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Fräswerkzeug für Luftreifen Die Erfindung geht won solchen bekannten
Fräswerkzeugen aus, die am Umfang des walzenförmigen Körpers eine Vielzahl hakenförmiger
Reißzähne aufweisen und beim Abtragen einer Schicht vom Fahrzeugluftreifen die anzugreifende
Fläche mit einer so großen Anzahl kleiner Risse versehen, daß der abgetragene Werkstoff
im wesentlichen staubförmig anfällt. Die hakenförmigen Schneiden haben nicht den
VOII üblichen Fräswerkzeugen her bekannten Nachteil einer viel breiteren Schneidenbrust,
an der sich bei der infolge der Schneidarbeit auftretenden Erwärmung der hn Gummiwerkstoff
unter einer Art Vulkanisationsvorgang ablagert und schließlich die Schneide unwirksam
macht. Dem Vor,.ug beim Abtragen der Schichten ist jedoch den nlchthakenförmigen
Zähnen, also solchen mit üblichen Schneiden, zu geben, da diese den Werkstoff besser
abtrennen und nicht zerschlagen, so daß Krümel statt Staub anfallen.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, ein
Fräswerkzeug zu schaffen, das unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile die Schichten
abschält und dessen Zähne sowohl sehr hart mit langer Standzeit als auch widerstandsfähig
gegen Werkstoffablagerungen sind.
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Diese Aufgabe wird mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen unter
der Wirkung gelöst, daß der keramische Werkstoff der Schneiden wegen des von Metallen
grundsätzlichen unterschiedlichen wärmetechnischen Verhaltens auch bei längerem
Gebrauch an der Zahnbrust sauber bleibt, da keine Gummiteile durch die Wärme aufvulkanisiert
werden. Die Schneiden werden also tatsächlich bis zum Ende ihrer werkstoffbedingten
Standzeit uneingeschränkt schneidend wirksam und nicht schon weit vor Beginn der
Schneidenabnutzung durch Auflagerungen unwirksam. Eine solche aus keramischem Werkstoff
gebildete Schneide entfaltet ihie volle Leistungsfähigkeit bei einer annähernd parallel
zur Drehachse des Werkzeuges angeordneten Schneide,
da sie den abzutragenden
Werkstoff in voller Bewegungsrichtung erfaßt, abschält und das abgetrennte Stück
als Span abgibt.
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Da die in den Schichten beim Abtrennen entstehende Wärme kaum in das
Fräswerkzeug geleitet wird, tritt neben den anstelle von Staub auftretenden Spänen
auch kein Rauch infolge sengender Temperaturen auf.
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Die als annähernd parallel zur Drehachse liegende Schneide kann auch
in einem leichten Winkel zur Drehachse liegen, aber so, daß die Schneide beim Drehen
einen Zylinderkörper beschreibt und der allgemein bekannte ziehende Schnitt beim
Durchgang durch die Schicht entsteht. Es können auch leicht kegelförmige Rotationsfiguren
durch eine leichte Neigung der Schneide vorteilhaft sein, doch dürften dabei Winkel
über 45 zur Drehachse nicht entstehen, da in diesen Fällen mehr oder weniger der
bekannte Reißvorgang eintritt.
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Besonders vorteilhaft ist die Anordnung der Schneiden nach den Merkmalen
"der Ansprüche 2 oder 3, da in einfacher Weise eine Eingriffsfolge geschaffen wird,
nach der der nachfolgende Zahn stets außerhalb der Spur des vorhergehenden Zahnes
liegt.
