DE726522C

DE726522C - Hochfrequenz-Schmelzofen zum Erschmelzen von Metallen, insbesondere Stahl, nach dem Schmelz-Spiegelreaktionsverfahren

Info

Publication number: DE726522C
Application number: DEK157726D
Authority: DE
Inventors: Dr Heinrich Resow; Hans Schmidt
Original assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Current assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Priority date: 1940-05-29
Filing date: 1940-05-29
Publication date: 1942-10-15

Description

Hochfrequenz-Schmelzofen zum Erschmelzen von Metallen, insbesondere Stahl, nach dem Schmelz-Spiegelreaktionsverfahren BeirnSchmelz-Spiegelreaktionsverfahrenwerden Metalle im Hochfrequenzofen durch die Schmelzreaktion und die Einwirkung von Erz und Kohle auf einen Metallbadspiegel erschmolzen. Die Durchführung dieses Verfahrens ist am wirtschaftlichsten, wenn das Bad möglichst frei von Schlacke gehalten wird, die hierbei in großer Menge anfällt.
Die Erfindung bezweckt, einen Hochfrequenz-Schmelzofen zur Durchführung des, vorgenannten Verfahrens zu schaffen, bei dem in einfacher Weise mit steigendem Metallbad die Schlacke entfernt wird, so daß die Dicke der auf dem Badspiegel befindlichen Schlackenschickt während des ganzen Verfahrens ein bestimmtes Maß nicht überschreiten kann.
Die Erfindung besteht darin, @daß der Ofentiegel in mehrere übereinanderliegende, je mit einem Schlackenauslauf versehene Zonen eingeteilt und jede Zone von einer Heizspule umgeben ist.
Bei einem bekannten Kupolofen ist außer dem üblichen Schlackenauslauf, der um ein bestimmtes Maß höher als das Eisenabstichloch liegt, noch ein zweiter Schlackenauslauf vorgesehen, der mit dem Eisenabstichloch in etwa gleicher Höhe angeordnet ist. Der zusätzliche Schlackenauslauf dient dazu, den Ofen von der Schlacke vollkommen entleeren und wieder betriebsfertig machen zu können. Demgegenüber bezieht sich die Erfindung auf einen Hochfrequenz-Schmelzofen zum Erschmelzen von Metallen, insbesondere Stahl, nach dem Schmelz-Spiegelreaktionsverfahren. Bei diesem Verfahren fällt Schlacke in großer Menge an, was für die Durchführung des Verfahrens sehr nachteilig ist. Infolge der Einteilung des Ofentiegels in mehrere übereinanderliegende, je von einer Heizspule umgebene Zonen, von denen jede einen Schlalkkenauslauf hat, ist es möglich, die Zonen nacheinander entsprechend dem Hochsteigen des Bades im Ofentiegel zu beheizen und die in den einzelnen Zonen gebildete Schlacke auslaufen zu lassen. So wird erreicht, dah sich auf dem Badspiegel höchstens nur die in einer Zone anfallende Schlacke ansammeln kann.
Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ein Hochfrequenz-Sclimelzofen in senkrechtem Schnitt dargestellt.
Der Ofentiegel i ist unten mit einem Abstich a und darüber mit einer Anzahl Schlakkenausläufe 3, .l, 5 versehen, die in verschiedener Höhe liegen, und zwar ist beim Ausführungsbeispiel der Tiegel in drei je mit einem Schlackenauslauf versehene Zonen 6, ;, 8 eingeteilt. Zur induktiven Beheizung der einzelnen Zonen sind diese von Spulen 9, io, i i umgeben. Die Spulen können durch Schalter 12 bis 15 so an eine Stromquelle 16 angeschlossen werden, daß entweder nur die Spule 9 vom Strom durchflossen wird oder die Spulen g und i o bzw. 9, i o und i i in einem Stromkreis hintereinanderliegen.
Zweckmäßig «-erden die Schlackenausläufe 3 und .l mit einer Wasserkühlung 17; 18 versehen.
Das Schmelzverfahren spielt sich wie folgt ab: Zunächst wird die Spule 9 allein an das Netz angeschlossen. Steigt der Badspiegel in der Zone 6, so kann die sich auf dem Spieel bildende Schlacke, sobald diese den Auslauf 3 erreicht, austreten. Nach Abtlui3 der 'Schlacke wird der Auslauf 3 geschlossen, so daß der Badspiegel in der Zone ; Weitersteigen kann. Inzwischen ist der Schalter 13 so umgestellt worden, daß die Spulen 9 und io hintereinanderliegen. Nach Ablaufen der Schlacke durch den Auslauf .l wird auch dieser gedichtet und der Schalter 1.1 nach der Spule i i umgelegt, so dal3 nunmehr sämtliche Spulen hintereinander vom Strom durchflossen werden. Dann füllt sich der g<<nze Tiegel bis zum Auslauf 5, durch den verlier die Schlacke geflossen ist.

Claims

PATF_NTAN SPR ÜCHr i. Hochfrequenz-Schmelzofen zum Erschmelzen von Metallen, insbesondere Stahl, nach dem Schmielz-Spiege'reaktionsverfahren, dadurch gekennzeichnet, daV@ der Ofentiegel(i) in mehrere übereinanderliegende, je mit einem Schlackenauslauf (3, 4, 5) versehene Zonen r 6, ; , S eingeteilt und jede Zone von einer Heizspule (9, io, i i) umgeben ist. z. Hochfrequenz-Schmelzofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen durch Schalter( 1 2 bis 15 ) so an eine Stromquelle (16) angeschlossen sind, dafa die Spulen entsprechend dein ixii Ofentiegel steigenden Badspiegel hintereinandergeschaltet werden können.