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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine für den Einsatz in einem unterseeischen
Rohrstrang (Pipeline) geeignete gedämmte Rohrstruktur, einen gedämmten Rohrstrang,
der eine Vielzahl derartiger Rohrstrukturen aufweist und Verfahren
zur Herstellung einer derartigen Rohrstruktur und eines derartigen
Rohrstrangs.
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Wie
allgemein bekannt ist, gibt es in der Off-shore Öl- und Gasindustrie eine Nachfrage nach einem
Rohrstrang, der auf dem Meeresboden verlegt werden kann und der
(wärme
gedämmt
ist, so dass die aus einer Bohrung extrahierten fließfähigen Rohstoffe
ohne übermäßig starke
Abkühlung
dieser Fluida durch den Rohrstrang geleitet werden können. In der
Folge wurden viele Vorschläge
zu Rohrstrukturen gemacht, die für
den Einsatz in derartigen Rohrsträngen geeignet sind.
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In
den meisten Fällen
umfasst eine Rohrstruktur für
die Verwendung in einem solchen Rohrstrang zwischen ihren Enden
ein Innenrohr, das als Leitungsrohr für durch die Rohrstruktur strömendes Fluid
dient, wärmedämmendes
Material, das sich um das Innenrohr herum erstreckt und ein das
wärmedämmende Material
umgebendes äußeres Rohr.
Die Rohrstruktur wird in einer diskreten Länge hergestellt, zum Beispiel
in der Größenordnung
von 12 m, und ein Rohrstrang wird hergestellt, indem eine Vielzahl
von Rohrstrukturen an den Enden miteinander verbunden werden. Es
ist in der Regel wichtig, dass in dem fertiggestellten Rohrstrang
die Art der Verbindungen zwischen benachbarten Rohrstrukturen so ist,
dass das wärmedämmende Material
vor dem Eindringen von Seewasser und vor dem Umgebungsdruck am Meeresboden
geschützt
ist, damit seine wärmedämmenden
Eigenschaften erhalten bleiben.
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Es
hat sich als schwierig erwiesen, eine zufriedenstellende Rohrstruktur
zu finden, besonders in den Fällen,
wo der Rohrstrang in tiefem Wasser verlegt werden soll. Eine besondere
Herausforderung erwächst
aus dem Wunsch, beim Verlegen des Rohrstrangs einen Längenabschnitt
der Rohrstruktur mit einem anderen Längenabschnitt verbinden zu
können.
Dies lässt
sich auf einem Schiff bewerkstelligen, von dem aus der Rohrstrang
verlegt wird, und die mögliche
Verleggeschwindigkeit kann durch die Zeit bestimmt werden, die benötigt wird,
um eine Rohrstruktur mit einer andern zu verbinden. Gleichzeitig gibt
es beim Verlegen des Rohrstrangs, besonders bei Anwendung der J-Lay-Technik,
wahrscheinlich die Notwendigkeit, die Rohrstruktur zu greifen und
in Längsrichtung
beträchtliche
Kräfte
auf die äußere Oberfläche der
Rohrstruktur zu leiten. Um die in Längsrichtung wirkenden Kräfte zu übertragen,
die bei Anwendung der J-Lay-Technik auftreten, ist es in der Praxis üblich, benachbarte
Enden der Mantelrohre entweder direkt oder indirekt miteinander
zu verschweißen
und auch die Innenrohre miteinander zu verschweißen. In diesem Fall kann die
nach oben in Längsrichtung
wirkende Kraft, die beim Verlegen auf das oberste Mantelrohr wirkt,
am Rohrstrang nach unten am Mantelrohr entlang und auf das Innenrohr nur über eine
Vielzahl von Längenabschnitten
der Rohrstruktur übertragen
werden. In diesem Fall ist die Scherkraft in Längsrichtung begrenzt, die zwischen
dem Mantelrohr und dem Innenrohr über einen Längenabschnitt der Rohrstruktur übertragen
werden muss. Ein Problem entsteht jedoch dadurch, dass der Schweißprozess
wegen der Notwendigkeit, sowohl die Innenrohre als auch die Mantelrohre
zu verschweißen,
sehr zeitaufwendig ist.
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WO
98/17940 beschreibt eine Rohrstrangkonstruktion der soeben beschriebenen
Art. In diesem Fall sind Mantelrohre durch zylindrische Abdeckungen,
die über
die benachbarten Enden der Mantelrohre geschweißt sind, sicher miteinander
verbunden. Es gibt immer noch die Nachfrage nach einer derartigen
Konstruktion, um einen Mechanismus für die Übertragung der Scherkräfte zwischen
den Innenrohren und Mantelrohren bereitzustellen; weil die Mantelrohre
jedoch durch Schweißen
miteinander verbunden werden, sind die Scherkräfte, die zwischen den Innenrohren
und den Mantelrohren übertragen
werden müssen,
viel geringer. WO 98/17940 nimmt Bezug auf die Möglichkeit, Kräfte bis
zu drei Tonnen zwischen den Innen- und Mantelrohren zu übertragen.
