DE731972C - Verfahren zur Darstellung von d 1-Tocopherolen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von d 1-Tocopherolen

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DE731972C
DE731972C DEH157008D DEH0157008D DE731972C DE 731972 C DE731972 C DE 731972C DE H157008 D DEH157008 D DE H157008D DE H0157008 D DEH0157008 D DE H0157008D DE 731972 C DE731972 C DE 731972C
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D311/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings
    • C07D311/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D311/04Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring
    • C07D311/58Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring other than with oxygen or sulphur atoms in position 2 or 4
    • C07D311/70Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring other than with oxygen or sulphur atoms in position 2 or 4 with two hydrocarbon radicals attached in position 2 and elements other than carbon and hydrogen in position 6
    • C07D311/723,4-Dihydro derivatives having in position 2 at least one methyl radical and in position 6 one oxygen atom, e.g. tocopherols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von d 1-Tocopherolen Evans und Mitarbeiter (Mein. Univ. California, Band 8 [I927]) haben festgestellt, daß in Weizenkeimöl und vielen Nahrungsmitteln ein Nährfaktor vorkommt, der zur Entwicklung der Samenanlagen männlicher Ratten und zur Austragung der angelegten Schwangerschaft weiblicher Ratten unentbehrlich ist. Sie bezeichneten den neuen biologischen Faktor als Vitamin E und beschrieben eine biologische Bestimmungsmethode an der weiblichen Ratte. Es gelang Evans, E m e r s o n und E m e r s ü, n (J. Bial. Chem:, Bd.II3 [19361 S.3I9, und Bid.I22 [1937] S. 99), aus Weizenkeimöl und verschiedenen anderen Pflanzenölen drei chemische Individuen zu isolieren, welche für die Vitamin-E-Wirkung der Ausgangsmaterialien verantwortlich sind. Diese nahe verwandten Verbindungen wurden als a-, ß- und y-Tocopherole bezeichnet. Untersuchungen von Fernholz (J. Amer. Chem. Soc" Bd.59 [1937j S.1154; Bd.6o [I938] S. 700), Karrer und Mitarbeiter (Helv. Chim. Acta, Bd.2o [I937] S.1422; Bd.21 [I938] S.309), Bergel,Todd und Mitarbeiter (Biochem. J., Bd. 31 [19371 S. 2257; J. Chein. Soc. [I938] S. 253) sowie J ohn und Mitarbeiter (Ztschr. f. phpysiol. Chem., Bd. 25o [I937] S.II; Bd. 252 [19381 S. 201, 208, 222) bestätigen und bereichern die Erkenntnisse der zuerst erwähnten Forscher über die Tocopherole.
  • a-Tocopherol wurde charakterisiert durch die Bruttoformel C29 Heo 0v durch ein Allophanat vom F. 158', ein p-Nitrophenylurethan vom F. 131 ° und ein Sublimat von Durohydrochinon bei der thermischen Zersetzung. ß-Tocopherol besitzt die Bruttoformel C28 H4a 02, gibt ein Allophanat vom F. 143 bis 144° und ein Sublimat von Trimethylhydrochinon bei der thermischen Zersetzung. Vom y-Tocopherol, dem die Bruttoformel C28 H48 02 zukommt, wurde ein Allophanat vom F. 135 ° hergestellt.
  • Es wurde nun gefunden, daß bei der Einwirkung von Trimethylhydrochinon oder Dimethylhydrochinonen auf Phytol oder Phytylhalogenide in Gegenwart von sauren Kondensationsmitteln, d. h. unter Bedingungen, die zur Kernalkylierung führen, Verbindungen gewonnen werden, die einen heterocyclischen Ring enthalten und die als C.unlaran-oder Chronlanabkömmlinge der allgemeinen Formel I oder II, in welchen 1 Methvl oder Wasserstoff bedeutet, anzusprechen sind: In dem deutschen Patent 695 282 ist ein Verfahren zur Herstellung von Trimetlivlhydrochinonrnonoalkyläthern beschrieben. Es «"erden die für die Ätherbildung üblichen Verfahren erläutert bzw, erwähnt, insbesondere Umsetzung von Trimethylhydrochinon mit Halogenalkyl in Gegenwart von Alkali und mit Alkoholen in Gegenwart voll Säuren. Die Reaktion von Phytol oder dessen Halogeniden mit De- oder Trimethylhy drochinon in Gegenwart von sauren Kondensationsmitteln verläuft daggegen in völlig anderer Weise als mit den anderen Alkoholen der erwähnten Patentschrift. Es tritt Kernalkylierung ein, und ferner findet Ringschluß zum Chroman- oder Cumaranring statt, was durch das Vorhandensein einer Doppelbindung im Phytol oder dessen Monohalogeniden bzw. durch die besonderL Reaktionsfähigkeit der Halogenatome der Phytyldihalogenide ermöglicht wird.
