DE69517426T2 - Verfahren zum auskleiden einer leitung mit einer auskleidung aus polymerem material - Google Patents

Verfahren zum auskleiden einer leitung mit einer auskleidung aus polymerem material

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Auskleiden eines Rohres mit einer polymeren Auskleidung.
  • Das Verfahren ist beispielsweise anwendbar zum Auskleiden eines im Boden eingegrabenen Gas-, Wasser- oder Abwasserrohres. Solche Rohre bestehen aus Gußeisen oder Stahl oder insbesondere, im Fall von Wasser, z. B. aus Asbestzement oder Beton, und insbesondere Gußeisenrohre können mit Bitumen oder Beton ausgekleidet sein.
  • In der britischen Patentanmeldung GB-A-2186340 ist ein Verfahren beschrieben, das auf im Erdreich verlegte Gas-, Wasser- oder Abwasserrohre anwendbar ist und bei dem eine Länge Synthetikharz-Auskleidung erhitzt, durch eine Matrize und durch das auszukleidende Rohr hindurch gezogen und unter Druck gesetzt wird, damit es sich in Wirkverbindung mit der Innenwand des Rohres ausdehnt.
  • Im US-Patent 3 462 825 (Pope u. a.) ist ein Verfahren beschrieben, das zum Auskleiden von flexiblen oder starren Rohren in der Fabrik anwendbar ist, indem eine Auskleidung durch eine Matrize und das Rohr hindurch gezogen wird und dann das Auskleidungsrohr freigegeben wird, das sich daraufhin in feste Anlage an die Innenwand des Rohres ausdehnt. Das Rohr hatte einen relativ kleinen Durchmesser mit einem Innendurchmesser von 2,06 Zoll (51,5 mm), und das Auskleidungsrohr hatte einen Außendurchmesser von 2,3 Zoll (57,5 mm). Das Auskleidungsrohr war relativ dünn mit einer Wanddicke von 0,07 Zoll (1,75 mm), was ein Standard-Dimensions-Verhältnis (SDR) von 33 ergibt. Das Auskleidungsrohr bestand aus Fluorkohlenstoff. Im allgemeinen war der Außendurchmesser des Auskleidungsrohres 10 bis 15% größer als der Innendurchmesser des auszukleidenden Rohres.
  • In der britischen Patentschrift Nr. 807 413 (Tubovit Sicieta per Azioni) ist ein Verfahren beschrieben, das zum Auskleiden von Metallrohren in der Fabrik anwendbar ist, indem ein erhitztes Auskleidungsrohr durch eine Matrize und durch das auszukleidende Rohr gezogen wird und das Auskleidungsrohr sowie das Erhitzen desselben nachgelassen werden. Der Matrizendurchmesser ist der gleiche wie der des auszukleidenden Rohres oder ganz wenig kleiner. Das Auskleidungsrohr aus Polyvinylchlorid ist ein wenig größer als das auszukleidende Rohr und ist 3 mm dick oder weniger. Das Auskleidungsrohr wird vor und während der Matrizen-Reduzierung auf eine Temperatur erhitzt, bei der es relativ weich ist, und die Kraft, die eingesetzt wird, um es durch das Rohr hindurch zu ziehen, ist nur relativ klein.
  • In GB 2186340 wird ein solches Matrizen-Anschwellen, wie es nach der Hauptmatrize auftritt, durch die Wirkung der zweiten Matrize eliminiert, die in jedem Fall das Halsstück macht, nämlich den Durchmesser, der in das Rohr geht. In US 3 462 825 und GB 807 413 ist kein Matrizen-Anschwellen gezeigt, und der Durchmesser, der in das Rohr geht, ist der Durchmesser des Halsstücks. Das Anschwellen ist die Vergrößerung des Durchmessers, die das Auskleidungsrohr nach dem Durchgang durch die Matrize erfährt.