Diese Kraft wird mit Hilfe von gummiartigen Querwänden übertragen,
die sich zwischen den Innen- und den Mantelrohren erstrecken, jede
Querwand wird von einem gummiartigen Bauelement gebildet, das in
dem Raum zwischen den Rohren vorgesehen ist und das mit Hilfe einer
geeigneten mechanischen Vorrichtung in Längsrichtung zusammengedrückt wird,
so dass es radial gegen die Innen- und Mantelrohre gepresst wird. Wie
bereits festgestellt wurde, müssen
bei einer derartigen Anordnung sowohl an den Innenrohren als auch
an den Mantelrohren Schweißarbeiten
ausgeführt
werden, wenn eine Verbindung hergestellt wird. Ein weiteres Problem bei
Vorrichtungen der beschriebenen Art besteht darin, dass sie kompliziert
sind und dass ihre Installation zeitaufwendig ist und dass, um hinreichend
effektiv arbeiten zu können,
die zusätzliche
radiale Beanspruchung, die sowohl auf die Innenrohre als auch auf
die Mantelrohre als Folge des radialen Drucks auf jede Querwand
wirkt, beträchtlich
sein muss.
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Nachdem
ein Rohrstrang verlegt wurde, werden Temperaturunterschiede zwischen
dem Innenrohr, das den relativ heißen Bohrfluida ausgesetzt ist und
der Außenseite
des Rohrstrangs, die dem relativ kalten Seewasser ausgesetzt ist,
höchstwahrscheinlich
zu Scherkräften
in Längsrichtung
führen,
als Resultat der unterschiedlichen Wärmedehnungen der inneren und äußeren Teile
des Rohrstrangs. So müssen
sogar nach dem Verlegen bedeutende Scherkräfte in Längsrichtung zwischen den Innenrohren und
den Mantelrohren aufgenommen werden, obwohl die Kräfte wesentlich
geringer sind, als die bei der J-Lay-Verlegetechnik auftretenden
Kräfte.
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GB
2161565A wird als der vorliegenden Erfindung vom Stand der Technik
her wahrscheinlich am nächsten
kommend angesehen und beschreibt eine Rohrstruktur, die zwischen
ihren Enden innere und äußere konzentrische
Rohre mit Wärmedämmstoff
zwischen beiden aufweist. An jedem Ende der Rohrstruktur ist ein
ringförmiges
Verbindungselement vorgesehen, die Wand des Verbindungselementes
weist in Längsrichtung
einen Abschnitt auf, der im allgemeinen die Gestalt eines Y hat,
wobei jeder Schenkel des oberen Schenkelpaares des Y mit entsprechenden
Schenkeln des inneren und des äußeren Rohres
auf Stoß verschweißt ist und
der einzelne untere Schenkel des Y einen Endring der Rohrstruktur
bildet. Der Endring einer Rohrstruktur kann sehr einfach mit dem
Endring einer anderen Rohrstruktur auf Stoß verschweißt werden, auf diese Weise
lassen sich die Rohrstrukturen an den Enden sicher miteinander verbinden.
Das Verbindungselement und die inneren und äußeren Rohre sind in der Regel
aus Stahl.
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Die
Konstruktion von GB 2161565A stellt mit Erfolg eine Rohrstruktur
bereit, die an den Enden auf einfache Art und Weise mit einer anderen ähnlichen Struktur
verbunden werden kann, bei der die. bereitgestellte mechanische
Verbindung zwischen den inneren und äußeren Rohren außergewöhnlich fest
ist und bei welcher das wärmedämmende Material,
das sich zwischen den inneren und äußeren Rohren befindet, vor
dem Umgebungsdruck und vor dem Eindringen von Wasser geschützt ist.
Ein Nachteil einer derartigen Konstruktion besteht jedoch darin,
dass das Verbindungselement eine thermische Brücke zwischen dem inneren Rohr
und dem äußeren Rohr bildet,
die den Grad der Wärmedämmung, welche
die durch das innere Rohr strömenden
Fluida gegen das kältere
Seewasser thermisch isoliert, stark beeinträchtigt.
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GB
2191842A beschreibt einen ähnlichen Entwurf
mit einem ähnlichen
Nachteil.
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Ein
Ziel der Erfindung besteht darin, eine Rohrstruktur bereitzustellen,
welche die oben beschriebenen Nachteile abstellt oder mindert.
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Gemäß der Erfindung
wird eine Rohrstruktur bereitgestellt, die sich für die Verwendung
in einem unterseeischen Rohrstrang eignet, wobei die Rohrstruktur
langgestreckt ist und zwischen ihren Enden ein Innenrohr, das als
Leitungsrohr für
durch das Rohrelement strömendes
Fluid dient, wärmedämmendes
Material, das sich um das Innenrohr herum erstreckt und ein das
wärmedämmende Material
umgebendes Mantelrohr umfasst, wobei an jedem Ende des Rohrelementes
das Innenrohr mit dem Mantelrohr durch ein wärmedämmendes Verbindungselement
verbunden ist, das am Innenrohr zumindest teilweise auf Grund von
zwischen dem Innenrohr und dem Verbindungselement wirkenden Adhäsionskräften sicher
befestigt ist, wobei das wärmedämmende Verbindungselement
und das Mantelrohr gemeinsam das wärmedämmende Material vor dem Eindringen von
Wasser und vor dem Umgebungsdruck schützen.
