DE72718C - Joch für zusammensetzbare Wasser-Fahrzeuge - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT. \t

Das im Folgenden näher beschriebene Wasserfahrzeug besteht, wie dies die Zeichnung erkennen läfst, aus einer Anzahl Schwimmern, die durch ein Deck mit aufgestelztem. Spannwerk versteift und so gegen Durchbiegung gesichert sind.

Die Schwimmer a, Fig. 1 und 2, sind von beliebiger Länge und aus einer Anzahl von durch Ringe m, Fig. 7, mit einander verbundenen Theilen hergestellt. Nach Bedarf sollen diese Schwimmer an ihren Enden auch so geformt werden, dafs man mehrere derselben durch Ineinanderstecken ihrer Enden (s. Fig. 3 bis 6) zu einem Schwimmer vereinigen kann. Auch in diesem Falle dienen Ringe zur Versteifung der Verbindungsstellen.

Auf den Schwimmern α ruhen beliebig ausgeführte Tragstücke b, Fig. 2, 8 und 10, welche nicht nur die tragende Unterlage für das die Schwimmer α unter einander verbindende Deck c abgeben, sondern auch mit dem Spannwerk fest verbolzt werden.

Das Spannwerk d soll je nach Bedarf, entweder, wie gezeichnet, in Form eines Gitterträgers, oder in einer dem ähnlichen Weise ausgeführt werden. Die Schlufsglieder desselben können entweder (Fig. 1 links) als Dreieck ausgebildet sein, oder sie können als viereckige Kasten (Fig. 1 rechts, punktirt) ausgeführt werden. Letzteres wird dann geschehen, wenn man darauf rechnet, mehrere solcher Joche mit einander zu einem Ganzen zu verbinden. Die Bemessung des Spannwerkes hängt ab von der Länge des betreffenden Fahrzeuges und der Belastung desselben.

Ein Verdeck c verbindet, wie dies die Fig. 2 und 8 bis ro erkennen lassen, die Schwimmer a mit einander und ruht auf den Tragstücken b. Es dient zur Aufnahme der zu befördernden Güter und Personen etc. Entsprechend der verlangten Tragfähigkeit und den Dimensionen bezw. der Anzahl der zu befördernden Gegenstände können zwei, drei und mehr solcher Tragschwimmer α entweder dicht neben einander, oder in einem gewissen Abstande von einander angeordnet werden. Ebenso sollen nach Bedarf die Spannwerke entweder an den äufseren Schwimmern (Fig. 2 und 8) angebracht werden, oder es erhält bei breiten Jochen noch ein dritter Schwimmer, vielleicht der mittelste, ein solches Spannwerk. Endlich können bei mittelbreiten Jochen, wie ein solches in Fig. 10 gezeichnet ist, zwei mittlere Schwimmer mit dem Spannwerk d versehen sein, während an den Aufsenschwimmern lediglich Geländer angebracht sind.

Wenn mehrere Joche zu einem grofsen Fahrzeug zusammengesetzt werden, so dienen Schrauben s, Fig. 4 bis 6, zur Verbindung der Spannwerke.

Die Kopf- und Schwanzstücke der Schwimmer sollen, wenn nöthig, nicht mit den vorderen bezw. hintersten Schwimmern in einem Stück, sondern als selbstständige Theile ausgeführt und dem zusammengesetzten Fahrzeuge angefügt werden.

Jedes auf diese Weise hergestellte Fahrzeug kann ohne Schwierigkeit in beliebig lange,

transportable Stücke zerlegt und ebenso schnell wieder zusammengesetzt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Joch für zusammensetzbare Wasserfahrzeuge, bestehend aus zwei und mehr unter sich durch ein Deck verbundenen Schwimmern mit aufgestelzten Fachwerken, wobei Schwimmer und Fachwerke so ausgestaltet sind, dafs sie sich mit denen des nächsten Joches zu einem beliebig langen einheitlichen Schiffskörper verbinden lassen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.