  • Die gewonnenen Verbindungen sind die Racemate der aus natürlichen Rohstoffen gewonnenen Tocopherole. Es sind hellgelbe, leicht vicose Öle, die alkoholische Silbernitratlösung in der Kälte allmählich, in der Hitze schnell reduzieren. Sie lösen sich in konz. Schwefelsäure mit gelber Farbe, und diese Lösungen fluoreszieren im Ultraviolettlicht nach einigen Stunden intensiv. Die Lösung der Verbindungen in Chloroform gibt beim Zufügen von Tetranitromethan eine tief dunkelbraune Färbung, die allmählich aufhellt. Bei der thermischen Zersetzung bilden die Verbindungen Sublimate voll Durohydrochinon resp. Trimethylhydrochinon. Die Verfütterung dieser synthetischen Verbindungen an Vitamin-E-frei ernährte Ratten zeigte, daß sie in genau gleicher Weise wie die aus Naturprodukten isolierten Tocopherole den Wurf gesunder, junger Ratten hewirken.
  • Die Verbindungen sollen als Arzneimittel sowie als Ausgangsverbindungen zur Darstellung voll Arzneimitteln verwendet werden.
  • Beispiel i 1,7 Teile Trimethylhydrochinon werden mit io Teilen trockenem Benzin (Kp. £o bis ioo°) übergossen. Dazu fügt man i,o Teile wasserfreies Zinkchlorid und 4,8 Teile Phytylbromid, hergestellt durch Einwirkung von Phosphortribromid auf Phytol, und erhitzt die Reaktionsmasse im Stickstoffstrom während zwei Stunden auf 8o'. Hierauf wird diese durch Wasser zersetzt, die Benzinschicht mit verdünnter Lauge und Wasser ausgewaschen, getrocknet und hierauf all Aluminiumoxyd chromatographiert. Das Chromatograinin zeigt zwei Schichten: eine obere graue und eine untere, «-elche eine hellgelbliche Farbe aufweist. Man eluiert die obere Hauptschicht durch eine Mischung voll Methanol und Äther und reinigt sie durch eine zweite Chromatographierung. Dabei werden in reinem Zustande i,8 Teile folgenden Kondensationsproduktes erhalten Die Verbindung aus Trlllletl)_vlllvdr#r chinon und Phytylbromid enthält So,g°/0 Kohlenstoff und 11,8°% Wasserstoff. Die Zer ewitinoftbestimmung zeigt ein aktives Wasserstoffatom, d. h. eine phenolische Hydroxylgruppe, an. Die Verbindung besitzt ein charakteristisches Absorptionsspektrum mit einem Absorptionsmaximum hei 294/',u und einem Absorptionsminimum hei 256,uu. Sie bildet verschiedene kristallisierte Derivate, so ein p-Nitrophenylurethan vom F. 131 °, ein Allophanat vom F. 172 " und einen 3, 5-Dinitrobenzoesäureester vom F.63°. Bei der Vitamin-E-frei ernährten Ratte wurde bei einer Gabe von 5 mg volle Wirksamkeit festgestellt.