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Durch
die Verwendung eines wärmedämmenden
Verbindungselementes, dessen Wirkung, zumindest teilweise auf Adhäsionskräften beruht,
um das Innenrohr und das Verbindungselement zu sichern, wird es
auf einfache Art und Weise möglich, eine
Rohrstruktur zu erhalten, die auf einfache Weise hergestellt werden
kann, indem sie lediglich durch Aneinanderschweißen der Innenrohre mit einer
anderen ähnlichen
Struktur an den Enden verbunden wird, mit der die Wärmedämmung um
das Innenrohr sowohl vor dem Umgebungsdruck als auch vor dem Eindringen
von Wasser geschützt
wird, und die in Längsrichtung
beträchtliche
Lasten aufnehmen kann (häufig
150 Tonnen (1,47 × 106 N) oder mehr), die zwischen dem Innenrohr
und dem Mantelrohr angreifen, zum Beispiel beim Verlegen mit Hilfe
der J-Lay-Technik.
Dabei wirkt das Verbindungselement nicht als thermische Brücke, weil
es wärmedämmend ist,
wie dies bei GB 2161565A oder GB 2191842A der Fall ist.
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Das
Mantelrohr der gedämmten
Rohrstruktur weist eine ausreichende Festigkeit und Steifheit auf, um
das wärmedämmende Material,
welches das Innenrohr umgibt, vor dem hohen Umgebungsdruck am Meeresboden
zu schützen.
Daraus folgt, dass das Mantelrohr vorzugsweise eine beträchtliche Steifheit
aufweist. Das Mantelrohr kann ein vorgeformtes rohrförmiges Bauelement
sein, zum Beispiel ein Stahlrohr. In diesem Fall wird das Verbindungselement
vorzugsweise an dem vorgeformten rohrförmigen Bauelement sicher befestigt,
zumindest teilweise auf Grund von zwischen dem rohrförmigen Bauelement
und dem Verbindungselement wirkenden Adhäsionskräften. Das Verbindungselement
ist vorzugsweise im Eingriff mit einer Innenseite des rohrförmigen Bauelementes
und mit einer Außenseite
des Rohres. Somit kann das Verbindungselement die Form eines ringförmigen Bauelementes
haben, das den ringförmigen
Raum zwischen den Endteilen des Innenrohres und des rohrförmigen Bauelementes
ausfüllt.
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Weiter
oben wurde Bezug genommen, auf das Sichern des Verbindungselementes "zumindest teilweise
mit Hilfe von Adhäsionskräften." In nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen
der Erfindung wird das Verbindungselement überwiegend mit Hilfe von Adhäsionskräften gesichert,
und dies wird im allgemeinen bevorzugt, dabei ist jedoch anzumerken,
dass ein Teil der Festigkeit der Verbindung auch von anderen Effekten
abgeleitet werden kann. Zum Beispiel kann sich der Wasserdruck so auswirken,
dass radiale Kräfte
zwischen dem Verbindungselement und dem Innenrohr und zwischen dem rohrförmigen Bauelement
und dem Verbindungselement erzeugt werden, und diese Kräfte können beträchtliche
Reibungskräfte
hervorrufen, welche die Adhäsionskräfte unterstützen können, um
jeglicher Bewegung des Innenrohres in Längsrichtung, relativ zum Mantelrohr,
entgegenzuwirken. Um eine ausreichende Haftung zu fördern, können die
Oberflächen des
Innenrohres und/oder die Oberfläche
des rohrförmigen
Bauelementes, an dem das Verbindungselement sicher befestigt ist,
oberflächenbehandelt sein,
und faktisch können
einige sich in radialer Richtung erstreckende Vorsprünge/Aussparungen
an diesen Oberflächen
vorgesehen werden, um die sichere Befestigung des Verbindungselementes
noch weiter zu verbessern. So ist es zum Beispiel auch möglich, dafür zu sorgen,
dass das Verbindungselement an Ort und Stelle expandieren kann,
als Resultat einer chemischen Reaktion, um radiale Kräfte einzuleiten und
um somit durch Reibungskräfte
die Festigkeit der Verbindung zu erhöhen.
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Vorzugsweise
wird das Verbindungselement an Ort und Stelle hergestellt. Das Element
kann zum Beispiel vollständig
aus einem Werkstoff zusammengesetzt sein, der im allgemeinen als
Klebstoff angesehen wird.
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Anstatt
für das
Mantelrohr ein vorgeformtes rohrförmiges Bauelement und ein separates
Verbindungselement bereitzustellen, kann das Verbindungselement
als ein integraler Teil des Mantelrohres ausgebildet werden und das
Verbindungselement und das Mantelrohr können an Ort und Stelle hergestellt
werden. Ein Beispiel für
eine Anordnung dieser Art und für
die Art und Weise, wie sie hergestellt werden kann, wird nachfolgend
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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Vorzugsweise
steht das Innenrohr in axialer Richtung an den einander gegenüberliegenden
Enden der Rohrstruktur über.
Das macht das Verbinden einer Rohrstruktur mit einer anderen einfacher,
weil die Zugänglichkeit
der Verbindungsstelle der Innenrohre leicht zu erreichen ist.
