DE728339C - Verfahren zur Herabsetzung des Wassergehalts von Zementrohschlamm - Google Patents

Verfahren zur Herabsetzung des Wassergehalts von Zementrohschlamm

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DE728339C
DE728339C DEI70027D DEI0070027D DE728339C DE 728339 C DE728339 C DE 728339C DE I70027 D DEI70027 D DE I70027D DE I0070027 D DEI0070027 D DE I0070027D DE 728339 C DE728339 C DE 728339C
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DE
Germany
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sludge
water content
reducing
raw cement
raw
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Expired
Application number
DEI70027D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Daimler
Dr Heinz Thron
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/36Manufacture of hydraulic cements in general
    • C04B7/38Preparing or treating the raw materials individually or as batches, e.g. mixing with fuel
    • C04B7/42Active ingredients added before, or during, the burning process

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herabsetzung des Wassergehalts von Zementrohschlamm Bei der Zementherstellung nach dem Dickschlammverfahren wird den Drehroliröfen ein pumpb.arer, also durch Rohrleitungen förderbarer Rohschlamm zugeführt, der aus den Ausgangsstoffen Kalkstein, Ton, Mergel, Tonschiefer usw. durch Naßmahlung erhalten wird. Man hat dabei schon verschiedentlich versucht, die Menge des zur Schlammbildung erforderlichen Wassers durch sehr geringe Zusätze von Verflüssigungsmitteln herabzusetzen. Als Verflüssigungsmittel sind beispielsweise ,auch Netzmittel schon vorgeschlagen worden. Als NTetzmittel kommen hauptsächlich solche mit sauren Gruppen in Betracht. Es hat sich aber in der Praxis gezeigt, daß in vielen Fällen die zunächst auftretende Verflüssigungswirkung dieser Zusätze, die man naturgemäß rechtzeitig geben muß, wenn sie wirksam sein sollen, vorzugsweise ,also schon dem bei der Vermahlüng benutzten Wasser zusetzt, im Lauf der Vermahlung oder beim späteren Stehenlassen des Schlammes in den Schlammsilos wieder verlorenging, und daß der Schlamm wieder so weit :ansteifte, als ob kein Verflüssigungsmittel darin enthalten wäre, und auch durch Rühren oder Durchblasen von Preßluft nicht wieder zu verflüssigen war.
  • Diese zunächst unerklärliche Beobachtung ließ sich durch eingehende Untersuchungen wie folgt .aufklären: Da die Mühlen zur Vermahlung der Rohstoffe innen aus Stahl bestehen und ebenso auch die Mahlkörper, ist es unvermeidlich, daß infolge der Härte des zu vermahlenden Gutes Eisen aus der Mühle abgerieben und dem Schlamm einverleibt wird. Daraus entsteht durch Umsetzung mit dem Wasser und unter Entwicklung von Wasserstoff alsbald Ferrohydroxyd, das bei Luftzutritt ganz oder teilweise in Ferrihydroxyd übergeht. Durch diese Eisenhydroxyde werden die in der Regel als Alkalisalze vorliegenden Verflüssigungsmittel ausgefällt und verlieren dadurch ganz oder zum Teil ihre Wirksamkeit. Die Folge ist dann die erwähnte Ansteifung des Schlammes.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese unerwünschten Erscheinungen unterbinden kann, wenn man außer den saure Gruppen enthaltenden Netzmitteln von Anfang an deüa Schlamm so viel wasserlösliche Alkalien oder alkalisch reagierende Salze, z. B. Natronlauge, Soda, Ammoniak, Calciumhydroxyd o. dgl., zusetzt, da.ß eine deutliche Alkalität mit einem pH-Wert von über 8 im Schlamm während der Mahleng und Lagerung gewährleistet bleibt, vorzugsweise eineAlkalität mit einem pH-Wert von 8-9. Daß dies möglich ist, muß gegenüber dem bisherigen Stand der Technik als überraschend angesehen werden, denn Alkalien sind zwar als Verflüssigungsmittel bei Ton-Wasser-Gemischen schon bekannt, jedoch sind hierbei wesentlich höhere Zusätze erforderlich als bei der obenerwähnten Verwendung zum Zwecke der Verhütung einer Wiederansteifung.
