DE7244994U - Vorrichtung zur gesteuerten Abkühlung von Walzdrahtbunden aus der Walzhitze - Google Patents
Vorrichtung zur gesteuerten Abkühlung von Walzdrahtbunden aus der WalzhitzeInfo
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Description
Stahlwerke Südwestfalen AG, 5930 Huttental-Geisweid
Vorrichtung zur gesteuerten Abkühlung von Walzdrahtbunden
aus der Walzhitze
Die Neuerung bezieht sich auf eir-.e Vorrichtung zur gesteuerten
Abkühlung von Wnlzdrahibunden aus der Walzhitze,
bestehend aus einer hinter einer Transporteinrichtung angeordneten Stapeleinrichtung und einem die
gestapelten Bunde abdeckenden Thfsrmobp.hiilter-
Die in einem Drahtwalzwerk hergestellten Drähte werden am Ende der Drahtstraße in Haspeln zu Bunden gewickelt.
Diese Walzdrahtbunde weisen eine Temperatur auf, die
noch annähernd der Walzhitze entspricht. In vielen
Fällen ist es ausreichend, die Walzdrahtbunde für eine geraume Zeit auf einer Transporteinrichtung, z.B. einem Kettenförderer zu belassen, wo sie dann abkühlen und
anschließend dem Lager oder einer Weiterbehandlungsstätte zugeführt werden. Bei gewissen Drahtmaterialien, insbesondere bei einem an der Luft härtenden Valzdraht,geht diese Abkühlung jedoch zu schnell vonstatten. Deshalb ist man dazu übergegangen, die Walzdrahtbunde am Ende der Transporteinrichtung mittels einer Stapeleinrichtung auf Sammeldornen oder in Sammeltöpfen zu stapeln, die dann mit den Walzdrahtbunden in Öfen gesetzt bzw. mit sogenannten Thermobehältern abgedeckt und gesteuert
abgekühlt werden. Die Stapeleinrichtung besteht dabei meist aus einer oberhalb des Dornes oder des Topfes angeordneten, im Bereich der Transporteinrichtung befindlichen Klappe, die, nachdem sich ein Walzdrahtbund auf der Klappe befindet, geöffnet wird, so daß der Bund nach unten auf
noch annähernd der Walzhitze entspricht. In vielen
Fällen ist es ausreichend, die Walzdrahtbunde für eine geraume Zeit auf einer Transporteinrichtung, z.B. einem Kettenförderer zu belassen, wo sie dann abkühlen und
anschließend dem Lager oder einer Weiterbehandlungsstätte zugeführt werden. Bei gewissen Drahtmaterialien, insbesondere bei einem an der Luft härtenden Valzdraht,geht diese Abkühlung jedoch zu schnell vonstatten. Deshalb ist man dazu übergegangen, die Walzdrahtbunde am Ende der Transporteinrichtung mittels einer Stapeleinrichtung auf Sammeldornen oder in Sammeltöpfen zu stapeln, die dann mit den Walzdrahtbunden in Öfen gesetzt bzw. mit sogenannten Thermobehältern abgedeckt und gesteuert
abgekühlt werden. Die Stapeleinrichtung besteht dabei meist aus einer oberhalb des Dornes oder des Topfes angeordneten, im Bereich der Transporteinrichtung befindlichen Klappe, die, nachdem sich ein Walzdrahtbund auf der Klappe befindet, geöffnet wird, so daß der Bund nach unten auf
den Dorn oder in den Topf fallen kann. Zur Erzielung eines wirtschaftlich vertretbaren Sammelvorganges
sind die Porne bzw. Töpfe verhältnismäßig lang bzw.
hoch ausgebildet. Dies hat zur Folge, daü die ersten Walzdrahtbunde über eine weite Strecke fallen, wobei
die Bunde beschädigt werden oder sich miteinander verhaken können. Bei höheren Bundgewichten kann diese
Arbeitsweise überhaupt nicht mehr angewendet werden, da es zu einer Zerstörung des Domes bzw. Topfes und
der Stapeleinrichtung kommen kann. Darüberhinaus wirkt sich aber auch das Stapeln von unten nach oben, bei dem
die wärmsten Bunde sich immer oben befinden, ungünstig auf den Abkühlvorgang aus«
Der Neuerung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur {,-»steuerten Abkühlung von Walzdrahtbunden
aus der Walzhitze zu schaffen, die bei einfachstem Aufbau eine Beschädigung der Bunde und eine Zerstörung der
Stapeleinrichtung verhindert. Zur Lösung dieser Aufgabe wird neuerungsgemäß vorgeschlagen, daß die Stapeleinrichtung
aus einem radiale Ausnehmungen aufweisenden, heb— und senkbaren Stützkörper gebildet ist, über dem
mit Abstand mindestens zwei in die Ausnehmungen bewegbare Schieber und ein sich daran anschließendes, oben
geschlossenes Führungsgehäuse angeordnet sind. Die WaIzdrahtbunde
werden von dem Stützkörper von unten in das Führungsgehäuse geschoben, wobei die Schieber die WaIzdrahtbunde
in dem Führungsgehäuse sichern. Durch das Stapeln von oben nach unten wird durch die neuen Walz—
drahtbunde stets Wärme von unten zugeführt, die ein zu rasches Abkühlen der Walzdrahtbunde verhindert. Eine
Zerstörung der Stapeleinrichtung durch fallende Bunde kann nicht mehr vorkommen» Dabei sind die Schieber keilförmig
ausgebildet, so daß sich die unteren Windungen des auf den Schiebern befindlichen Bundes von innen
nach außen auf den nächsten Walzdrahtbund auflegen.