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Das
Verbindungselement kann aus den unterschiedlichsten Werkstoffen
hergestellt werden, die an sich bekannt sind. Besonders in dem Fall,
wo das Mantelrohr ein vorgeformtes rohrförmiges Bauelement ist und das
Verbindungselement einen ringförmigen
Raum zwischen den Endabschnitten des Innenrohres und des rohrförmigen Bauelements
ausfüllt,
kann das Verbindungselement ein nicht expandierter Werkstoff sein,
zum Beispiel ein synthetischer Polymerwerkstoff wie zum Beispiel
Polyurethan oder irgend ein anderer Kunstharzwerkstoff. In einem nachfolgend
beschriebenen Beispiel der Erfindung enthält der Werkstoff ein Polyol-Isocyanat.
Besonders in dem Falle, wo das Mantelrohr ein integraler Bestandteil
des Verbindungselements ist und in dem Falle, wo das Verbindungselement über das
Mantelrohr hinausragt, kann das Verbindungselement aus einem Verbundwerkstoff
hergestellt werden, der beispielsweise einen Füllwerkstoff, wie Glasfaser,
Kohlefaser oder Kevlar (eingetragenes Warenzeichen) enthalten kann,
in einem polymeren Kunstharzwerkstoff, der ein nicht expandierter
Werkstoff, zum Beispiel Polyurethan sein kann.
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Die
axiale Länge
der Verbindung zwischen dem Verbindungselement und dem Innenrohr
und, falls eine existiert, der Verbindung zwischen dem Verbindungselement
und dem Mantelrohr, kann so gewählt
werden, dass über
die Verbindung hinreichend große
Scherkräfte übertragen
werden können.
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Es
ist zu erkennen, dass sowohl der Werkstoff, der zwischen dem Innenrohr
und dem Mantelrohr zwischen deren Enden angeordnet ist als auch der
Werkstoff des Verbindungselements als thermische Dämmstoffe
beschrieben sind. Dabei ist jedoch anzumerken, dass der Werkstoff
des Verbindungselementes nicht notwendigerweise die gleichen guten Dämmeigenschaften
haben muss, wie der Werkstoff, der zwischen dem Innenrohr und dem
Mantelrohr zwischen deren Enden angeordnet ist, weil die Querschnittsfläche der
thermischen Brücke
durch das Verbindungselement über
die Gesamtlänge
einer Rohrstruktur so viel kleiner ist. So ist das Wärmeleitungsvermögen des
Werkstoffs, aus dem das wärmedämmende Verbindungselement
besteht, vorzugsweise kleiner als 1,00 W/°Km und noch besser, vorzugsweise
kleiner als 0,2 W/°Km.
Das wärmedämmende Material,
das zwischen dem Innenrohr und dem Mantelrohr angeordnet ist, weist
vorzugsweise ein Wärmeleitungsvermögen kleiner
als 1,00 W/°Km auf,
besser unter 0,2 W/°Km
und in der Tat vorzugsweise wesentlich kleiner als diese Werte auf;
zum Beispiel ist das Wärmeleitungsvermögen des
Dämmstoffs
vorzugsweise kleiner als 0,1 W/°Km.
Damit das wärmedämmende Material
zwischen dem Mantelrohr und dem Innenrohr so effektiv wie' möglich ist,
füllt es vorzugsweise über 90 %,
vorzugsweise den gesamten Raum zwischen dem Mantelrohr und dem Innenrohr
aus und wird an seinen Enden mit Hilfe des Verbindungselements verbunden.
Im dem Falle, dass nicht der gesamte Raum von dem Wärmedämmstoff ausgefüllt wird
oder nicht der gesamte Raum von demselben Wärmedämmstoff, ist die zwischen dem Innenrohr
und dem Mantelrohr wirkende erzielte Wärmedämmung vorzugsweise effektiver
als die eines Werkstoffs, der den Raum ausfüllt und ein Wärmeleitungsvermögen von
0,1 W/°Km
hat.
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Wie
dies bereits beschrieben wurde, werden beim Verlegen eines Rohrstrangs
hohe Anforderungen an die Rohrstruktur gestellt, um den zwischen dem
Innenrohr und dem Mantelrohr wirkenden Scherkräften in Längsrichtung zu widerstehen.
Vorzugsweise ist die Festigkeit der Verbindung zwischen dem Mantelrohr
und dem Innenrohr so groß,
dass sie in Längsrichtung
einer Scherkraft von über
75 Tonnen (7,36 × 105N) standhalten kann. In diesem Fall kann über eine
einzelne Rohrstruktur in Längsrichtung
eine Gesamtkraft von mehr als 150 Tonnen (1,47 × 106 N)
vom Mantelrohr auf das Innenrohr übertragen werden, wie dies
bei der J-Lay-Technik erforderlich sein kann, besonders in tiefem
Wasser. Natürlich
können
auch andere Teile einen gewissen Beitrag zur Gesamtscherkraft in
Längsrichtung
zwischen dem Innenrohr und dem Mantelrohr liefern, denen die Struktur
standhalten kann, wie zum Beispiel das wärmedämmende Material, das zwischen
dem Innenrohr und dem Mantelrohr zwischen den Enden der Rohrstruktur
angeordnet ist, bei dem meisten Dämmstoffen wird dies jedoch
wahrscheinlich kein wesentlicher Beitrag sein.
