DE728947C

DE728947C - Feinspaltfilter fuer Gase und Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE728947C
Application number: DEL90874D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-09-15
Filing date: 1935-09-15
Publication date: 1942-12-07

Description

Feinspaltfilter für Gase und Flüssigkeiten Zusatz zum Patent 665 849 Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung eines - Feinspaltfilters gemäß Patent 665 849, und zwar der Ausführungsform, bei der die feinen Spalte von den nebeneinanderliegenden Windungen eines schraubenfönnig gewuaidenen Drahtes gebildet werden. Ebenso wie das Filter gemäß Hauptpatent ist das Filter gemäß vorliegender Erfindung bestimmt zum Reinigen von gasfönnigen und flüssigen Medien, beispielsweise zum Reinigen von Brennstoffen und Gasen für Verbrennungskraftmaschinen sowie zum Reinigen von Ölen, die zum Schmieren-von Maschinenteilen benutzt werden.
Erfindungsgemäß sind zum Reinigen des Filters rotierende, an sich bekannte bürstenartige Abstreifer vorgesehen. Die Ausbildung der Feinspalte gemäß Hauptpatent, bei der durch die schneidenartig vorspringenden Kanten des schraubenförmig gewundenen Drahtes Spalte von äußerst geringer Breite, beispielsweise von 3/1OÕmlrn Breite, gebildet werden und der auf der Innenseite der Spalte liegende Raum sich sprunghaft erweitert, gcstattet die vorteilhafte Anwendung der bürstenartigen Abstreifer, weil die feinen Borsten der Abstreifer in die Spalte eindringen, ohne daß bei der rotierenden Bewegung erhebliche, diese Bewegung hemmende Reibmomente auftreten. Infolgedessen ist zum Drehen der Abstreifer auch nur eine verhältnismäßig geringe Antriebskraft nötig. Erfindungsgemäß ist -daher die Umdrehungswelle der Abstreiferbürsten mit einem Schaufelrüdchen versehen; gegen welches das zufließende Ö1 unter einem Winkel geleitet wird. Durch die . Zuführung des Öls unter einem Winkel zu den Schaufeln ist es nicht notwendig, daß das Schaufelrad als Turbinenrad ausgebildet ist, sondern die Schaufeln können radial zur Achse der Umdrehungswelle verlaufen. Um möglichst wenig Drehwiderstand zu besitzen, ist die als zylindrische Hülse ausgebildete Umdrehungswelle der Abstreiferbürsten auf zwei Kugellager gelegt.
Alif der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung durch fünf Abbildungen dargestellt.
Abb. I zeigt einen Längsschnitt durch einen kompletten Filterapparat.
Abb. 2 zeigt einen Grundriß.
Abb. 3 zeigt die Bürste im Grundriß.
Abb. 4 zeigt einen Teilschnitt von dem Deckel des Filters, der den Zuführungskanal des Öls nl dem Schaufelrad wiedergibt.
Abb. 5 ist ein Teilschnitt des Apparates, der ohne Abstreifer dargestellt ist.
Das Filtergehäuse ist mit a bezeichnet.
Dasselbe wird abgeschlossen durch des Deckel b, in alvelchen eine Spindel c eingeschraubt ist. Der Deckel ist mit einer konischen Ausdrehung d verschen. Gegen diese legt sich die Filterschraube e, deren oberste Windung entsprechend dem Konus im Deckel abgedreht ist. Das untere Ende der Filterschraube e hat einen weiteren Komis, der sich gegen einen entsprechenden Gegenkonus der Schlammschalet legt. Die letztere ist ebenfalls auf die Spindel c aufgeschoben und durch die Mutter g gehalten. Auf der Spindel c sitzt ferner eine Hülse h, die am oberen Ende mit Schaufeln i verschen ist. Die Schaufeln sind rund um die Hülse in- radialer Richtung angeordnet. Auf der Spindel c ist die Hülse h durch Kugellager k, l abgestützt.
