DE72763C - Zusammenschiebbare Lanze, Ausführungsform der durch das Patent Nr. 60984 geschützten zusammenschiebbaren Lanze - Google Patents
Zusammenschiebbare Lanze, Ausführungsform der durch das Patent Nr. 60984 geschützten zusammenschiebbaren LanzeInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41B—WEAPONS FOR PROJECTING MISSILES WITHOUT USE OF EXPLOSIVE OR COMBUSTIBLE PROPELLANT CHARGE; WEAPONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F41B13/00—Thrusting-weapons; Cutting-weapons carried as side-arms
- F41B13/10—Lances; Pikes
Landscapes
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 69: Schneidwerkzeuge.
SIMON DANISCHEWSKY in STUTTGART.
zusammenschiebbaren Lanze.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 25. Februar 1893 ab.
Die bisher gebräuchlichen zusammenschiebbaren Lanzen leiden an zwei wesentlichen
Üebelständen. Der erste Uebelstand ist, dafs der obere Theil der Lanze für Gefechtsgebrauch
erst aus dem unteren herausgezogen werden mufs, was dem Reiter schwierig ist; der zweite
Uebelstand ist, dafs die aus gewöhnlichen Metallröhren hergestellte ausgezogene Lanze federt
und die Führung eines sicheren Stofses erschwert, was insbesondere auch noch dadurch,
dafs der Schwerpunkt solcher Lanzen zu weit nach vorn kommt, vermehrt wird.
Die Beseitigung dieser Uebelstände ist durch die vorliegende Erfindung ziemlich vollkommen
erreicht. Dieselbe ist in der beiliegenden Zeichnung in den Fig. 1 bis 8 abgebildet. Die
Fig. 7 und 8 zeigen eine Ansicht der Lanze in ausgezogenem bezw. zusammengeschobenem
Zustand (Fig. 8 in gröfserem Mafsstab), und durch die Fig. 1 bis 6, welche in noch
gröfserem Mafsstab wie Fig. 8 gezeichnet sind, ist der Verschlufsmechanismus bezw. die Art
und Weise der Feststellung der Lanze für gefechtsmäfsigen bezw. zusammengeschobenen Zustand
dargestellt.
Die Lanze besteht aus 'zwei Theilen, nämlich dem die Lanzenspitze al tragenden Schaft A1
und dem als Futteral für letzteren dienenden Theil A. Beide Theile werden durch den in
der Kapsel B liegenden Verschlufs sowohl im ausgezogenen wie im zusammengeschobenen
Zustand der Lanze gegen einander festgehalten. Der untere Theil A der Lanze erhält einen
wellenförmigen Querschnitt, der das Federn verhindert, und wird am geeignetsten aus
dünnem Stahlblech hergestellt. Der obere aus^- schiebbare Theil A1 wird aus Holz, Steinholz,
Celluloid, am geeignetsten jedoch der gröfseren Leichtigkeit halber aus einem Aluminiumblechrohr
gemacht und erhält im letzteren Falle ebenfalls den wellenförmigen Querschnitt des
unteren Theiles A zu dem bereits erwähnten Zwecke, das Federn der Lanze möglichst zu
vermeiden. Wenn anstatt Aluminium für den Theil A1 Holz, Papiermache, Cellulose oder
dergleichen verwendet wird, erhält der Schaft A' eine konische, gegen die Lanzenspitze a1 zu
dünner werdende Form und wird auf seiner Oberfläche so präparirt, dafs er gegen Einflüsse
der Witterung geschützt ist, was z. B. bei Holz durch Verdichtung von dessen Oberfläche
und Anstrich desselben erreicht wird.
