DE69000127T2 - Verfahren und einrichtung zur herstellung und/oder wiederinstandsetzung von pipelines und kanaelen. - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur herstellung und/oder wiederinstandsetzung von pipelines und kanaelen.Info
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Description
- Eines der Ziele der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Wiederaufarbeitung von Rohren und Leitungen, wie beispielsweise Abwasserhauptleitungen, Pipelines, Lüftungskanälen, Wasserleitungen (Hauptleitungen), Gasleitungen, Tunnels oder dergleichen, durch Auskleiden der inneren Wände derartiger Leitungen mit einem Rohr oder Schlauch, welcher aus einem Gewebe hergestellt ist, das mit einem aushärtbaren Harz imprägniert ist.
- Verfahren für Auskleidungen dieser Art sind im Stand der Technik, z. B. aus der EP-A-260 341 bekannt.
- Alle diese aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren haben den Nachteil, daß aufgrund irgendeiner Unebenheit in der Wand einer Leitung, die wiederhergestellt bzw. wiederaufgearbeitet werden soll, oder aufgrund von Krümmungen oder Siphons entlang der Leitung die Anbringung des Gewebeschlauches schwierig ist.
- Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren für den Aufbau von neuen Rohren und Leitungen, wie z. B. Unterwasser-, unterirdischen oder Oberflächenleitungen und Pipelines durch Aufweitung einer rohr- bzw. schlauchförmigen undurchlässigen Hülse und die anschließende Beschichtung der äußeren Oberfläche der Hülse durch Aufwickeln einer Gewebe- oder einer kontinuierlichen Glasfaserschicht, die mit einem aushärtbaren Harz imprägniert ist.
- Bis jetzt werden für den Aufbau derartiger Leitungen vorgeformte Rohrabschnitte verwendet, die während des Legevorganges zusammenmontiert werden, oder es werden extrudierte Rohre bzw. Schläuche verwendet. Die oben angegebenen Verfahren nach dem Stand der Technik haben den Nachteil, insbesondere bezüglich des Aufbaues von Unterwasserpipelines und Leitungen, daß sie sehr leicht der Gefahr von Fehlern ausgesetzt sind, welche während des Auslegens auftreten können, insbesondere im Falle andauernden Wellenganges.
- Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, die obigen und andere Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren zu vermeiden, indem eine einstückige Rohrleitung vorgesehen ist, die frei von Verbindungen ist und, was Unterwasserpipelines angeht, frei von der Gefahr von Fehlern aufgrund von Seegang ist.
- Dieses Ziel wird erreicht durch eine Ausdehnungseinrichtung gemäß Anspruch 1.
- Entsprechend einer charakteristischen Eigenschaft der vorliegenden Erfindung wird eine undurchlässige Hülse aus PVC oder einem ähnlichen Material auf ihrer äußeren Oberfläche mit einer Beschichtung umwickelt, die aus einem Gewebe und/oder aus kontinuierlichen Glasfasern oder anderen geeigneten Materialien gebildet wird und mit einem härtenden Harz imprägniert ist. Innerhalb der Hülse wird zumindest ein Dehnungsteil bzw eine Ausdehnungseinrichtung (Im folgenden kurz: Expander) eingesetzt, welches aus einem rohrförmigen Ring von zylindrischer Gestalt gebildet wird, aus einem federnd nachgiebigen, flexiblen undurchlässigen Material, welcher unter Druck gesetzt wird, so daß er einen fluiddichten Eingriff mit den Oberflächen seiner inneren axialen Bohrung bewirkt. Daraufhin wird mit Hilfe eines unter Druck stehenden Fluids auf eine Seite des Ausdehnteiles bzw. Expanders ein Druck ausgeübt, wodurch letzterer veranlaßt wird, sich entlang der entgegengesetzten Seite der Leitung mit einer Dreh-Verschiebungsbewegung fortzubewegen wie ein zylindrisches Raupenfahrzeug, und damit einen gleichförmigen und homogenen Druck gegen die Wände der die Pipeline bildenden Hülse auszuüben.