Die Kugellager stützen sich gegen konische Ausdrehungen der Hülse und werden durch Muttern m, n gehalten. Im Deckel b des Filters befindet sich ein Rückschlagventil o, das in Wirkung tritt, wenn beispielsweise das Filter verstopft wird. Die Hülse h trägt den Abstreifer p, der aus zwei gegenüber angeordneten Bürsten besteht. Das zu reinigende Öl wird nach dem Ausführungsbeispiel der Abb. 1 durch den Stutzen q zugeführt. Der Zuführungskanal r (Abb. 4), der an die Öffnung q anschließt, mündet unter einem Winkel auf das Schaufelrad i. Das in das Innere 'der Filterschraube gelangende Öl tritt durch die Filtcrkanten s hindurch und gelangt gereinigt in den äußercn Raum des Filters. Von da aus wird das gereinigte Öl durch den Kanal 1 und den Stutzen n zu der Verbrauchsstelle gefiihrt. Der innerhalb der Filterschraube sich absetzende Schlamm wird in der Schlammschale f gesammelt und kann durch die Ablaßkanäle v, w durch Entfernen der Schraube x abgelesen werden.
Das Ausführungsbeispiel nach Abb. 5 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel nach Abb. T dadurch, daß das zu reinigende lnifedium nicht von innen nach außen durch das Filter geführt wird, sondern in umgekehrter Richtung. An der Wirkung des Filters wird dadurch nichts geändert. Die Abstreiferbürste ist in Abb. 5 fortgelassen.
Fülter der beschriebenen Art können, wie bereits betont, zum Reinigen von flüssigen Brennstoffen verschiedener Art benutzt werden. Sie können ferner ausgebildet sein als Auspuffilter, indem sie in den Auspuff eingebaut werden. Im Auspuff selbst wirken ctie Filter gleichzeitig als Dämpfer.
Ferner findet das Filter eine besonders vorteilhafte Verwendung zum Reinigen von Vergaserluft sowie für Verbrennungsluft von Diesehnotoren, hauptsächlich im Landwirtschaftsbetrieb usw., außerdem bei Automobilen, stationären Maschinen und überall da, wo die zur Verwendung gelangende Luft oder die Gase einer Reinigung bedürfen. Auch zur Reinigung des Schmieröls der Maschinen irgendwelcher Art ist das Filter geeignet, indem dasselbe beispielsweise in dem Schmierölkreislauf solcher Maschinen eingebaut wird und das Öl bei seinem Umlauf immer wieder von den mitkommenden Fremdkörpern gereinigt wird.
Dic Erfindung kann auch in der Weise ausgeführt werden, daß zwei oder mehrere Filterschrauben beispielsweise konzentrisch zueinander angeordnet werden, wobei der zu reinigende Körper gegeneinander oder im Gleichstrom durchgeleitet werden kann.
Zweckmäßig wird die Filterschraube aus gezogenem oder gewalztem Aluminiumdraht hergestellt. Dadurch entsteht der Vorteil, daß beim Reinigen von leicht flüchtigen Brenn stoffen, wie beispielsweise Benzin u. dgl., ein Rosten der Filterschraube nicht eintreten kann. Dieser Nachteil entsteht hauptsächlich bei den bisher zur Verwendung gelangenden Filtern.

Claims

P A T E N T A N S P R U C H : Feinspaltfilter für Gase und Flüssigkeiten, bei welchem die Spalte von den schneidenartig vorspringenden Kanten eines schraubenförmig gewundenen Drahtes gebildet werden, gemäß Patent 665 849, gekennzeichnet durch die Anordnung rotierender bürstenartiger Abstreifer, deren Borsten in die Filterspalte eingreifen und deren Umdrehungswelle mit von der zu filtrierenden Flüssigkeit beaufschlagten Schaufelrädern versehen ist.