DE728132C

DE728132C - Woltmannmesser fuer Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE728132C
Application number: DEH150352D
Authority: DE
Original assignee: HYDROMETER AG
Current assignee: HYDROMETER AG
Priority date: 1937-01-23
Filing date: 1937-01-23
Publication date: 1942-11-20

Description

Woltmannmesser für Flüssigkeiten Um etwaige Unterschiede zwischen Registrierung und tätsächlich durchgeflossener Menge bei Flüssigkeitszählern auszuschalten, ist es bekannt, Regeleinrichtungen zu verwenden, die insbesondere hei Woltmann-Flüssigkeitszählern eine Veränderung des freien Durchflußquerschnittes vor dem Meßflügel bewirken. Hierdurch wird eine Geschwindigkeitsänderung der strömenden Flüssigkeit erreicht, wodurch sich auch die Umlaufgeschwindigkeit des Meßfiügels ändert.
Ferner hat man an Flügelradmessern mit radialer Beaufschlagung auch schon Mittel vorgesehen, die es gestatten, Meßfehler durch Teilstromregeleinrichtungen zu berichtigen, die gegebenenfalls beim Vorwärts- und Rückwärtsgang des Messers wirksam werden können.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Woltmannmesser für Flüssigkeiten, bei dem die bekannte Teilstromregulierung zur Berichtigung der Meßfehierkurve Anwendung findet und dessen mit der Zu- wnd AbfLußleitung in der lichten Weite annähernd üb.ereinstimmender, das Flügelrad aufuehmender Meßkanal durch Einsätze dargestellt wird, die mit der Gehäusewandung Räume von ringförmigem Qwerschnitt bilden. Die Erfindung besteht darin, daß diese Räume mittels der in den unmittelbar vor und hinter dem Meßflügel angeordneten Einsätzen vorgesehenen Bohrungen und mittels je einer nutenförmigen Durchbrechung inden den mittleren Einsatz und die äußeren Einsätze gemeinsam haltenden Auflagern zu einem mit der Längsachse des Meßfiügels gleichlaufenden Nebenschlußkanal ausgebildet sind.
Zum nachträglichen Justieren des hydrau lischen Widerstandes im Nebenschlußkaual ist in einer der genannten nutenförmigen Durchbrechungen ein verstellbares Drosselglied angeordnet.
Während die bekannten Regeleinrichtungen für Woltmannmesser nur in einer Strömungsrichtung wirksam sind, bietet der Erfindungslgegenstand die Möglichkeit einer korrekten Messun.g der durchlaufenden Flüssigkeit in beiden Strömungsrichtungen. Hierbei werden den Meßkanal darstellende Einsätze in Verbindung mit der Gehäusewandung des Zählers in einfachster Weise zur Bildung eines mit der Längsachse des Meßflügels gleichlaufenden Nebenschlußkanals venvendet. Diese Einsätze erfüllen also eine doppelte Funktion, da sie in an sich bekannter Weise einen Schutz gegen Heißwasser oder flüssige Chemikalten darstellen und außerdem zur Bildung des Nebenschlußkanals beitragen. Durch Verwendung eines einstellbaren D ross elgliedes innerhalb einer der nutenförmigen Durchbrechungen ist es in einfachster und zweckmäßigster Weise möglich, den hydraulischen Widerstand im Nebens chlußkanal nachträglich zu justieren, wobei die Einstellung des Drosselgliedes unabhängig von der Strömungsrichtung der zu messenden Flüssigkeit ist.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wieder. gegeben, und zwar zeigt Abb. 1 einen Längsschnitt durch einen Woltmann- Flüssigkeitszähler, Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 1, Abb. 3, 4 und 5 vergrößerte Teilschnitte durch das Regelorgan für den Nebenstrom, wobei unter jeder Abbildung die Stellung des Regelorgans im Grundriß bzw. in Schnitt nach der Linie C-D wiedergegeben ist.