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Die
Rohrstruktur kann aus einem einzelnen Rohrstück bestehen, das aus einem
einzelnen Innenrohr und einem einzelnen Mantelrohr zusammengesetzt
ist, im allgemeinen zieht man es jedoch vor, dass die Rohrstruktur
aus einer Vielzahl von Rohrstücken
besteht, wobei jedes Rohrstück
aus einem Innenrohr, wärmedämmendem
Material und aus einem Mantelrohr besteht und die Rohrstücke an den
Enden miteinander , verbunden sind. Obwohl es möglich ist, das wärmedämmende Verbindungselement
an den Verbindungsstellen der Rohrstücke zwischen den Enden der
Rohrstruktur vorzusehen, bevorzugt man in der Regel für diese
Verbindungsstellen eine andere Konstruktion, die an sich bekannt
ist; diese Zwischenverbindungen können an Land hergestellt werden
und das zu ihrer Herstellung erforderliche Verfahren muss auf das
nachfolgende Rohrverlegungsverfahren keinerlei Einfluss haben.
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Die
Erfindung stellt auch einen gedämmten Rohrstrang
bereit, der aus einer Vielzahl gedämmter Rohrstrukturen besteht,
wie sie oben definiert wurden, wobei die Rohrstrukturen an den Enden
miteinander verbunden sind.
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Die
Rohrstrukturen sind auf besonders vorteilhafte Art und Weise baulich
miteinander verbunden, zumindest maßgeblich wegen der Verbindung der
Enden der Innenrohre der Rohrstrukturen. Es ist leicht einzusehen,
dass sich der aus den Rohrstrukturen gebildete gedämmte Rohrstrang
von anderen abhebt, nicht nur weil es weder ein durchgehendes metallisches äußeres Rohr,
bestehend aus Mantelrohrstücken,
die durch Schweißen
miteinander verbundenen wurden (wie dies zum Beispiel bei WO 98/17940
der Fall ist) noch eine durchgehende äußere Metallstruktur gibt (wie
dies zum Beispiel bei GB 2161565A der Fall ist, wo Stahlaußenrohrstücke durch
Verbindungselemente miteinander verbunden sind, die sie mit dem
Innenrohr verbinden). Statt dessen kann beim vorliegenden gedämmten Rohrstrang das äußere Rohr
aus metallenen Rohrstücken
gebildet werden, die an den Verbindungsstellen benachbarter Rohrstrukturen
durch Verbindungselemente aus wärmedämmendem
Material unterbrochen sind, oder das äußere Rohr kann vollständig aus
wärmedämmendem
Material hergestellt sein. Die Enden der Innenrohre angrenzender
Rohrstrukturen werden vorzugsweise miteinander verschweißt. An der
Verbindungsstelle einer Rohrstruktur mit einer anderen ist vorzugsweise
eine wärmedämmende Anordnung um
die benachbarten Innenrohrenden herum, zwischen den benachbarten
Verbindungselementen vorgesehen. Es ist leicht zu erkennen, dass
die Anordnung keinerlei Tragfähigkeit
haben muss. Obwohl es natürlich
erwünscht
ist, dass das wärmedämmende Material
dieser wärmedämmenden
Anordnung durch die Anordnung vor dem Eindringen von Wasser und vor
dem Umgebungswasserdruck geschützt
ist, ist es leicht einzusehen, dass auf grund der begrenzten Ausdehnung
der Anordnung in Längsrichtung
diese Punkte nicht so kritisch sind.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung
einer gedämmten
Rohrstruktur bereit, die für
den Einsatz in einem unterseeischen Rohrstrang, geeignet ist, wobei
die Rohrstruktur langgestreckt ist und zwischen ihren Enden ein
Innenrohr, das als Leitungsrohr für durch die Rohrstruktur strömendes Fluid
dient, wärmedämmendes
Material, welches das Innenrohr umschließt, und ein Mantelrohr umfasst,
welches das wärmedämmende Material
umschließt,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren folgende Schritte umfasst:
Verbinden des Innenrohres mit dem Mantelrohr, an jedem Ende der Rohrstruktur,
mit Hilfe eines wärmedämmenden
Verbindungselementes und sicheres Befestigen des wärmedämmenden
Verbindungselementes am Innenrohr, zumindest teilweise mit Hilfe
von Adhäsionskräften zwischen
dem Innenrohr und dem Verbindungselement, wobei das wärmedämmende Verbindungselement
und das Mantelrohr gemeinsam das wärmedämmende Material vor dem Eindringen
von Wasser und vor dem Umgebungsdruck schützen. Das Mantelrohr kann ein
vorgeformtes, rohrförmiges Bauteil
enthalten und das Verbindungselement kann an Ort und Stelle ausgebildet
werden; alternativ können
das Mantelrohr und das Verbindungselement an Ort und Stelle im selben
Verfahrensschritt geformt werden und aus einem Stück bestehen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
eines gedämmten
Rohrstrangs bereit, bei dem eine Vielzahl von Rohrstrukturen an
den Enden miteinander verbunden werden, wobei die Rohrstrukturen
so sind, wie sie oben definiert wurden. Das Verfahren wird vorzugsweise
beim Verlegen des Rohrstrangs angewendet; folglich schließt das Verfahren
vorzugsweise folgende Schritte ein: unterseeisches Verlegen des
Rohrstrangs von einem Rohrverlegerschiff aus und Anschließen der Rohrstrukturen,
eine nach der anderen, an ein Ende des Rohrstrangs, wenn der Rohrstrang
verlegt wird. Das Verfahren ist besonders in dem Falle geeignet, wo
der Rohrstrang unter Anwendung einer J-Lay-Technik verlegt wird,
auf grund der Größe der Scherkraft
in Längsrichtung,
die bei Anwendung der J-Lay-Technik zugeführt werden kann.
