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Rohrleitungsabschnitt Di Erfindung betrifft Rohrleitungsabschnitte
zur Herstellung von unterseeischen Fernrohrleitungen sowie ein Verfahren zu ihrer
Fertigung.
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Zur Förderung von Öl oder Erdgas von einer unterseeischen Lagerstätte
zu einer Sammelstelle an Land hat man bisher unterseeische Leitungsstrecken benutzt,
die aus einzelnen Abschnitten bestehen, die zusammengesetzt sind, obwohl sie von
einem Rohrleger kontinuierlich verlegt werden, der die vorgesehene Strecke der Unterwasser-Rohrleitung
überfährt. Die einzelnen Abschnitte der Rohrleitung bestehen im allgemeinen aus
zylindrischen Metallrohren, die von einer verstärkten Betonschale ummantelt sind.
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Die Betonummantelung soll den Rohrleitungsabschnitt gegen Beschädigung
durch anstoßende Gegenstände unter Wasser und unterirdische Erdbewegungen schützen
und sicherstellen,
daß die Fernrohrleitung ausreichend belastet
ist, um am Meeresboden gehalten zu werden. Eine kurze Länge des Metallrohres steht
über jedes Ende der Betonummantelung vor, damit die einzelnen Abschnitte vom Rohrverleger
aus miteinander verschweißt werden können.
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Die bloßliegende Metallverbindung wird mit einer Betonmanschette umgeben,
die in situ vom Rohrverleger ausgeführt wird.
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Dieser Vorgang hat mehrere Nachteile. Die verstärkte Betonummantelung
selbst wird im allgemeinen so hergestellt, daß ein zylindrischer Metallabschnitt,
um den ein Drahtnetz herumgelegt ist, nach dem Impact-Verfahren beschichtet wird.
Dabei ergeben sich häufig Schwierigkeiten bezüglich der hierzu verwendeten Zementmischungen,
wenn bei Temperaturen unter 50C gearbeitet wird. Da viele Rohöl- und Erdgasvorkommen
sich in nördlichen Breiten befinden, ist zu erwarten, daß die Umgeburigstemperatur
die meiste Zeit des Jahres unter diesen Wert sinkt, wodurch die Ummantelung der
Metallrohre vor der Verladung auf einem Rohrverlegerschiff verhindert wird. Außerdem
sind die durch Spritzauftrag angebrachten Verstärkungen nicht besonders stark und
wegen mangelnder Festigkeit dieser Verstärkungen sowie auch wegen fehlender Flexibilität
des insgesamt mit Beton beschichteten metallischen Zylinderabschnittes besteht häufig
die Gefahr, daß die Belastung der zu einer fortlaufenden Rohrleitung zusammengesetzten
Einzelabschnitte während der Anlieferung von einem Rohrverlegeschiff den Bruch der
Betonummantelung und sogar den Verlust großer Teile derselben hervorruft. Da dies
unter der Wasseroberfläche geschieht, bleibt die Beschädigung oft
unbemerkt,
bis die Korrosion des ungeschützten Metalles der Rohrleitung diese zerstört hatund
ein Ölleck mit der Rige weit ausgebreiteter Verschmutzung der Umgebung auftreten
kann.
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Ein weiteres Merkmal des bisher verwendeten Verfahrens zur Ausbildung
einzelner Abschnitte von Unterwasser-Fernrohrleitungen besteht darin, daß vor Anbringung
der aufgespritzten Betonummantelung auf einem zylindrischen Metallabschnitt dieser
Abschnitt nach einer Sandstrahlbehandlung zur Entfernung von Rost und Freilegung
des Graugußes grundiert und dann mit einer Schutzschicht aus Asphalt- oder Kohlenteerlack
versehen wird. Dieses Vorgehen ist in mancherlei Hinsicht gesundheitsgefährdend
und kann im allgemeinen nicht in der Nähe bewohnter Gebitte durchgeführt werden.
Die Oberflächenschutzschicht muß eine Dicke von 0,5 bs 0,6 cm haben, weil bei dünnerer
Ausbildung der anschließend auf den f4etallrohrabschnitt aufgespritzte Beton die
Schutzschicht durchdringt und ihren Korrosionsschutz hinfällig macht. In der ersten
Stufe der Anbringung einer Schutzumhüllung wird der Metallrohrabschnitt mit Glasfaser
umwickelt.
