlauch einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt haben. Durch Verdickungen (57)
läßt sich eine Hauptträgheitsachse x-x einvulkanisieren, die dem Schlauch beim Zusammendrücken eine definierte Knickebene vorgibt. Die Längszugträger (56) werden vorteilhaft
in diese Ebene verlegt.
Bei schwebender Verlegung einer solchen Pipeline in größeren Meerestiefen muß der Auftrieb des Schlauches
durch Gegengewichte kompensiert werden. Zur Anbringung dieser Gegengewichte oder um ihr Verschieben in Längsrichtung zu verhindern, weist der Schlauch in Abständen
Aussparungen auf (58).
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Bei der Verlegung obengenannter flexibler Leitungen in großen Meerestiefen 1st es ökonomischer, den Leitungsquerschnitt nicht auf den gewünschten absoluten
Betriebsinnendruck hin zu dimensionieren, sondern ihn
nur für den herrschenden Differenzdruck auszulegen.
2 So genügt z.B. ein Schlauch von mindestens 20 kp/cm
2
70 kp/cm für den Teil der Leitung, der tiefer als 500 m im Meer verlegt ist. Der bei der Verlegung des
70 kp/cm für den Teil der Leitung, der tiefer als 500 m im Meer verlegt ist. Der bei der Verlegung des
hydrostatische Wasserdruck von ca. 50 kp/cm verformt
2
den für nur 20 kp/cm Nenndruck ausgelegten Schlauch
zwar dann umso mehr, was bei der Schlauchkonstruktion
berücksichtigt werden muß; dafür lassen sich aber größere Einzellängen auf der gleichen Trommel zur
Verlegestelle transportieren.
Erfindungsgemäß werden die Stahldraht- oder andere Armierungen so in z.B. Gummi eingebettet, daß sich die
einzelnen Verstärkungselemente bei den geschilderten Umformungen von der flach-ovalen Form in die Kreisform
und umgekehrt nicht bleibend verformen.
Die Schläuche können auch flach oval, also in einer treibriemenähnlichen Form, auf Trommeln aufgewickelt werden,
ohne daß ihr innerer Aufbau, insbesondere die Strahldrahtarmierung, bleibend verformt wird. Dies gestattet
den rationellen Transport von Druckschläuchen sehr großer Einzellängen.
Claims (10)
1. Aus Elastomeren und Verstärkungseinlagen aufgebauter
Hochdruckschlauch mit einer lichten Weite über 50 mm,
gekennzeichnet durch In Längsrichtung einheitlichen Aufbau und eine beliebig große Länge von mindestens
100 m.
2. Hochdruckschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/
daß er durch Einlage einer Armierung auch unter hohem Außendruck formstabil bleibt.
3. Hochdruckschlauch nach Anspruch 1/ dadurch gekennzeichnet,
daß er unter Außendruck reversibel zusammendrückbar ist, wobei sich sein Querschnitt zu einem flachen Oval und
mehr verformt.
4. Hochdruckschlauch nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen nicht kreisförmigen Schlauchguerschnitt, der eine
Hauptträgheitsachse aufweist, wodurch dem Schlauch beim Zusammendrücken eine definierte Knickebene vorgegeben
wird und Torsionen vermieden werden.
5. Hochdruckschlauch nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet
durch einen oder mehrere in Längsrichtung verlaufende Zugträger 56 zur Aufnahme der Längskräfte.
6. Hochdruckschlauch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugträger 56 auf der Hauptträgheitsachse liegen.
7. Hochdruckschlauch nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlauch im Bereich der auf der Hauptträgheitsachse liegenden Verdlckangen 57 in Abständen
Aussparungen 58 aufweist.
8. Hochdruckschiauch nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlauchenden zur Befestigung von Anschlußarmaturen ohne Beeinträchtigung der Festigkeit
Mater i alverdi ckungen au fwei sen.
9. Hochdruckschlauch nach Anspruch 1 bis 8/ dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchlässigkeit der zum Aufbau verwendeten Werkstoffe gegenüber den für sie schädlichen
Bestandteilen des Fördergutes von innen nach außen zunimmt.
10. Hochdruckschlauch nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß seine Nenndruckfestigkeit für schwebende Verlegung in großen Meerestiefen mindestens
dem dort herrschenden Differenzdruck zwischen hydrostatischen» Außendruck und Betriebsinnendruck entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19737328107 DE7328107U (de) | 1973-08-01 | 1973-08-01 | Aus elastomeren und verstaerkungseinlagen aufgebauter hochdruckschlauch |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732338948 DE2338948C3 (de) | 1973-08-01 | Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von verstärkten Schläuchen aus Elastomeren | |
DE19737328107 DE7328107U (de) | 1973-08-01 | 1973-08-01 | Aus elastomeren und verstaerkungseinlagen aufgebauter hochdruckschlauch |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7328107U true DE7328107U (de) | 1977-04-14 |
Family
ID=34888334
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19737328107 Expired DE7328107U (de) | 1973-08-01 | 1973-08-01 | Aus elastomeren und verstaerkungseinlagen aufgebauter hochdruckschlauch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7328107U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4321253C2 (de) * | 1992-06-25 | 2003-05-28 | Nucletron Intellectual Propert | Führungsrohr mit mindestens einem Kanal zum Führen eines Kabels |
-
1973
- 1973-08-01 DE DE19737328107 patent/DE7328107U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4321253C2 (de) * | 1992-06-25 | 2003-05-28 | Nucletron Intellectual Propert | Führungsrohr mit mindestens einem Kanal zum Führen eines Kabels |
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