DE19804619C1 - Vorrichtung und Verfahren zur Rückverformung von Rohren - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Rückverformung von RohrenInfo
- Publication number
- DE19804619C1 DE19804619C1 DE1998104619 DE19804619A DE19804619C1 DE 19804619 C1 DE19804619 C1 DE 19804619C1 DE 1998104619 DE1998104619 DE 1998104619 DE 19804619 A DE19804619 A DE 19804619A DE 19804619 C1 DE19804619 C1 DE 19804619C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- reshaping
- pressure
- pipes according
- support body
- shell
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L55/00—Devices or appurtenances for use in, or in connection with, pipes or pipe systems
- F16L55/16—Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders
- F16L55/162—Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders from inside the pipe
- F16L55/163—Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders from inside the pipe a ring, a band or a sleeve being pressed against the inner surface of the pipe
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D3/00—Straightening or restoring form of metal rods, metal tubes, metal profiles, or specific articles made therefrom, whether or not in combination with sheet metal parts
- B21D3/14—Recontouring
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren
zur Rückverformung von Rohren. Insbesondere Kunststoffrohre,
können durch von außen einwirkenden Druck im Bereich ihrer
Wandung radial einwärts eingedrückt werden, wodurch sich der
freie Fließquerschnitt im Rohr verringert.
Bei einer herkömmlichen Reparatur eines derart eingedrückten
Rohres muß das zumeist in der Erde verlegte Rohr zunächst
freigelegt werden, dann muß das Rohr abgesperrt und entleert
werden, woraufhin das eingedrückte Rohrstück aus der Rohrlei
tung herausgetrennt und ein entsprechendes Ersatzstück in die
Rohrleitung eingebaut wird. Danach muß die Sperre der Rohr
leitung wieder aufgehoben und das Rohr entlüftet werden.
Schließlich ist das zur Freilegung des Rohrs abgetragene Erd
reich wieder aufzufüllen und Oberflächenarbeiten, beispiels
weise Straßenbauarbeiten oder Gärtnerarbeiten müssen folgen.
Aus der DE 37 20 584 A1 ist eine Vorrichtung zum Aufweiten
definierter Bereiche eines Rohres bekannt, die einen zylin
drischen Körper aufweist, der am vorderen Teil seines Umfangs
mit einer elastischen, ausdehnbaren Umhüllung versehen ist,
die über Kanäle im Inneren des Körpers mit Hilfe eines Druck
fluids radial ausdehnbar ist. Diese bekannte Vorrichtung
dient lediglich zum Aufweiten verengter Rohrbereiche und ist
nicht für die nachhaltige Reparatur von Rohrschäden geeignet.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zu schaffen, mit denen es möglich ist,
bereichsweise eingedrückte Rohre zu sanieren, ohne daß eine
Freilegung des Rohrs erforderlich ist und ohne daß unnötig
lange Betriebunterbrechungen der Rohrleitung, zu der das Rohr
gehört, erforderlich sind.
Diese Aufgabe wird gemäß Patentanspruch 1 durch eine
Vorrichtung zur Rückformung von Rohren mit einem rohrförmigen
Stützkörper, mit dem Stützkörper verbundenen und in
Radialrichtung hervorstehenden Führungsmitteln, um die
Vorrichtung in einem Rohr zu führen und an der Wandung des
Rohrs abzustützen, und mit einem am Außenumfang des
Stützkörpers vorgesehenen Druckkörper, der zwischen einem im
wesentlichen drucklosen und am Stützkörper anliegenden
Ruhezustand und einem druckbeaufschlagten Expansionszustand,
in dem der Druckkörper in Radialrichtung ausgedehnt ist,
verfahrbar ist, wobei der Druckkörper eine radial innere, dem
Stützkörper zugewandte Innenwandung und eine radial äußere,
vom Stützkörper abgewandte Außenwandung aufweist, die über
seitliche Faltenwandungen miteinander verbunden sind, gelöst.