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Hieran schließen sich eine Heißasphaltbeschichtung und eine Umwicklung
mit Asbestfilz an. Außer dem Nachteil für die Umgebung, daß heißer Asphalt- oder
Teerdämpfe in die Atmosphäre dringen, besteht für die Arbeiter die Gefahr, daß sie
Asbestdämpfe einatmen. Die krebsfördernde Wirkung von Asbest ist inzwischen durchaus
bekannt und wird in einem Artikel von S. Auerbach in der International Herald Tribune
vom 25. März 1975 abgehandelt. Diese krebsfördernden Eigenschaften des Asbestes
werden außerdem durch die krebs fördernde Wirkung von Asphalt- und Teerdämpfen verschlimmert.
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Es wurde in der britischen Patentanmeldung Nr, 525 837 vorgeschlagen,
eine Land leitung aus Rohrabschnitten aufzubauen, die aus einer Zementummantelung
bestehen, die auf eine vorgegebene Rohrlänge aufgeschoben wird, wobei zwischen der
Zementummantelung und dem Rohrkörper Bitumen oder andere Vergußmasse vorgesehen
ist. Die Zementröhren sollen jedoch auf das Rohr aufgeschoben werden, wenn die Rohrlängen
miteinander verschweißt sind und obwohl dieses Vorgehen an Land zur Herstellung
von Rohrleitungen verhältnismäßig geringen Durchmessers zufriedenstellend sein mag,
läßt es sich auf See nicht ohne weiteres durchführen, weil dort der beschränkte
Schiffsladeraum die Unterbringung der Metallrohre und der Betonhülsen nicht zuläßt,
die die für Unterwasser-Rohrleitungen erforderlichen Durchmesser von etwa 0,5 bis
1,5 m aufweisen. Außerdem ist es unpraktisch, auf See den Vergußvorgang durchzuführen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rohrabschnitt zur Erstellung von
unterseeischen Fernrohrleitungen zu schaffen, der sich bei arktischen Temperaturen
herstellen läßt. Außerdem wird ein Verfahren zur Anfertigung der Rohrleitungsabschnitte
vorgeschlagen, das zylindrische Metallabschnitte verwendet, die auf einfache, für
die Umgebung unschädliche und während des Ablaufes sichere Weise gegen Korrosion
geschützt wird.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung liegt darin, einen Rohrleitungsabschnitt
zu schaffen, der sich vor Aufladen auf ein Rohrlegerschiff rasch montieren läßt
und der bei der Verlegung vom Schiff aus nur geringfügigen rissebildenden Beanspruchungen
unterworfen ist.
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Diese Aufgaben werden gemaß der Erfindung bei einem Rohrabschnitt
zur Herstellung einer unterseeischen Fernrohrleitung mit einem inneren Metallrohr,
das im wesentlichen über seine ganze Länge auf der Außenfläche mit einer Betonummantelung
umgeben ist, dadul-ch gelöst, daß die Betonummantelung aus einem oder mehreren vorgefertigten,
verstärkten, hohlen, zylindrischen Betonabschnitten mit Baugüte gebildet ist, wobei
sich zwischen Ummantelung und Rohr erhärtete Vergußmasse befindet, und daß der Innendurchmesser
des inneren Metallrohres ausreicht für den Durchfluß von Rohöl oder Erdgas.
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In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung wird ein Verfähren zur
Anfertigung eines Rohrabschnittes zur Herstellung einer unterseeischen Fernrohrleitung,
bei dem ein inneres Metallrohr in eine Ummantelung aus einem vorgefertigten, hohlen,
zylindrischen Betonabschnitt mit Abstand zwischen Ummantelung und innerem Metallrohr
eingesetzt und dieser Abstandsraum mit einer Vergußmasse ausgefüllt wird, vorgeschlagen,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Ummantelung aus mindestens einem vorgefertigten,
verstärkten, hohlen, zylindrischen Betonabschnitt mit Baugüte herstellt, dessen
Querschnitt ausreicht, um ihn auf ein inneres Metallrohr aufzuschieben, dessen innerer
Durchmesser den Durchfluß von Rohöl oder Erdgas zuläßt, daß man die Vergußmasse
erhärten läßt und daß der Rohrabschnitt mit mehreren entsprechenden Rohrabschnitten
zur anschließenden Verlegung von einem Rohrlegeschiff zur Herstellung der Fernrohrleitung
lagert.
