DE726665C

DE726665C - Haarbehandlungsmittel

Info

Publication number: DE726665C
Application number: DED73532D
Authority: DE
Inventors: Dr Richard Hueter; Dr Richard Neu
Original assignee: Deutsche Hydrierwerke AG
Current assignee: Deutsche Hydrierwerke AG
Priority date: 1936-09-20
Filing date: 1936-09-20
Publication date: 1942-10-17

Description

Haarbehandlungsmittel Bei Reinigungsverfahren von Faserstoffen u. dgl. haben sich bisher lediglich solche seifen artig wirkenden synthetischen Produkte bewährt, die den .wirksamen Fettrest an negativ dissozilerenden Gruppen gebunden enthalten. Es handelt sich demgemäß stets um sog. anionaktive Seifenkörper. Man hat zwar auch schon vorgeschlagen, gewisse quaternäre Ammoniumverbindungen, die einen den Fettsäuren ,entsprechenden höhermolekularen Alkylrest enthalten, als Netz-, Wasch-und Schaummittel zu verwenden. Diese seifenartig sich verhaltenden Stoffe vermögen jedoch nur unter bestimmten Bedingungen in stark saurer Lösung eine Waschwirkung her vorzurufen.
Es wurde nun gefunden, daß die Salze von quaternären Ammoniumverbindungen, die sich von Estern aus Aminocarbonsäuren und höhermolekularen aliphatischen, gegeben anfalls substituierten und/oder unterbrochenen Alkoholen ableiten, sehr gute H aarbehandlungsmittel sind und sich dadurch vorteilhaft auszeichnen, daß sie in neutraler bzw. schwach saurer wäßriger Lösung lebende Haare zu entfetten und zu waschen vermögen und zudem ganz allgemein bei Haarbehandlungen mit Vorteil angewandt werden können Die quaternären Ammoniumsalze von Aminocarbonsäureestern höhermolekularer aliphatischer Alkohole lassen demzufolge eine gleichmäßige Einwirkung von Bleich -, Farb-, Glanzbädern u. dgl. erzielen und vermögen dem Spröde-, Stumpf- und Strohigwerden der Haare auch bei Anwesenheit stark wirkender Chemikalien, wie sie bei Kräuselprozessen, bei der Herstellung von Wellen, Dauerwellen u. dgl. unvermeidlich sind, entgegenzuwirken.
Sie vermögen weiterhin in schwach saurer oder neutraler Lösung nicht nur einen deutlich entfettenden Einfluß auszuüben, sondern in alkalischen Behandlungsbädern infolge Abspaltung von Fettalkohol auch eine fettende Wirkung hervorzurufen, die ebenfalls bei der Behandlung lebender Haare wertvoll sein kann.
Beispiel I 15010 Triäthyl. (carb do decxyp ropyl) -amm niumchlorid oder Dimethylcydohexyl-(carbdodecylpropyl)-ammoniumchlorid, welche durch Umsetzen von ,ß-Chlorpropionsäuredodecylester mit Triäthylamin bzw. pierhydriertem Dimethylanilin erhältlich sind, I% Adipinsäure, 59/0 Glycerin, 79% Alkohol, Io%ig. Das Gemisch wird in Form einer 2- bis 3 O/oigen wäßrigen Lösung zur üblichen Haarwäsche verwendet, der nach Bedarf Parfümstoffe u. dgl. zugesetzt werden können.
Beispiel 2 Io% Trimethyl- (carbhexadecoxymethyl) -ammoniummethosulfat, das durch Permethylierung mit Dimethylsulfat von Dimethylaminoessigsäurehexadecylester erhalten wurde, 0,50/0 Borsäure, 0,5010 Parfüm, 89% destilviertes Wasser. Das Gemisch wird mit Wasser verdünnt und dient zur reinigenden Vorbehandlung der Haare vor ,dem Färben.

Claims

PATENTANSPRUCH: Haarbehandlungsmittel, bestehend aus Salzen quaternärer Ammoniumverbindungen, die sich von Estern aus Aminocarbonsäuren und höhermolekularen aliphatischen, gegebenenfalls substituierten und/ oder unterbrochenen Alkoholen ableiten.