  • Das eigene Patent EP-B-0341941 beschreibt ein Verfahren zur Auskleidung eines eingegrabenen Rohres mit einer polymerischen Schicht bzw. Auskleidung, mit den Verfahrensschritten, daß die Auskleidung durch eine Matrize gezogen wird, um den Durchmesser zu reduzieren, und durch das Rohr, und daß bei Wegnahme der Zugkraft der Auskleidung die Möglichkeit gegeben wird, zumindest auf den Mindestinnendurchmesser des Rohres zurückzukehren, wobei die Auskleidung einen Maximaldurchmesser vor der Matrize und einen Mindestdurchmesser in der Matrize hat und die Matrize eine Längsmittelachse sowie einen Eintritt und ein Halsstück aufweist, die um die genannte Achse symmetrisch angeordnet sind, wobei der Eintritt im Durchmesser in Richtung auf das Halsstück abnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize außerdem einen Austritt aufweist, der im Durchmesser vom Halsstück weg zunimmt, und die Auskleidung einen Zwischendurchmesser nach der Matrize aufweist, bevor die Auskleidung in das Rohr eintritt, wobei die Zugkraft so ist, daß sie teilweise die Matrizen-Ausbauchung der Auskleidung nach deren Austritt aus dem Halsstück behindert, und wobei die Auskleidung sich nach innen biegt, bevor sie den ersten Kontakt mit der Matrize am Eintritt findet, dann den Eintritt verläßt, bevor sie sich kontinuierlich über ihren Mindestdurchmesser biegt, wenn sie das Halsstück passiert, und dann der Matrizen-Ausbauchung unterliegt, die in dem genannten Zwischendurchmesser resultiert, der in das Rohr eintritt.
  • Bei diesem Verfahren biegt sich das Auskleidungsrohr bei seinem Durchgang durch die Matrize hindurch.
  • Die vorliegende Erfindung modifiziert die in EP-B-0341941 beschriebene Erfindung insofern, als die innere Spannung bzw. Beanspruchung im Auskleidungsrohr infolge seines Biegens in das Auskleidungsrohr allmählicher eingebracht wird, im Vergleich zu dem in EP 0341941B beschriebenen Verfahren. Dies wird dadurch erzielt, daß eine Matrize verwendet wird, bei welcher der Eintritt gekrümmt statt gerade ist.
  • Matrizen mit gekrümmten inneren Arbeitsflächen sind bereits vorgeschlagen worden in GB-A-807413, US-A-2249510, FR-A-2096557 und AU-A-65481/74. Keiner dieser Vorschläge führt zu einem Verfahren zum Auskleiden eines Rohres unter Verwendung einer polymeren Auskleidung, wie es nach der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen wird. Die bekannten Verfahren befassen sich nicht mit einer polymeren Auskleidung, die eine Matrizen-Ausbauchung oder -Anschwellung zeigt,
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Auskleiden eines Rohres mit einer polymeren Auskleidung umfaßt folgende Verfahrensschritte: Ziehen der Auskleidung durch eine Matrize hindurch, um den Durchmesser zu reduzieren, und durch das Rohr hindurch, und bei Wegnahme der Zugkraft wird der Auskleidung die Möglichkeit gegeben, sich zumindest auf den Mindestinnendurchmesser des Rohres zurückzustellen, wobei die Auskleidung einen Maximaldurchmesser vor der Matrize und einen Mindestdurchmesser in der Matrize hat und die Matrize eine Öffnung hat, die mit Bezug auf eine zentrale Längsachse symmetrisch ist, und in Richtung der Bewegung der Auskleidung einen Eingang, ein Halsstück und einen Ausgang aufweist, wobei der Durchmesser der Öffnung in der genannten Richtung über den Eingang hinweg auf ein Minimum am Halsstück abnimmt und über den Ausgang hinweg zunimmt, wobei die Auskleidung einen Zwischendurchmesser nach der Matrize und bevor die Auskleidung in das Rohr eintritt aufweist, wobei die Zugkraft so ist, daß sie teilweise das Aufschwellen der Auskleidung nach Austritt aus dem Halsstück zurückhält und die Auskleidung sich in Richtung auf die genannte Achse biegt und dabei eine konvexe Außenoberfläche bietet, wenn in einer Schnittebene gesehen, die sich in Längsrichtung der Auskleidung erstreckt und die genannte Achse enthält, und dann die Auskleidung sich von der Achse wegbiegt und dabei eine konkave Außenoberfläche bietet, wenn in der genannten Ebene gesehen, wobei die Auskleidung sich kontinuierlich über ihren Mindestdurchmesser hinweg biegt, wenn sie das Halsstück passiert, und danach einem Matrizenanschwellen unterliegt, das zu dem genannten Zwischendurchmesser führt, der in das Rohr eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingang, in der genannten Ebene gesehen, über die gesamte axiale Länge zwischen der Stelle, wo die Auskleidung zuerst die Matrize nach dem Einwärtsbiegen berührt, und dem Halsstück konvex ist und die Auskleidung kontinuierlich mit der Matrize über die gesamte axiale Länge in Eingriff steht.
