DE725654C - Kulturtraeger zur Zuechtung von flaechenbildenden Mikroorganismen - Google Patents

Description

• Kulturträger zur Züchtung von flächenbildenden Mikroorganismen Die Erfindung betrifft einen Kulturträger zur Züchtung flächenbildender Mikroorganis,-men, wie Endomyces-, Hefe-, Moniha-, Oospora-, Aspergillus- und andere Pilzarten. Man hat bisher schon solche Kultur-en in flachen Schalen oder nach dem Lichtungsverfahren gezüchtet. Beide Maßnähmen eignen sich nicht für den Großhetrieb. Auch ist für die Züchtung solcher Kultur-en, schon das Oberflächenverfahren vorgeschlagen worden, bei welchem die Kulturen auf fläch-e-nförmi,-gen Trägern wachsen-sollen. Als Träger sind poröse Flächengebilde mit biegsamer Unterla,ge aus, grobmaschigem Tuch. oder Dralitgewebe und halbstarrem überzug aus Ton, Gips oder sonstigen porösen Stoffen mit irgendwelchen Zusätzen zur Erhöhung der Perosität verwendet worden. Die Versorgung der Pilzdecke mit Nährlösung fmdet,dab#ei durch den -halbstarren porösen Überzug statt. Da die Porosität des genannten üherzugs der Unterlage für dieErnähruxig derKultur zu unzuverlässig ist, geht die Erfindung andere Wege und versorgt die Kultur durch die Vereinigung besonderer Yorkehrungen und Anordnungen längs der Oberfläche des Trägers, verläßt sich also nichtauf das Hindurchwandern derNährlösung durch die Träger. Zu diesem Zweck bestehen erfindungsgemäß die Träger aus Platten, z.B. aus Faserplatten nach Art der Bau- und Is#olierplatten, die auf der Kulturseite bekannte Oberflächenformungen, wie Rippen, Rillen, aufweisen, geeignet zur Führu,ng der der Kulturseite zugeführten Nährflüssigkeit und zum Halt einer aufzubringenden Faserzwischenschicht und der Pilzdecke.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsheispiel der Erfindung wiedergegebien.
• Fig. i zeigt eine Einheit des Kulturträgers von der Seite gesehen; Fig. 2 zeigt die Einheit von vorn gesehen; Fig. 3 zeigt die Ansicht einer kammartigen Hilfsvorrichtung. - Die Einheit der Vorrichtung besteht aus einer flächenförmigen Platte i, die als.Träger der Kulturen anzusprechen ist. Dieser Träger wird senkrecht oder gegen die Senkrechte nur wenig geneigt angeordnet, z.B. aufgehängt, wie in der Zeichnung gezeigt ist. Er besteht z. B. aus Faserstoff, sog. Faserplatten, die an sich porös, sind und auch imprägniert sein können, z. B. mit Bitumen, wo-durch die Festigkeitseigenschaften verbessert werdien, ühne daß die Porosität besonders leidet. Anderseits kann der Träger auch mit solchen Stoff-en imprägniert sein, dieeine teil-#v#eis,e,oder völlige Dichtung ergeben. Der Träger ist :oben zwischen, zwei Leisten 2 und 3 befestigt, deren Spalt 4 sich nach. oben konisch erweitert. Mit diesen Leisten 2 und 3 hängt der Träger an Tragleisten 5 und 6. Auf seinen beiden Breitseiten ist der Träger i mit von oben nach. unten verlaufenden Nuten Moder Rillen 7 versehen. Auf die so gestalteten Breitseiten des Trägers wird vorzugsweise Beine dünne Zwischenschicht aus Faserstoff, z. B. aufgeschlossener Strohmasse, aufgebracht, der die; Grundlage für die Kultur darstellt und mit dem Saatgut versehen wird. Der ül Fig. 3 dargestellte Kamm 8 ist ein Hilf smittel für die Aufbringung der Faserzwischenschicht. Seine drahtförmigen Zinken 9, die im Abstand der Rillen 7 stehen, werden dabei in die Rillen 7 eingelegt und wandern mit dem Fortschreiten der Faserdecke, um zu verhüten, daß die Rillen verstopft werden. Insbesondere ist ein Verstopfen unter den Leisten*2 und 3 zu vermeiden, wo der Einlauf der Nährlösung stattfindet. Zur Zuführung der Nährlösun g' dient vorzugsweise eine gleichmäßig fortlaufend oder unterbrochen beschickte Ausflu'ßvorrichtung, die langsam längs des: Spaltes 4 wandert. Die Nährflüssigkeit füllt diesen Spalt, in welch,em zur Verteilung oder Speicherung Saugstoffe eingebracht sein können, und läuft dem Träger i entlang, vor allem in den Rille" 7, nach unten und verteilt sieh so auf die beiderseitigen Kulturflächen. Zur Ernte der Pilzdecke wird diese gegebenenfalls mit der Faserzwischenschicht von dem Träger i abgezogen, wozu der Kamm 8 vorteilhaft verwendet werden kann. Die Gesamtanlage besteht aus einer Reihe solcherTrägereinheiten, dienebeneinander an den Leisten 5 und 6 hängen.