Durch die spezielle Ausbildung der axialen Wandungen des
Druckkörpers als Faltenwandungen ist es möglich, den
Druckkörper im wesentlichen so auszudehnen, daß die
Innenwandung und die Außenwandung auch im ausgedehnten
Zustand des Druckkörpers im wesentlichen parallel liegen.
Eine ballonartige Verformung der Außenwandung wird dadurch
vermieden. Somit ist es möglich, über die gesamte Länge des
Druckkörpers Radialkräfte gleicher Größe auf eine den
Druckkörper umgebende Rohrwandung auszuüben; im Gegensatz zu
einer ballonartigen Verformung, wo im Mittelbereich hohe
radial nach auswärts wirkende Kräfte ausgeübt werden und in
den axialen Randbereichen gar keine oder nur sehr geringe
radiale Kräfte wirken. Durch diese erfinderische Lösung ist
eine gleichmäßige und damit äußerst wirksame Rückverformung
eines Rohrs möglich.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Vorrichtung sind in den
Patentansprüchen 2 bis 13 angegeben, wobei insbesondere die
Ausbildung der Wandungen des Druckkörpers mit einem dehnbaren
hochfesten Material aus Kohlefasergewebe oder
Kohlefasergeflecht eine wirksame Rückverformung gestatten.
Um in einen eingedrückten Rohrbereich einfahren zu können,
darf die Vorrichtung in ihrer maximalen Radialabmessung nur
so groß sein, daß sie auch dort, wo das Rohr eingedrückt ist,
noch so weit axial in das Rohr hineinfahrbar ist, daß sie in
Radialrichtung gesehen neben der eingedrückten Wandung zu
liegen kommt. Hieraus ergibt sich andererseits das
Erfordernis, daß die Vorrichtung um ein Vielfaches ihres
Ruhezustands-Duchmessers ausdehnbar sein muß, damit sie im
ausgedehnten Zustand im wesentlichen den ursprünglichen,
unverformten Rohrdurchmesser wieder erreichen kann; der
Druckkörper muß also äußerst dehnbar sein. Gleichzeitig muß
der Druckkörper hohe Drücke aushalten, da zur
Rückverformung eines eingedrückten Rohres Drücke von
beispielsweise 10 bis 12 bar im Inneren des Druckkörpers
aufgebracht werden müssen. Diese hohe Dehnbarkeit in
Verbindung mit der hohen Druckfestigkeit wird auf besonders
vorteilhafte Weise durch das Vorsehen der Faltenwandungen in
Verbindung mit dem vorgenannten besonderen Material der
Wandungen des Druckkörpers erzielt.
Der das Verfahren betreffende Teil der Aufgabe wird gemäß
Patentanspruch 14 mittels einer Vorrichtung
gemäß der Ansprüche 1 bis 13 gelöst, wobei die folgenden
Schritte durchgeführt werden:
- - Bereitstellen einer im wesentlichen rohrförmigen, radial ausdehnbaren Schale (18),
- - Aufbringen der Schale (18) auf den Außenumfang des im Ruhezustand befindlichen Druckkörpers (5) der Vorrichtung (1) zur Rückverformung,
- - Einführen der mit der Schale (18) versehenen Vorrichtung (1) in ein zu sanierendes Rohr (20),
- - Verfahren der mit der Schale (18) versehenen Vorrichtung (1) im Rohr (20) bis zu einem nach innen eingedrückten Rohrabschnitt (23), derart, daß sich die mit der Schale (18) versehene Vorrichtung (1) in Radialrichtung neben dem eingedrückten Rohrabschnitt (23) befindet,
- - Einleiten eines Druckfluids in den Druckkörper (5), so daß sich der Druckkörper (5) mit der Schale (18) radial ausdehnt und den eingedrückten Rohrabschnitt (23) radial auswärts in Richtung auf den ursprünglichen unverformten Rohrdurchmesser zurückdrückt.