  • Beispiel 2 4 Teilt Trimethyllhydrochinon werden mit 5o Teilen Petrolätlier (Kp. 8o bis 1o5°) übergossen. Dazu fügt man 3 Teile wasserfreies Zinkchlorid und io Teile Phytyklibromid, hergestellt durch Anlagerung von Bromwasserstoff an Phytylhromid, und erhitzt die Reaktionsmasse im Stickstoffstrom während 4 Stunden bei einer Badternperatur von ido°. Die Reaktionsmasse bräunt sich unter kräftiger Bromwasserstoffentwicklung. Zum Schluß versetzt man mit Wasser, fügt viel Petroläther zu, wäscht die Benzinschicht erschöpfend .mit Claisenscher Lauge und Wasser, trocknet, adsorbiert sie an Aluminiumoxvd und entwickelt mit Petrolätlier. Das Cliromatogramm zeigt eine ollere graue und eine untere fellgelbe Zone. Man eluiert mit einer Mischung von Methylalkohol und Äther, kocht den Extrakt zur Iriitfernung von anhaftendem Brom in einer Stickstoffatmosphäre mit d.oprozentiger methylalkoholischer Kalilauge. Zur Gewinnung der reinen Verbindung (3 Teile) unterwirft man das durch Ausäthern der alkalisch-wässerigen inethytalkoholischen Lösung gewonnene Produkt einer nochmaligen Chromatographierung.
  • Die gewonnene Verbindung ist ein gelbliches Öl. Sie gibt ein weißes, kristallinisches p-Nitrophenyluretlian vom F. 131 c (gefunden .VT 4,6g0/0, ber. d.,710/0). Gemischt mit dein 1)-\itrophenylurethan des a- T ocopherols voni F. 131', schmilzt das Gemisch ohne Depression. Bei der thermischen Zersetzung bildet sich ein Subliinat von Durohydrochinon.
  • Beispiel 3 Teile Phytal, 2,5 Teile Triinetlylhydrocliinon und i Teil wasserfreies Zinkchlorid werden ini Stickstoffstrom während i/2 Stunde auf 18o° erhitzt. Die Suspension wird allmählich zur homogenen, braunen Schmelze, wobei etwas Chlorwasserstoff entweicht und %%,eaiig Trimethylhydrochinon wegsublimic rt-Darauf läBt man erkalten, zersetzt mit Wasser, fügt viel Äther zu, wäscht die Ätherlösung mit Wasser, Natronlauge und Wasser, trocknet sie und verdampft das Lösungsmittel. Der Extrakt wird in Petroläther gelöst und an eine Aluminiumoxydsäule adsorbiert. Man entwickelt das Chromatogramm mit viel Petroläther. Die obere, einheitlich graue Zone ergibt beim Eluieren das Kondensationsprodukt, das die gleichen Eigenschaften wie das Produkt der Beispiele 1 und 2 zeigt in einer Ausbeute von 6o bis 7011/a. Beispiel 4 4 Teile Phytol, 2,2 Teile Trimethylhydrochinon und 1 Teil wasserfreies Zinkchlorid werden in 1o Teilen Dekahydronaphthalin suspendiert und dann unter Rühren und Einleiten von Kohlensäure während 1 Stunde auf 15o bis 16o' erhitzt. Das Trimethylhydrochinon löst sich vollständig, wobei die Flüssigkeit gelbbräunlich gefärbt wird. Man läßt erkalten, fügt unter Rühren Wasser und Äther zu, wäscht die Ätherlösung mit Wasser, Natronlauge, Salzsäure und Wasser, trocknet sie mit Natriumsulfat und dampft den Äther ab. Der Rückstand wird an eine Aluminiumoxydsäule adsorbiert. Nach dem Entwickeln des Chromatogrammes mit viel Petroläther sieht die Säule einheitlich grau aus. Zuunterst findet sich oft eine violette Zone. Die graue Hauptzone wird mit einer Mischung von Methylalkohol und Äther (3:1) eluiert, das Lösungsmittel verdampft und der Extrakt durch eine zweite Chromatographierung weitergereinigt. Darauf destilliert man im Molekulardestillationsapparat und erhält die in den vorhergehenden Beispielen beschriebene Verbindung in 6o11;0 der Theorie. Diese wurde in Dosen von 3 und io mg je vier Vitain.in-E-frei ernährten Ratten eingegeben. Sämtliche Tiere wurden trächtig und warfen gesunde junge. Beispiel 5 11 Teile Phytol, 5 Teile Triinetliylhydrochinon und 6o "feile wasserfreie Ameisensäure werden 4 bis 5 Stunden unter Rückfluß gekocht. Hierauf wird mit Wasser verdünnt, ausgeäthert, der Äther verdampft und der Rückstand mit alkoholischer Natriumäthylatlösung oder alkoholischer Kalilauge verseift. Aus der alkalischen Flüssigkeit wird nach dem Abdestillieren des Alkohols das rohe dl-a-Tocopherol mit Äther ausgezogen. Die Ätherlösung wird gewaschen und getrocknet. Darauf wird das Lösungsmittel vcrdainpft und der Rückstand im Hochvakuum von lote bis 1o-' mm fraktioniert. Ein kleiner Vorlauf, der bei 8o bis go ° übergeht, wird abgetrennt; die Hauptmenge der Verwindung verdampft bei f io bis i20 °. Sie ist identisch mit der nach den Beispielen x bis q. gewonnenen Verbindung. Ausbeute 6o bis 7o0%.