  • Ein Verfahren zum Auskleiden eines Rohres mit einer polymeren Auskleidung sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens werden nunmehr beispielsweise mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigt
  • Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch den Erdboden mit dem auszukleidenden Rohr und mit dem Auskleidungsrohr, wie es gerade durch das auszukleidende Rohr hindurch gezogen wird, und
  • Fig. 2 einen vergrößerten Vertikalschnitt durch die Matrize und durch das Auskleidungsrohr beim Durchgang durch die Matrize.
  • Das Verfahren zum Auskleiden eines Rohres unter Verwendung eines polymeren Auskleidungsrohres ist im wesentlichen das gleiche, wie es in EP-B-0341941 beschrieben ist. Eine Beschreibung der bei dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung verwendeten Matrize ist hierin enthalten.
  • Das Verfahren ist so wie es z. B. in Fig. 1 veranschaulicht wird.
  • Von nun an wird das Auskleidungsrohr als "die Auskleidung" und das auszukleidende Rohr als "das Rohr" bezeichnet.
  • Fig. 1 zeigt ein im Erdboden verlegtes Rohr 10, das in diesem Fall beispielsweise eine gußeiserne Gas-Hauptleitung sein kann, wobei dessen Enden 12, 14 bei zwei Ausschachtungen 16, 18 freigelegt sind. Das Rohr setzt sich fort bei 20, 22, und Stücke sind bei den Ausschachtungen 16, 18 herausgenommen worden. Schließlich wird das ganze Rohr ausgekleidet und die Auskleidung zusammengefügt, um eine kontinuierliche Hauptleitung herzustellen.
  • Die Auskleidung 30 besteht beispielsweise aus Polyethylen und wird durch eine Winde 32 und ein Seil 34 durch eine Zieh- bzw. Reduziermatrize 36 und durch das Rohr 10 hindurch gezogen. Die Auskleidung 30 wird nach Austritt aus der Matrize 36 durch eine Rolle 38 geführt, um den Eintritt in das Ende 12 des Rohres 10 zu erleichtern. Die Matrize 36 ist durch in den Boden eingetriebene Bauteile (nicht dargestellt) gesichert. In einer alternativen Position wird die Matrize 36 durch direkte Anbringung am Ende 12 des Rohres oder mit Bauteilen gehalten, die mit dem Ende 12 in Eingriff stehen. Die Winde 32 muß ebenfalls durch Bauteile (nicht dargestellt) gesichert werden, die in den Erdboden eingetrieben werden, oder vom Ende des Rohres 14.
  • Vor den Tätigkeiten nach Fig. 1 wurde das Rohr gereinigt und auf Innenabmessung durch geeignete Rohrmolche überprüft, die durch das Rohr hindurch bewegt wurden. Gleichzeitig wurden Vorsprünge im Innern des Rohres beseitigt. Die Auskleidung wurde über dem Erdboden aus Stücken von Auskleidung aufgebaut. Die Auskleidungsstücke wurden Ende an Ende stumpfgeschweißt, und die äußere Naht an jeder Schweißstelle wurde beseitigt, oder sie wurde direkt von einem Auskleidungswickel her eingeführt (beispielsweise bei Abmessungen bis 180 mm). Ein Ziehkonus wurde am vorderen Ende der Auskleidung befestigt. Das Seil 34 wurde am Ende eines steifen Stabes befestigt, und der Stab wurde durch das Rohr 10 hindurch vom Ende 14 zum Ende 12 geschoben, bis das Seilende am hinteren Ende des Stabes aus dem Ende 12 heraustrat. Das Seil 34 wurde gelöst, durch die Matrize 36 hindurchgeführt und mit dem Konus an der Auskleidung verbunden. Die Winde 32 wurde dann betätigt, um die Auskleidung durch die Matrize 36 hindurch zu ziehen, wobei die Längsdehnung der Auskleidung weniger als 10%, vorzugsweise 8% betrug.
