DE729329C - Kuenstlich hergestellter Baum o. dgl. zum Zwecke der Gelaendetarnung - Google Patents

Description

• Künstlich hergestellter Baum o. dgl. zum Zwecke der Geländetarnung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ;Gelände in verhältnismäßig größerer Höhe zu tarnen, insbesondere in der Höhe von Waldbäumen, um darunter befindliche Anlagen, Flugzeughallen, Tanklager u. dgl. der Sicht zii entziehen. Es soll also, insbesondere in Verbindung mit vorhandenen Waldbeständen, ein künstlicher Hochwald in tarntechnischer Vollkommenheit. geschaffen werden.
• Es ist bekannt, Anlagen der genannten Art durch Tarnnetze zu tarnen. Die bisher .hierzu verwendeten Tarngeräte besitzen -jedoch den Nachteil, daß sie sich in ihrer Höhe der gegebenen Höhe den zu tarnenden Anlagen anpassen mußten, also nicht um mehrere Meter über dieselben hinauserhoben. Zur Erzielung einer tarntechnisch guten Wirkung ist es aber, insbesondere in Verbindung mit vorhandenen Hochwaldstellen, erforderlich daß derartiger Hochwald künstlich geschaffen wird.
• Nach der Erfindung wird ein künstlicher Baum, Strauch u. dgl. dadurch geschaffen, daß einem hohen -last ein strahlenförmig oder sternförmig sich ausbreitendes Gerippe aus Rundhölzern, Stangen o. dgl. zweckmäßig beweglich angeordnet und über dieses, gegebenenfalls mit Draht oder Drahtspiralen, an seinen Enden verbundenes Gerippe ein weitmaschiges Drahtnetz bauschig gelegt ist, «-elches seinerseits unregelmäßig eingeflochtene und `farbig gehaltene Papiergewebestreifen trägt. Durch diese Kombination eines ain oberen Ende eines Mastes angeordneten unregelmäßig ausgebildeten Holzgerüstes mit weitmaschigen Drahtnetzen unregelmäßiger Form und unregelmäßig eingeflochtener Papierstreifen wird von oben gesehen in überraschend täuschender Weise eine Baumkrone erzeugt, die sich in nichts von umliegenden Waldbeständen unterscheidet.
• Zur Erleichterung der Montage werden die strahlen- oder sternförmigen Holzgerippe um einen Hohlzvlinder, sechseckiges Prisma, befestigt, welches als Führung des Holzgerippes dient, in dem der Mast, der den Stamm des künstlichen Baumes bildet, durch diesen Hohlzv linder hindurchgeführt ist, bzw. die gesamte am Erdboden aufgebaute künstliche Baumkrone an dem -last mit Hilfe dieser Führung und einer am oberen Ende des Mastes angebrachten Rolle durch ein Seil mit Winde hochgezogen werden kann.
• An Hand der beiliegenden Zeichnung seien einige Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Kombination beim Aufbau künstlicher Baumgruppen des näheren erläutert.
• Die Abb. i zeigt den Gesamtaufbau eines künstlichen Baumes nach der Erfindung. Die Abb.2 und 3 zeigen im Grundriß verschiedene Formen der Strahlen und der sternförmigen Anordnung des Gerippes, das seinerseits das Tarngerüst für das Tarnmittel bildet. Die Alib.4 zeigt die Ausführungsform der Abb. 3 in Seitenansicht.
• Mit i ist der Mast, Telegraphenmast o. dgl. bezeichnet, der den Stamm des künstlichen Baumes darstellt.
• Mit 2 ist die untere Etage un-d mit 3 die obere Etage des strahlen- oder sternförmigen Holzgerüstets bezeichnet, dessen Enden durch Drähte .l verbunden sind. Ferner bestehen Verstrebungen 3, die schirmartig 11.m den -last angeordnet sind und die obere sternförinige Etage 3 tragen. Mn gleicher Weise kann auch die untere Etage 2 gegen den Stamm i noch zusätzlich abgestützt werden. Mit 6 sind bauschig angeordnete weitmaschige Drahtnetze bezeichnet, die ihrerseits unregelmäßig verteilt farbige Papiergewebestreifen (Rupfen) tragen. Die Verteilung erfolgt in der Weise, daß die im übrigen durch Feuerschutzmittel dder wetterfeste Farben getränkten Papierstreifen zu einzelnen Gruppen zusammengefaßt sind, wodurch ge.genüb-°r den bekannten gleichmäßig wirkenden Tarnnetzen Tiefenwirkungen erzielt werden.
• Die in Abb. d. als sechseckiges Prisma gezeichnete Führung 7 wird durch Schellenbänder8 an den Enden zusammengehalten. Statt dieser Form des Prismas kann auch jede andere beliebige Führung treten, die zugleich eine Verbindung der oli:°r; 1t und nnturen Etagen 3 und 2 darstellt.
• Wie aus den Grundrisseil (A' oh. -2 1111.I 3) hervorgeht, wird die obere .-:tage ,; ge-enüber der unteren Etage 2 versetzt angeordnet. Zu diesem Zweck wird ein zweites Prisma, alt dem die versetzt aiigeordiietu i-tage befestigt ist, über das erste Prisma versitzt angeordnet und die Zwischenräume durch Keile ausgefüllt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Künstlich hergestellrer.)-@auin. Strauch u. dgl. zum Zwecke der Tarnurig von Gelände, dadurch gel:ennzeicltn°t, dal.1 über ein strahlenförmig ausgebildetes Gerippe aus Holzstäben gegebenenfalls in V erbindung mit Drahtspiralen %v,:itniascliiue Drahtnetze bauschig gelegt sind, die ihrerseits unregelmäßig eingeflochtene farbig gehaltene Papicr-ewebestreifen tragen.
2. 2. Tarngerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das stralilenförniige Gerippe mit seinen durch Draht verbundenen Enden einen Zwanzigflächner bildet.
3. 3. Tarngerät nach Anspruch i, rladurcll gekennzeichnet, daß das strahlenförmige Gerippe aus zwei speichenförmig ausgebildeten Sternen besteht, die übereinander angeordnetund durch einen hohlzvlindriscli ausgebildeten Formkörper, sechseckigen Kasten o. dgl. miteinander verbunden sind, durch welchen ein als Baumstamm dienender Mast hindurchgeführt ist. Tarngerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das #ternförmige Gerippe an dem -last hochgezogen «-erden kann, beispielsweise mittels einer am oberen Ende des -Mastes angeordneten Rolle.