-
Getreidemühle mit Mahlwalze und Mahlsegmen-t Die Erfindung bezieht
sich auf Verbesserungen an Getreidemuhlen, Es ist bekannt, daß das mechanische Mahlen
von Getreide in zwei Arheitsgäni en vorgenommen wird. Beim ersten läuft das Korn
zwischen zwei geriffelten Walzen hindurch, duTch die es gebrochen wird. Man gewinnt
hieraus einen Teil des Gutes im Grießzustand. Beim zweiten wird dieser Grieß durch
ein reibendes Mahlen im ausgebreiteten Zustande zu Mehl vennahlen.
-
Für diesed letztbeschriebenen Arbeitsgan,-sind Getreidemühl-en bekannt,
bei denen im
wesentlichen eine Steinwalze vor deinem Steinsegment in Drehung
versetzt wird. Zwischen diesen beiden Teilen wird ein Zwischenraum mit abnehmendem
Querschnitt derart gebildet, daß der in diesen Raum eingegehene, Grieß durch die
Drehbewegung der Walze mitgenommen und so# geggen das Segmentstückgerieben U, wird,
daß beim Verlassen dieses, Mahlraumes der Mehlzustand erreicht ist. Diese#r Arbeitsgang
verlangt eine sehr genaue Einstellung. Die Erfahrugg lehrt nämlich, daß dieser Mahlraum
einen regelmäßig abnehmenden Querschnitt vom Eintritt bis zum Auslaß aufweisen muß,
damit das Getreide mit einer Abmessung von Zehntelmilligleichmäßig mitgenommenwird.
Dermetern -art soll ein fortschreitendes Zusammendrängen des Gutes entsprechend
der Verklein#erung der Teilchenabmessungen eintreten, um ein völlig gleicharti homogenes
t' g Mehl zu erhalten. Die Walze wird deshalb so ausgerichtet, daß ihre wirksame
Oberflächemit einer Genauigkeit von Fünfzigstelmillimetern -genau zentriert ist.
Das Segment erhält dadurch die gleiche Krümmung wie die Walze, daß es durch Reibung
gegen dieselbe abgerichtet -wird.
-
Es wurde bereits vorgeschlazen, das Segment auf einem Arm, der um
eine zu der Walzenachse parallele Achse auf der Seite des Auslaßpunktes schwingbar
ist, derart anzuordnen, daß durch Direhung des Armes das Segment sich mehr am Einlaß
alsam Auslaß abhebt. Es wurde weiterhin vofr,-,esch-la.O'.en, das Segment: an einer
Gleitvorrichtung, anzuordnen -und für die Einstellung des Mahlzwischenraumes die
Lagerung des Segments C
mit exzentrisch angeordneten Rollen
zu versehen, derart, daß das Segment durch leine Drehun- der Rollenachsen leicht
verstellt werden kann.
-
Während der Mahlarbeit unterliegt das gut ein-estellte Se##
z2 ginent einer zleichmäßizen Ab-
nutzung. Tatsächlich ist diese Abnutzung
in jedem Punkt der Mahlarbeit prop:oirtic.nal, die im wesentlichen entlang dem Segment
konsta,nt bleibt, wenn der Querschnitt des Mahlraumes regelmäßig abnimmt. Durch
die Ab-
nutzung wird. jedoch die Einstellung ungünstig beeinflußt. Bei der
Drelibege"-uing des das Segment tragenden Arines oder deir Bewegung des Segmentgestelles
in der Gleltvorrichtung, die dem Ausgleich der Abnutzung nötig wird, wird nämlich
die Oberfläche des Seginents ungleichmäfz')ig an die Walze herangebracht, wobei
die größte Annäherung an den Punkten des Seginents stattfindet, deren Bahn normal
zur Oberfläche der Walze ist. Läuft das Mahlwerk einige Zeit -, dann bat der obengenannte
Mahlraum. nicht mehr einen vom Eintritt bis zum Auslaß regelmäßig abnehmenden Querschnitt.