- Die Kraft, mit welcher der Expander gegen den mit einem aushärtbaren Harz imprägnierten Schlauch drückt, kann durch Einstellen des Aufblasdruckes des Expanders verändert werden. Weitere Eigenschaften und Vorteile des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der Erfindung werden deutlicher aus der folgenden Beschreibung, für die auf die zugehörigen Zeichnungen Bezug genommen wird:
- Figur 1 ist eine perspektivische Ansicht des Expanders gemäß der Erfindung,
- Figuren 2 und 3 sind schematische Längsschnittansichten, welche zeigen, wie sich der Expan der gemäß Figur 1 während der Vorwärtsbewegung in einer Leitung verhält,
- Figur 4 zeigt ein vergrößertes Detail eines Schnittes eines (zusammengesetzten) Verbundrohres zeigt, welches aus einem Gewebe und einer undurchlässigen Bahn bzw. Hülse hergestellt ist, welche für das Beschichten einer Leitung verwendet werden.
- Figur 5 zeigt den Schritt des Einführens eines mit Kunstharz imprägnierten rohrförmigen Teiles, welches mit einem Kopf an einem Ende versehen ist, in den Querschnitt einer zu beschichtenden bzw. auszukleidenden Leitung.
- Die Figuren 6 bis 8 zeigen drei aufeinanderfolgende Schritte des Verfahrens des Auskleidens eines Abschnittes einer Leitung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
- Figur 9 zeigt schematisch im Längsschnitt den ersten Schritt des Verfahrens gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung für den Aufbau einer neuen Pipeline.
- Figur 10 ist eine Ansicht ähnlich der in Figur 9, welche einen Zwischenschritt des Verfahrens des Aufbau einer neuen Pipeline zeigt und
- Figur 11 zeigt den abschließenden Schritt des Verfahrens gemäß den Figuren 9 und 10.
- Es wird Jetzt auf die Zeichnungen Bezug genommen und insbesondere zunächst auf die Figuren 1 bis 3, wo der Expander 1 (die Expansions- bzw. Ausdehneinrichtung 1) gemäß der Erfindung einen rohr- bzw. schlauchförmigen Ring von im wesentlichen zylindrischer Form aufweist, der aus einem federnd nachgiebigen, flexiblen Material hergestellt ist, das für Luft und Flüssigkeiten undurchlässig ist. Der Innendruck dieses schlauchförmigen Ringes kann durch Aufblasen auf einen solchen Wert angehoben werden, daß bewirkt wird, daß die Wände seiner axial inneren Öffnung abdichtend miteinander in Kontakt treten.
- Wenn der oben beschriebene Expander in eine rohrförmige Leitung 2 dichtend eingeführt ist und ein Druck P auf das Ende desselben ausgeübt wird, beispielsweise mit Hilfe eines unter Druck stehenden Fluids, bewegen sich die Wände des Ausdehnteiles bzw. Expanders mit einer gleichzeitigen Dreh- und Verschiebungsbewegung entlang der Berührungsseite der Leitung 2, so daß beispielsweise die schraffierten Bereiche 201 (Figuren 2 und 3) sich vom Boden (Stirnseite) des ringförmigen Körpers 1 in das Innere der axialen Bohrung 101 bewegen, während die Abschnitte 301 sich von dem gegenüberliegenden Boden (Stirnseite) des ringförmigen Körpers 1 in eine Position bewegen, wo sie an die Wände der Leitung 2 angrenzen, mit einer Bewegung, die ähnlich der eines zylindrischen Raupenfahrzeuges ist. Damit wird der Expander 1 mit der gewünschten Geschwindigkeit vorbewegt und ohne Reibung an den Wänden der Leitung 2 von einem Ende zu dem entgegengesetzten Ende der Leitung 2.
- Durch geeignete Auswahl des Aufblasdruckes der Expansionsvorrichtung 1 (und selbstverständlich ihres Durchmessers) kann man den optimalen Druck für die Expansionsvorrichtung 1 gegen die Wände der Leitung 2 erhalten.
- Das Verfahren zum Auskleiden der Wände einer Leitung gemäß der Erfindung wird im folgenden unter Bezug auf die Figuren 5 bis 8 der zugehörigen Zeichnungen beschrieben.
- In Figur 5, auf die besonders Bezug genommen wird, bezeichnet die Zahl 2 den zu beschichtenden bzw auszukleidenden Leitungsabschnitt. In dem dargestellten Fall ist der Leitungsabschnitt 2 ein Teil einer Abwasserhauptleitung, die einen Leitungsabschnitt 102 stromaufwärts von dem Leitungsabschnitt 8 aufweist und von diesem durch einen Geruchsverschluß bzw. Siphon 3 getrennt ist, der nach außen hin offen ist, und einen Leitungsabschnitt 202 stromabwärts von dem Leitungsabschnitt 2 aufweist, welcher von diesem durch einen Geruchsverschluß bzw. Siphon 103 getrennt ist, der nach außen hin offen ist, alles in vollständig üblicher Weise.