Bei Steinholz, Papiermache, Cellulose etc. wird der Theil A1 hohl gemacht, wobei eine
Wandstärke von 2,5 bis 3,5 mm genügt, um der Lanze genügende Festigkeit auf Zerknicken
zu verleihen. [ λ
Der Verschlufs geschieht auf folgende Weise: Am oberen Ende des Lanzentheiles A ist ein
Ring C festgelöthet, auf dem ein Drehstuck D (s. Fig. 3 und 6) drehbar gelagert ist, welch
letzteres mittelst der den Verschlufs deckenden Kapsel B bethätigt wird. An dem Ring C
bezw. an dessen Ansätzen c c1 c2 sind drei
Fallen G G1 G2 mit Nasen g gx g2 drehbar gelagert
und so festgehalten, dafs sie durch Federn ff'1J'1 und durch Oeffnungen in den
Ring C und Lanzentheil A hindurch gegen
den Lanzentheil A1 angedrückt werden, wobei
in letzterem Oeffhungen sind, in welche die Nasen der Fallen eingreifen und den Lanzentheil
A1 in aus- bezw. eingeschobener Lage derselben festhalten. Zwei von den Fallen, G1
und G, dienen mit ihren Nasen dazu, den Schaft A1 bei herausgezogener Lanze in seiner
Lage so festzuhalten, dafs er sich nicht vor- und nicht rückwärts bewegen kann. Zu diesem
Zwecke ist die eine Naseg·1 der einen Falle G1
auf der unteren Seite so gestaltet, dafs die Nasen selbsttätig nicht aus den Schlitzen der
Lanze heraustreten können. Soll der Lanzentheil ^1 hineingeschoben werden, so wird das
Drehstück D mittelst der durch Schraube d daran befestigten Kapsel B in der in Fig. 2
angegebenen Pfeilrichtung gedreht, worauf der konische Nocken d2 am Drehstück D die Spitze
der Falle G"2, Fig. 1, 2 und 3, untergreift und letztere bezw. deren Nase g1 aus dem Eingriff
in die Lanzenwandung von ^1 bringt. Der Lanzenschaft A1 kann dann zurückgeschoben
werden, indem die andere Falle G1 bezw. deren Nase gl auf ihrer oberen Seite stark
konisch ist und von dem zurückweichenden Lanzentheil selbst zurückgedrängt wird.
Um den eingeschobenen Lanzentheil festzuhalten, ist die dritte Falle G2 mit Nase g2 und
Feder f angeordnet, wobei die Nase in einen am oberen Ende des Lanzentheiles A1 befindlichen
Schlitz eingreift und die Lanze festhält. Durch eine Drehung' der Kapsel B greift die
Nocke d des Drehstückes D unter den vorderen Theil der Falle G2 und bringt in ähnlicher
Weise wie bei g die. Nase g% aus ihrem Eingriff
in den betreffenden Schlitz im Lanzentheil A1. Die Schraubenfeder S schnellt dann
den ausschiebbaren Theil der Lanze bis zu seiner Gefechtslänge empor, worauf die Fallen G1
und G selbstthätig eingreifen und den Theil A1 festhalten.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:Bei der durch Nr. 60984 geschützten zusammenschiebbaren Lanze die Anordnung der Feder (S) im unteren Ende der Lanze derart, dafs beim Lösen einer Sperrung der Lanzenschaft durch die Feder zur gefechtsmäfsigen Länge herausgeschoben und in dieser Lage durch die Sperrung festgehalten wird.An der durch Anspruch 1. gekennzeichneten Lanze eine Sperrvorrichtung, zum Zwecke, den ausschiebbaren Lanzentheil im aus- oder im eingeschobenen Zustand selbstthätig festzuhalten, bestehend in einer drehbaren Sperrkapsel (B), durch deren Drehen in der einen Richtung die die Lanze im zusammengeschobenen Zustande festhaltende Nase (g^J der Falle (G%) durch den konischen Zahn (dP) des an der Drehung von (B) theilnehmenden Ringes (D) aus ihrem Eingriff in den Lanzentheil (A1) kommt, wodurch letzterer durch die Feder (S) zur gefechtsmäfsigen Länge emporgeschleudert und durch die Nasen (g) und (gl) der Fallen (G) und (G1) in fester Lage gehalten wird und aus derselben erst durch Drehen der Sperrkapsel (B) in der anderen Richtung, wobei die Nase (g) der Falle (G) zurückgedrängt wird, gebracht werden, d. h. die Lanze eingeschoben werden kann und nachdem dies vollständig geschehen, durch den selbstthätig wieder eingreifenden Zahn (g^) der Falle (G2) festgehalten wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE72763C true DE72763C (de) |
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ID=345962
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT72763D Expired - Lifetime DE72763C (de) | Zusammenschiebbare Lanze, Ausführungsform der durch das Patent Nr. 60984 geschützten zusammenschiebbaren Lanze |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE72763C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2742342A1 (fr) * | 1995-12-14 | 1997-06-20 | Rojas Gomariz Luis | Perfectionnements aux banderilles retractiles de facon telescopique |
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