  • Beispiel 6 i Teil 2, 5-Dimethylhydrocliinon wird mit 3 Teilen Phytylbromid, i Teil wasserfreiem Zinkchlorid und io Teilen Benzin vom Kp. 8o bis ioo ° während 3 Stunden auf dem siedenden Wasserbad erhitzt. Hierauf zersetzt man die Reaktionsmischung durch Zugabe von Wasser, hebt die Benzinschicht ab, wäscht sie mit Natronlauge, hierauf mit Wasser aus und verdampft das Lösungsmittel. Den zurückbleibenden Rückstand löst man in wenig tiefsiedendem Petroläther, filtriert von einer geringen Menge fester Anteile ab und chromatographiert die Lösung an Aluminiumoxyd. Das Reaktionsprodukt haftet ziemlich stark an dem Adsorbens. Die Adsorptionssäule wird hierauf in 3 Teile Derlegt, und die einzelnen Teile werden durch eine Mischung von Methanol und Äther eluiert. Aus der obersten Schicht können o,2 Teile des 5, 8-Dimethyltocols gewonnen werden. Aus der zweiten und dritten Schicht erhält man nach dem Verdunsten des Lösungsmittels zähflüssige Öle.
  • Beispiel 7 i,5 Teile 2, 5-Dimethylhydrochinon, 5,5 Teile Phytylbromid, i,2 Teile Zinkchlorid und 35 Volumteile Ligroin werden 2 Stunden am Rückflußkühler gekocht. Hierauf zersetzt man die Reaktionsmischung mit Wasser, hebt die Ligroinschicht ab, wäscht sie mit Natronlauge, dann mit Wasser und verdampft das Lösungsmittel. Den zurückbleibenden Rückstand löst man- in wenig tiefsiedendem Petroläther und chromatographiert an einer Aluininiumoxydsäule. Die oberste bräunlichgelbe Zone gibt bei der Elution mit einem Gemisch von Äther und Methanol 0,3 Teile eines Öles, das neutrale, methylalkoholische Silbernitratlösung beim Kochen reduziert und zeigt bei der Zerewitinoffbestimmung 0,2% aktiven Wasserstoff. Diese Eigenschaften deuten darauf hin, daß das aus der obersten bräunlichgelben Zone isolierte Öl eine Verbindung der Formel Aus dem unteren Teil der Aluminiumoxydsäule läßt sich mit einem Gemisch von Äther und Methanol ein Öl eluieren, dessen Analyse zeigt, daß ihm die Formel CQ°Hg°Oz zukommt. Die Verbindung enthält keinen aktiven Wasserstoff (Zerewitinoffbestimmung), und sie reduziert methylalkoholische Silbernitratlösung auch beim Kochen nicht. Ein Allophanat läßt sich aus ihr nicht herstellen. Dies spricht dafür, daß die Verbindung keine freie Hydroxylgruppe enthält und daß ihr wahrscheinlich die Konstitution rtilcoinnit: Ihr .\1)sorptionssliektruin zeigt bei z96,ctfc ein Maxiinuni und bei 260;c,«. ein 1Tinimuin. Beispiel 8 1,5 g 3, 5-Diinethylhydrocliiiion, 5 g Phytylbroinid, 1,2 g Zinkchlorid und 30 ecin Ligroin werden a Stunden am Rückflußkiihler gekocht. Die Behandlung der Reaktionsmasse geschieht wie in Beispiel 7. Die Chromatographierung des Produktes am Aluminiumoxyd ergab im obersten Teil des Chromatogrammes eine schmale, dunkelbraune Zone, während der übrige Teil der Röhre hellbräunlich gefärbt war. Aus der oberenHälfte dieses Teiles derRöhre ließ sich i Teil eines öles eluieren, das neutrale Silbernitratlösung schon beim Stehen bei Zimmertemperatur, rascher beim Erwärmen, reduziert. Die Analyse ergab, Zahlen, welche zeigen, daß ges sich um die Verbindung der Konstitution handelt. Das aus dem untersten Teil der Röhre erhaltene Öl reduziert ebenfalls Silbernitratlösung und es läßt sich aus ihm ein Allophanat gewinnen, das bei der Analyse Zahlen ergibt, die für ,die Formel C5oH$BO4N2 stimmen. 