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Vorausgesetzt, daß die Betonabschnitte selbst bei ausreichend hohen
Temperaturen, z.B. in arktischen Gebieten im Sommer oder in von der Arktis entfernten
Gegenden hergestellt werden, kann die Betonummantelung an beliebigen Stellen an
Land oder auf See und bei beliebigen Temperaturverhältnissen insbesondere bei arktischen
Verhältnissen auf die Metallrohre aufgeschoben werden. Damit sind die Schwierigkeiten
behoben worden, die sich bisher in nördlichen Breiten beider Herstellung von Rohrleitungen
aus Rohrabschnitten ergaben, die nach dem Impact-Verfahren mit Beton beschichtet
wurden. Es ist nicht mehr erforderlich, bei der Herstellung der Betonummantelung
derartig schwache Verstärkungen wie um das Metallrohr gewickelte Drahtnetze zu verwenden,
wenn die Zementmischung aufgebracht wird. Der Bereich verwendbarer Verstärkungen
ist größer, wenn die Betonabschnitte vor Aufschieben auf das Metallrohr in Formen
hergestellt werden. Zusätzlich zum Einsatz haltbarer Metallverstärkungen ist es
auch möglich, Beton zu benutzen, der einen Zuschlag von freien Stahlfasern enthält.
Diese beeinträchtigen die Druckfestigkeit nicht, sondern verbessern den inneren
Zusammenhalt des Betons, Ein solcher Zuschlag kann beim Impact-Verfahren zur Herstellung
einer Betonummantelung nicht vorgesehen werden, weil die Fasern die Gummibeschichtungsausrüstung
beschädigen würden. Ein besonderer Vorteil der Verwendung von Beton mit Baugüte
in dieser Weise besteht darin, daß Betonummantelungen mit Druckfestigkeiten von
2 3500 bis 4220 kg/cm2 oder mehr erhalten werden, wenn die Betonummantelungen vorgefertigt
sind. Beton mit Baugüte läßt sich bei einer Beschichtung nach dem Impact-Verfahren
nicht benutzen.
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In Formen hergestellte Betonummantelungsabschnitte bilden eine Betonummantelung
mit gleichmäßigem Außendurchmesser. Nach dem Impact-Verfahren ist die Gleichmäßigkeit
des Durchmessers dagegen nicht immer gewährleistet.
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Außerdem schaffen die Schuhe Schwierigkeiten, die bei der Rohrverschweißung
und Verlegung der Rohrabschnitte benutzt werden, wenn die Betonbeschichtung stückweise
abbricht. Unregelmäßigkeiten des Durchmessers der aufgespritzten Betonschicht sind
im übrigen ein Problem für Spannvorrichtungen.
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Der Ausdruck Baubeton wird im allgemeinen für eine Betonart verwendet,
die hohe Druckfestigkeit aufweist, mit Stahl verstärkt ist und geringe Porosität
besitzt, was uncharakteristisch ist für Beton, der nach dem Impact-Verfahren hergestellt
ist.
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Die Anzahl vorgeformter, hohler, zylindrischer Betonabschnitte für
jeden Metallrohrabschnitt hängt im wesentlichen von den Abmessungen des inneren
Metallrohres ab.
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Da Gewichtsprobleme bei Rohrabschnitten mit einem Durchmesser in der
GrößzDrdnung von 0,5 bis 1,5 m selrwahrscheinlich auftreten und um die während der
Herstellung der Fernrohrleitungen durch Spannungen hervorgerufene Rißbildung der
Betonummantelung zu vermindern, wird die Betonummantelung vorzugsweise aus mehreren
vorgefertigten, hohlen, zylindrischen Betonabschnitten hergestellt.