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Anhand
von Beispielen werden nun bestimmte Ausführungsformen der Erfindung
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, auf denen folgendes dargestellt ist.
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1 ist
eine Schnittdarstellung der Seitenansicht eines Endes einer erfindungsgemäßen Rohrstruktur;
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2 ist
eine Schnittdarstellung der Seitenansicht einer Rohrstruktur, die
aus vier Abschnitten besteht, die an den Enden miteinander verbunden sind,
die Enden der Rohrstruktur haben die auf 1 dargestellte
Form;
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3 ist
eine Schnittdarstellung der Seitenansicht eines Endes einer anderen
erfindungsgemäßen Rohrstruktur;
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4 ist
eine Seitenansicht einer Rohrstruktur, die aus vier Abschnitten
besteht, die an den Enden miteinander verbunden sind, die Enden
der Rohrstruktur haben die auf 3 dargestellte
Form; und
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5 ist
eine Schnittdarstellung einer modifizierten Form einer Rohrstruktur.
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Es
wird nun zuerst auf 1 Bezug genommen; die gezeigte
Rohrstruktur umfasst im allgemeinen ein Innenrohr 1, ein äußeres Rohr
(Mantelrohr) 2 und wärmedämmendes
Material 3. Das rechtsseitige Ende (rechtsseitig, wie auf 1 dargestellt)
ist mit einem Verbindungselement 4 versehen, das eine ringförmige Gestalt
hat und das sich zwischen der Innenseite des Mantelrohres 2 und
der Außenseite
des Innenrohres 1 erstreckt. Wie dies auf 1 zu
erkennen ist, endet das Mantelrohr 2 in Richtung der Längsachse
der Struktur im wesentlichen an derselben Stelle, wie das Verbindungselement 4,
das Innenrohr 1 geht durch das Verbindungselement 4 jedoch
hindurch und ragt ein kurzes Stück über das Verbindungselement 4 hinaus,
der überstehende
Teil ist mit dem Bezugszeichen 11 gekennzeichnet.
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Das
Innenrohr 1 und das Mantelrohr 2 bestehen aus
Werkstoffen und weisen Maße
auf, die an sich bekannt sind. Zum Beispiel können die Innenrohre und Mantelrohre
aus Stahl gefertigt sein, das wärmedämmende Material 3 kann
ein beliebiges wärmedämmendes
Material sein, wie es üblicherweise
in Strukturen dieser Art verwendet wird. Ein Bereich von Werkstoffen
dieser Art wird in WO 98/59193 beschrieben. Der Außendurchmesser
des Innenrohres 1 beträgt
in einem speziellen Beispiel etwa 220 mm (8-Zoll Rohr) und der Außendurchmesser
des Mantelrohres 2 in diesem Beispiel beträgt etwa
324 mm (12-Zoll-Rohr).
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Das
Verbindungselement 4 wird aus einem wärmedämmenden Material hergestellt,
das einen wesentlich höheren
thermischen Widerstand bereitstellt, als ein Werkstoff mit größerem Wärmeleitungsvermögen, zum
Beispiel Stahl, es muß jedoch
nicht ein ebenso guter Wärmedämmstoff
wie das wärmedämmende Material 3 sein,
auf grund der geringeren Maße
des Verbindungselementes 4 in Längsrichtung. Das Verbindungselement 4 muß außerdem sehr
gute adhäsive
Eigenschaften aufweisen, damit es sowohl mit dem Innenrohr 1 als
auch mit dem Mantelrohr 2 eine ausreichend feste Verbindung
eingeht, um den Scherkräften
in Längsrichtung
standzuhalten, die auf diese Verbindungen bei ihrer Verwendung einwirken
können.
Um eine gute Haftung des Verbindungselementes 4 an den
Rohren 1 und 2 zu befördern, können die Bereiche der Rohroberfläche, an
denen das Verbindungselement 4 haften soll, vorbehandelt
werden, zum Beispiel durch sandstrahlen, um eine geraute Oberflächenbeschaffenheit
zu erzeugen.
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In
dem beschriebenen Beispiel wird das Verbindungselement 4 an
Ort und Stelle hergestellt und besteht aus einem Polyol-Isocyanat,
das ein Wärmeleitungsvermögen von
etwa 0,16 W/°Km
aufweist. Bei Bedarf kann eine ringförmige Blende (nicht dargestellt)
zwischen dem Innenrohr und dem Mantelrohr unmittelbar an der Außenseite
des wärmedämmenden
Materials 3 angebracht werden, die dazu dient, das Eindringen
des auszuformenden Materials in Achsrichtung, in das Verbindungselement 4 hinein, zu
begrenzen.
