DE914252C - Verfahren zur Herstellung von Vitamin-E-wirksamen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Vitamin-E-wirksamen Stoffen

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DE914252C
DE914252C DEE2705A DEE0002705A DE914252C DE 914252 C DE914252 C DE 914252C DE E2705 A DEE2705 A DE E2705A DE E0002705 A DEE0002705 A DE E0002705A DE 914252 C DE914252 C DE 914252C
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DE
Germany
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tocopherol
oil
vitamin
soybean oil
solvent
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Expired
Application number
DEE2705A
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English (en)
Inventor
Kenneth Claude Devereu Hickman
Leonard Weisler
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Eastman Kodak Co
Original Assignee
Eastman Kodak Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D311/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings
    • C07D311/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D311/04Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring
    • C07D311/58Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring other than with oxygen or sulphur atoms in position 2 or 4
    • C07D311/70Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring other than with oxygen or sulphur atoms in position 2 or 4 with two hydrocarbon radicals attached in position 2 and elements other than carbon and hydrogen in position 6
    • C07D311/723,4-Dihydro derivatives having in position 2 at least one methyl radical and in position 6 one oxygen atom, e.g. tocopherols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pyrane Compounds (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Vitamin=E-wirksamen Stoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Vitamin-E-wirksamen Stoffen, insbesondere zur Umwandlung von y-Tocopherol in ein Erzeugnis größerer Vitamin-E-Wirksamkeit.
  • Vitamin E wird in zunehmendem Maße für medizinische Zwecke verwendet, jedoch ist die Menge des zur Verfügung stehenden Vitamin E praktisch die gleiche geblieben oder gar geringer geworden, so daß ein Mangel an Vitamin E besteht. Man kann dies Vitamin zwar auf synthetischem Wege herstellen, jedoch ist das synthetische Erzeugnis außerordentlich teuer.
  • y-Tocopherol unterscheidet sich bekanntlich in seiner Struktur vom a-Tocopherol lediglich durch das Fehlen einer Methylgruppe in der 5-Stellung des Chromanringes. Auch weiß man, daß y-Tocopherol weniger Vitamin-E-wirksarn ist als a-Tocopherol. Dennoch ist es bisher noch nicht gelungen, y-Tocopherol in a-Tocopherol umzuwandeln, obwohl das von großer Bedeutung ist, da y-Tocopherol in der Natur z. B. in pflanzlichen Ölen in großen Mengen vorkommt.
  • Es wurde nun gefunden, daß ein Vitamin-E-Konzentrat von hoher Vitamin-E-Wirksamkeit gewonnen werden kann, wenn man aus pflanzlichen Ölen, vorzugsweise aus Sojaöl, das Tocopherolgemisch abtrennt und es mit einem Alkylierungs-, Arylierungs-oder Aralkylierungsmittel behandelt, das am Chromanring angreift. Die Alkylierung kann nach dem den Gegenstand des Patents 911 732 bildenden Verfahren vorgenommen werden.
  • Das Tocopherolgemisch kann aus den Pflanzenölen, z. B. aus Sojabohnenöl, durch Destillation im Hochv akuum, durch selektive Adsorption, durch Extraktion mit Lösungsmitteln und durch Kombination dieser Verfahren gewonnen werden. Bei der Hochvakuum-oder Molekulardestillation empfiehlt es sich, das Öl zunächst zu raffinieren, um die Phosphatide zu entfernen. Die Entfernung des Lecithins und anderer Phosphatide ist technisch durchführbar und bekannt und bildet nicht Gegenstand der Erfindung.
  • Bei der selektiven Adsorption wird das Sojaöl in einem Lösungsmittel von verhältnismäßig geringer Lösungskraft gelöst und dann durch eine Adsorptionsmittelsäule, z. B. von Aluminiumsilikat, Silicagel, Natriumaluminiumsilikat, Aluminiumcalciumoxyd oder Magnesiumoxyd, gegeben. Es hat sich zwar als günstig erwiesen, Lösungsmittel von schwachem Lösungsvermögen zu verwenden; jedoch kann man, besonders bei den stärker irirkenden Adsorptionsmitteln, auch Lösungsmittel von größerem Lösungsvermögen verwenden. Lösungsmittel von geringem Lösungsvermögen sind z. B. Petroläther und Tetrachlorkohlenstoff. Lösungsmittelvon größeremLösungsvermögen sind unter anderem Benzol, Äthc-r, Methylalkohol und Aceton. Wenn das Tocopherol von dem Adsorptionsmittel aufgenommen ist, wird die Säule mit dem gleichen oder einem anderen Lösungsmittel ausgewaschen, um das adsorbierte Tocopherol herauszulösen. Meist verwendet man hierzu ein stärkeres Lösungsmittel.