  • Der Betätiger der Winde hält diese auf oder nahe einer konstanten Geschwindigkeit. Die Vorwärtsbewegung der Auskleidung 30 kann beispielsweise 3 Meter pro Minute betragen.
  • Nach Beendigung des Ziehens wird der Auskleidung die Möglichkeit gegeben, sich wenigstens bis zum Mindestinnendurchmesser des Rohres zurückzuverformen. Die Auskleidung wird abgeschnitten, wobei ein ausreichendes Stück Rohr beibehalten wird, damit die Herstellung einer geeigneten Verbindung möglich ist.
  • Wo die Matrize das Ende des Rohres 10 oder ein Bauteil oder mehrere, die mit dem Ende des Rohres 10 in Eingriff stehen, erreicht, ist eine gespaltene Matrize wesentlich. Das Windenseil 34 wird von der Auskleidung 30 abgenommen, die dann abgeschnitten wird, um genügend Länge zuzulassen, um die Kontraktion aufzunehmen, wenn die Auskleidung sich rückstellt.
  • Fig. 2 zeigt das Verhalten der Auskleidung 30, wenn sie die Stahl-Reduzierungsmatrize 36 passiert.
  • Wie in Fig. 2 dargestellt, kommt die Auskleidung 30 mit der Matrize 36 an deren Eintritt 54 in Wirkverbindung, wobei sich die Auskleidungswand dazu nach innen gebogen hat. Wie in der Schnittebene nach Fig. 2 gesehen, bietet die Auskleidung eine konvexe äußere Oberfläche 72 während dieser Biegestufe in Richtung auf die Achse 50. Die Auskleidung 30 biegt sich von der Achse 50 weg und bietet dabei eine konkave äußere Fläche bei 76, wie in der gleichen Schnittebene gesehen. Dann biegt sich die Wand kontinuierlich über ihren Mindestdurchmesser beim Durchgang durch das Halsstück 58, wobei die äußere Oberfläche konkav bleibt. Nach Verlassen der Matrize biegt sich die Auskleidung 30 wieder von der Achse 50 weg, wobei sie dabei eine konvexe äußere Oberfläche zeigt. Am Punkt 80 erreicht der Durchmesser, der nach der Matrize zugenommen hat, einen Maximalwert. Dies wird als "Matrizen-Anschwellung" oder "Matrizenausbauchung" definiert, die in das Rohr 10 eintritt. Nach dem Punkt 80 biegt sich die Wand 74 ganz leicht in einen kleineren Durchmesser, und zwar eine gewisse Strecke über den in der Figur dargestellten Bereich hinaus.
  • Der exakte Betrag der Matrizenausbauchung ist die Differenz zwischen dem Durchmesser bei 80 und dem Mindest- oder Halsstückdurchmesser bei 58 der Matrize 36.
  • Die Matrizenausbauchung muß bei Auswahl der erfindungsgemäßen Parameter berücksichtigt werden. So ist es erfindungsgemäß der Durchmesser der Auskleidung, einschließlich der Matrizenausbauchung, der so gewählt wird, daß er geringer ist als der Mindest-Bohrungsdurchmesser des Rohres 10.
  • Die Ziehkraft wird vorzugsweise auf etwa der Hälfte der Streckgrenze der Auskleidung gehalten, und die Matrize ist so dimensioniert, daß sichergestellt ist, daß die Matrizenausbauchung gerade auf dem richtigen Wert ist. Vorzugsweise wird die Wahl so getroffen, daß die Auskleidung 30 in das Rohr 10 mit einem "Fenster" gezogen werden kann, damit das Ziehen notfalls für z. B. 30 Minuten gestoppt werden kann.
  • Die Matrize wirkt als ein Mittel zur Reduzierung des Auskleidungs-Durchmessers vermittels ihres Profiles und Reibungswiderstandes. Die Arbeit an der Auskleidung ist in erster Linie das Biegen.
  • Die Auskleidung 30 (Fig. 2) nähert sich der Matrize 36 und biegt sich in Richtung auf die Achse 50. Die äußere Oberfläche der Auskleidung 30 ist konvex, wie in diesem Schnitt gesehen.
