DE726560C - Aus Blech gepresster Kaefig fuer Zylinderrollenlager mit Aussenbordfuehrung - Google Patents

Description

• Aus Blech gepreß,ter Käfig für Zylinderrollenlager mit Außenbordführung Das Bestreben, die bisher für Zylinderrollenlager benutzten Massivkäfige aus Bronze durch aus Blech hergestellte Käfige zu ersetzen, ist nicht neu, stellt es -doch einen wesentlichen Vorteil dar, die zur Herstellung von solchen Massivkäfigen benötigten Material- und Bearbeitungskosten, .die beträchtlich höher sind als die für Blechkäfige, zu verringern. Die bisher entwickelten Konstruktionen für Blechkäfige, welche die Massivkäfige mit Außenbordführung ersetzen sollen, sind jedoch nicht zufriedenstellend.
• Es ist bereits bekannt, Kugellagerkäfige mitAußenbordführung aus Blech herzustellen, jedoch bestanden hierbei die Käfige aus zwei Teilen, was für eine billige und einfache Herstellung nachteilig ist.
• Der Schaffung eines zufriedenstellenden Blechkäfigs für Zylinderrollenlager mit Außenbordführung standen verschiedene Schwierigkeiten entgegen. So sind solche Käfige wenn sie an ihrer zylindrischen Außenfläche nicht besonders bearbeitet werden, für eine richtige Führung durch die Außenborde nicht geeignet. Sie müssen daher an ihrer zylindrischen Außenfläche geschliffen werden. Ein solches Schleifen macht andererseits auch wieder Schwierigkeiten; denn wenn man einen Käfig schleifen will, muß er aus genügend starkem Blech bestehen. Macht man aber andererseits dieses Blech stark, so besteht die Gefahr, daß durch das nach dem Schleifen und nach dem Einfüllen der Rollen erfolgende Biegen der Käfiglappen die von den Außenborden zu führende Fläche des Käfigs nicht mehr genau zvlindrisch ist. Außerdem muß das Schleifen von Käfigen, wenn die Herstellung derselben nicht zu teuer werden soll, unter Vermeidung einer Spannvorrichtung geschehen, weil hierdurch die Bearbeitungskosten zu hoch werden würden.
• Alle diese Schwierigkeiten waren der Grund dafür, daß bisher zufriedenstellende einstückige Blechkäfige für Zylinderrollenlager noch nicht herbestellt wurden. Die genannten Schwierigkeiten waren sicherlich auch die Veranlassung dafür, daß der obengenannte bekannte Kugellagerkäfig aus zwei Teilen hergestellt wurde.
• U m die obengenannten Schwierigkeiten zu beseitigen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, den Käfig bestehen zu lassen aus einem an sich bekannten, aus einem gezogenen Blechnapf herbestellten, im Mantelteil fensterartige Ausschnitte für die Rollen besitzenden und vor dein Einfüllen der Rollen vom Mantelteil schräg nach innen ragende, die Rollen nach dein Einfüllen durch entsprechendes Umbiegen festhaltende Käfigtappen aufweisenden Körper, dessen Mantelfläche zylindrisch ausgebildet und zur Führung auf den Außenborden im spitzenlosen Schleifverfahren geschliffen ist und der eine die Anwendung dieses Schleifverfahrens ermöglichende Blechstärke hat.
• Es ist an sich bekannt, bei einem Kegelrollenlager einen Käfig zu benutzen, der aus einem gezogenen Blechnapf hergestellt ist, in seinem Mantelteil fensterartige Ausschnitte für die Rollen besitzt und Kä figlappen aufweist, die vor dein Einfüllen der Rollen vom Mantelteil schräg nach innen ragen, jedoch konnte dieser Käfig keine Anregung zur Schaffung eines Käfigs gemäß der Erfindung geben; denn bei einem Kegelrollenlager kann das Problem auf Führung des Käfigs durch Außenborde überhaupt nicht bestehen. Hinzu kommt, daß man für solche Käfige verhältnismäßig dünnes Blech benutzt hat, das sogar derart federnd wirken soll, daß die Rollen durch -den Käfig immer unter Spannung in ausgerichteter Lage gehalten werden sollen. Die Erfüllung dieser Aufgabe ist init stetigen Durchmesseränderungen des Käfigs verbunden, was aber bei Zylinderrollenlagerkäfigen mit Außenbordführung nicht erfolgen darf, wenn eine richtige Führung des Käfigs auf den Außenborden gewährleistet sein soll.
• Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung zum Umbiegen der schräg nach innen stehenden Käfiglappen nach Einfüllen der Rollen in den Käfig.
• In den Abb. i und ? ist eine Ausführungsform eines Käfigs gemäß der Erfindung dargestellt. Es ist der Napf aus möglichst dickwandigem Blech gezogen so daß er außen eine glatte Zylinderfläche aufweist, die an ihrem einen Ende eine senkrecht zur Achse verlaufende Abschlußflä che in Dicke der Blechstärke erhält. Der Boden des Napfes wird zunächst eben und senkrecht zum Zylindermantel ausgebildet.