Es ergibt sich hieraus eine Verminderung der Leistung und der Güte des erhaltenen
Mehles.
-
Es ist zwar möglich, diesen Nachteil durch Änderung der Neigung #dies
Seginents in seiner Führung auszugleichen, und zwar durch eine neue Einstellung.
Dieser Vorganig erfordert jedoch äußerste Sorgfalt und kann befrieldigend lediglich
in einer Werkstatt ausgeführt werden.
-
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Getreidemi bei welcheij durch
eine -cradlinige Verstellung des Segnients die voiri seinem Einlaßpunkt beschriebene
Bahn innerhalb eines Winkels Iliegt, dessen einer Schienkel durch den durch den
Einlaßpunkt der Walze gehenden Halbmesser und dessen anderer Schenkel durch eine
zu der Tangente am A-usgaAgspu-rfl,t der Walze durch üeren Einlaßpunkt geIggte Parallele
gebildet wird. Unter Ein- und Auslaßpunkt der Walze werden dabei die Punkte verstanden,
In denen das gegen die Walze gelegte Mahlsieginent: die Walze bürührt.
-
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es bedeutet Fig. i die Seitenansicht einer Getreidemühle, deren Segment
in einer geneigten Gleitführung läuft, wobei letztere teilweise im Schnitt gezeii
#gt J a-st, Fig. 2 ein Schema, mit der Darstellung der Ausrichtstelluing, der Regulierstellung
des Sieginents -und der Ausgleichung der Ab-
nutzung durch Bewegen des Siegmen;s.
-
Wie aus Fig. i hervergeht, sitzt die aus Stein bestehende Walze i
auf einer Welle 2 und läuft vor einem Segmelüt 3, das ebenfalls aus Stein
besteht, vorbeL Das Segment ist an einem Gestell 4 angebracht, welches als Wagen
mit Rollen 5 in einer gegen die 1-forizentale geneigten Gleitführun,
7 r&llen. kann. Die Neigung dieser Gleitvorrichtung ivird weiter unten
genauer angeg > geb en. Dias Korn, das eine Abmessung von Zehntelmillimetern
be-
sitzt, tritt bei A in den durch Segment und Walze gebildeten Mahlraum
ein und wird unter der Zugwirkung der Walzenoberfläch-e geg n die feste Oberfläche
des Seginents Z, ZD e einer Art Brechbehandlung durch Reibung unterworfen.
Das Gut läuft bei B als Mehl ab. Durch Verschieben des das Segment tragenden
Wagens 4 kann das Segment entweder mehr oder wenigger von der Walze entfernt werden-,
um so hartes Material, welches ohne nachteilig ge Wirkung nicht gebrochen werden
könnte, durchzulassen, oder es kann im Gegenteil der Walze genähert werden, um die
Abnutzung dieser Teile während der Mahlarbeit auszugleichen.
-
In Fig. 2 ist das Segment in einer an der Walze anliegenden Stellung
A, Bo zum Zwecke des Ausrichtens der aus Segment und Walze bestehenden
Mahleinheit -ezeizt. Ein solches Ausrichten durch gegünseitiges Ab-
schleifen
der beiden wirksamen Flächen aneinander ist bekannt; man erreicht dadurch einmal,
daß die Oberfläche der Walze mit Bezug auf deren Drebachse 0 vollkommen ko-nzentrisch
liegt, und weiterhin, daß gleichmäßige Berührungsflächen gebildet werden. Während
des Abschleifens nimmt die wirksame Oberfläche des Segments genau die, gleiche Krümmung
an wie die der Walze.
