DE727143C - Schaltungsanordnung zur Erzeugung saegezahnartiger Spannungskurven - Google Patents

Description

• Schaltungsanordnung zur Erzeugung sägezahnartiger Spannungskurven Zur Erzeugung sägezahnartiger Spannungskurven, wie sie beispielsweise beim Fernsehen, Oszillographieren periodisch wiederkehrender Vorgänge u. dgl. zur Ablenkung von Kathodenstrahlen benutzt werden, wird vielfach ein Kondensator verwendet, bei welchem in Abhängigkeit von Impulsen, die der Schaltungsanordnung zugeführt werden, die Ladung im einen Sinne mit einer anderen Geschwindigkeit erfolgt als im entgegengesetzten Sinne. Derartige Anordnungen haben jedoch den großen Nachteil, daß die Kondensatorspannung beim Ausbleiben eines oder mehrerer Impulse die dem Höchst- oder Tiefstwert der gewünschten Sägezahnkurve zugeordneten Grenzen über- bzw. unterschreitet, und daß nach Wiedereinsetzen der Impulse infolgedessen die Kondensatorladung für mehrere Impulsperioden noch nicht wieder auf die gewünschten Werte zurückgeführt wird. Ein derartiges vollständiges Ausbleiben oder eine Verstümmelung von Impulsen kann beispielsweise beim Fernsehen nicht nur durch Störungen auftreten, sondern die zur Erzeugung der Zeilenablenkung dienende Schaltungsanordnung erhält unter Umständen auch während des Bildwechselimpulses, der sich über mehrere Zeilenperioden erstreckt, keine Impulse. Man hat auch schon einen besonderen Impulsgenerator verwendet, der von den fernübertragenen Zeilenwechselimpulsen mitgenommen wurde und seinerseits die Impulse zur Erzeugung der Sägezahnkurven lieferte. Dieser Impulsgenerator wurde während des Bildwechselimpulses durch entsprechende Unterbrechungen desselben in Tritt gehalten.
• Gemäß der Erfindung können im Falle des Fernsehens derartige Unterbrechungen des Bildwechselimpulses erspart, unter Umständen sogar auf die Verwendung eines Impulsgenerators verzichtet, und durch ein sehr viel einfacheres Hilfsmittel dafür gesorgt werden, daß die Kondensatorspannung ihre gewünschten Grenzen nicht über- bzw. unterschreitet. Dieses Hilfsmittel ist nicht nur auf die Sägezahnkurv enerzeugung für die Zeilenablenkung oder auch die Bildablenkung beim Fernsehen anwendbar, sondern in allen Fällen, in denen es sich um die Erzeugung von sägezahnartigen Spannungskurven mittels von außen der Schaltungsanordnung zugeleiteter Impulse handelt.
• Es sollen nämlich zwei Gleichrichter (keine Glimmstrecken) verwendet werden, die für gleiche Elektrodenspannungen die gleichen Stromwerte liefern, verschiedene Stromdurchlaßrichtungen und verschieden große Vorspannungen besitzen und von denen der erste bei einer Überschreitung der dem Höchstwerte und der zweite bei einer Unterschreitung der dem Tiefstwerte der gewünschten Sägezahnkurve zugeordneten Grenzen der Kondensatorspannung eine weitere Änderung der Kondensatorspannung verhindert. Die Gleichrichter können beispielsweise Trocken- oder Glühkathodengleichrichter sein, .gegebenenfalls mit entsprechender Vorspannung, oder beispielsweise auch Gitterröhren mit entsprechend vorgespannten Steuergittern, nicht dagegen Glimmstrecken.
• Eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die Kondensatorspannung nach oben und unten begrenzt wird, wird im folgenden beschrieben.
• In Abb. i bedeutet io eine gittergesteuerte Röhre, deren Anoden-Kathoden-Strecke ein Kondensator i i parallel geschaltet ist und deren Anodenkreis einen Widerstand 12 enthält. Zwischen der oberen Belegung des Kondensators und dein linken Ende des Widerstandes sind die Kathode bz:w. die Anode zweier Gleichrichter 13 bzw. 1.4 angeschlossen, deren andere Elektroden an zwei Anzapfpunkten der Anodenspannungsquelle 15 liegen.
• Zur Erläuterung der Wirkungsweise sei angenommen, daß die Röhre i o gesperrt sei und der Kondensator i i eine Spannung besitze, die zwischen den Werten U1 und (l. (den Vorspannungsbeträgen der beiden Gleichrichter) liegt. Die Spannung steigt mit einer Neigung, die der Größe des Widerstandes 12 und der Kapazität des Kondensators i i entspricht. Kurz bevor der Wert U2 am Kondensator ii erreicht ist, wird durch einen Spannungsimpuls am Steuergitter die Röhre i o stromdurchlässig gemacht und der Kondensator i i entladen. Diese Entladung geht mit einer größeren Geschwindigkeit vor sich entsprechend dem geringen Innenwiderstand der Röhre. Kurz bevor die Spannung U1 am Kondensator erreicht ist, möge die Röhre io wieder gesperrt werden, so daß eine neue Aufladung des Kondensators stattfinden kann. Die Aufladung des Kondensators i i entspricht im Falle des Fernsehens der Zeilen-bzw. Bilddauer, seine Entladung der Zeilen-bzw. Bildpause. Wenn nun ein Impuls am Steuergitter der Röhre io ausbleibt, wird die Spannung U-- am Kondensator überschritten, und über den nuninehr sich öffnenden Gleichrichter 14 stellt sich ein solcher Strom il ein, daß die Ladung am Kondensator i i nicht weiter ansteigt.
• Eine ähnliche Wirkung tritt ein, wenn wegen irgendeiner Störung die Röhre io zu lange geöffnet bleibt. Sobald nämlich die Kondensatorspannung den Wert U1 unterschreitet, öffnet sich der Gleichrichter 13, und wegen des Stromes L bleibt die Kondensatorspannung auf dem Werte U1.
• Bei der beschriebenen Schaltungsanordnung werden offenbar die Potentialveränderungen am linken Ende des Widerstandes 12 nach oben und unten begrenzt. Man erhält also auch eine nach oben und unten begrenzte Sägezahnkurve, wenn man den Kondensator dem Widerstande 12 parallel legt, wie in Abb. 2 gezeichnet ist, in die auch die einsprechenden Grenzspannungen U;,, U3 eingetragen sind.
• Die den Abb. i und 2 entsprechenden Sägezahnkurven sind in Abb. 3 und d. dargestellt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Schaltungsanordnung zur Erzeugung sägezahnartiger Spannungskurven, bei welcher in Abhängigkeit von Impulsen, die der Schaltungsanordnung zugeführt werden, die Ladung eines Kondensator: in einem Sinne mit einer anderen Geschwindigkeit erfolgt als im entgegengesetzten Sinne, insbesondere für Fernsehzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Gleichrichter (keine Glimmstrecken) vorgesehen sind, die für gleiche Elektrodenspannungen die gleichen Stromwerte liefern, verschiedene Stromdurchlaßrichtungen und verschieden große Vorspannungen besitzen und von denen der erste bei einer Überschreitung der dem Höchstwerte und der zweite bei einer Unterschreitung der dem Tiefstwerte der gewünschten Sägezahnkurve zugeordneten Grenzen der Kondensatorspannung eine weitere Änderung der Kondensatorspannung verhindert.