• -Nachdem der aus Blech gezogene Körper soweit vorgearbeitet ist, werden am Zylindermantel des Käfigs i die Käfigfenster a als viereckige Öffnungen herausgestanzt, wobei durch Prägen die zur Lagerachse parallelen Seitenflächen 3: welche an den 1länteln der Rollen .l zur Anlage kommen sollen, eine Schrä gung erhalten, welche den Tangenten 5 entspricht, die in Mitte der Blechstärke an die Rolleninintel gelegt sind (s. hierzu ebb. @). Im Boden des Napfes werden nunmehr die Lappen 6, welche später das Herausfallen der Rollen verhindern sollen, ausgestanzt. Nun wird der vom Napfboden stehengebliebene Rand mit Käfiglappen nach einer konischen oder gewölbten Fläche nach innen gepreßt. Diese Lappen stehen also gemäß dieseln Arbeitsprozef schräg nach innen (s. Abb. 2).
• Der Käfig wird nun an seinen Schnittflächen entgratet und kann nunmehr iin spitzenlosen Schleifverfahren in großen Massen am Mantel überschliffen werden, so daß er hier eine glatte Fläche von genau rundem Durchmesser erhält und ein bestimmtes Spiel zwischen dieser Mantelfläche und den Führungsborden des Rollenlageraußenringes gew ihrleistet ist. Der Käfig wird nuninehr in den l@ollenlageraußenrin- ; eingeführt. Die schräg nach innen stehenden Lappen 6 sind so geneigt, daß sie gerade noch das Einbringen der Rollen in die Käfigtaschen ermöglichen. Nunmehr wird der noch nicht geschlossene Käfig mit den in ihn eingesteckten Rollen .l in eine besondere Schließvorrichtung (ybb. 3 ) eingebracht, die aus einem Widerlager S besteht, das in die Zwischenräume der Rollen mit Zacken 9 eingreift, welche den umgebogenen Rand io des Ki-ifigs von innen gut abstützen. Von der anderen Seite drückt ein Stempel i i, welcher mit zahnartigen Ansätzen 12 in die Rollenzwischenräume greift, die Käfiglappen alle gleichzeitig und parallel zti den Rollenachsen um. Dadurch wird vermieden, daß beim Umbiegen der Lappen auf den übrigen Teil des Käfigs Kräfte ausgeübt «-erden, die die genau runde Form beeinflussen könnten. Außerdem wird erreicht, daß die Kä figlappen genau so weit nach innen gebogen werden, wie dies beabsichtigt ist; denn diese Lappen sollen nicht den Abstand der Rollen untereinander gewährleisten, (lazu sind die Stege am zylindrischen Teil des Käfigs da, sondern sie sollen lediglich dazu dienen, die Rollen am Herausfallen zu hindern, wenn der Innenring aus dein Lager entfernt ist. Es soll also nach montiertem Käfig und im einbebauten Zustand des Lagers zwischen den inneren umgebogenen Lappen ein größeres Spiel vorhanden: sein als in den Käfigtaschen am zylindrischen Teil des Käfigs.
• In den Abb. q. und 5 ist noch dargestellt, in welchem Maße die Käfigstege breiter und die gegen die Rollen anliegenden Flächen der Käfigtaschen günstiger werden je weiter der dickwandige Blechzylinder vom Rollenteilkreis abgerückt wird. Man kann aus Abb.5 erkennen, .daß die Stegfläche, welche tangential zum Rollenmantel steht, wesentlich breiter ist und daher für Ausbildung eines Schmiermittelkeiles viel günstiger ausfällt als in Abb. 4. Infolgedessen wird auch bei eintretendem Verschleiß sich die schmale Fläche in Abb. q. rascher abnutzen als in. Abb. 5.
• Als Werkstoff kann in erster Linie Tiefziehblech Verwendung finden. Mit denselben Stanzwerkzeugen können aber auch Käfige aus Messingblech oder Leichtmetallblechen hergestellt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Aus Blech gepreßter Käfig für Zylinderrollenlager mit Außenbordführung, gekennzeichnet durch einen an sich bekannten, aus einem gezogenen Blechnapf hergestellten, im Mantelteil fensterartige Ausschnitte für die Rollen besitzenden und vor dem Einfüller. der Rollen vom Mantelteil schräg nach innen ragende, die Rollen nach .dem Einfüllen durch entsprechendes Umbiegen festhaltende Käfiglappen aufweisenden Körper, dessen Mantelfläche zylindrisch ausgebildet und zur Führung auf den Außenborden im. spitzenlosen Schleifverfahren geschliffen ist und der eine dieAnwendung dieses Schleifverfahrens ermöglichende Blechstärke hat. ?. Vorrichtung zum Umbiegen der schräg nach innen stehenden Käfiglappen nach Einfüllen der Rollen in den Käfig nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie. ein den Lageraußenring (7) an der einen Seitenfläche abstützendes Widerlager (8) hat, das mit in die Zwischenräume der Rollen greifenden Zacken (9) versehen ist, welche den umgebogenen Rand (io) des Käfigs abstützen, und daß ein auf die Lappen (6) einwirender, mit in die Zwischenräume der Rollen greifenden Zähnen (i2) versehener Stempel (ii) vorgesehen ist.