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Obwohl
es für
die Rohrstruktur, deren Ende auf 1 dargestellt
ist, möglich
wäre, sie
aus einem einzelnen Rohrstück
eines Innenrohres und einem einzelnen Rohrstück eines Mantelrohres herzustellen und
sie an ihren anderen Enden zu verbinden, wie dies auf 1 dargestellt
ist, stellt dies in der Regel nicht die bevorzugte Konstruktion
dar. Auf 2 ist die bevorzugte Lösung schematisch
dargestellt, bei der die Rohrstruktur aus einer Vielzahl von Rohrstücken aus
Innenrohren und Mantelrohren (in diesem besonderen Beispiel sind
dies vier Stücke
von jedem Rohrtyp) hergestellt ist. Die auf 2 dargestellte Rohrstruktur
würde man
in der Regel, so wie die dargestellte Einheit, an Land herstellen
und daran anschließend
auf ein Rohrverlegerschiff oder etwas ähnliches verladen, die Rohrstrukturen
würden
eine nach der anderen an einem Ende angeschlossen, um einen Rohrstrang
zu bilden, der vom Schiff aus verlegt wird.
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Auf 2 sind
die vier inneren Rohrstücke mit 1A, 1B, 1C und 1D bezeichnet,
während
die vier äußeren Rohrstücke mit 2A, 2B, 2C und 2D bezeichnet
sind. Es ist einleuchtend, dass jedes Ende der auf 2 dargestellten
Rohrstruktur die Form hat, wie sie auf 1 dargestellt
ist, so dass die Struktur an ihren gegenüberliegenden Enden mit hervorstehenden
Innenrohrteilen 11A und 11D versehen ist. Die Länge der überstehenden
Teile ist auf 2, der größeren Klarheit wegen, übertrieben
dargestellt.
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Die
Zwischenverbindungen zwischen den benachbarten Enden der vier Rohrstücke der
inneren und äußeren Rohre
können
auf die selbe Art und Weise hergestellt werden, wie dies unter Bezugnahme
auf 1 beschrieben wurde, aber dies ist unter Umständen nicht
erforderlich, besonders dann nicht, wenn das Zusammensetzen der
einzelnen Rohrstücke
zu der auf 2 dargestellten Struktur vor
dem Verlegen der Rohre erfolgen kann und somit außerhalb
des kritischen Weges. Eine einfache und zufriedenstellende Zwischenverbindung
kann hergestellt werden, indem für
das äußere Rohr
Rohrstücke
zusammengestellt werden, deren Länge
jeweils geringer als die Länge
des Innenrohres ist. Benachbarte Rohrstücke des Innenrohres können anschließend stumpf
miteinander verschweißt
werden, mit einem axialen Spalt, der um die Enden des Innenrohres ausgebildet
ist. Dieser ringförmige
Spalt kann auf eine wasserdichte und druckbeständige Art und Weise geschlossen
werden, indem zwei halbkreisförmige
Ringe 7 mit dem äußeren Rohr
und miteinander verschweißt
werden, nachdem ein beliebiges anderes wärmedämmendes Material, das die Innenrohrenden
umgeben soll, platziert wurde. Obwohl der Vorgang des Verbindens
der inneren und äußeren Rohrstücke unter
Verwendung der Ringe 7 eine Reihe von Schweißschritten
einschließt
und deshalb zeitaufwendig ist, stellt die zusätzlich erforderliche Zeit keinen
besonderen Nachteil dar, wenn die Schweißschritte vor dem Verlegen
abgearbeitet werden und deshalb das Verlegen des Rohres nicht verzögern.
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Natürlich kann
die Anzahl der Rohrstücke, die
an den Enden miteinander verbunden werden, um die auf 2 gezeigte
Rohrstruktur herzustellen, verändert
werden, dies gilt auch für
die Länge
eines jeden Rohrstücks.
In einem besonderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird die Rohrstruktur aus vier Rohrstücken aus
Innen- und Mantelrohren gebildet und hat eine Gesamtlänge von
48 m.
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In
der Regel wird die Rohrstruktur von einem Schiff aus unter Anwendung
einer S-Lay-Technik oder J-Lay-Technik verlegt. Zuerst wird die
auf 2 dargestellte Rohrstruktur an ihrem Ende mit
dem Ende des zu verlegenden Rohrstrangs (dem Resultat der zuvor
verlegten Rohrstrukturen) koaxial ausgerichtet, dieses Ende hat
die Form, wie sie auf den 1 und 2 dargestellt
ist. Das Ende 11 des Innenrohres 1 der zu verlegenden
Rohrstruktur wird anschließend
mit dem Ende des Innenrohres des Rohrstrangs stumpf verschweißt. Das
wärmedämmende Material
kann dann um die stumpf verschweißten Enden des Innenrohres
platziert und mit einer Abdeckung auf eine beliebige, geeignete
Art und Weise bedeckt werden. Dabei ist jedoch anzumerken, dass
im Falle des soeben erwähnten
wärmedämmenden,
das Innenrohr umgebenden Materials, es nicht so wichtig ist, das
wärmedämmende Material
vor dem Eindringen von Wasser und/oder vor dem Umgebungsdruck zu schützen, auf
grund der in Längsrichtung
begrenzten Abmessungen der Zwischenverbindung. Das Verbinden der
Rohrstruktur mit dem Ende des Rohrstrangs kann deshalb auf eine
relativ einfache und schnelle Art und Weise erfolgen.