Durch dieses Verfahren kann auf besonders kostengünstige und
wirksame Weise eine Reparatur eines eingedrückten Rohres
vorgenommen werden, ohne daß das Rohr freigelegt und
aufgetrennt werden muß. Die am Außenumfang der Vorrichtung
aufgebrachte Schale dient dabei einerseits dazu, den vom
Druckkörper ausgeübten Druck noch gleichmäßiger auf die
Rohrwandung zu verteilen und schützt andererseits die Wandung
des Druckkörpers vor scharfkantigen Fremdkörpern, die
beispielsweise an Bruchstellen der zu sanierenden Rohrwandung
auftreten können.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens sind in den
Ansprüchen 15 und 16 angegeben, wobei gemäß Anspruch 15 durch
Aufbringen von aushärtbarem Harz oder Laminat auf den
Außenumfang der Schale nach erfolgtem Rückverformen des zu
sanierenden Rohrs auf dessen Innenumfang eine Abdichtung und
statische Versteifung der Reparaturstelle geschaffen wird.
Wird gemäß Anspruch 16 die Schale nach dem Ausdehnen und dem
Zurückdrücken des Rohrabschnitts in ihrer radial ausgedehnten
Stellung arretiert, so kann die Schale als verlorene Schalung
im zu sanierenden Rohr zurückbleiben und zusätzlich für eine
statische Verstärkung des sanierten Rohrabschnitts sorgen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser
zeigt:
Fig. 1. eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 2. eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einem zu
sanierenden Rohrabschnitt.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur
Rückverformung von Rohren in ihrem nicht ausgedehnten
Ruhezustand gezeigt.
Die Vorrichtung 1 weist einen rohrförmigen Stützkörper 2 auf,
der einen zylindrischen Mantel 4 umfaßt, welcher an seinen
axialen Enden jeweils mit einem sich in Radialrichtung
erstreckenden sternförmigen Stützgerüst 6 versehen ist. Das
Stützgerüst 6 dient einerseits zur radialen Versteifung des
Mantels 4 und andererseits zur Halterung von Führungsmitteln
8, die im in Fig. 1 gezeigten Beispiel durch Rollen 10
gebildet sind, welche an Lagerböcken 12 drehbar gelagert
sind, wobei die Lagerböcke 12 mit den jeweiligen Speichen 7
des sternförmigen Stützgerüsts 6 verbunden sind. Die Rollen
10 sind jeweils so angeordnet, daß die Rollenachse 11
rechtwinklig auf einer gedachten Radialebene stehen.
In Fig. 1 sind an jedem Axialende der Vorrichtung 1 drei
Führungsmittel 8 vorgesehen, die jeweils in einem Winkel von
120° zueinander versetzt über den Umfang der Vorrichtung 1
versetzt angeordnet sind. Die gedachten Radialebenen der drei
Führungsmittel schneiden sich somit in der Mittelachse 3 der
Vorrichtung 1. Die radiale Erstreckung der einzelnen
Führungsmittel 8 ist derart gewählt, daß der radial äußerste
Punkt 10' der jeweiligen Rollen 10 in seiner
Radialerstreckung über den Außenumfang eines auf den Mantel 4
des Stützkörpers 2 aufgebrachten Druckkörpers 5 hervorsteht.
Der Druckkörper 5 besitzt eine im wesentlichen
ringzylindrische Gestalt und weist eine im wesentlichen
zylindrische, radial innere, dem Stützkörper 2 zugewandte
Innenwandung 13, eine im wesentlichen zylindrische, radial
äußere, vom Stützkörper 2 abgewandte Außenwandung 14 sowie an
jedem axialen Ende eine die Innenwandung 13 mit der
Außenwandung 14 abdichtend verbindende Faltenwandung 15 auf.
Die jeweilige Faltenwandung 15 ist im Fig. 1 gezeigten
Ruhezustand, in dem der Druckkörper 5 nicht aufgeblasen ist,
zum Innenraum des Druckkörpers 5 hin einwärts gefaltet.
Obwohl die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung zylindrisch
ausgebildet ist, kann sie jede beliebige in sich geschlossene
Querschnittskontur annehmen, wobei die Querschnittskontur der
Vorrichtung 1 an die Querschnittskontur des zu sanierenden
Rohrs angepaßt ist.