• Statt die Kulturträger mit Leisten 2 und 3 aufzuhängen, kann man auch Aufhängeglieder verwenden, die zwischen zwei mit ihrer Rückseit-e aneinanderliegenden Trägem befestigt sind. Dabei können die Träger an den aneinanderliegenden Rückflächen ganz oder teilweise mit irgendeiner Masse, wie Bitumen, Asphalt, Kunstharz u. dgl., behandelt sein, die die beispielsweise aus MetaU bestehenden Aufhängeglieder schützend umhüllt !oder Selbst eine andere Aufhängemöglichkeit ergibt und den Zusammenhalt der Platten sicherL Die Zuführung der Nährlösung auf der Kulturseite bringt eine einfache Gestaltung und damit billige Herstellung der Träger mit sich, ermöglicht eine leichte Reinigung der Träger und gestattet deshalb, auch die Verwendung von Nährlösungen, die Verunreinigungen suspendiert enthalten oder die während des, Betriebes Ausfüllungen bilden. Auch ist es bei geeigneter Anordnung der Oberflächenformungen möglich, mit sehr geringem Diffusionswiderstand zuarbeiten, wodurch die Ausnutzung auch von Lösungen mit sehr geringem Gehalt an nutzbaren Stoffen, z. B. von Sulfitschlempen, möglich ist.
• Die Vorrichtung kann auch zur biologischen Gewinnung von organischen Säuren und ähnlichen biologischen Verfahren verwendet werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kulturträger zur Züchtung von flächenbildenden Mikroorganismen, dadurch gekennzeiclinet, daß die Träger (i) aus Platten, z. B. Faserplatten nach Art dex Bau- und Isolierplatten, bestehen ', die auf der Kulturseite bekannte Oberflächenforraui#gen, wie Rippen ', Rillen-, aufweisen, geeignet zur Führung, der der Kulturseite zugeführten Nährflüssigkeit und zum Halt einer aufzubringenden Faserzwischenschicht und der Pilzdecke.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (i) schmale, beiderseits längs gerillte Einheiten bilden, die einzeln zwischen Tragleisten (2, 3) gefaßt sind, deren Spalt (4) sich nach oben als Auffangrinne für die Nährlösung erweitert. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (i) aus, zwei untrennbar verbundenen Teilen besteht und Aufhängeglieder, die durch die Verbindungsmasse geschützt sind, enthält. 4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, O*ek,ennz-eichn,et durch eine Zuführungsvorrichtung für die Nährlösung, deren Ausflußöffnung über die obere Kante der Träger hin und her beweglich. angeordnet ist. 5. Vorrichtung zur Bedi#enung des Kulturträg#ers, gekennzeichnet durch einen mit seinen Zinken (9) in die Rillen (7) des Trägers (i) passenden Kamm (8) zum Verlegen der Rillen (7) beim Aufbringen der Faserzwischenschicht und zur Abnahm,e der Pilzdecke gegebenenfalls gem,einsam mit der Zwischenschicht.