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Bei Rohrabschnitten mit geringerem Durchmesser, bei denen das Gewicht
keine merkliche Rolle spielt, kann ein einziger hohler, zylindrischer Betonabschnitt
auf jedem Metallrohr vorgesehen sein, jedoch ist es zur Vermeidung von Spannungsrissen,
die während der Verlegung
der Rohrleitung noch auftreten könnten,
notwendig, den Beton in Abständen mit V-förmigen Umfangskerben zu versehen. Dieser
Vorgang läßt sich einfach durch Verwendung mehrerer vorgefertigter Betonabschnitte
vermeiden.
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Zur Herstellung der ummantelten Rohrabschnitte aus mehreren vorgefertigten
Betonabschnitten müssen die Betonabschnitte ausgerichtet und an ihren Stoßstellen
zur gegenseitigen Berührung oder im Falle verhältnismäßig dikker zylindrischer Abschnitte
zur Uberlappung gebracht werden. Damit keine Vergußmasse aus den Verbindungstellen
zwischen den einzelnen Abschnitten ausflkßen kann, wenn sie in den Raum zwischen
der Betonummantelung und dem Metallrohr eingefüllt worden ist, sind zweckmäßig Dichtringe,
z.B. O-Ringe, in entsprechende Aussparungen in den Berührungszonen aufeinanderfolgender
Betonabsohnitte eingelegt. Die Dichtringe sind im wesentlichen aus Gummi oder Kunststoff
hergestellt und vermitteln eine ausgezeichnete Abdichtwirkung, weil sie unter dem
Gewicht der Betonabschnitte zusammengedrückt werden, insbesondere, wenn die Abschnitte
bei ihrer Absenkung auf den Meeresboden während der Herstellung einer Fernrohrleitung
Verschränkungen und Durchbiegungen erfahren.
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Vor seiner Benutzung bei der Anfertigung eines Rohrabschnittes zur
Herstellung eines unterseeischen Rohrstranges wird das innere Metallrohr im allgemeinen
grundiert und dann mit einer Schutzschicht, beispielsweise aus Asphalt oder anderem
bituminösem Material umgeben. Die Schutzschicht muß nicht so dick sein wie bisher,
da sie nicht der Abtragung und Abreibun#g unterliegt, der sie bei anschließender
Beschichtung nach dem
Impact-Verfahren ausgesetzt wäre. Gemäß dem
erfindungsgemäßen Verfahren wird der Rohrabschnitt so gebildet, daß es möglich ist,
eine Schutzschicht zu verwenden, die wegen ihrer geringen Stärke bei Aufbringen
des Betons nach dem Impact-Verfahren nicht ausreichen würde.
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Eine solche Schutzschicht kann nach dem sogenannten Kalt verfahren
angebracht werden, bei dem einfach um den Metallrohrabschnitt ein Schutzband aus
Polyvinylbutyral gewickelt wird, das anderenorts fabriziert. wurde. Auf diese Weise
werden die Umgebungs- und Gesundheitsgefährdungen, die mit der Herstellung von heißaufgebrachten
Asphalt- oder Kohlenteerschutzschichten verbunden sind, vermieden.
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Unabhängig von der Art der Herstellung ist es immer noch notwendig,
die Schutzschicht gegen Beschädigung zu schützen, wenn der Rohrabschnitt montiert
wird, und aus diesem Grund ist es praktisch, zunächst die Betonummantelung mit mehreren
Betonabschnitten, die bereits ausgerichtet sind und sich gegenseitig berühren, waagerecht
änzuordnen. Sodann kann das Metallrohr durch das Innere der Betonummantelung mit
geringem Abstand, z.B.
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in der Größenordnung von 1 cm, hindurchgeschoben werden, ohne daß
seine Schutzschicht beschädigt wird. Das innere Metallrohr kann dann auf einem sein
Gewioltaufnehmenden Bodenrad durch die Betonhüllröhre hindurchgezogen werden, wobei
wenigstens zwei federbelastete Führungsrollen an den Seiten des Innenrohres den
gewünschten Abstand zur Betonummantelung aufrechterhalten. Diese Räder können auf
Zapfen gelagert sein, die in die Enden des Metallrohres zo eingesetzt sind, daß
sie herausgezogen werden können, wenn die anschließend
in den Spaltraum
zwischen Metallrohr und Betonhüllröhre eingebrachte Vergußmasse erhärtet ist. Bei
einem anderen Verfahren können auf dem Umfang des Metallrohres federbelastete Rollenlager
vorgesehen sein, die das Metallrohr durch das Betonmantelrohr hindurchziehen und
beim Eintritt in die Betonummantelung zusammengepreßt werden.