In Fig. 1 ist weiterhin zu erkennen, daß an jeder Stirnseite
der Vorrichtung 1, der Mittelachse 3 benachbart, eine Zugöse
9 am sternförmigen Stützgerüst 6 angebracht ist. Die Zugöse 9
dient zum Anbringen eine Zugseils 21, 21' zum Verfahren der
Vorrichtung 1 in einer Rohrleitung 20, wie weiter unter
beschrieben ist. Weiterhin sind in Fig. 1 ein Druckanschluß
16 sowie eine Druckleitung 17 zu erkennen, wobei der
Druckanschluß 16 am sternförmigen Stützgerüst angebracht ist
und die Druckleitung 17 vom Druckanschluß 16 zu einem nicht
gezeigten Druckeinlaß des Druckkörpers 5 führt.
Durch die rohrförmige Ausgestaltung des Mantels 4 und die
sternförmige Ausgestaltung des Stützgerüstes 6 in Form von
Speichen 7 wird in Axialrichtung der Vorrichtung 1 eine
Durchflußmöglichkeit für in der zu sanierenden Rohrleitung
enthaltenes Fluid geschaffen, so daß ein Entleeren der
Rohrleitung nicht erforderlich ist. Beim Verfahren der
Vorrichtung 1 in der Rohrleitung tritt das Fluid an einer
Axialseite durch die Öffnungen 7' im sternförmigen
Stützgerüst 6 in den Innenraum des Stützkörpers 2 ein,
durchströmt den Mantel 4 und tritt an der anderen Axialseite
durch die dort vorgesehenen Öffnungen 7' wieder aus.
Fig. 2, zeigt den Einsatz einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
beim Rückverformen einer deformierten Rohrleitung 20. Die
Vorrichtung 1 wurde dazu im in Fig. 1 gezeigten Ruhezustand,
das heißt mit nicht aufgeblasenen Druckkörper 5, mittels an
beiden axialen Stirnseiten der Vorrichtung 1 an den Zugösen 9
angebrachten Zugseilen 21, 21' an jenen Ort der im
wesentlichen gerade verlaufenden Rohrleitung 20 verfahren, an
dem die Wandung 22 der Rohrleitung 20 radial einwärts
eingedrückt ist, wie bei 23 zu sehen ist. Die Positionierung
der Vorrichtung 1 wird dabei mit nicht gezeigten
Kanalinspektionskameras überwacht.
Über einen nach außen geführten Druckschlauch 24 wird
Druckluft durch den Druckanschluß 16 und die Druckleitung 17
in den Druckkörper 5 eingeleitet, so daß sich dieser radial
ausdehnt. Der Druckkörper 5 ist von einer Schale 18 umgeben,
die vorzugsweise aus Metall besteht und spiralmantelförmig um
den Druckkörper gelegt ist, so daß sie sich radial ausdehnen
kann.
Beim Aufblasen des Druckkörpers 5 geraten jene Rollen 10, die
ursprünglich die Vorrichtung 1 auf der Innenseite der
Rohrwandung 22 abgestützt hatten, außer Eingriff mit der
Rohrwandung und gleichzeitig gerät die Schale 18 mit der
Rohrwandung in Eingriff. Die Ausdehnung des Druckkörpers 5
erfolgt im wesentlichen widerstandsfrei bis zu dem Zeitpunkt,
an dem die Schale 18 den radial innersten Abschnitt des
eingedrückten Bereichs 23 der Rohrwandung 22 berührt. Dieser
Zustand ist in Fig. 2 dargestellt.
Ein weiteres Aufblasen des Druckkörpers 5 mit Drücken bis zu
12 bar führt zum Aufbringen einer Radialkraft auf den
eingedrückten Bereich 23, die den eingedrückten Bereich 23
der Rohrwandung 22 wieder radial nach außen verformt bis er
im wesentlichen den ursprünglichen Durchmesser des Rohrs 20
wieder erreicht. Bei diesem Rückverformungsprozess wird das
außerhalb des Rohrs 20 gelegene Erdreich 19 neben dem
eingedrückten Rohrbereich 23 verdrängt oder verdichtet.