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Besonders
in dem Falle, wo der Rohrstrang mit Hilfe der J-Lay-Technik verlegt
wird, wird eine beträchtliche,
nach oben gerichtete Kraft in Längsrichtung
auf die Außenseite
der Rohrstruktur wirken, unmittelbar nachdem diese mit dem Rohrstrang
verbunden wurde. Diese Kraft wird über die Verbindungselemente 4 der
Rohrstruktur auf das Innenrohr übertragen
und somit auf den Rohrstrang als ganzes, der sich vom Schiff aus
nach unten erstreckt.
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Nach
dem Verlegen können
immer noch beträchtliche
Scherkräfte
in Längsrichtung
zwischen den inneren und äußeren Rohren 1, 2 auftreten,
die auf deren Temperaturunterschiede zurückzuführen sind und auf die unterschiedlichen
Wärmedehnungseigenschaften
der beiden Rohre. Diese Scherkräfte sind
wahrscheinlich geringer als die Kräfte, die bei der J-Lay-Technik
auftreten, sie können
jedoch immer noch beträchtlich
sein. Weil die größten Scherkräfte beim
Verlegen auftreten, muss es nichts schwerwiegendes sein, wenn sich
die Adhäsionskräfte zwischen
den Verbindungselementen 4 und den inneren Rohren und/oder
Mantelrohren 1, 2 im Verlaufe der Zeit in einem
gewissen Maße
verschlechtern.
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3 zeigt
eine Rohrstruktur von im Großen und
Ganzen ähnlicher
Form, wie die auf 1 dargestellte Struktur. In
der vorliegenden Beschreibung werden übereinstimmende Teile mit gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet und nur Merkmale der Struktur auf 3,
die von der Struktur nach 1 abweichen,
werden nachfolgend beschrieben. In der auf 3 gezeigten
Anordnung ist das Verbindungselement 4 mit der Außenseite
des Mantelrohres 2 verbunden, anstatt mit der Innenseite;
das Verbindungselement wird auch hier an Ort und Stelle hergestellt
und kann geformt werden, indem die aus dem Innenrohr 1,
dem Mantelrohr 2 und dem wärmedämmenden Material 3 bestehende
Anordnung auf einem Wickeldorn oder auf einer anderen geeigneten,
drehbaren Montagevorrichtung montiert wird und ein mit einem geeigneten
Kleber getränkter
Faden um das Ende der Anordnung gewickelt wird, so dass ein Ende
der Rohrstruktur geformt wird, wie dies auf 3 dargestellt
ist.
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4 ist
eine Ansicht ähnlich 2 und zeigt
eine Rohrstruktur der Form, wie sie oben unter Bezugnahme auf 2 beschrieben
wurde, bei der jedoch das Ende eine Anordnung aufweist, wie sie auf 3 dargestellt
ist und nicht wie auf 1. Übereinstimmende Teile sind
auf den 2 und 4 mit gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Es
ist einleuchtend, dass die Rohrstruktur, wie sie auf den 3 und 4 dargestellt
ist, im wesentlichen auf die gleiche Art und Weise verwendet wird,
wie dies bereits für
die Rohrstruktur der 1 und 2 beschrieben
wurde.
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5 zeigt
eine Rohrstruktur, die eine modifizierte Form der auf den 3 und 4 dargestellten
Struktur ist. Anstatt nur das Verbindungselement 4 zu formen,
indem ein mit einem geeigneten Kleber getränkter Faden um das Ende der
Anordnung gewickelt wird, werden das gesamte Mantelrohr, gekennzeichnet
durch das Bezugszeichen 22 auf 5 und die
Verbindungselemente an jedem Ende der Struktur, gekennzeichnet durch
das Bezugszeichen 24 auf 5, aus einem
Stück im
Verlaufe eines derartigen Fadenwickelprozesses geformt. Somit besteht
die Struktur nicht aus einem inneren und äußeren Stahlrohr, sondern aus
einem Innenrohr, das aus Stahl sein kann und aus einem Mantelrohr,
das aus einem synthetischen Polymerwerkstoff – hergestellt ist. Das Mantelrohr
muss selbstverständlich
ausreichend dick sein, um den Umgebungsdrücken, denen die Struktur auf
dem Meeresboden ausgesetzt ist, zu widerstehen. Es ist leicht einzusehen,
dass es im Falle der Struktur nach 5 angebracht
sein kann, dass alle Übergänge zwischen
den Rohrstücken
von der gleichen Art sind und dass es vorteilhaft sein kann, die Struktur
nach 5 aus erheblich längeren Rohrstückeinheiten
(zum Beispiel 48 m) zu bilden und alle Verbindungen beim Verlegen
des Rohrstrangs zu formen.
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Wie
dies oben dargestellt wurde, ist es wichtig für die Verbindungen zwischen
dem Verbindungselement und dem Innenrohr und auch, falls es welche gibt,
für die
Verbindungen zwischen dem Verbindungselement und dem Mantelrohr,
dass diese so wasserdicht wie möglich
sind. Falls dies gewünscht wird,
kann die Wasserdichtheit derartiger Verbindungen, besonders die
Wasserdichtheit über
eine längere
Zeitdauer, durch den Einbau einer oder mehrerer O-Ring-Dichtungen
in die Verbindungen verbessert werden.