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Das innere Metallrohr hat nicht immer absolut kreisförmigen Querschnitt,
Es ist manchmal etwas unrund und hat außerdem auf seiner Oberfläche eine bei der
Rohrherstellung entstandene erhabene Schweißnaht. Ein besonderer Vorteil der Erfindung
liegt in diesem Zusammenhang darin, daß diese Fehler von den Betonrohrabschnitten
ausgeglichen werden können, insbesondere wenn die erwahnten bevorzugten Verfahren
zur Einbringung des Metallrohres in die Betonummantelung ausgenutzt werden. Zu diesem
Zweck können die Betonrohrabschnitte innen mit einer Längsrinne oder -nut versehen
sein, die die Schweißnaht aufnimmt und den Abstand sowie die Konzentrizität zwischen
dem Metallrohr und der Betonummantelung auch dann aufrechterhält, wenn das Metallrohr
unrund ist und eine vorstehende Schweißnaht aufweist. Die Nut bzw, Rinne kann etwa
5 mm tief sein. Es ist insbesondere zweckmäßig, Metallrohr und Betonummantelung
in jedem Rohrabschnitt konzentrisch anzuordnen, damit die endweise Aufreihung der
Rohrabschnitte zur Stumpfschweißung auf dem Rohrlegeschiff erleichtert wird, wenn
aus diesen ein Rohrleitungsstrang hergestellt wird.
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Der Abstand zwischen der Betonummantelung und dem inneren Metallrohr
wird dann mit einer Vergußmasse gefüllt.
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Obwohl grundsätzlich diese Masse in jeder Stellung in den Zwischenraum
zwischen Betonummantelung und innerem Metallrohr eingebracht werden kann, hat es
sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die Vergußmasse von unten her in den Raum
einzubringen, damit keine Luft in den unteren Zonen is Spaltraumes eingeschlossen
wird. Die Luft wird von der Vergußmasse nach oben verdrängt und kann durch gaignete
Durchbrechungen im oberen Teil der Betonummantelung ausgestoßen werden. Eine geringe
Vergußmassemenge tritt zwar aus den oberen Durchbrechungen aus, jedoch zeigt der
Verlust an Vergußmasse durch diese Durchbrechungen an, daß der Spaltraum vollständig
gefüllt ist, so daß seinem unteren Ende keine weitere Vergußmasse mehr zuzuführen
ist. Ein Verlust an Vergußmasse an den Enden des Spaltraumes zwischen Betonummantelung
uns innerem Metallrohr läßt sich verhindern, indem ein zeitweiliger Dichtkragen
über das Ende der montierten Ummantelung gelegt wird. Das Anlegen einessolchen Dichtkragens
wird durch einen kurzen Endabschnitt des inneren Metallrohres erleichtert, der dann
ummantelt wird und einen freien Metallteil zur Verschwelßung mit einem ähnlichen
Teil eines anderen Rohrabschnittes der Rohrleitung zu bilden. Der Kragen wird nach
Aushärten der Vergußmasse abgenommen.
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Als Vergußmasse kann eine nasse Beton- oder Zementmischung dienen.
Auch kann sie aus Kunststoff, Kohlenteer oder Asphalt bestehen. Die letztgenannten
Materialien werden im allgemeinen als Schutzschichten für das innere Metallrohr
benutzt; bei ihrem Einsatz als Vergußmasse kann eine Schutzschicht auf dem inneren
Metallrohr vor seiner Ummantelung mit den Betonabschnitten
entfallen.
Wenn das innere Metallrohr in üblicher Weise grundiert wird, kann es im Vergu-Bstadium
mit einer Schutzschicht umgeben werden. Dieser Vorgang hat den Vorteil, daß die
Gefahr der Beschädigung der Schutzschicht beim Einsetzen des inneren Metallrohres
in die Betonummantelung beseitigt ist.