Das Gehäuse I besitzt zwei innere ringförmige Angüsse 2, die zur Lagerung eines rohrförmigen Einsatzes 3 und zweier konischer bzw. düsenförmiger Einsatzstücke 4 dienen.
Die äußeren Ein.sätze 4 ragen mit axialen, als Strahlregler dienenden Rippen 5 bis in das Innere des mittleren Einsatzstückes 3 hinein und tragen gleichzeitig die Lager für den Meßflügel 6. Die Drehungen des Meßflügels 6 werden in bekannter Weise auf das Zählwerk 7 übertragen.
Die zu messende Flüssigkeit durchfließt in einem Hauptstrom. die äußeren Einsätze 4 sowie den mittleren Einsatz 3 und bewirkt die Drehung des Meßfiügels 6 bzw. das Weiterschalten des. Zählwerkes 7. Der zwischen den Einsätzen 3, 4 und der Gehäusewand 1 verbleibende, im Querschnitt ringförmige Raum 8 dient zum Durchfluß eines Nebenstromes. und steht vor und hinter dem. Meßflügel 6 mittels Öffnungen 9 mit dem von den Teilen 3,4 gebildeten Hauptkanal in Verbindung. An einer Stelle besitzen die Angüsse 2 nutenförmige Durchbrechungen 10.
In einer der Durchbrechungen 10 ist ein einstellbares Drosselglied 1 1 eingebaut, das bei dem gezeichneten Ausführung.sbeispiel aus einer Schraube mit einem flügelartigen Ansatz 12 besteht, der in die Durchbrechung 10 hineinragt. Ein in dem Einsatz 4 gehaltener Drehzapfen I3 dient als Führungslager.
Je nach der Stellung der Schraube 11 bzw. des Flügels 12 kann der Durchfluß desNeben, stromes durch den Kanal 8 gedrosselt werden. Die Schraube 11 ist von außen bedienbar und öffnet bzw. schließt den Kanal schon bei einer Drehung um 90.
Zur äußeren Kenntlichmaehung der Stellung der Regelschraube II ist an dieser von außen sichtbar ein Schlitz 14, ein Zeiger 0. dgl. angebracht, dessen Lage zu den am Gehäuse angeordneten # Markierungen I5 die Größe der Durchfiußöffnung angibt.
Mittels einer durch Plombierung o. dgl. gesicherten Verschlußsehraube 16 kann das Drosselglied II gegen unbefugten Eingriff geschützt werden. In den Abb. 3 bis 5 der Zeichnung sind verschiedene Einstellungen des Regelorgans wiedergegeben.
Bei der Eichung des Zählers wird ein mehr oder weniger großer Teilbetrag der zu messenden Flüssigkeit vor dem Meßflügel abgezweigt und der bereits durch den Meßraum gelaufenen Flüssigkeit wieder zugeführt, wobei für größere Teilbeträge auch mehrere Drosselglieder vorgesehen sein können. Diese abgezweigte Menge is.t in beiden Strömungsrichtungen gleich groß, so daß der Erfindungsgegenstand nach einmaliger Eichung eine Gewähr für genaue Messung bietet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Woltmannmesser für Flüssigkeiten. bei dem die bekannte Teilstromregulierung zur Berichtigung der Meßfeblerkurve Anwendung findet, dessen mit der Zu- und Abflußleitung in der lichten Weite annähern übereinstimmender, das Flügel rad aufnehmender Meßkanal durch Einsätze dargestellt wird, die mit der Gehäusewandung Räume von ringförmigem Querschnitt bilden, dadurch gekennzeichnet, daß diese Räume mittels der in den unmittelbar vor und hinter dem Meßflügel (6) angeordneten Einsätzen (4) vorgesehenen Bohrungen (g) und mittels je einer nutenförmigen Durchbreehung (I? in den den mittleren Einsatz (3j und die äußeren Einsätze (4j gemeinlsamhalte.nden Auflagern (2) zu einem mit der Längsachse des Meßflügels (6) gleichlaufenden Nebenschlußkanal (8) ausgebildet sind.
2. Woltmannmes ser für Flüssigkeiten nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zum nachträglichen Justieren des hydraulischen Widerstandes im Nebenschlußkanal in einer der nutenförmigen Durchbrechungen (lo) ein verstellbares Drosseiglied (1 1) angeordnet ist.