DE72651C - Aeufsere Schiebersteuerung für Kraftmaschinen - Google Patents
Aeufsere Schiebersteuerung für KraftmaschinenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
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Description
C-HÖÜ.U« 'ft UH
"kaiserliches
PATENTAMT.
KLASSE 14: Dampfmaschinen.
Um mit einem einzigen zwangläufigen Schieber kleine Füllungen geben zu können, ohne übermäfsige
Compression und Voraustritt, kann man das- sonst allgemein zu Grunde gelegte
Bewegungsgesetz eines Excenters mit unendlich langer Stange bezw. einer Kurbelschleife, welche
im Zeuner'schen Diagramm durch einen Kreis,
Fig. i, dargestellt wird, so ändern, dafs die Polarcoordinatencurve eine Gestalt wie in Fig. 2
annimmt. In Fig. 1 fängt der Eintritt kurz vor dem Todtpunkt in der Kurbelstellung A1 an.
In der Kurbelstellung B1 wird der Eintritt geschlossen,
die Expansion fängt an. In der Stellung D1 beginnt der Austritt und in der
Kurbelstellung C1 die Compression. In Fig. 2 fängt der Eintritt in derselben Kurbelstellung
kurz vor dem Todtpunkte, in A2, an. Die Curve ist ferner so angenommen, dafs der
Anfang der Expansion bei B.2 an derselben
Stelle erfolgt wie in Fig. 1. Wie ersichtlich, hat nun die Curvengestalt in Fig. 2 vor derjenigen
in Fig. ι folgende Vortheile: 1. Die
Compression fängt erst bei C2, also später als bei C1 an. 2. Der Austritt erfolgt bei D2 später
als bei D1. 3. Bei demselben Gesammtschieberweg aus der Mittelstellung nach der äufsersten
Aufsenstellung, also O1 E1 — O2 E2 ist die
Kanaleröffnung E2 F2 gröfser als E1 F1.
In der Praxis werden zwar gewöhnlich keine Kurbelschleifen zur Steuerung benutzt, sondern
Excenter oder Kurbeln mit endlicher Stangenlänge, sogar mit verhältnifsmäfsig sehr kleiner
Stangenlänge, wie bei den Steuerungen, die ihre Bewegung von Kreuzkopf oder Pleuelstange
ableiten. Die dadurch entstehenden Abweichungen der Polarcurve von der Kreisgestalt
machen die Schieberbewegung nicht günstiger für kleine Füllungen, wie in Fig. 3 gezeigt, für eine Heusinger von Waldegg-Steuerung
mit einer Pleuelstangenlänge gleich fünf Kurbellängen. In diese Figur sind diejenigen
Kreise hineinpunktirt, welche denselben Eintritt und denselben Füllungsgrad geben wie
die wirklichen Curven. Wie man sieht, ist die Abweichung der Curven von der Kreisgestalt
unbedeutend. Die Curve α giebt fast genau dieselbe Compression wie der Kreis (Ca),
aber einen gröfseren Voraustritt (Da). Die Curve β giebt fast genau denselben Voraustritt
wie der Kreis (DnJ1, aber eine gröfsere Compression
(Cn). Die Abweichung von der Kreisgestalt
ist also gering und auch nicht eine für kleinere Füllungen günstige, da Compression
und Voraustritt gerade vergröfsert sind.
Die zu erstrebende unsymmetrische Curve (Fig. 2) kann nun, geometrisch betrachtet, durch
Combination von zwei symmetrischen. Curven gebildet werden, wie in Fig. 4, 5 und 6 dargestellt.
