DE19533828C2 - Vorrichtung zum Innenhochdruckumformen von rohrförmigen Rohlingen - Google Patents

Vorrichtung zum Innenhochdruckumformen von rohrförmigen Rohlingen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Innenhochdruckumfor­ men von geschlossenen, umfänglich einstückigen Rohlingen.
Aus der DE 39 27 896 C2 ist eine Vorrichtung zum lagegenauen Be­ festigen von Teilen auf einem rohrförmigen Rohling bekannt, wo­ bei in Bearbeitungslage der Rohling und die auf ihn mit Spiel gesteckten Teile in einer entsprechenden formnegativen Gravur eines in vier Viertel geteilten Umformwerkzeuges eingelegt sind. In den Rohling wird ein länglicher, elastisch verformbarer, ein­ seitig offener Hohlkörper, in den eine Druckflüssigkeit einge­ füllt ist, eingeführt. Der damit als Behälter für die Flüssigkeit dienende Hohlkörper ist im Bereich des einen Endes des Rohlings an einem Auflager des Werkzeuges abgestützt und am anderen Ende an einem Mundstück einer Hydraulikanlage flüssigkeits- und druckdicht be­ festigt. Das Mundstück liegt am Umformwerkzeug an und stützt da­ bei den Rohling an diesem Ende ab. Das als Druckeinleitungskör­ per ausgebildete Mundstück weist einen Druckübersetzerkolben auf, mit dem die Hydraulikanlage über einen im Mundstück vorge­ sehenen und in den Behälter mündenden Druckkanal auf die Druck­ flüssigkeit einen Hochdruck ausübt, wodurch der elastisch ver­ formbare Behälter sich ausdehnt und sich an die Innenseite des Rohlings anlegt. Durch weitere Druckerhöhung wird der hydrauli­ sche Druck über den Behälter an den Rohling weitergegeben, wel­ cher dadurch radial aufgeweitet wird, so daß die aufgesteckten Teile aufgrund der Umfangsvergrößerung einen Preßsitz auf dem Rohling erhalten. Eine Umformung von dünnwandigen Rohlingen mit einem Wandstärken-Durchmesser-Verhältnis von höchstens 1 zu 10 ist mit der bekannten Vorrichtung jedoch nicht in kontrollierter Weise möglich, da das Material des Rohlings bei den erzeugten hohen Drücken im Bereich von über 1000 bar auch axial zu fließen anfängt und zum Auflager hin ausweicht, so daß mit der dadurch verbundenen Verlängerung und somit der Wandstärkenverringerung des länglichen Rohlings für diesen die Gefahr des Reißens sehr groß ist. Desweiteren können mit der Vorrichtung Aushalsungen am Rohling nicht erzeugt werden. Auch ist das Befüllen des Behäl­ ters hinsichtlich seiner Befüllungslage festgelegt, da dieser nur in vertikaler Stellung mit der Öffnung nach oben angeordnet sein kann, um eine sinnvolle Befüllung mit Druckflüssigkeit zu gewährleisten und die eingefüllte Flüssigkeit verliersicher zu behalten. Der befüllte Behälter wird dann erst an dem Mundstück von unten her befestigt, wonach der Behälter in den Rohling ein­ geführt wird, bis das Mundstück an diesem anliegt. Dies ist ver­ fahrenstechnisch relativ aufwendig.
Des weiteren ist aus der DE 43 39 290 A1 eine zapfenförmige Aus­ bildung der Stirnseite des Druckstempels und die axiale Ver­ schiebung des Wandungswerkstoffes mittels Druckstempel zur Mitte des Rohlings hin bekannt. Die Dichtfunktion wird durch eine ra­ diale Anlage einer speziellen zapfenartigen Ausbildung der Stirnseite des Druckstempels innerhalb des Rohlings in Form ei­ nes Preßsitzes des Druckstempels im Rohling, der beim keilförmi­ gen Aufweiten des Rohlings in der Einschiebebewegung des Druck­ stempels entsteht, und durch eine axiale Anlage einer vorsprin­ genden Schulter der Stirnseite des Druckstempels am Rohlingende gebildet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Innenhochdruckumformen von geschlossenen, umfänglich einstücki­ gen Rohlingen aufzuzeigen, durch die bei der Umformung in einfa­ cher Weise gezielt die Wandstärke des umzuformenden geschlosse­ nen Rohlings eingestellt werden kann.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentan­ spruches 1 gelöst.