- Bei dem Anfangsschritt des Vorganges, nach dem gründlichen Reinigen des Leitungsabschnittes 2, werden der Auslaß des Leitungsabschnittes 102 und der Einlaß des Leitungsabschnittes 202 durch pneumatische Stopfen 4, 5 verschlossen, durch welche ein entsprechend kurzer Rohrabschnitt 6, 106 hindurchtritt, der mit einem Stoppventil 7, 107 an dem Ende versehen ist, welches sich zu den Siphons 3, 103 hin öffnet.
- Der Leitungsabschnitt 2 wird dann geflutet, und das Niveau 8 des Wassers hängt von dem Niveau des Einlasses des Ventils 107 auf der Ausgabeleitung 106 ab, welche als ein Überlauf wirkt.
- Sobald der Leitungsabschnitt 2 geflutet ist, wird der mit Kunsthart imprägnierte Gewebeschlauch 9, der mit einem Anfangskopf 11 versehen ist, eingeführt. Der Schlauch 9 weist, wie am besten in Figur 5 dargestellt ist, eine Schicht aus einem Gewebe 109 auf, das mit einem geeigneten härtbaren Harz 209 imprägniert und auf seiner inneren Seite mit einer rohrförmigen Hülse 309 versehen ist, die aus PVC oder einem ähnlichen Material hergestellt ist, welche denselben Durchmesser hat und welche das Teil bildet, welches gegen Luft und Fluide undurchlässig ist. Die Hülse 309 kann, wie unten beschrieben, wiedergewonnen werden, wenn der Vorgang der Leitungswiederherstellung vorüber ist.
- Der Schlauch 9 wird unmittelbar bevor er in den Siphon 3 und dann in die Leitung 2 eingeführt wird, mit Kunstharz imprägniert, und die Imprägnierung findet statt mit Hilfe irgendeiner geeigneten Ausrüstung, die nicht dargestellt ist, da sie kein Teil der vorliegenden Erfindung bildet.
- Wahlweise kann das Rohr bzw. der Schlauch 9 gebildet sein durch eine rohrförmige Hülse 309 aus PVC oder dergleichen, die auf ihrer Außenseite mit einer oder mehreren Schichten von Glasfasern 309 umkleidet ist, die mit einem aushärtbaren Harz getränkt bzw. vollgesogen sind, und die Umkleidung bzw. Beschichtung kann während des Aufbaues der Pipeline gebildet werden, wie später noch beschrieben wird.
- Vor der Einführung in den Siphon wird das Rohr 9 vorzugsweise mit einem Endkopf 11 versehen, der mit einem Ventil 111 ausgerüstet ist.
- Sobald der Schlauch 9 in der Leitung 2 ausgestreckt ist, läßt der Überlauf 107 das geflutete Wasser während der folgenden Arbeitsschritte über das Rohr 106 aus der Leitung 2 ablaufen.
- Danach wird der Expander 1, die auf den erforderlichen Betriebsdruck aufgeblasen wurde, in ein Ende der Hülse 309 des Rohres bzw. Schlauches 9 eingeführt und ein Kopf 10 wird abgedichtet an diesem Ende des Rohres 9 angebracht. Wie dargestellt ist der Kopf 10 mit einem Rohr 110 versehen, welches an einem Ende mit dem Inneren des Rohres 9 stromaufwärts von dem Expander 1 und am anderen Ende mit der Außenseite verbunden ist, beispielsweise mit der Druckseite (Abgabeseite) eines Luftkompressors (nicht dargestellt).
- Die Funktionsweise der oben beschriebenen Einrichtung ist jetzt offensichtlich. Indem man einen Druck durch das Rohr 110 und den Kopf 10 in das Rohr 9 stromaufwärts von dem Expander 1 zuläßt, wird letzterer, wie in den Figuren 7 und 8 dargestellt, durch die gesamte Hülse 309 des Rohres bzw. Schlauches 9 hindurchgedrückt, wodurch der harzimprägnierte Gewebeschlauch 109 fest gegen die Wände der Leitung 2 gepreßt wird. Die Druckluft (oder Wasser unter Druck), welche durch die Leitung 10 hindurchgelassen wird, hält die Hülse 309 unter Druck, auch wenn der Expander 1 hindurchgetreten ist, und deshalb wird der mit Harz 209 imprägnierte Schlauch 109 gehalten und haftet dadurch an der Leitung 2 während der gewünschten Zeitdauer an. Wenn der Expander an dem Endstecker 11 ankommt, ist der Schritt des Ausdehnens des Gewebeschlauches und des Anheftens an das Rohr an der Innenfläche der wiederherzustellenden Leitung beendet.