Stellen in Fig. 4 die Curven L und M die Polardiagramme zweier Schieberbewegungen
dar, die so mit einander in Verbindung gebracht sind, dafs bei jeder Kurbelstellung
der Schieberausschub (von der Mittelstellung gerechnet) des einen Diagrammes mit
dem Schieberausschub des anderen Diagrammes algebraisch summirt wird, dafs man z. B. bei
der Kurbelstellung OA (Fig. 4) den Ausschub OB1
des Diagrammes L zu dem Ausschube O B2
des Diagrammes M addirt und einen resultirenden Ausschub O B hervorruft, so stellt die
Curve N die dadurch resultirende Bewegung dar. Ebenso sind auch in Fig. 5 und 6 die
resultirenden Curven N gezeichnet. In Fig. 4 ist ein Kreis L mit dem Mittelpunkte auf der
Y- Achse mit einer ellipsenähnlichen, langgestreckten Curve M, deren grofse Achse mit
der X-Achse zusammenfällt, combinirt. In Fig. 5 ist eine nierenförmige, Curve L, deren
kleine Achse mit der Y- Achse zusammenfällt, mit einer ellipsenähnlichen, langgestreckten
Curve M, deren grofse Achse mit der X-Achse zusammenfällt, combinirt. In Fig. 6 endlich
ist eine nierenförmige Curve L, deren kleine Achse mit der Y-Achse zusammenfällt, mit
einem Kreise M, dessen Mittelpunkt auf der X-Achse liegt, combinirt. Die Curve N in
Fig. 4 ist identisch mit der Curve Fig. 2 und oben schon näher besprochen. In den Fig. 5
und 6 ist strichpunktirt ein Kreis hineingezeichnet, welcher Eintritt A, Compression C und
Austritt -D mit der Curve N gemeinschaftlich hat, während der Anfang der Expansion für
die Curve N bei der Kurbelstellung B2 früher
erfolgt als für den Kreis P bei B1.
Die Bewegungen, welche die Einzelcurven L und M (Fig. 4, 5 und 6) darstellen, lassen
sich leicht erzeugen. Der Kreis stellt die bekannte Sinus - Bewegung dar, welche genau
oder (wie in Fig. 3) angenähert von einem Excenter, einer Pleuelstange, einem Kreuzkopfe
oder einem oscillirenden Cylinder abgeleitet werden kann. Die Bewegung der langgestreckten
Curve M (Fig. 4 und 5) kann aus einer solchen Bewegung abgeleitet werden, indem
man diese durch einen Mechanismus führt, dessen Uebersetzung in das Schnelle um so
gröfser wird, je weiter er aus seiner Mittellage kommt. Denn übersetzt ein Mechanismus die
betreffende Bewegung in jeder Stellung in einem constanten Verhältnifs, so werden im
Kreisdiagramm die radii vectores sämmtlich proportional vergröfsert oder verkleinert, und
die resultirende Curve ist wieder ein Kreis. Uebersetzt er dagegen um so stärker, je weiter
der Schieber aus seiner Mittellage kommt, je gröfser also die radii vectores werden, so
nimmt die Curve die erwünschte langgestreckte, ellipsenähnliche Form an. Die Bewegung der
nierenförmigen Curve L (Fig. 5 und 6) kann ebenfalls aus derselben Bewegung abgeleitet
werden, indem man diese durch einen Mechanismus führt, dessen Uebersetzung in das
Schnelle um so kleiner wird, je weiter er aus seiner Mittellage kommt. Denn vergröfsert
man die gröfseren radii vectores verhältnifsmäfsig weniger als die kleineren, so ändert
sich der Kreis in eine zusammengedrückte Curve, welche die nierenartige Einsenkung in
der Mitte dann erhält, wenn die Uebersetzung des Mechanismus sogar unter ο sinkt, negativ
wird, mit anderen Worten den Bewegungssinn umkehrt, so. dafs sich der Schieber der Mittelstellung
nähert, anstatt sich davon zu entfernen.
Läfst man die Uebersetzung des Mechanismus nie unter ο sinken, so fällt die Einschnürung
der Curve weg und die nierenförmige Curve geht in eine ellipsenähnliche Curve mit der
kurzen Achse längs .der Y-Achse über, wie später eingehender behandelt.
Es giebt nun viele Mechanismen, welche diese Uebersetzungseigenschaften haben; aber
alle diejenigen, welche an kleine Excenterbewegungen anschliefsen, haben wegen der
nothwendig werdenden grofsen Uebersetzungen grofse Gelenkdrucke. Es empfiehlt sich daher,
diesen Mechanismus an einen Maschinentheil mit gröfser Bewegung anzuschliefsen, z. B. an
den Kreuzkopf. Ein Mechanismus, der sich hierzu eignet, ist der in Fig. 7 dargestellte
schwingende Hebel a, welcher an einem Ende drehbar am Kreuzkopf befestigt ist und am
anderen Ende durch eine drehbare Kulisse b gleitet. Ein beliebiger Punkt A zwischen B
und dem Kulissendrehpunkt D giebt parallel zur Kolbenstange eine Bewegung, wie durch
die Curve M (Fig. 4 und 5) dargestellt. Ein beliebiger Punkt A1 aufserhalb des Kulissendrehpunktes
D giebt eine Bewegung, wie durch die Curve L (Fig. 5 und 6) dargestellt, indem
diese Curven M und L diesem Mechanismus entnommen sind.
