DE727056C

DE727056C - Einrichtung zur Vergroesserung des Aussteuerbereiches bei der Regelung der Ausgangsleistung von mit Dampf- oder Gasentladungsstrecken arbeitenden Gleich-, Wechsel- oder Umrichter-anordnungen, deren Steuergitter zu einer oder mehreren Gruppen zusammengefasst sind

Info

Publication number: DE727056C
Application number: DER102193D
Authority: DE
Inventors: Richard Jovy
Original assignee: RECTRON GmbH
Current assignee: RECTRON GmbH
Priority date: 1938-04-28
Filing date: 1938-04-28
Publication date: 1942-10-26

Description

Einrichtung zur Vergrößerung des Aussteuerbereiches bei der Regelung der Ausgangsleistung von mit Dampf- oder Gasentladungsstrecken arbeitenden Gleich-, Wechsel- oder Umrichteranordnungen, deren Steuergitter zu einer oder mehreren Gruppen zusammengefaßt sind Es ist bekannt, die Leistungsabgabe von mit Dampf- oder Gasentladungsstrecken arbeitenden Gleich-, Wechsel- oder Umrichteranordnungen dadurch zu regeln, daß die Gitter mit einer in ihrer Phasenlage veränderlichen Steuerspannung beaufschl.agt werden, derein Frequenz ein ganzzlhliges Vielfaches der speisenden Netzfrequenz ist. Das hat den Vorteil,, daß beispielsweise bei einem Dreiphasengleichrichter durch Verwendung einer Steuerspannung der dreifachen Netzfrequenz alle drei Steuergitter zusammengefaßt werden können und nur ein einphasiger Steuertransformator benötigt wird. Nachteilig bei dieser Anordnung ist,. daß der Steuerbereich sich nur über 1/.# Anteil der Grundfrequenz verändern läßt. Bei Zugrundelegung einer Netzfrequenz von 5o Hz beträgt also der größte Zündverzögerungswinkel bei einer solchen Anordnung nur 6o°.
Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch behoben, daß ili Serie mit der Steuerwechselspannung eine Gleichspannung gelegt wird. Dies hat den Vorteil, daß nunmehr die Anlage mit einem größeren Zündverzögerungswinkel theoretisch bis zum doppelten Wert betrieben werden kann.
Da sich bei einer Steuerwechselspannung mit rechteckiger Kurvenform wegen der unendlichen Steilheit sowohl der Front als auch des Rückens dieser Vorteil der Vergrößerung des Steuerbereiches durch Verkleinerung der Zeitdauer der positiven Halbwelle nicht ergibt, ist Voraussetzung, daß die Steuerwechsielspannung verschiedene Front- und Rückensteilheit in Punkten gleichen Augenblickswertes innerhalb einer Halbwelle gleichen Vorzeichens besitzt.
Zur Erläuterung des Erfindungsvorschlages mögen folgende Ausführungsbeispiele dienen Fig. i zeigt einen normalen Dreiphasengleichrichter, der vom 5o-Hz-Netz gespeist wird. Der Einfachheit halber ist nur der sekundäre Dreiphasenstern 1, 2, 3 des Netztransformators gezeichnet. Die den drei Anoden zugeordneten Steuergitter sind über Gitterwiderstände zusammengefaßt und liegen in Serie mit der in der Phasenlage veränderlichen Steuerspannung von 15o Hz und der Gleichspannung E, an der Kathode.
Fig. I zeigt die drei Phasenspannungen t, z und 3 des 5o-Hz-Transformators. Darunter ist die resultierende Steuerspannung eingezeichnet. Der Schnittpunkt- der 15o-Hz-Wechselspannung mit der Zündkennlinie gibt den Punkt an, in dem die Anoden freigegeben werden und die Entladung einsetzen kann. Aus der Abbildung geht deutlich hervor, wie mit kleiner werdender GleichspannungEin der maximale Zündverzögerungswinkel ebenfalls geringer wird. In der gleichen Weise ergibt sich die Möglichkeit, einen Zw .eiphasengleichrichter mit einer Steuerwechselspannung von i oo Hz zu steuern.
Fig.2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen Sechsphasengleichrichter mit den Phasen i bis 6, der in zwei Steuergruppen zu je! drei Gittern aufgeteilt ist. Jede Gruppe liegt an einer Phase des Steuertransformators, der aus zwei um i 8o' versetzten Phasen besteht. Bei dieser Anordnung benötigt man nur eine Gleichspannung E, die zwischen Sternpunkt des Steuertransformators und der Kathode liegt.
Fig. 2' zeigt die Phasenspannungen i bis 6 und die Steuerspannungen bei einem Zündverzögerungswinkel von 6o-. E, ist die Gittergleichspannung.
Die folgenden Fig.3 bis 5 geben weitere Möglichkeiten für die Erzeugung der Gleich-und Wechselsteuerspannung an, wenn beide Größen einem besonderen Gleichrichter entnommen werden.
In Fig.3 wird die Steuerspannung dem 5o-Hz-Netz über einen Drehregler entnommen, welcher seinerseits auf ein dreianodiges Gefäß arbeitet, dessen Belastungskreis durch einen Ohmschen Widerstand und eine Drossel gebildet wird. Wie die Abbildung zeigt, kann die Wechselspannung Uiv von 150 Hz direkt an der Drossel. und die Gleichspannung E, am Ohmschen Widerstand abgenommen werden.
Eine etwas andere Ausführung zeigt die Fig. q.. Die Gleichspannung E6 wird direkt am Widerstand abgenommen und die Wechselspannung an einem besonderen Transformator, dessen Primärwicklung über einen mit ihr in Spannungsresonanz abgestimmten Kondensator parallel zum Gleichstromzweig liegt.
Fig. 5 zeigt eine Anordnung zur Leistungsregelung für einen Sechsphasengfeichrichter. Die Steuergitter sind wie bei der Fig. a in zwei Gruppen zu je drei Gittern zusammengefaßt, die jeweils an einer Phase des 15o-Hz-Transformators liegen, der seinerseits über einen Ohmschen Widerstand und ein sechsphasiges Gefäß von einem Drehregler gespeist wird. Die Gleichspannung E, wird wie bisher am Ohmschen Widerstand abgenommen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Vergrößerung des Aussteuerbereiches bei der Regelung der Ausgangsleistung von mit Dampf- oder Gasentladungsstrecken arbeitenden Gleich-. Wechsel- oder Umrichteranordnungen, deren Steuergitter zu einer oder mehreren Gruppen zusammengefaßt sind und die mit einer in der Phasenlage verändorlichen Wechselspannung höherer Frequenz von verschiedener Front- und Rückensteilheit in Punkten gleichen Augenblickswertes innerhalb einer Halbwelle gleichen Vorzeichens gespeist werden, dadurch gekennzeichnet, daß in Serie mit der Steuerwechselspannung eine in ihrer Größe konstante Gleichspannung liegt. a. Einrichtung nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Steuergleichspannung als auch die Steuerwechselspannung für das Hauptgefäß einem besonderen Gleichrichter entnommen werden, der vorzugsweise über einen Drehregler gespeist wird. 3. Einrichtung nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerwechselspannung an einem besonderen Transformator durch die Oberwellen eines Hilfsgleichrichters erzeugt wird und die Gleichspannung direkt dem Ohmschen Belastungswiderstand des Hilfsgleichrichters entnommen. wird.