  • Die so durchgeführte Adsorption hat den großen Vorteil, daß man sie mit der Extraktion des Sojaöls wirtschaftlich vereinigen kann. So kann eine Hexanlösung von Sojaölextrakt, wie sie in den üblichen Extraktionsanlagen anfällt, unmittelbar anschließend in der beschriebenen Weise durch das Adsorntionsmittel geschickt werden. Man braucht also das Hexan vor der Adsorption nicht durch Destillation zu entfernen. Die Adsprption bietet weiter den Vorteil, daß die ungesättigten Glyzeride des Sojaöls adsorbiert werden und sich während der Adsorption abtrennen lassen, wodurch ein Nebenprodukt mit besonders guten Trocknungseigenschaften gewonnen wird.
  • Im Sojaöl sind y- und b-Tocopherol in einem Verhältnis von etwa -->: i vorhanden. Das y- und das b-Tocopherol werden wesentlich leichter adsorbiert als a- und /3-Tocopherol, und da das Tocopherol im Sojaöl zu etwa go °;`o aus einem Gemisch von y- und b-Tocopherol (6o °,.'o y-Tocopherol und 3o °,'o b-Tocopherol) besteht, läßt sich dieses Verfahren mit gutem Erfolg bei der Gewinnung des Tocopherols aus Sojaöl verwenden. Das b-Tocopherol, das bisher unbekannt war, ist im Patent 911732 eingehend beschrieben.
  • Die Hochvakuumdestillation wird in bekannter `'eise durchgeführt. Man kann Hochvakuum-Kurzwegdestillierapparate nach dem sogenannten fallenden Filmtyp oder Zentrifugal-Molekularge«-ichtsapparate verwenden. Der Druck muß unter i mm, möglichst unter o,i mm Hg liegen, z. B. zwischen o,oi und o,ooi mm Hg. Die Temperatur beträgt vorzugsweise i5o bis 250°. Das Tocopherol des Sojaöls destilliert zuerst ab, und es wird zweckmäßig nur eine kleine Menge gewonnen, da die Destillation einer großen Ölmenge starkes Erhitzen erfordert, wodurch das Tocopherol zersetzt wird. Als Optimum ist die Gewinnung von i °,'o des Tocopherolgehaltes oder weniger anzusprechen.
  • Die Extraktion kann durchgeführt werden, indem man das Sojaöl mit einem Lösungsmittel behandelt, das sich bei der Extraktionstemperatur praktisch nicht mit dem Sojaöl vermischt. Es bildet sich dann eine Lösungsmittel- und eine Ölschicht. Die Lösungsmittelschicht wird abgetrennt und das Lösungsmittel, vorzugsweise im Vakuum, abgedampft. Als Rückstand verbleibt ein Tocopherolkonzentrat. Geeignete Lösungsmittel sind unter anderem Methyl- und Äthylalkohol sowie Furfurol. Auch kann Lösungsmittel und Öl bei einer höheren Temperatur gemischt und das Gemisch dann abgekühlt werden, um die Bildung der beiden Schichten zu bewirken.
  • Der Methylalkohol erfüllt dabei einen doppelten Zweck. Er ist ein gutes Extraktionsmittel für Sojaöl, mit dem er sich bei Raumtemperatur nicht mischt. Außerdem ist er ein gutes Eluierungsmittel bei starken Adsorptionsmitteln. Diese beiden Eigenschaften lassen sich gut vereinen.
  • Beispiel i Konzentration von Tocopherol durch Hochvakuumdestillation Zwei Kesselwagen rohes Sojaöl wurden in bekannter Weise von den Schleimstoffen befreit, indem man das Öl unter Rühren mit :z % Wasser auf etwa 85' erhitzte, um die Phosphatide zu entfernen, die durch Zentrifugieren abgetrennt wurden. Nach dieser Raffination enthielt das Öl o,185 0/a Tocopherol. Das Öl wurde darauf bei etwa i5o° und einem Druck von etwa i mm von der Feuchtigkeit und den adsorbierten Gasen befreit und dann über die Verdampfungsfläche eines Zentrifugal-Molekulardestillierapparates, z. B. mit Hickman-Konus, bei einer Temperatur von etwa i8o° und einem Druck von 3 bis i, 5!t geleitet. Es wurden 2 Gewichtsprozent des Sojaöls abdestilliert. Die Analyse ergab, daß das Destillat 9,4 mg Tocopherol je Gramm enthielt. Bei einer Wiederholung der Destillation würde sich dieser Gehalt noch erhöhen. Das konzentrierte Tocopherolgemisch wurde dann durch Einführung eines Substituenten in die 5- Stellung des Chromanringes mit einem Alkylierungs-, Arylierungs- oder Aralkvlierungsmittel in eine Substanz von höherer Vitamm-E-Wirksamkeit umgewandelt. Beispiel Abscheidung des Tocopherols aus Sojaöl durch chromatographische Adsorption Das untersuchte Sojaöl hatte einen Tocopherolgehalt von o,i8 °/o (nach Emmerie-Engel). Eine in 5o ccm Petroläther gelöste Probe von 3 g wurde durch 5o g eines geeigneten Adsorptionsmittels, wie aktiviertes Aluminiumoxyd, adsorbiert und die Säule mit Zoo ccm Petroläther, Zoo ccm Petroläther-Benzol (i : i), Zoo ccm Benzol-Äther- Gemisch (9o : io), Zoo ccm eines Benzol-Äther-Gemisches (i : i) und Zoo ccm Äthyläther eluiert. Jede Lösung wurde als besondere Fraktion aufbewahrt, und es. wurden im ganzen fünf Fraktionen entnommen, wie aus der nachstehenden Tabelle hervorgeht, in der der Tocopherolgehalt der einzelnen Proben aufgeführt ist.