Dafs die Kreuzkopf bewegung nicht genau dem Kreisdiagramm entspricht, ändert im
Princip nichts, und praktisch verbessert es nur das Diagramm, so dafs die Füllungen auf beiden
Seiten des Kolbens annähernder gleich gemacht werden können, als wenn die Schieberbewegung
von einer genauen Kreisdiagramm bewegung abgeleitet würde, so dafs der Schieber genau
symmetrisch beide Kolbenseiten steuerte, wie es auch die Specialdiagramme der einzelnen
Anordnungen (Fig. 8 a, 9 a u. s. w.) zeigen.
Dieser Hebel oder die Schwinge ist sehr verschieden von demjenigen, welcher bei der
Heusinger von Waldegg'schen Steuerung vorkommt, und welcher daselbst bestimmt ist,
möglichst constantes Uebersetzungsverhältnifs zu geben, während das Charakteristische der
obigen Schwinge gerade die starke Aenderung der Uebersetzung während einer Kurbelumdrehung
ist.
Die Combination zweier solcher Schwingenbewegungen unter sich, wie in Fig. 5, oder
einer Schwingenbewegung mit einer Kreisdiagrammbewegung, wie in Fig. 4 und 6, läfst
sich nun in mannigfaltiger Weise ausführen, wie folgende Beispiele zeigen.
In Fig. 8 ist die Querbewegung der Pleuelstange mit der Verticalbewegung des Punktes A
der Schwinge α combinirt. Die Stangen e und c bilden mit der Pleuelstange d und der Schwinge a
ein Parallelogramm, so dafs e genau dieselben Winkelbewegungen ausführt wie die Pleuelstange.
Die Schieberstange 5 erhält also die
algebraische Summe aus der Verticalbewegung des Schwingenpunktes A und der Querbewegung
der Pleuelstange im Abstande A C vom Kreuzkopfzapfen, indem A C dieselben Winkelanschläge
macht wie die Pleuelstange. In Fig. 8 a ist das Polardiagramm einer solchen Steuerung dargestellt. Es entspricht genau der
schematischen Fig. 4, da die Querbewegung der Pleuelstangenpunkte genau dem Kreisdiagramm
entsprechen. Die Hauptstellungen des Kolbens, sind in Fig. 8 a wie auch in den
folgenden Diagrammen, und zwar für eine Pleuelstangenlänge von fünf Kurbellängen, markirt
mit denselben Buchstabenbezeichnungen wie die Hauptstellungen der Kurbel im Polardiagramm.
A ist Eintritt, B Anfang der Expansion,
D Austritt und C Anfang der Compression. Dafs das Polardiagramm nicht
absolut identisch ist mit Fig. 4, kommt daher, dafs in der schematischen Fig. 4 im Interesse
der Deutlichkeit nur die eine Hälfte des Diagrammes gezeichnet ist, als eine in' sich geschlossene
Curve, was nur für diejenigen Theile der Curve richtig ist, die in den beiden rechten Quadranten liegen, während derjenige
Curventheil, welcher nach links in den dritten Quadranten hineingeht, in der Wirklichkeit
nicht aus der gezeichneten Hälfte der Curve M, sondern aus der etwas abweichenden anderen
Curvenhälfte entsteht.
In Fig. 9 wird der Drehpunkt D derSchwingenkuli'sse
b durch ein Excenter E mittelst des Hebels D F G vertical bewegt, so dafs wieder
die Schieberstange S angenähert die algebraische Summe aus der Excenterbewegung und der
Schwingenbewegung erhält. Das Schieberdiagramm einer solchen Steuerung ist in Fig. 9 a
dargestellt; es entspricht fast genau der schematischen Fig. 4.
Um passende Verhältnisse zu gewinnen, kann man die Schwinge, anstatt direct an den Kreuzkopf,
auch an einen schwingenden Hebel anhängen (Fig. 10.) Der Hebel ist hier über den
Anhängepunkt N hinaus verlängert, damit man z. B. bei Cylindern mit grofsem Durchmesser
im Verhältnifs zum Hub mit dem Schieber S weiter hinaus von der Cylinderachse kommt.
Fig. ioa zeigt das Diagramm einer Steuerung, bei der die Verhältnisse etwas anders gewählt
sind als bei der Steuerung Fig. 9.