80 Dem Öl kommt demnach wahrscheinlich die Konstitution Beispiel 9 Teile Phytol, a,5 Teile 3, 5-Dimethylhydrochinon und i Teil wasserfreies Zinkchlorid werden unter Rühren und Einleiten von Kohlensäure während 1/2 Stunde auf iSo ° erhitzt. Die Suspension wird zur homogenen braunen Schmelze. Nach dem Erkalten versetzt man mit Äther und Wasser, wäscht die Ätherlösung mit Natronlauge und Wasser und adsorbiert darauf den Ätherrückstand an eine Aluminiumoxydsäule. Man entwickelt mit viel Petroläther. Die Säule ist bis in die untersten Teile -weißgrau. Das wenig gefärbte Aluminiumoxyd von der Säulenoberfläche wird abgetrennt und die weißgraue Hauptzone mit einer Mischung von Methylalkohol und Äther (3:1) eluiert. Das Lösungsmittel wird im Vakuum verdampft und der Rückstand im Molekulardestillationsapparatdestilliert. Die Verbindung, von welcher i,8 Teile erhalten werden, ist ein gelbes, leicht viscoses Öl, 4 = 1,5o1. Bei der thermischen Zersetzung entsteht ein Sublimat von Trimethylhydrochinon. Mit Cyansäure bildet sich in benzolischer Lösung ein Allophanat vom F. 143°. Bei einer verfütterten Menge von io mg zeigte die Verbindung volle Wirksamkeit. Beispiel io Teile Phytol, 2,5 Teile 3, 5-Dimethylhydrochinon und i Teil wasserfreies Zinkchlorid werden in io Teilen Dekahydronaphthalin suspendiert und dann unter Rühren und Einleiten von Kohlensäure während i Stunde auf 15o°.erhitzt. Das 3, 5 Dimethyl hydrochinon löst sich vollständig. Die Flüssigkeit färbt sich gelbbräunlich. Man läßt erkalten, fügt unter Rühren Wasser und Äther zu, wäscht die Ätherlösung mit Wasser, Natronlauge, Salzsäure und Wasser, trocknet sie mit Natriumsulfat und dampft den Äther ab. Der Rückstand wird an eine Aluminiumoxydsäule adsörbiert. Nach dem Entwickeln des Chromatogrammes mit viel Petroläther sieht die Säule fast einheitlich gelbgrau aus. Zuunterst findet sich eine kleine gßl.he Zone. Man eluiert die gelbgraue Hauptschicht, dampft das Lösungsmittel ab und reinigt den Rückstand durch eine zweite Chromatographierung. Darauf destilliert man das Produkt im Molekulardestillationsapparat und erhält 1,5 Teile der in Beispiel 9 beschriebenen Verbindung. Beispiel ii 2,5 Teile 3,5-Dimethylhydrochinon, 4 Teile Phytyldibromid und 1,5 Teile wasserfreies Zinkchlorid werden in 2o Teilen Petroläther (Sdp. 86 bis 1o5°) gelöst und dann unter Rühren während 2 Stunden auf ioo° erhitzt. Die Reaktionslösung spaltet viel Bromwasserstoff ab und wird braun. Zum Schluß fügt man Wasser und Äther zu, wäscht darauf die Ätherlösung mit Lauge und Wasser, trocknet sie und verdampft das Lösungsmittel. Der Rückstand wird in Petroläther gelöst und an eine Aluminiumoxydsäule adsorbiert. Nach dem Entwickeln mit Petroläther zeigt das Chromatogramm eine fast farblose Hauptzone lind- zuunterst einen gelben Ring. Man eluiert die Hauptzone mit einer Mischung von Methylalkohol und Äther, kocht den Extrakt zur Entfernung von anhaftendem Brom in einer Stickstoffatmosphäre mit methylalkoholisclier Kalilauge. Zur Gewinnung der reinen Ver- Es ist ein gelbliches Öl, das starkes Reduktionsvermögen besitzt. Seine Analyse stimmt auf die Formel C.8 H48 O2. Die Verbindung besitzt ein aktives Wasserstoffatum (ber. o,24%, gef. o,2401, akt. H). Bei der Prüfung an Vitamin-E-frei ernährten Ratten war sie in der verfütterten Dosis von 2o mg voll wirksam.