    Tocopherolgehalt Gewonnenes
    Elutionsmittel Gewonnenes C51 nach Tocopherol nach
    Emmerie-Engel Emmerie-Engel
    in g in °@o in % in e/'
    Ausgangssubstanz ............... o,18
    i. Petroläther .................. 1,0833 36,11 - -
    2. Benzol-Petroläther (i : i) ...... 1,3973 4658 - -
    3. Benzol-Äther-Gemisch (9o : io). . 01375 4,58 1,04 26,5
    4. Benzol-Äther (i : i) . . . . . . . . . . . o,1927 6,42 1,41 5015
    5. Äthyläther . .. ... . . . . . .. . .. . .. 0,0512 1,71 1,72 16,3
    Das als Ausgangsstoff benutzte Sojaöl hatte eine Jodzahl von 1o;,3. Die Jodzahlen der Fraktionen 1, 2, 3 und 4 waren 116,2, 132,2, 133,4 und 222.
  • Dann wurde das Gemisch der Tocopherolkonzentrate durch Alkylierung in eine Substanz von höherer Vitamin-E-Wirksamkeit umgewandelt.
  • Beispiel 3 Konzentration des im Sojaöl vorhandenen Tocopherols durch Extraktion Eine Probe von 20 g rohem Sojaöl wurde 3 bis 4 Minuten mit i5 ccm Methylalkohol unter Durchleiten von Luft durchgemischt. Das Gemisch wurde 2 Minuten absitzen gelassen und die Lösung abgegossen. Diese Maßnahme wurde fünfmal wiederholt. Die Alkoholextrakte wurden vereinigt, und die Analyse ergab, daß 14 % des Öls und 95 0/a des Tocopherols aus dem Öl extrahiert waren. Nach Entfernung des Lösungsmittels durch Verdampfen im Vakuum verblieb ein Ölrückstand mit einem Gehalt von 1,18 °/o Tocopherol. Das Ausgangsrohöl enthielt o,19 °/o Tocopherol. Dann wurde das Gemisch der Tocopherolkonzentrate durch Alkylierung in eine Substanz mit höherer Vitamin-E-Wirksamkeit umgewandelt.
  • Das Sojaöl wird bekanntlich in großem Umfange für industrielle Zwecke, z. B. für Anstrichmittel, verwendet. Das darin enthaltene Tocopherol wird dabei vergeudet und stört sogar meist bei der industriellen Verwendung. Zum Beispiel verlangsamt das Tocopherol den Trocknungsprozeß des Öls in Malerfarben.
  • Außerdem ist Sojaöl kein gutes Ausgangsmaterial für die Gewinnung von hochgradig Vitamin-E-wirksamem Tocopherol, da es vorwiegend y- und b-Tocopherol enthält, die beide wenig Vitamin-E-wirksam sind. Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet die Umwandlung eines bisher ungenutzten Bestandteiles in eine Substanz, die mindestens die hundertfache V itan-iin-E-Wirksamkeit des Abfallproduktes besitzt. Dadurch wird die Menge des für medizinische Zwecke verfügbaren Vitamin E erheblich vergrößert. Bei der Verwendung von Sojaöl für Nahrungszwecke kann das nach der vorliegenden Erfindung gewonnene Vitamin-E-Konzentrat dem Sojaöl, dem zuvor das y- und B-Tocopherol entzogen wurden, zugesetzt werden, um seine Vitamin-E-Wirksamkeit zu erhöhen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Vitamin-E-w>irksamen Stoffen aus pflanzlichen Ölen, z. B. Sojaöl, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Öl enthaltene Tocopherolgemisch abgetrennt und mit einem Alkylierungs-, Arylierungs- oder Aralkylierungsmittel behandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das pflanzliche Öl in einem organischen Lösungsmittel gelöst und die Lösung mit einem Adsorptionsmittel behandelt wird, das das Tocopherolgemisch und die ungesättigten Glyzeride des Öls aus der Lösung adsorbiert.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das pflanzliche Öl einer Molekulardestillation unterworfen und aus dem Destillat das Tocopherolgemisch abgeschieden wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Molekulardestillation nach dem Überdestillieren von etwa 1 °/o des Öls abgebrochen wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das pflanzliche Öl mit einem Lösungsmittel, das das Sojaöl bei derExtraktionstemperatur praktisch nicht löst, extrahiert wird, worauf man aus dem Lösungsmittel ein konzentriertes Tocopherolgemisch abtrennt. .
DEE2705A 1945-12-04 1950-09-30 Verfahren zur Herstellung von Vitamin-E-wirksamen Stoffen Expired DE914252C (de)

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