- Sobald das Harz 209 ausgehärtet ist, werden die Köpfe 10 und 11 und möglicherweise auch die Hülse 309 wiedergewonnen bzw. zurückgezogen.
- Es wird jetzt auf die Figuren 9 bis 11 Bezug genommen, wobei eine Ausgestaltung des Verfahrens beschrieben wird, wie es auf den Aufbau neuer Pipelines und insbesondere für den Aufbau einer Unterwasserpipeline angewendet wird.
- Die Bezugszahl 12 bezeichnet einen Rangieraufbau (in dem dargestellten Beispiel einen Aufbau mit eigenem Antrieb), welcher die Spule 13 aufnimmt, auf welcher die Hülse 309, welche aus einem undurchlässigen und flexiblen Material hergestellt ist (und beispielsweise eine PVC-Schlauchhülse), aufgewickelt ist. Diese Hülse bildet später die Innenwand des Rohres 9, das gebildet wird. Der Aufbau 12 beinhaltet auch eine Einrichtung 14, um um die Hülse 309 eine oder mehrere Schichten aus Glasfasern, Gewebe oder anderen geeigneten Materialien herumzuwickeln, die mit einem aushärtbaren Harz vollgesogen oder imprägniert sind und welche, wenn das Harz ausgehärtet ist, die äußere feste Hülle 109 der Hülse 309 bilden. Die Einrichtung 14 kann von irgendeiner geeigneten Art sein und ist in den Zeichnungen nur schematisch dargestellt. Die Hülse 309 wird von der Spule 13 durch einen motorgetriebenen Walzenaufbau 15-115 abgewickelt und wird auf das vordere Ende des Expanders 1 aufgesetzt. Der Expander erstreckt sich in vorteilhafter Weise über die gesamte Länge des Aufbaues 12 innerhalb dessen er mit einer leichten Neigung gegenüber dem Boden gehaltert wird durch einen Satz von Halterollen 16, 116, 216, und sein hinteres Ende steht nach außen aus dem Aufbau 12 durch den Durchgang 17 heraus hervor. Nachdem die Hülse 9 über das vordere Ende des Expanders 1 hinweg bewegt ist, wird die Hülse 309 in Übereinstimmung mit dem mittleren Abschnitt der Expansionseinrichtung abgedeckt, indem eine oder mehrere Schichten 109 aus mit Harz vollgesogenen Glasfasern aufgewickelt werden, woraufhin der so gebildete Schlauch 9 entlang des Expanders 1 nach außen durch die Öffnung 17 vorbewegt wird. In das Innere des so gebildeten Rohres wird eine zweite Expansionseinrichtung bzw ein zweiter Expander 1' eingesetzt, und das Ende des Rohres 9 wird mit Hilfe des Kopfstückes 10 verschlossen. Das Kopfstück 10 weist eine zentrale Bohrung auf, um den luftdichten Durchtritt des Schlauches 110 zu ermöglichen. Beim ersten Betätigungsschritt der Einrichtung wird der Schlauch 110 durch den axialen Durchgang dea Expanders 1' hindurchgeführt, so daß er sich zu dem Raum des Rohres 9 öffnet, welcher zwischen den Expandern 1 und 1' vorhanden ist. Der erste Schritt ist beendet, wenn der Aushärtvorgang des Kunstharzes, welches den Rohrabschnitt 9 im Bereich des Expanders 1' trennt, praktisch vollendet ist, so daß der betreffende Rohrabschnitt selbsttragend ist. Zu diesem Zeitpunkt wird das Ende des Schlauches 110 von dem Expander 1' abgezogen und in Richtung des Kopfes 10 zurückbewegt, so daß es zwischen dem Kopf 10 und dem Expander 1' angeordnet ist, wie in Figur 10 dargestellt. Beim Wegziehen des Schlauches 110 wird der axial innere Durchgang des Expanders- 1' wieder luftdicht verschlossen, so daß der Expander 1 von dem Expander 1' durch einen Rohrabschnitt 9 getrennt ist, der ein unter Druck stehendes Luftkissen 18 einschließt, während die unter Druck stehende Luft, die durch den Schlauch 110 zugeführt wird, jetzt auf die hintere Seite der Expansionseinrichtung 1' zwischen der Expansionseinrichtung 1' und dem Kopfstück 10 wirkt und damit den gerade gebildeten Abschnitt des Rohres 9 unter Druck hält, nachdem sich die Expander 1' bewegt hat, und damit die perfekte Anlage bzw. Haftung der Hülse 309 an der äußeren Wicklung 109 sicherstellt.
