DE7301912U - Fräswerkzeug fur Luftreifen - Google Patents
Fräswerkzeug fur LuftreifenInfo
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Description
Die Erfindung geht von solchen bekannten Fräswerkzeugen aus, die an Umfang des walzenförmigen Körpers eine Vielzahl hakenförmiger
Reißzähne aufweisen und bei.m Abtragen einer Schicht vom Fahrzeugluftreifen die anzugreifende Fläche mit einer so großen Anzahl
kleiner Risse versehen, daß der abgetragene Werkstoff im wesentlichen staubförnn g anfällt. Die hakenförmigen Schneiden haben
nicht den von üblichen Fräswerkzeugen her bekannten Nachteil einer viel breiteren Schneidenbrust, an der sich bei der infolge der
Schneidarbeit auftretenden Erwärmung der Zähne Gummiv,erkstoff unter
einer Art Vulkanisationsvorgang ablagert und schließlich die Schneide unwirksam macht. Dem Vorzug beim Abtragen der Schichten
ist jedoch den nichthakenförmigen Zähnen, also solchen mit üblichen
Schneiden, zu geben, da diese den Werkstoff besser abtrennen und nicht zerschlagen, so daß Krümel statt Staub anfallen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, ein Fräswerkzeug zu schaffen, das unter Vermeidung der vorgenannten
Nachteile die Schichten abschält und dessen Zähne sowohl sehr hart mit langer Standzeit als auch widerstandsfähig gegen Werkstoffablagerungen
sind.
Diese Aufgabe wird mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen unter
der Wirkung gelöst, daß de: keramische Werkstoff der Schneiden wegen
des von Metallen grundsätzlichen unterschiedlichen wärmetechnischen Verhaltens auch bei längerem Gebrauch an der Zahnbrust sauber
bleibt, da. keine Gummiteilp durch die Wärme aufvulkanisiert
werden. Die Schneiden werden uleo talrächlich bis zum Ende ihrer
werkstoffbedingten Standzeit uneingeschränkt schneidend wirksam und nicht schon weit vor Beginn der Schneidonabnutzung durch Auflagerungen
unwirksam. Eine solche aus keramischem Werkstoff gebildete Schneide entfaltet ihre volle Leistungsfähigkeit bei einer
annähernd parallel zur Drehachse des Werkzeuges angeordneten Schnei-
-. 2
de, da sie den abzutragenden Werkstoff ia voller Bewegungsrichtung
erfaßt, abschält und das abgetrennte Stück als Span abgibt. Da die in den Schichten beim Abtrennen entstehende Wärme kaum in
das Fräswerkzeug geleitet wird, tritt neben den anstelle von Staub
auftretenden Spänen auch kein Rauch infolge sengender Temperaturen auf.
Die als annähernd parallel zur Drehachse liegende Schneide kann auch in einem leichten Winkel zur Drehachse liegen, aber so, daß
die Schneide beim Drehen einen Zylinderkörper beschreibt und der allgemein bekannte ziehende Schnitt beim Durchgang durch die Schicht
entsteht. Es können auch leicht kegelförmige Rotationsfiguren durch
eine leichte Neigung der Schneide vorteilhaft sein, doch dürften dabei Winkel über k$ zur Drehachse nicht entstehen, da in diesen
Fällen mehr oder weniger der bekannte Reißvorgang eintritt.
Besonders vorteilhaft ist die Anordnung der Schneiden nach den Merkmalen der Ansprüche 2 oder 3i da in einfacher Weise eine Eingriffsfolge geschaffen wird, nach der der nachfolgende Zahn stets außerhalb
der Spur des vorhergehenden Zahnes liegt.
Eine besonders vorteilhafte Maßnahme ist unabhängig von den vorstehenden
Erläuterungen durch den Anspruch k zu erkennen, da die an der
Zahnbrust befestigten besonders harten die Schneide tragenden Körper auswechselbar und zugleich wendebar angeordnet sind, so daß zumindest
jeder Hartkörper mindestens die doppelte Standzeit bei zweischneidiger
Ausführung und dreifacher Stanzzeit bei dreischneidiger Ausführung aufweisen, da bei einem Schneidenverschleiß nicht nachgeschliffen,
sondern zunächst nur gewendet v/erden muß. Der zweischneidige Körper weist dabei in der Seitenansicht die Forin eines verdoppelten
Kreisabschnittes auf, während der dreischneidige Körper ein
vorzugsweise gleichseitiges Dreieck darstellt. Bei zweischneidigen Körpern wird jeweils um 18O° und bei dreischneidigen um 3^0° gedreht.
Vier- und mehrschneidige Körper sind denkbar, jedoch nur unter besonderen Voraussetzungen vorteilhaft.
Gemäß dem Anspruch 5 soll die Schneide an der Schneidenbrust einen
negativen Winkel aufweisen, d.h., die Schneide soll sich theoretisch in den Werkstoff hineinziehen, während der Schneidenrücken hinterschnitten
ist, d.h., der Schneidenrücken nähert sich von der Schneide weg mit einem Winkel von etwa 5 bis 10 der Drehachse. Eine solche
Hinterschneidung ist tunlichst auch an den Flanken der Schneiden vorzusehen.
Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung werden durch die Zeichnung veranschaulicht.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt nach der Linie I - I der Figur 2 durch ein Fräswerkzeug,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach
Τ-ΐ ern γ· 1
- —ο —- · ι
Fig. 3 einen Schneidenkörper mit besonderer Ausge-.
staltung und
Fig. k einen Teil eines Schneidwerkzeuges mit anderen
Halteelementen.
Das Schneidwerkzeug besteht zunächst aus einer durchbohrten Nabe 1,
mit der es auf einer angetriebenen Welle (nicht dargestellt) befestigt wird, und dem Walzenteil 2, in den eine schraubenförmige
Nut 3 eingedreht worden ist»und darin die Zähne k aufnimmt. Diese
Zähne h können durch Löten, Schweißen, Kleben oder Schrauben befestigt
sein.
Das Werkzeug soll in Richtung des Pfeiles umlaufen und weist an den vorderen Teilen aller Zähne *f je einen Schneidenkörper 5 auf,
der aus einem dreieckförmigen keramischen Werkstoff besteht und durch das Spannstück 6 mit Hilfe der Schraube 7 gehalten wird. Die
am weitesten radial außen liegende Schneide 8 des Schneidenkörpers 5
kann durch Drehen um 120 durch eine andere Schneide ersetzt werden.
Grundsätzlich genügt ein in Figur 1 dargestpllter Schneidenkörper 5
in der Form eines gleichseitigen Dreieckes zur Erzielung der vort.ilhaftcn
Wirkungen. Zur Verbesserung der Schneidwirkung kann der Schneidenkörper 5 jedoch gemäß Figur 3 ausgebildet sein, wonach der
Schneids S eine großer= Schärfe dadurch verlipfcsr! ist. daß die
Schneidenbrust 9 und der Cchneidenrücken 10 gemeinsam einen kleineren
Winkel bilden als der eines gleichseitigen Dreieckes. Wie aus Figur ersichtlich, werden die Schneidkörper 5 in jedem Falle so angeordnet,
daß die Schneide ibrust 9 und der Schneidenrücken 10 zwischen den
Schenkeln eines Winkels liegen, die au? einer durch die Schneide 8
gehenden Radialen 11 und einer Tangente 12 gebildet werden. Zusätzlich dazu kann gemäß Figur 2 ei \e Flanke 13 so hinterschliffen sein,
daß sie in Drehrichtung des Werkzeuges nicht vorsteht. Die hinter-3chliffenen
Flanken 1> sind auch in Figur 3 erkennbar.
Gemäß Figur k können die Schneidkörper 5 auch in einem besonderen
Querstück 1*i eingelagert sein, das in eine besondere Nut des WaI-zenkörpers
2 eingelassen und befestigt wird.
730191217.5.73 -5-
Claims (6)
1. Fräswerkzeug für Luftreifen, insbesondere zum Abfräsen verbrauchter
und zu erneuernder Schichten, das aus einem walzenförmigen,
mit am Umfang angeordneten und wenigstens teilweise aus besonders hartem Werkstoff hergestellten Zähnen besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zähne oder wenigstens deren Schneiden tragenden Teile mit zur Drehachse des Werkzeuges im wesentlichen parallel
liegenden, aus keramischen Werkstoff gebildeten Schneidkanten versehen sind.
2. Fräswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne oder deren Schneiden am Umfang in schraubenförmiger Anordnung
gleichmäßig verteilt sind.
3· Fräswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne und deren Schneiden am Umfang nebeneinanderliegender und
taumelscheibenartig eingespannter Scheiben gleichmäßig verteilt sind.
k. Fräswerkzeug nach den Ansprüchen 1 bis 31 dadurch gekennzeichnet,
daß die die Schneiden tragenden Zahnteile in dur Seitenansicht mehrschneidig, vorzugsweise dreischneidig, und um eine zu den
Schneiden zentral liegende Achse um einen durch die Schneidenanzahl geteilten Vollwinkel verdrehbar befestigt sind.
5. Fräswerkzeug nach den Ansprüchen 1 bis kt dadurch gekennzeichnet,
daß zwei- oder dreischneidige Zahnteile mit der Schneidenbrust und dem -rücken zwischen den Schenkeln eines aus Tangente und
Radius an der Schneide gebildeten Winkels liegen.
6. Fräswerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die schraubenlinienförmig verteilten Zähne und die die Schneiden
tragenden Zahnteile in einer schraubenförmig in d*n Walzenkörper eingearbeiteten Nut befestigt sind.
Hannover, den 16. Januar 1973
73-3 CJ Hö/Le
73-3 CJ Hö/Le
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE7301912U true DE7301912U (de) | 1973-05-17 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE7301912U Expired DE7301912U (de) | Fräswerkzeug fur Luftreifen |
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DE (1) | DE7301912U (de) |
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