  • Dann berührt die Auskleidung den Eintritt 54 der Matrize 36, wobei der Eintritt oder Eingang die ganze gekrümmte Fläche bis zum Halsstück 58 ist, aber dieses nicht einschließt. Es ist nicht leicht, diese Teilstücke auf der dargestellten Figur zu differenzieren. Um dies zu erleichtern, wurde eine radiale Linie senkrecht zur Innenoberfläche am Halsstück 58 in der Figur gezogen. Der Eintritt oder Eingang 54 ist die ganze innere gekrümmte Oberfläche der Matrize 36 zur Linken der Linie A. Das Halsstück 58 ist an der Linie A. Rechts der Linie A ist der Austritt oder Ausgang 60.
  • Etwa im Bereich 90 kehrt die Auskleidung 30 ihr Biegen um und biegt sich von der Achse 50 weg. Dabei bietet sie eine konkave äußere Oberfläche.
  • Die Matrize 36 ist anders als die im Patent EP-B-0341941 gezeigte, und zwar insofern, als anstelle eines geraden Abschnitts zum Eintritt 54 an dieser Stelle die Matrize 36 eine einwärts gerichtete konvexe Oberfläche 92 hat. Die einwärts konvexe Oberfläche 92 paßt sich so weit wie möglich der äußeren konkaven Oberfläche der Auskleidung 30 an.
  • Die Auskleidung 30 berührt die Matrize 36 zum ersten Mal am Punkt 100. Eine Linie B senkrecht zur Matrizenoberfläche wurde in der Figur gezogen. Verglichen mit dem Verfahren nach EP-B-0341941 steht die Auskleidung mit der Matrize bis zum Halsstück 58 kontinuierlich in Wirkverbindung. Daher wird die Beanspruchung (Formänderungsarbeit), die in die Auskleidung 30 durch die Matrize 36 eingebracht wird, allmählich über den Bogen der Oberfläche der Durchgangsöffnung zwischen den Linien A und B im Vergleich zu dem in EP-B-0341941 beschriebenen Verfahren eingeführt.
  • Die Abmessungen nach Fig. 2 sind folgende:
  • L : 160 mm (nominell)
  • T : 140 mm
  • W : 10 mm
  • R : 30 mm
  • Eine zweite Matrize, ähnlich der beschriebenen, bei der aber T = 144 mm anstatt 140 mm war, wurde verwendet, um die folgenden Ergebnisse zu erzeugen:
  • Unter Verwendung einer solchen Matrize wurden die folgenden Ergebnisse erzielt, wobei das Verfahren durchgeführt wurde bei Matrize und Rohr (a) trocken und (b) mit Wasser geschmiert:
  • All jene Tests wurden bei Umgebungstemperatur von 18ºC durchgeführt, wobei keine Wärme am Auskleidungsrohr oder an der Matrize angewandt wurde. Das Auskleidungsrohr bestand aus PE-X- Polyethylen.
  • Es ist aus jenen Ergebnissen festzustellen, daß in dem Maße wie die Last reduziert wird (z. B. durch die Wirkung der Schmierung) der bei 80 gemessene Durchmesser, während das Auskleidungsrohr noch unter Last steht, (d. h. der Durchmesser des Auskleidungsrohres, einschließlich der Matrizenaufbauchung) zunimmt.
  • Es wird vorgezogen, während der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens Schmiermittel zu verwenden. Es muß jedoch eine Beurteilung stattfinden bei der Auswahl der Matrizenabmessung in Relation zum Durchmesser des Auskleidungsrohres vor der Reduktion, damit sich das richtige Spiel zwischen dem Auskleidungsrohr und dem auszukleidenden Rohr während der Installation ergibt, und eine ausreichende Rückverformung des Auskleidungsrohr-Durchmessers muß bei Wegnahme der Last erzielt werden, um ein endgültiges ausgekleidetes Rohr zu erzeugen, in dem das Auskleidungsrohr einen engen Sitz bildet.
  • Die Erfindung ist auch anwendbar für andere Gütegrade von Polyethylen, neben PEX z. B. auch für hochdichtes (HDPE) und für mitteldichtes (MDPE) wie auch für quervernetztes Polyethylen. Sie ist auch anwendbar auf Polypropylen. Die Erfindung kann angewandt werden zum Auskleiden von gußeisernen und Stahl- Rohrleitungen, einschließlich eingegrabene Rohrleitungen und installierte Rohrleitungen. Im allgemeinen können große Längen von Rohrleitung ausgekleidet werden (z. B. 200 Meter). Die Erfindung ist verwendbar, um Stahlrohre auszukleiden, bevor die Rohre verbunden werden, um noch größere Längen herzustellen, und bevor die Rohrleitung in der endgültigen Lage installiert wird.