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Eine besonders vorteilhafte Maßnahme ist unabhängig von den vorstehenden
Erläuterungen durch den Anspruch 4 zu erkennen, da die an der Zahnbrust befestigten
besonders harten die Schneide tragenden Körper auswechselbar und zugleich wendebar
angeordnet sind, so daß zumindest jeder Hartkörper mindestens die doppelte Stanzzeit
bei zweischneidiger Ausführung und dreifacher Stanzzeit bei dreischneidiger Ausführung
aufweisen, da bei einem Schneidenverschleiß nicht nachgeschliffen, sondern zunächst
nur gewendet werden muß. Der zweischnei dige Körper weist dabei in der Seitenansicht
die Form eines verdoppelten Kreisabschnittes auf, während der dreischneidige Körper
ein vorzugsweise gleichseitiges Dreieck darstellt. Bei zweischneidigen Körpern wird
jeweils um 1800 und bei dreischneidigen um 3600 gedreht Vier- und mehrschneidige
Körper sind denkbar, jedoch nur unter besonderen Voraussetzungen vorteilhaft.
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Gemäß dem Anspruch 5 soll die Schneide an der Schneidenbrust einen
negativen Winkel aufweisen, d.h., die Schneide soll sich theoretisch in den Werkstoff
hineinziehen, während der Schneidenrücken hinterschnitten ist, d.h., der Schneidenrücken
nähert sich von der Schneide weg mit einem Winkel von etwa 5 bis 10° der Drehachse.
Eine solche Hinterschneidung ist tunlichst auch an den Flanken der Schneiden vorzusehen.
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Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung werden durch die
Zeichnung veranschaulicht.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt nach der Linie I - I der Figur
2 durch ein Fräswerkzeug, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Figur 1,
Fig. 3 einen Schneidenkörper mit besonderer Ausgestaltung u n d Fig. 4 einen Teil
eines Schneidwerkzeuges mit anderen Halteelementen.
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Das Schneidwerkzeug besteht zunächst aus einer durchbohrten Nabe 1,
mit der es auf einer angetriebenen Welle (nicht dargestellt) befestigt wird, und
dem Walzenteil 2, in den eine schraubenförmige Nut 3 eingedreht worden istvund darin
die Zähne 4 aufnimmt. Diese Zähne 4 können durch Löten, Schweißen, Kleben oder Schrauben
befestigt sein.
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15 Das Werkzeug soll in Richtung des Pfeiles umlaufen und weist an
den vorderen Teilen aller Zähne 4 oe einen Schneidenkörper 5 auf, der aus einem
dreieckförmigen keramischen Werkstoff besteht und durch das Spannstück 6 mit Hilfe
der Schraube 7 gehalten wird. Die am weitesten radial außen liegende Schneide 8
des Schneidenkörpers 5 kann durch Drehen um 1200 durch eine andere Schneide ersetzt
werden.
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Grundsätzlich genügt ein in Figur 1 dargestellter Schneidenkörper
5 in der Form eines gleichseitigen Dreieckes zur Erzielung der vorteilhaften Wirkungen.
Zur Verbesserung der Schneidwirkung kann der Schneidenkörper 5 jedoch gemäß Figur
3 ausgebildet sein, wonach der Schneide 8 eine größere Schärfe dadurch verliehen
ist, daß die Schneidenbrust 9 und der Schneidenrücken 10 gemeinsa einen kleineren
Winkel bilden als der eines gleichseitigen Dreieckes. Wie aus Figur 1 ersichtlich,
werden die Schneidkörper 5 in jedem Falle so angeordnet, daß die Schneidenbrust
9 und der Schneidenrücken 1C zwischen den Schenkeln eines Winkels liegen, die aus
einer durch die Schneide 8 gehenden Radialen 11 und einer Tangente 12 gebildet werden.
Zusätzlich dazu kann gemäß Figur 2 eine Flanke 13 so hinterschliffen sein, daß sie
in Drehrichtung des Werkzeuges nicht vorsteht. Die hinterschliffenen Flanken 13
sind auch in Figur 3 erkennbar.
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Gemäß Figur 4 kennen die Schneidkörper 5 auch in einem besonderen
Querstück 14 eingelagert sein, das in eine besondere Nut des Walzenkörpers 2 eingelassen
und befestigt wird.