  • Beispiel 13 6 Teile Phytylbromid, 2,3 Teile Trimethylhydrochinon und 6 Teile Benzol werden 12 Stunden im Schüttelbombenofen auf 70° erhitzt. Nach dem Erkalten nimmt man das Reaktionsprodukt in Äther auf, wäscht die Ätherlösung mit Wasser, verdünnter Natronlauge, verdünnter Salzsäure und Wasser, trocknet sie mit Natriumsulfat und verdampft das Lösungsmittel. Der Rückstand wird in Petrolätlier vom Sdp. 6o bis 8o° gelöst und an eine Aluminiumoxy dsäule adsorbiert. Man entwickelt das Chromatogramm mit viel Petroläther. Die Säule sieht fast einheitlich gelbgrau aus. Man eluiert eine große Mittelzone des Chromatogramms mit einer Mischung von Äther und Methylalkohol, dampft das Lösungsmittel ab und fraktioniert den Extrakt im Molekulardestillationsapparat. Als Vorlauf werden einige bräunliche Tropfen abgetrennt. Die Hauptmenge (3,8 Teile) destilliert als gelbes Öl vom zaD" = 1,5o55. Es reduziert neutrales Silbernitrat beim Erwärinen und gibt bei der thermischen Zersetzung ein Sublimat von Durohydrochinon. Das Bindung (o,8 Teile) unterwirft man das durch Ausäthern der alkalisch-wässerig-metliylalkoholischen Lösung gewonnene Produkt einer nochmaligen Chromatographierung.
  • Beispiel 12 2 Teile 2, 3-Dimethyl.hydrochinon, 6,5 Teile Phytylbromid, 1,5 Teile Zinkchlorid und 2o Teile Benzol werden 4 Stunden am Rückflußkühler gekocht. Die Aufarbeitung der Reaktionsmasse erfolgt wie in Beispiel ; .
  • Die Chromatographierung des Produktes ergibt im oberen Teil der Adsorptionssäule eine schmale bräunliche Schicht, dann einen jelben Ring und zuunterst eine fast farblose Zone. Das Eluat der bräunlichen Schicht enthält 1,8 Teile des gesuchten Kondensationsproduktes der Formel gelbe Öl gibt mit p-Nitrophenylisocyanat ein p-Nitrophenylurethan, das bei 127 bis 1280 schmilzt, und mit dem aus dl-a-Tocopherol erhältlichem p-Nitrophenyluretlian keine Schinelzpunktsdepression ergibt.
  • Beispiel 14 iooTeileTri,methylhydrochinon und SoTeile Zinkchlorid werden in 5oo Teilen Äther unter Erwärmen größtenteils gelöst. Nun werden looo Teile Benzol und Zoo Teile Phytol hinzugefügt und gasförmige Salzsäure während 3 Stunden durch die Mischung bei 4o bis 6o° hindurchgeleitet. Hierauf kühlt man das Gemisch und extrahiert zweimal mit ioo ccm Wasser, darauf wiederholt mit ii-Kalilauge und schließlich mehrmals mit Wasser und trocknet mit Natriumsulfat. Man entfernt das Lösungsmittel, zuletzt unter vermindertem Druck, und unterwirft den Rückstand der Molekulardestillation. Man erhält dl-a-Tocopherol in Ausbeuten von 72 bis 76°;o der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von dl-Tocopherolen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Trimethylhydrochinon oder Dimethylhydrochinone Phytol oder Phytylhalogenide in Gegenwart von sauren Kondensationsmitteln, d. h. unter Bedingungen, die zur Kernalkylierung führen, einwirken läßt.
DEH157008D 1938-04-01 1938-09-04 Verfahren zur Darstellung von d 1-Tocopherolen Expired DE731972C (de)

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