  • Jedes in diesem Fall auszukleidende Rohr kann beispielsweise 150 Meter lang sein.
  • Das Standard-Abmessungsverhältnis des Auskleidungsrohres kann z. B. 33 sein, oder ein niedrigerer Wert, wie z. B. SDR 26, 17 oder 11 kann verwendet werden. Standard-Abmessungsverhältnis bedeutet den Quotient, der erhalten wird, indem der Außendurchmesser des Auskleidungsrohres L durch die Wanddicke W dividiert wird. Abhängig von der Wanddicke kann das endgültige ausgekleidete Rohr als einem allein stehenden Kunststoffrohr gleichwertig angesehen werden. Mit anderen Worten: ein solches Rohr würde in der Lage sein, dem abgeschätzten Druck von Gas oder Wasser oder einem anderen Produkt zu widerstehen, das hindurch zu leiten ist, ohne daß man sich auf das ursprüngliche äußere Gußeisen- oder Stahlrohr verläßt. Andererseits kann das Auskleidungsrohr bloß eine Auskleidung sein, die z. B. zum Zweck des Korrosionsschutzes eingesetzt wird, aber nicht die Fähigkeit besitzt, dem Druck des geförderten Mediums zu widerstehen, ohne aus der Festigkeit des umgebenden Rohres, z. B. aus Stahl, zu profilieren.
  • In dieser Beschreibung bedeutet der Ausdruck "Auskleidungsrohr" eine Auskleidung, die verwendet wird, um entweder ein allein stehendes Kunststoffrohr oder lediglich eine Auskleidung zu erzeugen, die Antikorrosions- oder andere Eigenschaften in sich birgt, die nicht in Beziehung stehen zur Druckbeständigkeit.

Claims (2)

1. Verfahren zum Auskleiden eines Rohres mit einer polymeren Auskleidung, mit folgenden Verfahrensschritten: Ziehen der Auskleidung durch eine Matrize hindurch, um ihren Durchmesser zu reduzieren, und durch das Rohr hindurch, und bei Wegnahme der Zugkraft wird der Auskleidung die Möglichkeit gegeben, sich zumindest auf den Mindestinnendurchmesser des Rohres zurückzustellen, wobei die Auskleidung einen Maximaldurchmesser vor der Matrize und einen Mindestdurchmesser in der Matrize hat und die Matrize eine Öffnung hat, die mit Bezug auf eine zentrale Längsachse symmetrisch ist, und in Richtung der Bewegung der Auskleidung einen Eingang, ein Halsstück und einen Ausgang aufweist, wobei der Durchmesser der Öffnung in der genannten Richtung über den Eingang hinweg auf ein Minimum am Halsstück abnimmt und über den Ausgang hinweg zunimmt, wobei die Auskleidung einen Zwischendurchmesser nach der Matrize und bevor die Auskleidung in das Rohr eintritt aufweist, wobei die Zugkraft so ist, daß sie teilweise das Aufschwellen der Auskleidung nach Austritt aus dem Halsstück zurückhält und die Auskleidung sich in Richtung auf die genannte Achse biegt und dabei eine konvexe Außenoberfläche bietet, wenn in einer Schnittebene gesehen, die sich in Längsrichtung der Auskleidung erstreckt und die genannte Achse enthält, und dann die Auskleidung sich von der Achse wegbiegt und dabei eine konkave Außenoberfläche bietet, wenn in der genannten Ebene gesehen, wobei die Auskleidung sich kontinuierlich über ihren Mindestdurchmesser hinweg biegt, wenn sie das Halsstück passiert, und danach einem Matrizenanschwellen unterliegt, das zu dem genannten Zwischendurchmesser führt, der in das Rohr eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingang, in der genannten Ebene gesehen, über die gesamte axiale Länge zwischen der Stelle, wo die Auskleidung zuerst die Matrize nach dem Einwärtsbiegen berührt, und dem Halsstück konvex ist und die Auskleidung kontinuierlich mit der Matrize über die gesamte axiale Länge in Eingriff steht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Form der axialen Länge in den genannten Ebenen und in entsprechenden Ebenen als Form eines Kreisbogens definiert wird.
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