Die Schale 18, die an ihrer Außenseite mit einem Harz oder
einem Laminat 18' versehen ist, wie in Fig. 2 nur schematisch
dargestellt ist, wird von der Vorrichtung 1 radial nach außen
gedrückt, bis die Schale 18 arretiert ist bzw. bei statischen
Erfordernissen das Harz oder Laminat 18' ausgehärtet ist.
Dann wird der Druck aus dem Druckkörper 5 abgelassen, wobei
die Luft durch den Druckschlauch entleert wird, so daß der
Druckkörper schließlich wieder den in Fig. 1 gezeigten
Ruhezustand einnimmt.
Die Schale 18 ist so ausgebildet, daß sie sich in der maximal
aufgeweiteten Position selbst arretiert und ebenfalls im Rohr
20 verbleibt. Nach dem Herausziehen der Vorrichtung 1 aus der
Rohrleitung 20 besitzt das Rohr an der sanierten Stelle
wieder nahezu den ursprünglichen freien Querschnitt, wobei an
der sanierten Stelle eine Sandwichkonstruktion entstanden ist
aus (von innen nach außen) der arretierten Schale, dem Harz
beziehungsweise dem Laminat aus mit Harz getränkten
Fasermatten und der zurückverdrängten Rohrwandung. Diese
Sandwichbauweise bewirkt, daß sich zum einen das Rohr nicht
wieder in seinen verformten Zustand zurückbewegt und zum
anderen die statische Belastbarkeit des rückverformten Rohres
wieder hergestellt wird.
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Rückverformung von Rohren mit
- 1. einem rohrförmigen Stützkörper (2),
- 2. mit dem Stützkörper (2) verbundenen und in Radialrichtung hervorstehenden Führungsmitteln (8), um die Vorrichtung (1) in einem Rohr (20) zu führen und an der Wandung (22) des Rohrs (20) abzustützen, und
- 3. mit einem am Außenumfang des Stützkörpers (2) vorgesehenen Druckkörper (5), der zwischen einem im wesentlichen drucklosen und am Stützkörper (2) anliegenden Ruhezustand und einem druckbeaufschlagten Expansionszustand, in dem der Druckkörper (5) in Radialrichtung ausgedehnt ist, verfahrbar ist,
- 4. wobei der Druckkörper (5) eine radial innere, dem Stützkörper (2) zugewandte Innenwandung und eine radial äußere, vom Stützkörper (2) abgewandte Außenwandung (14) aufweist, die über seitliche Faltenwandungen (15) miteinander verbunden sind.
2. Vorrichtung zur Rückverformung von Rohren nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützkörper (2) zylindrisch ausgebildet ist,
3. Vorrichtung zur Rückverformung von Rohren nach Anspruch 1
oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützkörper (2) an seinen axialen Enden offen
ist.
4. Vorrichtung zur Rückverformung von Rohren nach einem der
vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsmittel (8) jeweils an den axialen Enden
des Stützkörpers (2) angeordnet sind.
5. Vorrichtung zur Rückverformung von Rohren nach
Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem axialen Ende des Stützkörpers (2) zumindest
drei über den Umfang verteilt angeordnete Führungsmittel
(8) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung zur Rückverformung von Rohren nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsmittel (8) durch Rollen (10) gebildet
sind.
7. Vorrichtung zur Rückverformung von Rohren nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckkörper (5) den Stützkörper (2) über dessen
Umfang umgreift.
8. Vorrichtung zur Rückverformung von Rohren nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die axiale Länge des Druckkörpers (5) im wesentlichen
der axialen Länge des Stützkörpers (2) entspricht.
9. Vorrichtung zur Rückverformung von Rohren nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faltenwandung (15) des Druckkörpers (5) im
Ruhezustand zum Innenraum des Druckkörpers (5) hin
einwärts gefaltet ist.