Das Führungsgehäuse ist entweder an seiner Oberseite
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mit einer verschließbaren Öffnung zur Aufnahme eines Dorneο mit nach außen bewegbaren Sperrklinken versehen,
so daß die gestapelten Walzdrahtbunde nach oben aus dem Führurigsgehäusse iitji.'a.uaij.e"buu.r· und in einen Ofen
transportierbar sind, oder das Führungsgehäuse ist abhebbar oberhalb der Schieber angeordnet und besitzt
an seiner Unterseite unter die gestapelten Walzdrahtbunde bewegbare Riegel. Sobald das Führungsgehäuse von
unten mit Walzdrahtbunden gefüllt ist, werden die Riegel in ihre die Walzdrahtbunde sichernde Sperrstellung gebracht.
Jetzt kann das Führungsgehäuse mit den Walzdrahtbunden
aus der Stapelstellung entfernt werden.
Das Führungsgehäuse ist gemäß einem weiteren Merkmal
der Neuerung als Thermobehälter ausgebildet, so daß die Walzdrahtbunde in denselben gesteuert abkühlen können.
Um ein zu starkes Nachverzundern der Walzdrahtbunde zu vermeiden, wird über eine an den Ti. cnobehälter angeschlossene
Leitung Schutzgas in denselben eingeleitet. Weiterhin ist der Thermobehälter mit Lüftungsklappen versehen,
die dann, wenn die Walzdrahtringe ihre kritische Abkühlungstemperatur unterschritten haben, geöffnet
verden.
Die Neuerung wj.rd nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
in vereinfachter Weise dargestellten Ausführungsbeispxeles
näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Aufrißdarstellung der neuerungsgemäßen Vorrichtung
im Schnitt,"
Fig. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß der Linie A — A der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß der
Linie B-B der Fig. 1,
Fig. k eine weitere Ausbildung der Schieber gemäß Fig.
und
Fig. 5 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß der
Linie C-C der Fig. 1.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur gesteuerter.
Abkühlung von Walzdrahtbanden aus der Walzhitze dargestellt, die aus einem kreuzförmigen Stützkörper 1 be —
r,t.n>)t.. n&r·. wie au η Pig= 2 ftrsi ditlich, am Ende eines
Rollganges 2 in Rollgangshöhe angeordnet ist. In den Ausnehmungen des Stützkörpers 1 sind verkürzte Rollen
des Rollgange.= 2 untergebracht und auch der Stützkörper
1 weist in diesem Ausfübrungsbeispiel eine sogenannte
Leerlaufrolle k auf. Dieser Stützkörper 1 ist
auf der Kolbenstange 5 einer hydraulisch oder pneumatisch
boaufschlagbaren Kolben—Zylindereinheit 6 befestigt,
die unterhalb des Rollganges 2 angeordnet ist*
Oberhalb des Rollganges 2 und damit des Stützkörpers
sind zwei in nicht gezeigten, horizontalen Führungen gelagerte Schieber 7,8 vorgesehen, die eint; TJ-förmige
Gestalt besitzen und an ihren sich zugewandten Schenkel—
enden keilförmig ausgebildet sind. Der Abstand zw.iscr.en
dem abgesenkten Stützkörper 1 und den Schiebern 7» S ist
um ein gewisses Maß größer als die max. Höh·' eines zu stapelnden Walzdrahtbundes gewählt. Jeder Schieber 7>8
weist eine in der Zeichnung nicht gezeigte Kolben-Zylindereinheit auf, über die die beiden Schieber 7,8
im Gleichlauf aus ihrer Stellung außerhalb des Stützkcrpers 1 in die in den Fig. 1 und 3 gezeigte Stellung
und zurück bewegt werden können.