Aufgrund der Ausbildung des Abstützkörpers und des Druckeinlei­ tungskörpers als axial verschiebbare Druckstempel erfolgt bei Ausübung eines Fluidhochdruckes keine unkontrollierte Wandstär­ kenverminderung des Rohlings infolge einer Verlängerung des Roh­ lings durch axiales Fließen des Rohlingmaterials, da die Druck­ stempel beidseitig den Rohling abstützen. Durch die entsprechend dem umzuformenden Rohling in Umfangskontur und Bemaßung gestal­ tete Ausbildung der Druckstempel können diese innerhalb der Gra­ vur des Umformwerkzeuges verschoben werden. Mit einer definier­ ten Bewegungssteuerung der Druckstempel wird hierbei ein fein­ fühliges Nachschieben des Rohlings möglich, wobei dieser ver­ kürzt wird. Je nach angelegter Schubkraft der Druckstempel kann dadurch die gewünschte Wandstärke des Rohlings auch bei einer partiell vorgesehenen Querschnittserweiterung entsprechend der Gravur gezielt eingestellt werden. Dabei ist auch ein Anstauchen des Rohlinges im Bereich der Querschnittserweiterung und somit dort eine Wandstärkenerhöhung möglich. Bei der Ausbildung von Aushalsungen weisen diese immer eine geringere Wandstärke als der hohlzylindrische Rohling auf. Trotz dieser bereichsweise unterschiedlichen Wandstärken ist dennoch aufgrund der Erfindung bei gezielter Einstellung einer Wandstärke in einem Bereich de­ ren Größe über alle Bereiche hinweg absehbar. Desweiteren wird die Ausbildung der Druckstempel vereinfacht, da die bei bekann­ ten Nachführstößeln vorgesehenen, stirnseitig angeordneten axia­ len Zapfen entfallen und die an den Rohlingsenden axial anlie­ genden Stirnseiten der Druckstempel im Bereich der Abdichtung eben ausgebildet werden können. Der Durchmesser der wegfallenden Zapfen entspricht etwa dem Innendurchmesser des Rohlings. Die Zapfen werden in den Rohling eingeführt, so daß der Stößel zum Abdichten des Rohlings und damit zum Aufbau eines ausreichend hohen Innendruckes einerseits und zur Vermeidung einer Falten­ bildung am Rohling beim Nachschieben andererseits durch die paß­ genaue Anordnung in dem von Gravur, Stößelstirnseite und Zapfen­ mantel begrenzten umlaufenden Ringspalt im Rohling stramm einge­ steckt ist. Die Funktion der Zapfen bzw. des genannten Ringspal­ tes wird erfindungsgemäß von dem druckbeaufschlagten Hohlkörper in an der Rohlinginnenseite stramm anliegendem Zustand gemeinsam mit der Stirnseite des Druckstempels erbracht.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung kann dem Unteran­ spruch 2 entnommen werden.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles nachfolgend näher erläutert; dabei zeigt die Figur in einem seitlichen Längsschnitt abschnittsweise die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Öffnungsstellung des Umformwerkzeuges.
In der Figur ist ein Umformwerkzeug 1 dargestellt, das einer Vorrichtung zum Innenhochdruckumformen zugeordnet ist und in ein Ober- und ein Unterwerkzeug 2, 3 hälftig geteilt ist. Das Ober- und Unterwerkzeug 2, 3 sind als Matrize ausgebildet und weisen auf einander zugewandter Seite eine sich über ihre gesamte Länge erstreckende halbzylindrische Gravur 4 auf, in der ein hohlzy­ lindrischer Rohling 5, also ein Zylinderrohr, aufnehmbar ist. Bei anderer Formgebung des Rohlinges 5 ist die jeweilige Gravur 4 der Werkzeuge 2, 3 entsprechend ausgebildet. Der längliche hoh­ le Rohling 5 ist in diesem Ausführungsbeispiel geschlossen und umfänglich einstückig ausgestaltet. Der Rohling 5 und die Gravur 4 sind aufeinander paßgenau oder mit einem geringem Untermaß des Rohlings 5 bezüglich der Gravur 4 abgestimmt.
