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Bewegliche senkrechte Rohr-Wanddurchführung In der Technik ist es
vielfach notwendig, Rohrleitungen durch Maschinen, Apparate, üfen u. dgl. so hindurchzuführen,
daß an der Durchführungsstelle ein vollkommen dichter Abschluß besteht. Solange
die Rohrleitung starr mit der Durchführungswand, z. B. Mauerwerk, verbunden werden
kann, ist dies natürlich denkbar einfach. In vielen Fällen ist es jedoch nicht erwünscht,
die Rohrleitung starr mit der Durchführungswand zu verbinden, sondern eine bewegliche
Rohrdurchführung zu wählen, damit die Übertragung von Erschütterungen auf die Rohrleitung
bzw. die Übertragung von Geräuschen nach .außen vermieden -wird.
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Ein bekanntes Mittel zur Bildung beweglicher senkrechter Rohrdurchführungen
besteht in den sog. Sperrtassen, deren einer Teil am Rohr selbst und deren änderer
Teil an der vergrößerten Durchführungsöffnung in der Wand befestigt ist und die
mit einer Flüssigkeit, z. B. Wasser oder Öl usw., gefüllt sind. Derartige
bewegliche Rohrdurchführungen haben nun den Nachteil, daß, -wenn Tempieraturunt@erschiede
zwischen dem Außen- und Innenraum, also vor und hinter der Durchführungswand, bestehen"
die Feuchtigkeit aus der Luft in die Sperrtasse hineinkondensiert, so daß diese
sich mit der Zeit bis zum Überlaufen anfüllt. Um ein Überlaufen zu vermeiden, ist
es weiterhin bekannt, einen Überlauf vorzusehen, der sich nicht ganz bis zur obersten
Kante der Sperrtasse erstreckt und aus dem die überschüssige Flüssigkeitsfüllung
abgeführt werden kann.
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Werden in der Rohrleitung Medien von einer tieferen Temperatur als
o= C gefördert, so wird als Sperrflüssigkeit zweckmäßig kältebeständiges ü1 mit
einem -tiefen Stockpunkt gewählt. Dieses öl besitzt nun ein geringeres spezifisches
Gewicht als das Wasser, das aus der Luft in die Sperrtasse hineinkondensiert. Damit
fällt ,also das Kondenswasser durch das Öl hindurch auf den Boden der Sperftasse,
wobei @es durch eine untere üffnung
nach dem Überlauf geführt und
dort stetig abgeleitet wird.
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Diese Anordnung hat den Nachteil, da1.1 bei tiefen Temperaturen in
der Rohrleitung das Wasser am Boden der Sperrtasse, ehe ,es nach dem überlauf abfließt,
gefrieren kann, da @es ja mit der kalten Wand der Rohrleitung in wärmeleitender
Verbindung steht. Ein Gefrieren des Kondenswassers hat aber zur Folge, daß der Eisansatz
stetig wachsen und die Sperrflüssigkeit allmählich aus der Tasse herausdrücken «wird.
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Nach der Erfindung wird nun .ein Gefrieren des am Boden der Sperrtasse
befindlichen Kondenswassers dadurch vermieden, daß an dem der Rohrleitung zugekehrten
Teil der Sperrtasse ein Zwischenboden angeordnet wird, wobei der dadurch gebildete
Zwischenraum entweder lufterfüllt oder mit Öl ausgefüllt sein kann. Dieser Zwischenraum
bildet also eine Isolierschicht, die verhindert, daß das anfallende Kondenswasser
mit der kalten Rohrwandung in Berührung kommen und dadurch gefrieren kann, so daß
es ohne weiteres durch die untere Öffnung in der Sperrtasse stetig nach dem Überlauf
geleitet und von diesem abgeführt werden kann.
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In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel einer beweglichen Rohrdurchführung
nach der Erfindung durch eine Mauerwand dargestellt. In der Abbildung bedeutet i
das Mauerwerk, durch das die Rohrleitung 2 hindurchgeführt ist. Die öfnung in der
Wand ist gegenüber dem Rohrdurchmesser so vergrößert, daß zur Bildung einer beweglichen
Durchführung eine sog. Sperrtasse zwischen Rohr und Mauer angeordnet werden kann.
Die Sperrtasse besteht in bekannter Weise aus einem Teil 3, der unmittelbar an der
Rohrleitung 2 befestigt ist, und einem "feil 4., der in den Tei13 hineinragt und
.außerdem fest mit dem Mauerwerk i verbunden ist. Die Sperrtasse ist zur Abdichtung
des Innenraumes gegen den Außenraum mit einer Flüssigkeit gefüllt, in vorliegendem
Beispiel, bei dem es sich um die Förderung einer Flüssigkeit gefüllt, im vorliegenden
Beispiel, handelt, mit einem kältebeständigen Öl mit tiefem Stockpunkt. Wie bereits
:erwähnt, tritt in dem Fall, daß zwischen dem Außenraum und Innenraum Temperaturunterschiede
bestehen, eine Kondensation der in der Luft enthaltenen Feuchtigkeit ein, wodurch
die in der Sperrtasse enthaltene Flüssigkeit bis zum Überlaufen ansteigt. Um ein
Überlaufen der Sperrtasse zu verhindern, ist in bekannter Weise ein Überlauf 5 vorges2h
en, dessen obere Kante um in bestimmtes Maß unterhalb der oberen Kante des Teils
3 der Sperrtasse liegt. Steigt nun die Flüssigkeit innerhalb der Sperrtasse über
den Rand des L@berlaufs an, so kann die überschüssige Flüssigkmit auf beliebige
Weise aus dem t`berlauf 5 stetig abgeführt werden.
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Da nun andererseits. bei einer mit CA -üfüllten Sperrtasse das in
die Sperrtasse hinvinkondensierende, der Raumlauft entzogene Wasser spezifisch schwerer
ist als das i')1. so@ sickert das Wasser durch das i)1. hindurch bis an den Boden
der Sperrtasse, von «"o es durch eine iffnung 6 in der \äbc d;s Bodens der Sperrtasse
nach dem i@"lierlauf abgeleitet wird.
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Erfindungsgeinäl.'i ist, um ein Gefrieren des am Boden der Sperrtasse
1iefindlichen Wassers zu verhindern., innerhalb des "teils der Sperrtasse eine Zwischenwand
7 angeordnet, die zwischen Rohrleitung 2 und der Flüssigkeitsfüllung der Sperrtasse
einen Zwischenraum S bildet. Dieser Zwischenraum ist entweder mit Luft oder kältebeständigem.
(*')l mit tiefem Stockpunkt gefüllt, und bildet eine Isolierschicht, die ein Gefrieren
des Kondenswassers am Boden der Sperrtasse mit Sicherheit verhindert. Die Breite
der Isolierschicht wird je nach der vorhandenen Temperatur im Rohr 2 bemessen. An
der obersten Kante des Zwischenbodens ist eine verschließbare Öffnung g vorgesehen.
di- bei Olfüllung des Raumes S zur Auffüllung des Zwischenraumes zwischen der Rohrwandung
und dem Zwischenboden mit i)1 dient.
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Die konstruktive Ausbildung des isolierenden Zwischenraumes S ist
nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Es gibt selbstverständlich
noch andere Ausfiihrungsmüylichkeiten der Isolierschicht, die derselben Aufgabe
dienen und damit ebenfalls unter diese Erfindung fallen.