DE856898C

DE856898C - Elektrische Schaltvorrichtung, die waehrend eines von aussen zu-gefuehrten kurzen Spannungsimpulses einer Stelle einer elektrischen Schaltung Strom zu- oder von ihr abfuehrt

Info

Publication number: DE856898C
Application number: DEE2377D
Authority: DE
Inventors: Frank Blythen; Cecil Oswald Browne
Original assignee: EMI Ltd
Current assignee: EMI Ltd
Priority date: 1934-09-18
Filing date: 1935-09-17
Publication date: 1952-11-24

Description

Es ist bereits bekannt, einer Stelle einer elektrischen Schaltung während der Dauer .eines von außen zugeführten kurzen Spannungsimpulses Strom zuzuführen und von dieser Stelle mittels eines Ohmschen Widerstandes dauernd Strom abzuführen, wobei die Größe des Ohmschen Widerstandes derart bemessen ist, daß nur ein verhältnismäßig kleiner Strombetrag in der Zwischenzeit zwischen zwei Spannungsimpulsen abfließt, und das Potential an der betreffenden Stelle sich nur wenig vermindert. Mit der bekannten Schaltung kann somit zwar ,während der Dauer eines dei: erwähnten Spannungsimpulse ein mehr oder weniger großer Strombetrag der betreffenden Stelle zugeführt werden, jedoch ist es nicht möglich, mit ebenso großer Geschwindigkeit dieselbe Strommenge von dieser Stelle wieder abzuführen.
Zur Vermeidung dieses" Nachteiles soll gemäß der Erfindung ein Sekundäremissionsdynatron, welches bei gewissen Anodenspannungen negativen Anodenstrom aufweist, mit seiner Anode an die betreffende Stelle der Schaltung angeschlossen Werden, und die Spannungsimpul@se sollen mit positiver Polarität am Gitter der Dynatronröhre liegen, derart, daß über die Anoden-Kathoden-Strecke des Dynatrons Strom abgeführt oder über die Schirrngitter-Kathoden-Strecke Strom zugeführt wird.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Abb. i veranschaulicht. In dieser ist die Stelle einer elektrischen Schaltung, z. B. für Fernisehzwecke, von welcher Strom abgeführt oder welcher Strom zugeführt werden soll, mit A bezeichnet. Der Kondensator 18 und der Verstärker 17 sind für die Wirkungsvreise der erfindungsgemäßen Schaltung ohne besondere Bedeütung: Ein'Sekundäremissionsdynatron ist mit 46 bezeichnet. An seinem Schirmgitter liegt ein von der Gleichspannungsquelle 47 geliefertes positives Potential gegen Erde, das größer ist als der Spannungswert u" in Abb. 2. Das Steuergitter ist mit einem Kopplungskondensator 44 und mit einem Gitterableitwiderstand 45, der parallel zurGitter-Kathoden-Strecke liegt, ausgerüstet. Die von außen zugeführten Spannungsimpulse werden der linken Belegung des Kondensators 44 zugeführt, und zwar von dem Ausgang des Verstärkers 44, worauf es aber für die Erfindung nicht weiter ankommt.
Wenn durch einen positiven Spannungsimpuls, der über den Kondensator 44 an das Steuergitter der Röhre 46 gelangt, diese Röhre entriegelt wird, kann je nachdem, welches Potential im Punkt A herrscht, dieser Stelle A Strom zugeführt oder von ihr abgeführt werden. Ob eine Stromzuführung oder eine Stromabführung zustande kommt, !hängt davon ab, ob das Potential an der Stelle A größer oder kleiner als der Spannungswert u" in der Stromspannungskennlinie I-UA des Dynatrons iti Abb. 2 ist. Ist das Potential in A größer als dieser Spannungswert, so fließt Strom über die Anoden-Kathoden-Strecke des Dynatrons, und das Potential im Punkt A sinkt. Ist dagegen das Potential in A negativer als der Wert u", so fließt Strom über die Schirmgitter-Anoden-Strecke, und das Potential im Punkt A steigt.
Die Lage des Punktes u" auf der UA-Achse hängt von der Größe der Schirmgitterspannung ab; der Wert u" liegt stets unterhalb der Schirmgitterspannung. In Abb. 2 ist durch die Pfeile angedeutet, daß beim Abszissenwert u" ein stabiler und beim unterhalb von u" liegender Kreuzungspunkt der Kennlinie mit der Abszissenachse ein labiler Wert des Potentials im Punkt A liegt.
Der Innenwiderstand dieser beiden Schalterstrecken ist dabei wegen des verhältnismäßig steilen Verlaufs der Stromspannungskennlinie im Punkt u" verhältnismäßig klein, so daß auch bei einer kurzen Dauer der positiven Spannungsimpulse eine große Strommenge zugeführt bzw. abgeführt wird, während der Pause zwischen zwei positiven Spannungsimpulsen kein Strom fließt und das Potential im Punkt A infolgedessen konstant bleibt.
Die negative Steuergittervorspannung für die Röhre 46 wird durch die Aufladung des Kondensators 44 mittels Gitterstrom erzeugt, der über den Widerstand 45 zwischen je zwei Impulsen zum geringen Teil wieder abfließt.

Claims

PATENTANSPRUCII: Elektrische Schaltvorrichtung, die während eines von außen zugeführten kurzen Spannungsimpulses einer Stelle einer elektrischen Schaltung Strom zu- oder von ihr abführt, beispielsweise für Fernsehzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sekundäremissionsdynatron (46), welches bei gewissen Anodenspannungen negativen Anodenstrom führt, mit seiner Anode an die betreffende Stelle (rechte Belegung 18) der Schaltung angeschlossen ist und daß die Spannungsimpulse mit positiver Polarität am Gitter der Dynatronröhre liegen, derart, daß über die Anoden-Kathoden-Strecke des Dynatrons Strom abgeführt und über die Schirmgitter-Anoden-Strecke Strom zugeführt wird.