-
Gemäß der Erfindung, ist die Neigung der Gleitverrichtung wenigstens
gleich der Neigung des Radius OA, Ader an den Anfang des MLalils,e.-Ments anigrenzt,
und höche ZD stens gleich der Neigung der Tangente. T Z>
an die- Walze am
anderen EndeB,) dieses Seginents. Durch diese Anordnung wird bei einem Verstellen
um den B#etraga im Sinne der Richtung der Gleitvorrichtung die wirksame Oberfläche
des Seginents in eine solche Lage A, B, gebracht, daß cler Normalabstand.
zwischen der wirksainen Fläche des Seginents und der Walze am größten am
Be-
ginn des Mahlbogens, d. h. bei A, ist. Der Mahlrauin zwischen
Segment und Walze erhält demnach einen reg gelmäßig abnehmenden Querschnitt von
A nach B. Durch diese Anordnung wird allein durch Verstellen des Segnients
nach dem Schleifen in der Gleitvorrichtung der Mahlraum eingestellt. Die Neigung
soll daher offensichtlich geringer sein als die der Tangente T, damit das EndeR0
des Seginents s , ich von der Walze abheben kann.
In Fig.
2 ist das gleiche Segment ein-Kr, Z
"e eichnet, nachdem es einer Abnutzung
um den 'Betrage unterwarfen wurde. Angenommen, diese Abnutzung sei nicht durch ein
Bewegen des Siegments ausgeglichen worden, so daß die wirksame Fläche des Segments
bei A2B2 liegt, dann muß, um einen Ausgleich der Abnutzung herbeizuführen, das Segment
in Richtung auf die Walze hin vorbewegt werden. Eine Bewegung um den Betrag c bringt
den, Punkt A2 nach A" das ist aber der Punkt der wirksamen Oberfläche
des Segments mit dem größten Abstand von der Mahlwalze. Praktisch ist die Krümmung,
des Segments bei A, B2 die gleiche wie bei A,.
Bl, der PunktB2 also. in den PunktBi. gerückt und die ursprüngliche Einstellung
erreicht.
-
Allein durch die Bewegung des das Seg-
ment trag-enden Gestells
erhält man also# selbsttätige Einstellung des Mahlraumes und die Beibehaltung dieser
Einstellung.
-
Es ist darauf hinzuweisen, daß bei einer geaebenen Neigung
der Gleitvorrichtung das Z>
Verhältnis der Einlaß- und Auslaßöffnungen durch
die Lage der PunkteA0 und BO bestimmt wird. Durch die Praxis wird das günstigste
Winkelmaß dieses Bogens für ein gegebenes Mahlgut und Walze mit bestimmtem Radius
festgelegt. Um das Verhältnis der Einlaß- und Auslaßöffnungen regeln zu können,
ist es möglich, die Neigung der Gleitvorrichtung zwischen den, oben angegebenen
Neigungsgrenzen (Radius OAO und Tangente T) zu verändern. Für bestimmte Fabrikationsarten
kann also- eine Anordnung vorgesehen werden, durch welche die Neigung der Gleitvorrichtung
innerhalb dieser Grenzen verändert werden kann.
-
Man kann auch ian Stelle eIner geradlinigen Gleitvohrrichtung die
Befestigung des Siegments auf einem schwingbaren Arm voirsehen, dessen Schwingungsmittelpunkt
in dem Winkel lieg' dessen einer Schenkel durch den durch den Auslaßpunkt DO gehenden
Halbmesser und dessen anderer Schenkel durch eine zu# der Tangente am Ek#gangspunkt
AO der Walze durch deren Mittelpunkt0 gele#Ce Parallele gebildet wird.
-
Für diese Ausführungsform kann weiterhin eine Anordnung vorgesehen
werden, diesen Winkel zu verändern oder zu justieren, und zwar durcheine Verstellung
der Schwingachse des Armes. Es, ist aber darauf hi-n zuweisen, daß bei kein-er der
angegebenen A:usführungsfonnen die Einstellung des MaJU-raumes durch Versuche bestimmt
werden muß. Ist einmal die Neigung der Gleitvorrichtung oder die Stellung der Achse
des schwingbaren Armes gewählt, dann ist der Mahlraum festgelegt. Die gleichmäßige
Ab-
nahme seines Querschnittes ergibt sich selbsttätig aus der Verstellung
des Segmentgestelles aus der Abschleifkellung heraus. Die Einstellung bleibt trotz
der Abnutzung konstant.