- Indem man den Aufbauvorgang der Pipeline 9 fortsetzt, bewirkt der in dem Rohrabschnitt zwischen dem Expander 1' und dem Kopfstück 10 (herrschende Druck???), daß der Expander 1' sich entlang des Rohres 9 fortbewegt. Die Fortbewegung des Expanders 1' wird über das Luftkissen 18 auf den Expander 1 übertragen, der seinerseits entlang der Hülse 309 fortschreitet, welche von der Walze 13 zugeführt wird und führt damit den Vorgang der Bildung der Pipeline 9 fort bis zur Vervollständigung der gewünschten Pipelinelänge. In Figur 11 ist der abschließende Schritt dieses Vorganges dargestellt, in welchem das führende Ende der Pipeline 9 an die Oberfläche zurückgekommen ist.
- In den Ansprüchen soll der Begriff "Gewebe" irgendein aus Natur- oder Kunstfasern hergestelltes Gewebe bezeichnen, und mit dem Begriff "Faser" sollen irgendwelche natürlichen oder künstlichen Fasern bezeichnet werden, seien sie organisch oder anorganisch, wie Glasfasern, Textilfasern oder Kunststoffasern, und mit dem Begriff "Harz" ist jedes beliebige künstlich aushärtbare Harz gemeint, das unter den Umgebungsbedingungen ausgehärtet werden kann.
Claims (15)
1. Dehnungseinrichtung (1) für die Dehnung bzw. Aufweitung eines rohr- bzw.
schlauchförmigen Elementes (9), welches mit einem Gewebe oder mit Fasern (109)
beschichtet ist, das bzw. die mit einem aushärtenden Harz (200) getränkt ist bzw. sind, oder welches
von einem rohr- bzw. schlauchförmigen Element (9) gebildet wird, das aus einem Gewebe
oder aus Fasern (109) hergestellt ist, das bzw. die mit einem aushärtenden Harz (209)
getränkt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung einen rohr- bzw. schlauchförmigen
Ring aus einem nachgiebigen, flexiblen, undurchlässigen Material aufweist, welcher mit Luft
oder einem Fluid bzw. Fluiden unter Druck gesetzt wird, so daß man bewirkt, daß die Wände
seiner axial innen liegenden Öffnung (101) dichtend miteinander in Berührung treten.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schlauchförmige
Ring ein schlauchförmiger Ring von zylindrischer Form ist.
3. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der schlauchförmige Ring aus einer Bahn aus nachgiebigem, flexiblem, undurchlässigem,
druckfestem Material hergestellt ist.
4. Verfahren zum Überholen von Rohren und/oder Leitungen durch Beschichten ihrer
inneren Wände mit einem Rohr (9) bzw. Schlauch aus einem Gewebe, welches mit einem
härtbaren Harz imprägniert ist, wobei das Verfahren die Schritte aufweist:
Vorbereiten der Wände der Leitung (2), die überholt werden soll, Imprägnieren des
Gewebeschlauches (9) mit dem Harz, Einführen des imprägnierten Schlauches (9) in die
Leitung (2), Einführen einer Aufweitungs- bzw. Dehnungseinrichtung (1) gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 3 in ein Ende des Schlauches (9), Anordnen zweier Verschlußköpfe (10, 11)
an den Enden des Schlauches (9), wobei einer der Köpfe, d.h. der Kopf (10) an dem Ende des
Schlauches (9), welcher die Aufweitungseinrichtung (1) trägt (Stromauf-Kopf), mit einem Rohr
bzw. einem Schlauch (110) versehen ist für den Anschluß an eine Quelle aus unter Druck
gesetztem Fluid und der andere Kopf (11) (Stromab-Kopf) mit einem Schlauch bzw. einem
Rohr versehen ist, welches mit der Atmosphäre in Verbindung steht, und Aufbringen eines
Druckes durch die Quelle aus unter Druck stehendem Fluid an einem Ende der
Aufweitungseinrichtung (1), um diese mit einer Dreh-Vorschubbewegung durch den gesamten Schlauch (9)
vorzubewegen, wodurch letzterer gegen die Wände der Leitung (2) gepreßt wird, die überholt
werden soll.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromab-Kopf (11) an
dem Schlauch (9) angebracht wird, bevor letzterer in die Leitung eingeführt wird, wobei der
Stromab-Kopf (11) über ein geeignetes Ventil (111) mit der Atmosphäre in Verbindung steht.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des
Schlauches (9) aus einem mit härtbarem Harz imprägnierten Gewebe ein undurchlässiges
rohrförmiges Element (309), z.B. ein PVC-Rohr, angeordnet ist, welches denselben Durchmesser hat
wie der Gewebeschlauch (109).