  • Als Netzmittel mit sauren Gruppen im Sinne der Erfindung sind ,anzusehen vorzugsweise Sulfosäuren, hochmolekulare Carbonsäur en, die keine unlöslichen Kalksalze bilden, sowie Teilester mehrbasischer Säuren, z. B. Dibenzylnaphthalinsulfosäure, Dibutylna:phthalinsulfosäure oder deren Kondensationsstoff mit Formaldehyd, Oleyloxätha;nsulfosäure, Oleylsarkosid, ferner saurer Dodecylalkoholschwefelsäureester oder saurer Lorolalkoholphosphorsäureester, sowie die von diesen Säuren und sauren Estern abgeleiteten Alkalisalze.
  • Beispiele i. Durch Mahlen in einer Porzellanmühle bereitet man sich einen Zerhentrohschlamm, der bei der Herstellung überhaupt nicht mit Eisen in Berührung kommt. Die Fließbarkeit eines solchen Rohschlamms wird auf einem Rütteltisch nach Haegermann gemessen, wobei in einen Setztrichter auf dem Tisch jeweils 400 .- Rohschlamm eingefüllt werden. Nach Entfernen des Setztrichters durch vorsichtiges Hochheben rüttelt man den auf der gläsernen Tischplatte befindlichen Schlammkuchen durch 2o Hübe des Tisches; die Handkurbel wird dabei einmal in der Sekunde gedreht. Dann mißt man den Durchmesser des Schlammkuchens und erhält durch diesen Zahlenwert ein Maß für die Viscosität des Rohschlamms. Nach dieser Methode zeigt ein Schlamm aus 750'o Calciumcarbonat und 250'o Tonsubstanz ohne Zusätze einen Durchmesser von i4 cm, mit Zusatz von o,o3 % Netzmittel., z. B. Natriumsalz des Umsetzungsstoffes von Naphthalinsulfosäure mit Formaldehyd, einen Durchmesser von 22 cm. Durch das Netzmittel ist also bei gleichem Wassergehalt der Schlamm bedeutend dünnflüssiger geworden.
  • Nach Zugabe einer sehr geringen Menge Eisenpulver und iotägigem Stehen, wob?i täglich dreimal kräftig umgeschüttelt wird, zeigt der obige o,o30'o Netzmittel enthaltende hohschlamm nur noch einen Durchmesser ton i 5.5 cm, während eine Probe desselben Schlamms, der kein Eisenpulver beigemischt wurde, auch nach iotägiger Lagerung und ebenfalls dreimaligem kräftigem Umschütteln unverändert einen Durchmesser von 22 cm des Schlammkuchens beibehält. Durch diese Versuche ist die ansteifende Wirkung des Eisens .auf Netzmittel enthaltenden kohschlamm eindeutig bewiesen.
  • 2. Der nach Beispiel i erhaltene netzmittelhaltige Rohschlamm erhält noch einen Zusatz von o,oi i o<<o 43prozentige Natronlauge. Der pH-Wert beträgt hiernach B. Der Schlammkuchen zeigt sofort nach Bereitung des Schlamms einen Durchmesser von 26 cm. Derselbe Durchmesser ergibt sich auch, wenn dieser Schlamm mit Eisenpulver versetzt und io Tage stehengelassen wird, wobei täglich wieder dreimal kräftig umgeschüttelt wird. Auch nach dieser Behandlung bleibt der Durchmesser des Schlammkuchens 26 cm. Das gleiche ist der Fall, wenn dieser Schlammkuchen ohne Eisenzusatz i o Tage stehengelassen und dreimal täglich durchgeschüttelt wird.
  • Wie .aus Beispiel 2 ersichtlich ist, übt das Eisen dann keine verdickende Wirkung auf Rohschlamm mit Zusätzen von saure Gruppen enthaltenden Netzmitteln aus, wenn gleichzeitig wasserlösliches Alkali in sehr geringer Menge vorhanden ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herabsetzung des Wassergehalts von Zementrohschlamm unter Verwendung von saure Gruppen enthaltenden Netzmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zementschlamm so viel wasserlösliche alkalische Stoffe zugesetzt werden, daß in dem Mahlgut stets eine deutliche Alkalität mit einem pH-Wert größer als 8 vorhanden ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert des Zementrohschlamms etwa 8-9 beträgt.
DEI70027D 1941-07-10 1941-07-10 Verfahren zur Herabsetzung des Wassergehalts von Zementrohschlamm Expired DE728339C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1115172B (de) * 1954-09-27 1961-10-12 Monolith Portland Midwest Comp Verfahren zur Herstellung waessriger Schlaemme zermahlener, anorganischer, hydrophiler Feststoffe, die in Wasser und waessrigen Medien alkalisch reagieren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1115172B (de) * 1954-09-27 1961-10-12 Monolith Portland Midwest Comp Verfahren zur Herstellung waessriger Schlaemme zermahlener, anorganischer, hydrophiler Feststoffe, die in Wasser und waessrigen Medien alkalisch reagieren

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