Das Ober- und das Unterwerkzeug 2, 3 sind hier beide vertikal verschiebebeweglich - sichtbar durch den Doppelpfeil - angeord­ net und sind Bestandteil einer Innenhochdruck-Umformpresse. Das Oberwerkzeug 2 kann auch einem hubbeweglichen Pressenstößel und das Unterwerkzeug 3 einem ortsfesten Pressentisch der Umform­ presse zugeordnet sein.
An den beiden offenen Enden 6, 7 des Rohlinges 5, das im übrigen relativ dünnwandig ist, wobei das Verhältnis von Wandstärke zu Durchmesser im Bereich von 1 zu 10 bis etwa 1 zu 20 liegt, wird das Rohling 5 von jeweils einem Druckstempel 8, 9 axial abge­ stützt. Die Druckstempel 8, 9 sind bezüglich der Enden 6, 7 des Rohlinges 5 in der Gestaltung der Außenkontur formgleich und mit gleicher Bemaßung ausgebildet, so daß der Rohling 5 zum einen druckdicht innerhalb der Gravur 4 abgestützt ist und daß zum an­ deren die Druckstempel 8, 9 in der Gravur 4 mit Druck auf die En­ den 6, 7 des Rohlings 5 verschiebbar sind.
Der als Druckeinleitungskörper ausgebildete Druckstempel 8 weist eine axiale Durchführung 10 auf, die von einem Hohlbolzen 11 durchsetzt ist. Der Hohlbolzen 11 besitzt auf seinem rohlingab­ gewandten Ende 12 ein Schraubgewinde, auf dem eine Kontermutter 13 aufgeschraubt ist, durch welche der Bolzen 11 am Druckstempel 8 befestigt ist. Auf der gleichen Seite ist am Druckstempel 8 eine Hochdruckleitung 14 druck- und flüssigkeitsdicht ange­ schlossen, die einerseits mit einem Druckflüssigkeitsreservoir einer hochdruckerzeugenden Hydraulikanlage verbunden ist und an­ dererseits durch ihren Anschluß an den Druckstempel 8 mit einem Druckkanal 15 unmittelbar fluidisch verbunden ist, der von der axial durch den Hohlbolzen 11 hindurch sich erstreckenden Höh­ lung gebildet ist. Durch die Verbindung des Druckstempels 8 mit einer axial verschieblichen Hochdruckleitung 14, die an den Druckkanal 15 auf dem Hohlkörper 19 abgewandten Seite ange­ schlossen ist, kann die Druckflüssigkeit in den Hohlkörper 19 in einfacher Weise lageunabhängig eingeleitet und ein gleichmäßiger Druck über den Hohlkörper 19 auf den umgebenden Rohling 5 trotz der Mitnahmebewegung des nachschiebenden Druckstempels 8 ausge­ übt werden.
Zwischen der rohlingzugewandten Stirnseite 16 des Druckstempels 8 und der Unterseite 17 des Bolzenkopfes 18 des Hohlbolzens 11 ist ein länglicher hülsenartiger Hohlkörper 19 eingeklemmt, der elastisch verformbar ist. Der Hohlkörper 19 ist dazu mit einer stirnseitigen Öffnung 20 über den Bolzenkopf 18 gesteckt, wobei der Öffnungsrand 21 des Hohlkörpers 19 aus über ein Anziehen des Hohlbolzens 11 in Zusammenarbeit mit der Kontermutter 13 druck- und flüssigkeitsdicht verklemmt ist. Zur Verstärkung dieser Be­ festigung sind an der Unterseite 17 des Bolzenkopfes 18 und an der Stirnseite 16 des Druckstempels 8 um den Bolzenschaft 22 um­ laufende Verklemmungswulste 23 angeformt, die sich in den ela­ stischen Öffnungsrand 21 einpressen. Der innerhalb des Hohlbol­ zens 11 verlaufende Druckkanal 15 mündet in die Öffnung 20 des Hohlkörpers 19 und somit in dessen Innenraum 24 aus.