10. Vorrichtung zur Rückverformung von Rohren nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenwandung (13) des Druckkörpers (5) aus einem
dehnbaren, hochdruckfesten Material gebildet ist.
11. Vorrichtung zur Rückverformung von Rohren nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenwandung (14) des Druckkörpers (5) aus einem
dehnbaren, hochdruckfesten Material gebildet ist.
12. Vorrichtung zur Rückverformung von Rohren nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faltenwandungen (15) des Druckkörpers (5) aus
einem dehnbaren, hochdruckfesten Material gebildet sind.
13. Vorrichtung zur Rückverformung von Rohren nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das dehnbare hochfeste Material ein Kohlefasergewebe
oder ein Kohlefasergeflecht umfaßt.
14. Verfahren zur Rückverformung von Rohren, deren Wandung
bereichsweise nach innen eingedrückt ist, mit einer
Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, mit den
Schritten:
- 1. Bereitstellen einer im wesentlichen rohrförmigen, radial ausdehnbaren Schale (18),
- 2. Aufbringen der Schale (18) auf den Außenumfang des im Ruhezustand befindlichen Druckkörpers (5) der Vorrichtung (1) zur Rückverformung,
- 3. Einführen der mit der Schale (18) versehenen Vorrichtung (1) in ein zu sanierendes Rohr (20),
- 4. Verfahren der mit der Schale (18) versehenen Vorrichtung (1) im Rohr (20) bis zu einem nach innen eingedrückten Rohrabschnitt (23), derart, daß sich die mit der Schale (18) versehene Vorrichtung (1) in Radialrichtung neben dem eingedrückten Rohrabschnitt (23) befindet,
- 5. Einleiten eines Druckfluids in den Druckkörper (5), so daß sich der Druckkörper (5) mit der Schale (18) radial ausdehnt und den eingedrückten Rohrabschnitt (23) radial auswärts in Richtung auf den ursprünglichen unverformten Rohrdurchmesser zurückdrückt.
15. Verfahren zur Rückverformung von Rohren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schale (18) vor dem Einführen in das Rohr an
ihrem Außenumfang mit einem aushärtbaren Harz oder
Laminat (18') versehen wird.
16. Verfahren zur Rückverformung von Rohren nach einem der
Ansprüche 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schale (18) nach dem Ausdehnen und dem
Zurückdrücken des Rohrabschnitts (23) in ihrer radial
ausgedehnten Stellung arretiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998104619 DE19804619C1 (de) | 1998-02-05 | 1998-02-05 | Vorrichtung und Verfahren zur Rückverformung von Rohren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998104619 DE19804619C1 (de) | 1998-02-05 | 1998-02-05 | Vorrichtung und Verfahren zur Rückverformung von Rohren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19804619C1 true DE19804619C1 (de) | 1999-08-05 |
Family
ID=7856771
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998104619 Expired - Fee Related DE19804619C1 (de) | 1998-02-05 | 1998-02-05 | Vorrichtung und Verfahren zur Rückverformung von Rohren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19804619C1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0867653A1 (de) | 1997-03-27 | 1998-09-30 | Rainer Roos | Sanierungsschale für Rohrleitungen |
EP0962689A1 (de) | 1998-06-03 | 1999-12-08 | Darius Peter Gatys | Vorrichtung und Verfahren zur Reparatur von Rohren |
DE10354554A1 (de) * | 2003-11-21 | 2005-06-23 | Sms Meer Gmbh | Vorrichtung zum Richten eines Rohres |
EP2221122A1 (de) | 2009-02-20 | 2010-08-25 | Balcke-Dürr GmbH | Vorrichtung, System und Verfahren zum Ausbeulen von Rohren in eingebautem Zustand |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3720485A1 (de) * | 1987-06-20 | 1989-01-05 | Emitec Emissionstechnologie | Vorrichtung zum aufweiten von rohren |
