DE728293C - Anlaufueberwachung fuer Wechselstrommaschinen mit Kommutator, insbesondere asynchron anlaufende Drehstrom-Gleichstrom-Einankerumformer - Google Patents

Description

• Anlaufüberwachung für Wechselstrommaschinen mit Kommutator, insbesondere asynchron anlaufende Drehstrom-Gleichstrom-Einankerumformer Beim asvnchronen Anlassen eines Drehstrom-Gleichstrom-Einankerumformers muß dieser sofort wieder abgeschaltet werden, wenn er zufällig wegen zu niedriger Spannung, schadhafter Dämpferwicklung oder sonstiger Ursachen nicht anläuft, weil sonst der hohe Anlaßstrom im Stillstand des Umformers dessen Bürsten, Schleifringe, Kommutator und Ankerwicklung beschädigen würde. Aus diesem Grunde bringt man* den Betätigungsschalter für das Anlassen an einer Stelle des Maschinenhauses an, von der aus der Anlauf des Umformers beobachtet werden kann.
• Ist eine unmittelbare Überwachung des Anlaufs vom Ort des Anlaßschalters aus nicht möglich, z. B. wenn der Umformer in einem anderen Raume untergebracht ist als die Schaltstelle (Schalttafel), so ist zum Schutze des Umformers eine Einrichtung zur Anlaufüberwachung nötig. Gegenstand der Erfindung ist eine einfache und billige Art dieser Anlaufüberwachung, die darin besteht, daß man als Betätigungsspannung für das Überwachungsgerät die Spannung zwischen je einem elektrisch diesseits und jenseits der Schleiffläche des Kommutators gelegenen Punkt, bei Einankerumformern zwischen j e einem Punkt der Wechselstromseite und der Gleichstromseite benutzt. Zur Wechselstromseite gehören auch die Kommutatorlamellen, die Kommutatorfahnen und die Kommutatorwicklung, zur Gleichstromseite jede Kommutatorbürste. Hierbei ist es ganz gleichgültig, an welche Phase und an welche Polarität die Geräte zur Anlaufüberwachung gelegt werden. Der Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, daß bei jedem Kornmutatorläufer die genannte Spannung, also z. B. die zwischen einem beliebigen Wicklungspunkt oder . Schleifring und einer beliebigen Kommutatorbürste oder -zwischen entsprechenden Zuleitungen auftretende Spannung eine Wechselspannung ist, deren Größe (Effektivwert) zwischen Null-und einem Höchstwert schwankt, wenn der Läufer sich in Bewegung befindet, deren Größe dagegen unverändert bleibt, solange der Läufer stillsteht, die Maschine also nicht anläuft. Das auf der Schalttafel angebrachte Anlaufüberwachungsgerät kann somit aus einem Wechselspannungsmesser, einer Meldelampe oder aus einer sonstigen optischen oder akustischen Anzeigevorrichtung, ebenso aus einem Relais oder einer sonstigen Auslösevorrichtung bestehen. Diese Vorrichtung läßt entweder durch Schwanken des Spannungszeigers, Blinken der Meldelampe, Ansprechen des Relais oder durch sonstige optische oder akustischeMeldezeichen einwandfrei erkennen, daß die Maschine anläuft, oder löst selbsttätig Schalt- oder Schutzmaßnahmen aus, die den unerwünschten Betriebszustand beseitigen oder unschädlich machen. Es können auch mehrere dieser Geräte kombiniert sein. Man benutzt am einfachsten die Spannung zwischen einem der vorhandenen Schleifringe und einer der Gleichstrombürsten, doch kann auch ein eigener Hilf sschleifring oder eine eigene Hilfsbürste hierfür angebracht werden. Zweckmäßig wird bei Anlassen mit verringerter Spannung die Anlaufüberwachung beim Umschalten des Anlaßumschalters auf volle Spannung durch einen damit gekuppelten Ausschalter abgeschaltet. Dies erhöht die Ansprechempfindlichkeit der Anlaufüberwachung, weil das Gerät nur für die wesentlich kleinere Anlaßspannung und nicht für die volle Betriebsspannung bemessen zu werden braucht.
• Die Zeichnung zeigt die Anordnung im vereinfachten Schaltbild. Hierin bedeuten w die Ankerwicklung und den Kommutator eines Einankerumformers, u einen der Schleifringe, te' den dazugehörigen Anschluß an die Ankerwicklung, b eine Kommutatorbürstenreihe und in die zwischen dem Schleifring as und der Bürste b angeschlossene Überwachungsvorrichtung, die durch einen mit dem nicht näher dargestellten Anlaßumschalter a gekuppelten Ausschalter s beim Umschalten auf volle Betriebsspannung abgeschaltet wird. Bei Anlauf des Einankerumformers ändert sich die Lage des Punktes tt' zur Bürste b und damit die dazwischenliegende Spannung, beim -Nichtanlaufen dagegen bleiben Abstand und somit Spannung zwischen Punkt 2r' und Bürste b unverändert.
• Die Erfindung eignet sich auch für Doppelstromgeneratoren und andere Wechselstrommaschinen mit Kommutator.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anlaufüberwachung für Wechselstrommaschinen mit Kommutator, insbesondere asynchron anlaufende Drehstrom-Gleichstrom-Einankerumformer, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung zwischen je einem elektrisch diesseits und jenseits der Schleiffläche des Kommutators gelegenen Punkt, bei Einankerumformern zwischen je einem Punkt der Wechselstrom- und der Gleichstromseite, etwa zwischen einer Schleifringbürste und einer Kornmutatorbürste, als Betätigungsspannung für eine optische oder akustische Anzeigevorrichtung (Meldelampe, Wechselspannungsmesser u. dgl.) und bzw. oder für eine Vorrichtung (Relais), die bei Nichtanlauf der Maschine selbsttätig Schalt- oder Schutzmaßnahmen auslöst, dient.
2. 2. Anlaufüberwachung nach Anspruch i für mit verringerter Spannung anlaufende Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungsvorrichtung nur für die verringerte Spannung bemessen ist und bei der Umschaltung der Maschine auf volle Betriebsspannung selbsttätig abgeschaltet wird.
3. 3. Anlaufüberwachung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Stromkreis der Überwachungsvorrichtung ein mit dem Anlaßumschalter gekuppelter Ausschalter liegt.