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Wegen der Umgebungs- und Gesundheitsgefährdung, die insbesondere mit
der Arbeit mit Kohlenteer oder Asphalt verbunden sind, und wegen des angestrebten
Einsatzes anderer Arten von Schutzschichten als der erwähnten, wird vorzugsweise
eine Beton- oder Zementmischung als Vergußmasse ausgenutzt. Diese Vergußmasse ist
vorzugsweise so eingestellt, daß sie Trocknungsschrumpfungen widersteht. Zu diesem
Zweck kann sie eine Mischung aus Sand und/oder feinen Zuschlagstoffen, Wasser und
einem quellfähigen Zement enthalten, der sich beim Abbinden und Aushärten in einem
engbegrenzten Raum ausdehnt. Auf diese Weise wird das gesamte Volumen zwischen der
Außenfläche des jvjetallrohres und der Innenfläche der Betonummantelung mit einer
dichten lunkerfreien Bandage ausgefüllt. Die verwendeten Zementarten sind charakteristisch
als "Ölbohrlochzemente" bezeichnet, weil sie oft in blbohrlöchern benutzt werden,
wo sie Druckfestigkeiten herbeiführen, die die normalerweise während des Trocknungsvorganges
in Beton auftretenden Zugspannungen ausgleichen. Quellfähige Zemente sind von vielen
herstellern erhältlich einschließlich Kaiser Cement und Gypsum Company sowie Dyckerhoff
Zementwerke. Falls der Vergußvorgang bei einer Umgebungstemperatur unter OOC durchgeführt
werden soll, gibt es hierfür im Handel dehnfähige zementöse Vergußmassen, die sich
sicher
bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt benutzen lassen
und schnell abbinden sowie innerhalb einer Stunde nach dem Vergießen Druckfestigkeiten
bis zu etwa 2820 kg/cm2 erreichen, wobei sie sich ausdehnen und den gewünschten
dichten lunkerfreien Verband zwischen den Rohrwänden bilden. Ein solches Produkt
ist unter dem Handelsnamen "Quik-rok" von der Firma Preco, Plainview erhältlich.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung und zur Veranschaulichung ihrer
Durchführung wird nun auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel
Bezug genommen.
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Die einzige Fig. zeigt einen Axialschnitt durch einen Rohrabschnitt,
der senkrecht durch den Tiohrabschnitt gelegt wurde, nachdem dieser mit der Vergußmasse
gefüllt war.
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Der Rohrabschnitt weist ein inneres Stahlrohr 1 auf, das von drei
aneinanderstoßenden vorgefertigten, hohlen, zylindrischen Betonabschnitten 2, 5
und 4 umgeben ist. Gummi-O-Ringe 5 und 6, die in entsprechende Aussparungen in den
Stoßflächen der Betonabschnitte eingelegt sind, dienen als Abdichtmittel an den
Stoßflächen zwischen den Betonabschnitten. Ein schmaler Spalt in der Größenordnung
von 1 cm zwischen den Betonummantelungsabschnitten und dem Stahlrohr, der der Deutlichkeit
halber in der Zeichnung vergrößert dargestellt ist, wird mit einer Vergußmasse 7
gefüllt.
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Diametral gegenüberliegende Öffnungen 8 und 9 im oberen und unteren
Teil des jeweiligen Betonabschnittes
sind ebenfalls mit Vergußmasse
ausgefüllt. Die Vergußmasse wurde durch die unteren Öffnungen 9 in den Spalt eingelassen,
und die in diesem vorhandene Luft wurde durch die oberen Uffnungen 8 ausgetrieben,
wobei alle Öffnungen mit Vergußmasse zugestopft werden.
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Es wird darauf hingewiesen, daß nicht jeder Betonabschnitt ein einziges
Paar gegenüberliegender Öffnungen aufweisen muß. Wenn beispielsweise ein einziger
Betonabschnitt verwendet wird, können im oberen und unteren Teil des Betonabschnittes
mehrere Öffnungen ausgebildet sein, und wenn mehrere Betonabschnitte vorgesehen
sind, ist es nicht notwendig, daß in jedem derselben Öffnungen vorhanden sind. Außerdem
ist es unnötig, daß die oberen und unteren Öffnungen in gleicher Anzahl vorhanden
oder diametral gegenüberliegend angeordnet sind.
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Auf dem Stahlrohr 1 ist eine Schutzschicht 10 aus aufgewickeltem Polyvinylbutyralband
oder anderem Schutzschicht-Material vorgesehen.