Die Gravur 4 des Umformwerkzeuges 1 weist in Abweichung von der formgetreuen Abbildung des Rohlinges 5 eine Querschnittserweite­ rung auf, die durch eine rechtwinklig von der axialen Er­ streckung der Gravur 4 und vertikal nach oben hin abknickenden kaminartigen Abzweigung 25 gebildet ist, welche nach außen hin offen ist. Die Abzweigung 25 ist von einem Gegenhaltestempel 26 verschlossen, der in dieser verschiebbar geführt ist.
Zur Herstellung eines Rohlinges 5 mit einer rechtwinklig abkni­ ckenden Aushalsung wird dieses in das Unterwerkzeug 3 eingelegt, worauf das Umformwerkzeug 1 durch Absenken des Oberwerkzeuges 2 auf den Rohling 5 geschlossen wird. Nachdem der Hohlkörper 19 an dem Druckstempel 8 befestigt ist, wird in den Innenraum 24 des Hohlkörpers 19 Druckflüssigkeit über die Hochdruckleitung 14 und den Druckkanal 15 eingeleitet. Die Druckflüssigkeit wird nun von der Hydraulikanlage vorläufig mit einem bezüglich des Umform­ druckes vergleichsweise niedrigen Druck beaufschlagt, wodurch der Hohlkörper 19 biegesteif wird und die Form eines Stabes an­ nimmt. Dann werden die Druckstempel 8, 9 gleichzeitig durch einen Verschiebeantrieb zum Rohling 5 hin in Bewegung gesetzt, bis diese an den Enden 6, 7 des Rohlinges 5 stirnseitig anliegen, wo­ bei der mit Druckflüssigkeit befüllte Hohlkörper 19 in den Roh­ ling 5 eingeführt wird. Der Gegenhaltestempel 26 wird in die Ebene der Längserstreckung der Gravur 4 verfahren. Die Druck­ stempel 8, 9 liegen druckdicht an den Enden 6, 7 des Rohlinges 5 an, so daß ein Entweichen des Hohlkörpers 19 über etwaige Spalte zwischen Druckstempel 8, 9 und Rohling 5 unterbleibt.
Hierauf wird bei Aufbringung einer entsprechend ausreichenden Zuhaltekraft der Umformpresse über die Hydraulikanlage im Innen­ raum 24 des Hohlkörpers 19 ein Hochdruck im Bereich zwischen 1000 und 4000 bar aufgebaut. Der Hohlkörper 19, der in der ein­ geführten Lade über die gesamte axiale Erstreckung des Rohlinges 5 verläuft, dehnt sich - gepfeilt dargestellt - allseitig aus und legt sich an den Wänden des Rohlinges 5 und den Druckstem­ peln 8, 9 sowie dem Gegenhaltestempel 26 an. Darauf wird dieser gesteuert nach außen zurückgezogen, so daß das Rohlingmaterial, das unter diesen hohen Drücken fließfähig geworden ist, von dem fluidhochdruckbeaufschlagten Hohlkörper 19 in die Abzweigung 25 hinein gepreßt wird.
Hierbei ist für das Material des Hohlkörpers 19 erforderlich, auch unter den ausgeübten Drücken möglichst elastisch zu sein, um sich an die Rohlingwandung zu schmiegen, so daß diese dem Verlauf der Abzweiung 25 folgt und sich an deren Wandung anlegt. Die Länge sollte hierbei an die Rohlinglänge angepaßt sein, so daß Wandstärkenverringerungen des Hohlkörpers 19, die sich bei einem vergleichsweise kurzen Hohlkörper 19 infolge dessen Aus­ dehnung unter Hochdruck ergeben würden, von vorneherein verhin­ dert werden. Desweiteren sollte das elastische Material beim Um­ biegen um die Kante 27 der Abzweigung 25 reiß- bzw. bruchfest sein. Dies kann beispielsweise über eine geeignete Dimensionie­ rung der Wandstärke des Hohlkörpers 19 im Bereich zwischen 3 und 8 mm je nach Rohlingdurchmesser erreicht werden. Das Material kann dabei aus einem Gummi gefertigt sein.