Fig. 11 zeigt eine Anordnung für Verbundmaschinen oder Zwillingsmaschinen, deren
Kurbeln um go° versetzt sind, entsprechend dem Diagramme (Fig. 5), indem die langgestreckte
, ellipsenförmige Polarcurve des Punktes A mit der nierenförmigen Curve des
Punktes A1 mittelst des Hebels B C combinirt
und die resultirende Bewegung auf die Schieberstange S übertragen wird. Das Schieberdiagramm
einer solchen Steuerung ist in Fig. 1 ia
dargestellt.
Fig. 12 und 13 zeigen Anordnungen für oscillirende Cylinder. In beiden Anordnungen
wird wieder die eine Bewegung durch die Schwinge α geliefert, welche in der drehbaren
Kulisse b gleitet. In Fig. 12 ist die Schwinge an der Kolbenstange befestigt und die zweite
Bewegung von der Oscillation des Cylinders abgeleitet, indem der festgehaltene Punkt H
mittelst des Hebels k den Kulissendrehpunkt D zu einer Relativbewegung gegen den Cylinder,
und zwar parallel zur Cylinderachse zwingt. Das Schieberdiagramm entspricht also demjenigen,
in Fig. 4, mit Berücksichtigung der Abweichung der Cylinderschwingung und der Kolbenbewegung von einer genauen Kreisdiagrammbewegung.
Das Diagramm einer solchen Steuerung ist in Fig. 12a dargestellt.
In Fig. 13 ist der Endpunkt B der Schwinge am Gestell befestigt. Die Bewegung eines
Punktes O, aufserhalb des Kulissendrehpunktes D, wird mit der verkleinerten Kolbenstangenbewegung
combinirt, also entsprechend dem Diagramm Fig. 6, indem die Relativbewegung
von O gegen den Cylinder angenähert der Curve L und die verkleinerte Kolbenbewegung
angenähert dem Kreise M entsprechen. Das thatsächliche Diagramm einer solchen Steuerung
ist in Fig. 1 3 a dargestellt.
Die in Fig. 5 dargestellte Curve L hat, wie schon erwähnt, eine Einschnürung, daher herrührend,
dafs die Uebersetzung des Mechanismus an der Stelle kleiner als o, negativ, ist.
Durch Wahl des Aufhängepunktes A\ Fig. 7, , in gröfserem Abstande von D kann man erreichen,
dafs die Uebersetzung nie unter ο heruntersinkt, dafs also die Curve L ohne Einschnürung
mehr ellipsenförmig verläuft, wie es für gewisse Füllungsgrade erwünscht ist. Dasselbe läfst sich auch dadurch erreichen,
dafs der Anhängepunkt A1 auf die schwingende Kulisse b verlegt wird. Fig. 14 zeigt die Anordnung
Fig. 11 mit der Abänderung, dafs die beiden Aufhängepunkte A1 auf die schwingende
Kulisse verlegt sind. Fig. 14a zeigt das Diagramm einer solchen Steuerung.
Der hier überall benutzte Mechanismus, die Schwinge a, Fig. 7, kann auch in einer kinematischen
Umkehrung benutzt werden (Fig. 1 5), indem die drehbare Kulisse b direct an der
Schieberstange S gelagert ist und der Punkt A durch einen Lenker m geführt wird. Das
Schieberbewegungsgesetz wird ein ähnliches wie bei der ersten Anordnung, wie aus dem
Diagramm Fig. 15a ersichtlich (s. Fig. 4, Curve M).
Die Combination mit einer anderen Bewegung kann wieder in ebenso mannigfaltiger Weise
erfolgen, wie bei der ersten Anordnung. Eine Anordnung, welche derjenigen in Fig. 8 ähnlich
ist, ist in Fig. 16 dargestellt. Fig. 16a
zeigt das Diagramm einer solchen Steuerung.
Alle angeführten Anordnungen lassen sich auch als Umsteuerungen verwenden. Wie in
Fig. 17 gezeigt, ist es zur Umsteuerung nur nothwendig, dafs die eine der beiden combinirten
Bewegungen ihren Sinn ändert. . Denn läfst man die Curve M unverändert, klappt
die Curve L um i8o° um nach L1 und combinirt die beiden Curven M und L\ so wie
in Fig. 4 die Combination von M und L dargestellt ist, so erhält man eine resultirende
Curve 2V1, die. einfach die um i8o° umgeklappte
Curve TV ist, so dafs jetzt für eine Fahrstrahlbewegung nach rechts sich alles identisch
gestaltet wie für eine Fahrstrahlbewegung nach links bei der Curve N. Läfst man die
Curve M unverändert und verkleinert oder vergröfsert die Curve L, so verkleinert oder vergröfsert
sich die Füllung, wie in Fig. 18 gezeigt, wo N die resultirende Curve von M und L
und TV1 die resultirende Curve von Mund L1
ist.