-
1998
- 1998-02-05 DE DE1998104619 patent/DE19804619C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3720485A1 (de) * | 1987-06-20 | 1989-01-05 | Emitec Emissionstechnologie | Vorrichtung zum aufweiten von rohren |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0867653A1 (de) | 1997-03-27 | 1998-09-30 | Rainer Roos | Sanierungsschale für Rohrleitungen |
EP0962689A1 (de) | 1998-06-03 | 1999-12-08 | Darius Peter Gatys | Vorrichtung und Verfahren zur Reparatur von Rohren |
DE19824773C2 (de) * | 1998-06-03 | 2001-02-08 | Darius Peter Gatys | Vorrichtung und Verfahren zur Reparatur von Rohren |
DE10354554A1 (de) * | 2003-11-21 | 2005-06-23 | Sms Meer Gmbh | Vorrichtung zum Richten eines Rohres |
DE10354554B4 (de) * | 2003-11-21 | 2005-09-15 | Sms Meer Gmbh | Vorrichtung zum Richten eines Rohres |
EP2221122A1 (de) | 2009-02-20 | 2010-08-25 | Balcke-Dürr GmbH | Vorrichtung, System und Verfahren zum Ausbeulen von Rohren in eingebautem Zustand |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3727786C2 (de) | Verfahren zum Installieren eines neuen Rohres innerhalb eines bestehenden Rohres | |
EP0808436B1 (de) | Verfahren zum herausziehen eines im erdreich verlegten hohlkörpers | |
EP0406876B1 (de) | Vorrichtung zur Sanierung von Abflussrohren mit einem verharzten Innenrohr | |
EP1001206B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Sanieren eines im Erdreich verlegten Altrohrstranges | |
EP0499153A1 (de) | Verfahren zum partiellen Sanieren eines im Erdreich verlegten Abwasserkanals | |
EP2153917A2 (de) | Aufweitwerkzeug für Rohre und Rohrpresskupplung | |
DE2748614C2 (de) | ||
EP0533999B1 (de) | Verfahren zum Abdichten von Kanalrohren | |
DE102006034652B4 (de) | Packer für die Rohr- und Kanalsanierung | |
DE19804619C1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Rückverformung von Rohren | |
DE4445166A1 (de) | Aushärtbarer Schlauch und Verfahren für die Sanierung von Rohrleitungen | |
DE212007000059U1 (de) | Wiederverwendbare Stülpmanschetten-Baugruppe zur Umstülpung vor Ort aushärtender Einsätze | |
DE3904524C3 (de) | Spreizvorrichtung zum Auskleiden von Rohrleitungen | |
DE102009052367A1 (de) | Verfahren zum Einbringen eines Sanierungseinsatzes in den Mündungsbereich zwischen einer Rohr-Hauptleitung und einer Rohr-Zweigleitung und Vorrichtung zur Sanierung des Mündungsbereichs | |
DE19702649A1 (de) | Vorrichtung zur Sanierung von Kanalrohren | |
DE19733029C2 (de) | Verfahren zur Sanierung einer Rohrleitung, insbesondere für den Tiefbau | |
DE19824773C2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Reparatur von Rohren | |
DE2934813C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Öffnung in der Auskleidung eines Rohres | |
DE19533828C2 (de) | Vorrichtung zum Innenhochdruckumformen von rohrförmigen Rohlingen | |
DE19631082C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Sanieren von Abwasserkanälen | |
EP0253013B1 (de) | Verfahren zum Sanieren einer im Erdreich verlegten Rohrleitung | |
DE102012109871B4 (de) | Anordnung und Verfahren zur Linerschlauch-Rohrsanierung im Umstülpverfahren | |
EP3974157A2 (de) | Vorrichtung zum radialen aufweiten der endabschnitte eines auskleidungsschlauchs zum auskleiden von defekten rohrleitungen sowie auskleidungsschlauch und verfahren zum einbringen eines solchen in eine defekte rohrleitung | |
DE19719969A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Sanieren von Hausanschlußbereichen an Abwasserrohren bzw. -kanälen | |
EP0300169A1 (de) | Rohrdichtkissen mit Durchführung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |