DE1752633B2 - Abrichtvorrichtung zum gleichzeitigen abrichten von bereichen einer schleifscheibe zum schleifen ringfoermiger planflaechen und zylindrischer flaechen eines werkstueckes - Google Patents
Abrichtvorrichtung zum gleichzeitigen abrichten von bereichen einer schleifscheibe zum schleifen ringfoermiger planflaechen und zylindrischer flaechen eines werkstueckesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abrichtvorrichtung für die profilierte Schleifscheibe einer Schleifmaschine
zum Schrägeinstechschleifen von Planschultern und zylindrischen Flächen eines umlaufenden Werkstückes
mit einer profilierten Abrichtrolle, wobei alle Schleifflächen der Schleifscheibe kegelstumpfförmig
ausgebildet sind.
Bei bekannten Schleifmaschinen besitzt die mit Diamanten besetzte Abziehwak-e zum Abziehen der
Schleifscheibe eine Umrißform, die im wesentlichen mit derjenigen des Werkstückes identisch ist, und
zwar einschließlich der Planschultern. Dabei sind die Durchmesser der Abschnitte der Abziehwalze in der
Regel größer als diejenigen der zugeordneten Abschnitte des Werkstückes, so daß eine größtmögliche
Abziehfläche erreichbar ist.
In der Praxis wird der kleinste Durchmesser nicht kleiner als 50,0 mm gewählt. Derartige Abziehwalzen
laufen um eine Drehachse um, die mit derjenigen der Schleifscheibe einen Winkel von 30° oder 45° einschließt,
wobei dieser Winkel dem Winkel zwischen den Drehachsen der Schleifscheibe und des Werkstückes
entspricht.
Wenn der Winkel zwischen den Drehachsen der Abziehwalze und der Schleifscheibe gleich dem Winkel
zwischen den Drehachsen der Schleifscheibe und des Werkstückes ist, entsprechen die Planschultern
der Abziehwalze den Planschultern des Werkstückes. Diese Abschnitte der Abziehwalze bewirken eine geringere
Bearbeitung der entsprechenden Abschnitte der Schleifscheibe als sie von den konischen Abschnitten
der Abziehwalze herbeigeführt wird. Dies liegt (wahrscheinlich) daran, daß die ringförmige
Fläche der Planschultern eine relativ große Flächenberührung bewirkt, wenn sie an der Schleifscheibe
angreift. Eine konische Abziebfläche für den gleichen Zweck würde wesentlich wirksamer sein, da sie
die Schleifscheibe nur entlang einer Linie berührt.
Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugründe,
die die Planschultern am Werkstück bearbeitenden Bereiche der Schleifscheibe ebenso wirksam
und schnell abzurichten wie die dazwischenliegenden kegeligen Bereiche.
Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß auch alle Abrichtflächen der Abrichtrolle
kegelstumpfförmig ausgebildet sind und daß der Winkel zwischen den Drehachsen der Abrichtrolle
und der Schleifscheibe kleiner ist als der Winkel zwischen den Drehachsen der Schleifscheibe und des
Werkstückes.
Die Wirkung der beanspruchten Maßnahme besteht darin, daß nunmehr auf die erwähnten Bereiche
der Schleifscheibe ebenfalls kegelige Bereiche der Abrichtrolle einwirken, so daß diese in gleicher
Weise abgerichtet werden wie die dazwischen liegenden Bereiche.
Zum einschlägigen Stand der Technik wird auf die Literaturstelle hingewiesen: Klepzig-Fachberichte,
März 1966, S. 8^ bis 86.
In der Zeichnung ist nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Vergleich zu einer
bekannten Ausführung näher erläutert, und zwar zeigt F i g. 1 eine schematische Darstellung der bei bekannten
Maschinen angewendeten Zuordnung der Drehachsen des Werkstückes, der Schleifscheibe und
der Abrichtrolle und
F i g. 2 in vergrößertem Maßstab eine teilweise Darstellung einer Drehachsenzuordnung der genannten
Maschinenteile gemäß der vorliegenden Erfindung.
F i g. 1 zeigt ein typisches VVeikrtück W, das um
eine Achse 5 drehbar zwischen fluchtenden Spitzen 5, 6 gehalten ist. Das dargestellte Werkstück W ist
im Ausführungsbeispiel eine Antriebswelle, kann aber auch anders ausgebildet sein. Es besitzt drei zylindrische
Abschnitte 8, 9 und 10, wobei die Abschnitte 9 und 10 durch eine ringförmige Planschulter
11 voneinander getrennt sind.
Die Schleifmaschine weist eine Schleifscheibe GW auf, die vorzugsweise zweiteilig ausgebildet ist und
mit einer Spindel 12 um eine bestimmte Drehachse 13 umläuft. Die Schleifscheibe GW besitzt vorzugsweise
zwei voneinander durch ein Abstandteil 16 getrennte Schleifscheibenabschnitte 14, 15, die dem zu
bearbeitenden Werkstückabschnitt entsprechende Umrißformen besitzen.
Zum Umlaufantrieb des Werkstückes W und der Schleifscheibe GW um ihre Drehachsen 5 bzw. 13
sind geeignete, nicht näher dargestellte Mittel vorgesehen. Zusätzlich sind Einrichtungen zum Halten der
Spitzen 6 und 7 einerseits und der Spindel 12 andererseits vorgesehen, die beide Teile relativ zueinander
zu bewegen vermögen, damit die Schleifscheibe GW das Werkstück W sowohl auf das gewünschte
Maß als auch mit der gewünschten Umrißform schleifen kann.
Zum periodischen Abrichten und Aufrechterhalten der Umrißform der Schleifscheibe GPF ist eine Abrichtrolle
DR vorgesehen, die auf einer geeigneten Welle 17 sitzt, deren Drehachse mit 18 bezeichnet
ist. Der Winkel χ zwischen der Drehachse 18, der Welle 17 und der Drehachse 13 der Spindel 12 war
bei den bekannten Ausführungen gleich dem Winkel
3 4
ν zwischen der Drehachse 13, der Spindel 12 und der flächen 25, 26 der Abrichtrolle DA entsprechen. Der
Drehachse 5 des Werkstückes W. Abschnitt 43 besitzt Abrichtflächen 52 und 53, die
Die Abziehwalze DR besteht aus zwei durch ein mit der Drehachse 42 einen relativ großen Winkel
Abstandteil 22 getrennten Abschnitten 20, 21, die einschließen und den ringförmigen Abrichtflächen
allgemein entsprechend dem Abctand der Schleif- 5 27, 28 der Abricl.twalze DR entsprechen. Auch der
Scheibenabschnitte 14, 15 voneinander entfernt ge- Abschnitt 44 besitzt eine der Abrichtfläche 31 enthalten
sind. Die Abschnitte 20, 21 werden mittels ge- sprechende Abrichtfläche 54, die ebenfalls kegelelgneter
Haltemittel 23, 24 auf der Welle 17 in ihrer stumpfförmig ausgebildet ist und mit der Drehachse
Stellung gehalten. 42 einen geringen Winkel einschließt.
Die Abrichtrolle DR hat die gleiche allgemeine io Der Winkel ζ soll um etwa 15° kleiner sein als
Umrißform wie das Werkstück W, wobei der Ab- der Winkel y. Beispielsweise ist eine ausführbare
schnitt 20 zwei zylindrische Abrichtflächen 25, 26 Zuordnung gegeben, wenn der Winkel y = 30° und
entsprechend den zylindrischen Abschnitten 9, 10 der Winkel £ etwa 15° ist. Es sei hier bemerkt, daß,
des Werkstückes W aufweist. Der Abschnitt 20 weist wenn der Winkel y etwa 30° beträgt, diejenigen Abferner
eine ringförmige Abrichtfläche 27 entspre- 15 schnitte der Schleifscheibe GW, die den einen unterchend
der Planschulter 11 des Werkstückes W auf. schiedlichen Durchmesser aufweisenden Abschnitten
Zusätzlich besitzt der Abschnitt 20 der Abrichtrolle 9 und 10 des Werkstückes W zugeordnet sind, im wenoch
eine ringförmige Abrichtfläche 28, die der sentlichen gleiche T urchmesser aufweisen, so daß ein
Planschulter 30 des Werkstückes W entspricht, die etwaiger Verschleiß c*2r Schleifscheibe GW im weunmittelbar
am zylindrische.» Abschnitt 10 anliegt. 20 sentlichen ausgeglichen wird.
Der Abschnitt 21 besitzt einen zylindrischen Teil 31, In gleicher Weise nähern sich wegen des besonde-
der dem zylindrischen Abschnitt 8 entspricht. ren Winkels ζ zwischen den Drehachsen 13 und 42
Es sei hier bemerkt, daß die einzelnen Abschr-tte die Abrichtflächen der Abrichtrolle 40 stärker einem
des Werkstückes W und die entsprechenden Teile gleichen Durchmesser, während sie bei der Abrichtder
Abrichtrolle DR nicht kritisch sind. Kritisch ist 25 rolle DR unterschiedliche Durchmesser aufweisen,
hingegen die Tatsache, daß das Werkstück W sowohl Aus diesem Grunde ist die Abnutzung der Abrichtzylindrische
als auch daran angrenzende ringförmige flächen der Abrichtrolle 40 gleichmäßiger als bei der
Flächen besitzt, die gleichzeitig geschliffen werden Abrichtrolle DR.
sollen. Wenn die Winkelzuordnung -wischen den Obgleich die Abrichtrolle 40 vorzugsweise mit
Drehachsen der Spindel 12 und des Werkstückes W 30 Diamanten besetzte Abrichtflächen aufweist, ist diese
einerseits die gleiche ist wie zwischen den Diehach- Abrichtrolle einem gewissen Verschleiß ausgesetzt,
sen der Welle 17 und der Spindel 12 andererseits, und zwar derart, daß ζ. B. der Abschnitt 44 sich ra-
zeigt sich, daß die Abrichtrolle gleicher Weise zylin- scher abnutzt als der andere Abschnitt. Dies führt zn
drische und ringförmige Flächen aufweist, damit die einer Änderung des Durchmesserverhältnisses der
Schleifscheibe GW kegelstumpfförmige Arbeitsflä- 35 Abrichtfläche 54. Die Abnutzung darf indes nicht so
chen erhält, die am Werkstück angreifen. Dies ist weit gehen, daß einer der Abschnitte der Abrichtrolle
jedoch in hohem Maße unerwünscht. die Schleifscheibe GW nicht mehr berührt. Um ein
Während nämlich die zylindrischen Abrichtflächen ausgewogenes Verhältnis zwischen den beiden Ab-25,
26 und 31 der Abrichtrolle während des Abrich- schnitten der Abrichtrolle aufrechtzuerhalten, kann
tens mit der Schleifscheibe GW in Linienberührung 40 der Abstandsteil 45 durch Schleifen gekürzt werden,
stehen, wie dies normalerweise der Fall ist, greifen so daß eine axiale Nachstellung zwischen den beiden
die ringförmigen Abrichtflächen 27 und 28 mit Flä- Abschnitten 43 und 44 erfolgen kann. Beispielsweise
chenberührung an der Schleifscheibe GW an. Infol- sei der normale Durchmesserunterschied zwischen
gedessen ergibt sich, daß das Abrichten der von den den Abrichlflächen 50 und 54 das Maß A, wie
Schultern 27, 28 bearbeiteten Flächen geringer er- 45 F i g. 2 zeigt. Eine Änderung des Durchmesserverfolgt,
als bei den anderen Abschnitten der Schleif- hältnisses zwischen den Abrichtflächen 50 und 54
scheibe GW, an denen die zylindrischen Teile der bei stärkerer Abnutzung der Abrichtfläche 54 läßt
Abrichtrolle angreifen. das Maß A auf das Maß B anwachsen. Durch Kürzen
In F i g. 2 ist eine Abrichtrolle 40 dargestellt, die des Abstandteiles 45 und Verschieben des Abschnitähnlich
der Abrichtrolle DR auf einer Welle 41 siizt. 5° tes 44 nach links kann die Abrichtfläche 54 nach
Diese läuft um eine Drehachse 42, die in der Arbeits- außen verschoben werden, so daß sie wieder die
stellung mit der Drehachse 13 der Schleifscheibe GW Schleifscheibe GW berührt. Infolgedessen wird der
einen Winkel ζ einschließt. Die Abrichtrolle 40 be- ursprüngliche Durchmesserunterschied der Abrichtsteht
aus mehreren Teilen u. a. Abschnitten 43, 44, flachen 50 und 54, d. h. das Maß A wieder hergedie
mit axialem Abstand auf der Welle 41 sitzen und 55 ste'lt.
durch ein Abstandsteil 45 auseinandergehalten sind. Aus vorstehendem ergibt sich, daß eine Abnahme
Die Teile der Abrichtrolle 40 werden auf der Welle von 0,025 cm axialer Länge des Abstandteiles 45
41 mittels geeigneter Haltemittel 46, 47 festgehalten eine entsprechende axiale Bewegung des Abschnittes
und sind mittels eines Keiles 48 fest mit der Welle 41 44 nach links bewirkt, wobei ein Element des Abverbunden.
60 schnittes 44 mit größerem Durchmesser in eine
Dis Arbeitsfläche der Abrichtrolle 40 entspricht axiaie Stellung gelangt, die vorher von einem EIe-
sowohl derjenigen der Abrichtrolle DR als auch der- ment geringeren Durchmessers eingenommen war.
jenigen dti Werkstückes W. Die Abrichtrolle 40 be- Dabei hat das neue Element den gleichen Durchmes-
sitzt jedoch weder zylindrische noch ringförmige Ab- ser wie der ursprüngliche Durchmesser des abgenutz-
richtflächen. Vielmehr sind alle Abrichtflächen ke- 65 ten Elements.
gelstumpffutmig ausgebildet. Der Abschnitt 43 be- Die Abrichtrolle 40 sitzt auf der Welle 41, die ih-
sitzt Abrichtflächen 50, 51, die in einem schwachen rerseits schwimmende Lager mit Nachstelleinrichtun-
Winkel zur Drehachse 42 verlaufen und den Abricht- gen besitzt, so daß jede erforderliche axiale Gesamt-
lagenänderung der Abrichtrolle als Ergebnis einer Längenänderung des Abstandsteiles 45 beim erneuten
Zusammensetzen der Abrichtrolle automatisch vorgenommen wird.
Eine Lagenänderung der Abrichtrolle 40 ändert im Vergleich zur Abrichtrolle DR weder die Umrißform
der Schleifscheibe GW noch deren Zuordnung zum Werkstück W. Es ergibt sich daher, daß die allgemein
in F i g. 1 dargestellte Schleifmaschinenelcmentenanordnung, wenn bei dieser an Stelle der Abrichtrolle
DR die Abrichtrolle 40 im Winkel ζ zur Drehachse 13 eingesetzt wird, nicht nur alle Vorteile
der Anordnung nach F i g. 1 aufweist, sondern zusätzlich noch von der vorteilhaften Zuordnung zwischen
der Abrichtrolle 40 und der Schleifscheibe GW Gebrauch macht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Abrichtvorrichtung für die profilierte Schleifscheibe einer Schleifmaschine zum Schrägeinctechschleifen
von Planschultern und zylindrischen Flächen eines umlaufenden Werkstückes
mit einer profilierten Abrichtrolle, wobei alle Schleifflächen dei Schleifscheibe kegelstumpfförmig
ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß auch alle Abrichtflächen (50 bis 54) der Abrichtrolle (30) kegelstumpfförmig ausgebildet
sind und daß der Winkel (z) zwischen den Drehachsen (42, 13) der Abrichtrolle (40)
und der Schleifscheibe (GW) kleiner ist als der Winkel (y) zwischen den Drehachsen (13, 5) der
Schleifscheibe (GW) und des Werkstückes (W).
2. Abiichtvomchtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Unterschied der beiden Drehachsenwinkel (ζ, y) etwa 15° beträgt.
3. Abrichtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abrichtrolle (40) mit axialem Abstand voneinander angeordnete Abschnitte (43, 44) aufweist,
wobei zwischen den Abschnitten (43, 44) der Abrichtrolle (40) ein in seiner Länge veränderbares
Abstandsteil (45) angeordnet ist.
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