Als Beispiel ist für die Steuerung (Fig. 9) eine Anordnung für Umsteuerung und veränderliche
Füllung gezeichnet (Fig. 19). Die Excenterstange ist hier nicht mehr wie in
Fig. 9 direct mit dem Hebel GFD verbunden, sondern durch die um ihren Mittelpunkt J
schwingende Kulisse H. Mittelst des Handhebels K kann man den Drehpunkt J relativ
zum Endpunkt G des Hebels GFD verlegen, so dafs die Excenterbewegung entweder direct
in voller Gröfse oder verkleinert auf den Gleitstein G übertragen wird, oder, wie in der
Figur gezeichnet, umgekehrt, wie von einem um i8o° gegen das erste aufgekeilte Excenter,
und zwar wieder in voller Gröfse oder verkleinert. Dadurch ist es also möglich, sowohl
für Vorwärts- wie für Rückwärtsgang die Füllung zu ändern, wie bei den meisten anderen
Umsteuerungen.
In den Fig. 8a bis 14a und 16a sind unterhalb
der Diagramme an zwei Doppellinien die Hauptkolbenstellungen für eine Pleuelstangenlänge
von fünf Kurbellängen bezeichnet und mit denselben Buchstabenbezeichnungen versehen,
wie die entsprechenden Kurbelstellungen im Polardiagramm. Damit man direct die zurückgelegten
Kolbenwege vergleichen kann, ist der Rückgang des Kolbens umgeklappt gezeichnet,
so dafs an beiden Doppellinien die Bewegung von rechts nach links erfolgt. Die innere und äufsere Schieberüberdeckung ist in
allen Diagrammen für die beiden Kolbenseiten verschieden gewählt, so dafs Füllung und Compression
gleich ist für beide Seiten.
Claims (3)
1. Aeufsere Steuerung für Kraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dafs zur Erzielung
einer für kleine Füllungen günstigen Bewegung des Schiebers diese von einem Punkte eines Hebels abgeleitet wird, dessen
eines Ende drehbar an der Kolbenstange oder am Kreuzkopf befestigt ist und dessen
anderes Ende sich durch eine um einen festen Punkt drehbare Hülse schiebt, während
gleichzeitig eine vollständige Umänderung des Bewegungsgesetzes des Schiebers dadurch
erzielt wird, dafs entweder dieser Hebel (bezw. die Hülse bezw. das Uebertragungsglied
zwischen Hebel oder Hülse und Schieber) gleichzeitig Theil nimmt an der
Bewegung eines Punktes einer Excenterstange (Fig. 9 und 19) bezw. der Querbewegung einer Pleuelstange (Fig. 8 und 16)
bezw. der Bewegung eines oscillirenden Cylinders (Fig. 12), oder dafs statt dessen
die Schieberbewegung gleichzeitig abhängig ist von der Bewegung eines Punktes eines
zweiten, ebenso wie oben bewegten Hebels bezw. einer Hülse (Fig. 11 und 14).
2. Aeufsere Steuerung nach Anspruch 1., bei welcher der Hebel anstatt direct an Kolbenstange
oder Kreuzkopf indirect an einem Hebel, der von Kolbenstange oder Kreuzkopf bewegt wird, befestigt ist (Fig. 10).
3. Aeufsere Steuerung nach Anspruch i.für oscillirende Cylinder, bei welcher der
Hülsendrehpunkt am Cylinder und das andere Ende des Hebels drehbar am festen Gestell
befestigt ist (Fig. 1.3).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE72651C true DE72651C (de) |
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ID=345858
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT72651D Expired - Lifetime DE72651C (de) | Aeufsere Schiebersteuerung für Kraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE72651C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20030204162A1 (en) * | 2000-02-10 | 2003-10-30 | Childers Robert Warren | Method and apparatus for monitoring and controlling peritoneal dialysis therapy |
-
0
- DE DENDAT72651D patent/DE72651C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20030204162A1 (en) * | 2000-02-10 | 2003-10-30 | Childers Robert Warren | Method and apparatus for monitoring and controlling peritoneal dialysis therapy |
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