Die Wandstärke des derart querschnittserweiterten Rohlinges 5 kann durch eine weitere Verschiebung der Druckstempel 8, 9 auf­ einander zu während des Umformprozesses nach Bedarf abgestimmt werden. So ist zum Beispiel eine Konstanthaltung der Wandstärke des Rohlinges 5 bei gleichzeitiger Verkürzung seiner Länge über seine axiale Erstreckung hinweg denkbar, wozu die Druckstempel 8, 9 zur Verschiebung symmetrisch zueinander vom Verschiebean­ trieb verfahren werden und das Rohlingmaterial in die Abzweigung 25 nachschieben und wobei es lediglich in der Aushalsung durch die Abstreckung zu einer verminderten Wandstärke und der Aushal­ sung gegenüberliegend durch Anstauchung zu einer vergrößerten Wandstärke kommt. Auch können die Druckstempel 8, 9 in ihrer an­ fänglichen Abstützlage verbleiben, wodurch sich eine gleichmäßi­ ge Wandstärkenverringerung ergibt. Der Stempel 8 wie auch der am geschlossenen Ende des Hohlkörpers anliegende Stempel 9 begren­ zen mit ihrer Stirnseite 16 und der Außenfläche des Hohlkörpers 19 sowie der Gravur 4 einen Spalt, in den der Rohling 5 mit sei­ nen Enden 6,7 beim Einführen des Hohlkörpers 19 eingesteckt wird. Durch Verstärkung des Innendruckes im Hohlkörper 19 und dessen dabei erfolgende weitere Aufweitung legt sich dieser stramm an den Rohling 5 an, so daß beim Nachschieben der Stempel 8, 9 keine Faltenbildung am Rohling 5 auftritt.
Durch den aufgebrachten Hochdruck wird der im Innenraum 24 des Hohlköpers 19 befindliche Bolzenkopf 18 des Hohlbolzens 11 zu­ sätzlich auf den Öffnungsrand 21 des Hohlkörpers 19 gepreßt, was eine weitere Verbesserung der Abdichtung bewirkt. Zur Verschie­ bung des Druckstempels 8 muß die Hochdruckleitung 14 zumindest in axialer Richtung mitnahmebeweglich sein.
Nach der entsprechend der Ausbildung der Abzweigung 25 erzeugten Aushalsung am Rohling 5 wird der Hochdruck im Innenraum 24 des Hohlkörpers 19 von der Hydraulikanlage zurückgenommen, wobei der Hohlkörper 19 sich elastisch zurückbildet und nun nicht mehr an der Rohlingwandung anliegt. Der Gegenhaltestempel 26 sowie die Druckstempel 8,9 können dann zurückgezogen werden, wobei der Hohlkörper 19 aus dem Rohling 5 herausgezogen wird. Das Umform­ werkzeug 1 kann dann geöffnet und der fertig umgeformte Rohling 5 diesem entnommen werden. Die Druckflüssigkeit kann bei Nicht- Gebrauch des Druckstempels 8 wieder über den Druckkanal 15 und die Hochdruckleitung 14 in das Flüssigkeitsreservoir zurückflie­ ßen.
Durch die Verwendung eines elastisch verformbaren Hohlkörpers 19 tritt die Druckflüssigkeit nicht in direkten Kontakt mit dem Rohlingmaterial. Dadurch können Rohlinge 5 umgeformt werden, deren Material hochkorrosiv ist oder auf das die Druckflüssigkeit che­ misch aggressiv wirken würde. Desweiteren wird die Umgebung des Rohlings 5 und des Werkzeuges 1 nach außen vor austretender Druck­ flüssigkeit, insbesondere bei einem Bruch des Rohlings 5 ge­ schützt. Andererseits wird die beim herkömmlichen Innenhoch­ druckumformen nach dem Umformvorgang aus dem Rohling 5 nach außen abfließende Druckflüssigkeit nicht mit Partikeln verschmutzt, so daß diese nicht mehr zur Wiederverwendung unter Einsatz ver­ schiedener Filter neu aufbereitet werden muß. Umwälzpumpen und aufwendige Tankanlagen sind gleichfalls nicht mehr notwendig, da keine Verluste an der Druckflüssigkeitsmenge auftreten. Der Hohlkörper 19 dichtet somit in einfacher Weise Rohling 5 und Werk­ zeug 1 im Bereich der Gravur 4 allseitig ab, wodurch bisherige um­ fangreiche Abdichtungsvorrichtungen druckstempel- und gegenhal­ testempelseitig entfallen.