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gewebeschlauch (109) unmittelbar bevor er in die zu überholende Leitung (2) eingesetzt wird
oder während des Einsetzens mit dem Harz imprägniert wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem
Einführen des Schlauches (109) aus harzimprägniertem Gewebe in die zu überholende
Leitung (2) diese Leitung entweder teilweise oder vollständig mit Wasser geflutet wird.
9. Verfahren zur Herstellung von Unterwasser-, unterirdischen oder
Oberflächenrohrleitungen (Pipelines) durch Ausdehnen einer undurchlässigen rohr- bzw. schlauchförmigen Hülle
(309) sowie der (daran) anliegenden Wicklung eines Gewebes oder durchgehender Fasern
(109) auf der Hülle, welche mit einem aushärtenden Harz (209) imprägniert sind, mit den
Schritten:
Einsetzen zweier Dehnungseinrichtungen (1, 1') der Art gemäß den Ansprüchen 1 bis
3 in die Hülle (309) und zwar durch deren freies Ende, Verschließen des freien Endes der
Hülle (309) mit Hilfe eines Kopfstückes (10), das mit einem Rohr (110) versehen ist, welches
mit einer Quelle aus unter Druck stehendem Fluid verbunden ist, Zuführen der Hülle (309) in
Richtung auf das vordere Ende der ersten Ausdehneinrichtung (1), während gleichzeitig auf
der äußeren Oberfläche der Hülle (309) eine Beschichtung (109) aufgewickelt wird, die aus
einem Material gebildet ist, welches ein Gewebe und/oder Fasern aufweist, die mit einem
aushärtenden Harz (209) imprägniert sind, Aufbringen eines Druckes durch die Quelle aus
unter Druck stehendem Fluid in dem Raum der Hülle (309) zwischen den beiden
Ausdehnungseinrichtungen (1, 1'),um so zu bewirken, daß die beiden Ausdehneinrichtungen (1, 1')
um einen vorbestimmten Abstand voneinander beabstandet werden mit Hilfe eines
zusammengepreßten Fluidkissens (18) während des folgenden Ablaufes der Ausbildung der Rohrleitung,
Aufbringen eines Druckes durch die Quelle aus unter Druck gesetztem Fluid in dem Raum der
Hülle zwischen dem zweiten Aufweitungselement (1') und dem Kopf (10), während man vom
Aufbringen eines Druckes in dem Raum zwischen den beiden Dehneinrichtungen (1, 1')
abläßt; Aufrechterhalten des unter Druck stehenden Fluidkissens (18) zwischen den beiden
Dehneinrichtungen (1, 1'), und Fortsetzen des Prozesses des Vorschiebens der Hülle (309)
und des Wickelns des harzgetränkten Materials (109) auf die Hülle, bis das Rohr fertig ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Umwickeln der
Hülle (309) mit dem harzgetränkten Material (109) in Verbindung mit einem Hüllenabschnitt
durchgeführt wird, der von der ersten Dehneinrichtung (1) unterstützt bzw. gehalten wird.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 9 und 10, wobei das undurchlässige
schlauchförmige Element oder die Hülle (309) aus einem rohrförmigen, flexiblen, undurchlässigen Teil
hergestellt ist, wie z.B. einem rohrförmigen Teil aus PVC, welches einen Durchmesser hat, das
dem Durchmesser der herzustellenden Rohrleitung (Pipeline) entspricht.
12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 4 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das undurchlässige rohr- bzw. schlauchförmige Element oder die Hülle (309)
zurückgewonnen wird, wenn der Aushärtvorgang des Harzes beendet ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 12, wobei die Fasern Glasfasern sind.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 13, wobei das aushärtbare Harz (209)
ein Kunstharz ist, welches unter Umgebungsbedingungen ausgehärtet werden kann.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 14, wobei das undurchlässige
schlauch- oder rohrförmige Element oder die Hülle (309) aus Polyvinylchlorid hergestellt ist.
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