Desweiteren sind auch perforierte Rohlinge, die im Abgasstrang einer Brennkraftmaschine einer Kraftfahrzeuges Verwendung fin­ den, umformbar, da durch die Löcher aufgrund des abschirmenden Hohlkörpers 19 zum einen kein Wasser nach außen treten kann und zum anderen diese vom Hohlkörper selbst ausgefüllt werden, wo­ durch verhindert wird, daß Rohlingmaterial in diese hinein­ fließt, bzw. gepreßt wird. Eine Verwendung ist auch bei Kühler­ rohren, bzw. in der Heizung oder Klimaanlage bei einem Kraft­ fahrzeug vorstellbar. Weiterhin ist die Formung mehrerer auch unter unterschiedlichen Winkeln abknickende Aushalsungen entlang der axialen Erstreckung des Rohlinges und die Gestaltung einer oder mehrerer axial verlaufender Querschnittserweiterungen des Rohlinges über einen Teilabschnitt hinweg denkbar. Darüber hin­ aus ist es denkbar, hohle Rohlinge mit beliebi­ gen Durchbrüchen oder auch offene Profile, ja sogar ebene Plati­ nen umzuformen. Außerdem können die umzuformenden Bauteile auch mehrstückig und miteinander verschweißt sein, beispielsweise als "tailored tubes" oder doppelwandige Rohre.

Claims (2)

1. Vorrichtung zum Innenhochdruckumformen eines rohrförmigen Rohlings (5), mit einem zweigeteilten Umformwerkzeug (1), in welchem eine von beiden Werkzeugzeugteilen (2, 3) gebildete form­ bestimmende Gravur (4) eingearbeitet ist, und mit zwei Druck­ stempeln (8, 9), die im geschlossenen Umformwerkzeug (1) jeweils an einem Ende (6, 7) des in die Gravur (4) eingelegten Rohlings (5) hochdruckdichtend anliegen und während des Innenhochdruckum­ formens durch Hineinfahren in die Gravur (4) eine axiale, zur Mitte des Rohlings (5) hin rohlingmaterialnachliefernde Kraft auf den Rohling (5) ausüben, wobei im geschlossenen Umformwerk­ zeug (1) der Kontakt einer (8) der Druckstempel (8, 9) mit dem Ende (6,7) des Rohlings (5) allein durch eine Anlage der dem Rohling (5) zugewandten im Bereich der Abdichtung eben ausgebildeten Stirnseite (16) des Druckstempels (8) gebildet ist, durch wel­ che Anlage der Rohling (5) am Ende (6, 7) verschlossen ist, und wobei an der den Rohling (5) beaufschlagenden Stirnseite (16) dieses Druckstempels (8) ein elastisch aufweitbarer, längli­ cher, einseitig offener und mit einer zur Erreichung der Anlage am Rohling (5) erfolgenden Verschiebebewegung des Stempels (8) in den Rohling (5) einführbarer Hohlkörper (19) angeordnet ist, der über einen im zugeordneten Druckstempel (8) verlaufenden, mit der der Stirnseite (16) zugewandten Öffnung (20) des Hohlkörpers (19) druck- und fluiddicht verbundenen Druckkanal (15) mit Druckflüssigkeit befüllbar ist und während des den Roh­ ling (5) aufweitenden Innenhochdruckumformvorganges durch den Fluidhochdruck aufgeweitet am Rohling (5) über dessen ge­ samte Länge hinweg anliegt und der an seinem Öffnungsrand (21) zwischen der Stirnseite (16) des Druckstempels (8) einerseits und der dieser zugewandten Unterseite (17) eines in die Öffnung (20) des Hohlkörpers (19) hineinragenden Bolzenkopfes (18) eines eine axiale Durchführung (10) des Druckstempels (8) durchset­ zenden und an diesem befestigten Hohlbolzens (11) andererseits eingeklemmt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl an der Unterseite (17) des Bolzenkopfes (18) als auch an der Stirnseite (16) des Druckstempels (8) um den Bolzen­ schaft (22) umlaufende Verklemmungswulste (23) angeformt sind, die in Klemmlage des Hohlkörpers (19) in diesen eingepreßt sind.
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