In der Fig. k der Zeichnung sind vier um 90 gegeneinander
versetzte Schieber 9 angeordnet, die anstelle der beiden Schieber 7s8 in die Vorrichtung eingebaut werden
können »
Oberhalb der beiden Schieber 7,8 ist ein als Thermobehälter
ausgebildetes Führungsgehäuse i0 vorgesehen,
das an seinem oberen Ende geschlossen ausgebildet ist. An dieses Führungsgehäuse 10 kann eine nicht gezeigte
Leitung für die Zufuhr von Schaltzgas in das Führangagehäuse
10 angeschlossen sein. Ferner ist das F:ihrungs-
72U99412.4.73
gehäuse 10 mit nicht cezei^ten Lüftungsklappen, die im
oboren Bereich des Mantelkörpers oder im Deckel i_ngeorcmet
sind, versehen.
An seiner Unterseite trägt das Führungsgehäuse 10 in
diesem Ausfütirungsbeispiel vier um 9Q gegeneinander
versetzte, gleich ausgebildete Gabelköpfe 11, die zur Lagerung von Riegeln 12 dienen. Über nicht gezeigte
Kolben—Zyljadereinheiten oder andere an sich bekannte
Antriebe können alle Riegel 12 gleichzeitig aus der* strichpunktierten Lags, in der sich die Riegel 12
außerhalb des Führungsgehäuses 10 befinden, in die voll eingezeichnete Stellung unterhalb der Führungsgehäuse-Öffnung
geschwenkt werden.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Über den Rollgang 2 werden die Walzdrahtbunde 13 zugeführt.
Sobald ein Walzdrahtbund 13 seine beispielsweise durch Anschläge vorgegebene Endlage über dem Stütz—
körper 1 erreicht hat, wird die Kolben-Zylindereinheit derart mit Druckmittel beaufschlagt, daß sich der Kolben
mit dem Stützkörper 1 aus der in der Fig· 1 voll eingezeichneten Stellung in die strichpunktierte Stellung
bewegt, so daß sich der Walzdrahtbund 13 in dem Führungs—
gehäuse 10 befindet. Jetzt werden die Schieber 7» 8 in ihre Stellung gemäß Fig. 1 gefahren, in der sie beim
Absenken des Stützkörpers 1 den Walzdrahtbund 13 abstützend aufnehmen.
In seiner abgesenkten Stellung steht nun der Stützkörpeir
wieder zur Aufnahme eines neuen Walzdrahtbandes 13 bereit. Sobald derselbe seine Endlage über dem Stützkörper 1
erreicht hat, wird die Kolben-Zylindereinheit wieder beaufschlagt. Dabei wird der Kolben 5 mit dem Stützkörper
nur so weit angehoben, daß sich die Oberfläche des WaIzdrahtbundes
13 nahe der Un herkante der Schieber 7»8 befinden. Die Schieber 7,8 kehren ,iotzt langsam in ihre
Außerwirksteilung zurück. Der auf den Schiebern 7»8
befindliche Walzdrahtbund wird dabei allmählich auf den Walzdrahtbund 13 auf dem Stützkörper 1 abgesenkt.
Erst jetzt kann die Kolben-Zylindereinheit 6 weiter beaufschlagt werden, so daß beide auf dem Stützkörper
ruhenden Walzdrahtbunde 13 nun in das Führungsgehause
gehoben werden. Jetzt kehren die Schieber 7»8 wieder in ihre Wirksteilung zurück, so daß der Stützkörper 1 zur
Aufnahme des nächsten Walzdrahtbundes abgesenkt werden kann.
Sobald das Führungsgehäuse 10 mit Walzdrahtbunden 13
gefüllt ist, kommen die Schieber 7*8 nicht mehr zur
Wirkung, sondern die Riegel 12 werden in ihre voll eingezeichnete Stellung gemäß Fig. 5 geschwenkt. Beim Absenken
des Stützkörpers 1 werden die Walzdrahtbunde I3 dann von den Riegeln 12 in ihrer Lage im Führungsgehäuse 10 gehalten. Nun kann das Führungsgehäuse 10
zusammen mit den darin befindlichen Walzdrahtbunden I3
aus der Stapelstclle entfernt und durch ein leeres Führungsgehäuse 10 ersetzt werden.
Das volle Führungsgehäusc 10 wird beispielsweise auf den Hüttenflur abgesetzt, wo die Walzdrahtbunde I3 dann
abkühlen können. Dabei ist es möglich, über eine Rohrleitung Schutzgas in das Führungsgehäuse 10 einzuleiten.
Wenn die Walzdrahtbunde 13 ihre kritische Abkühlungstemperatur
unterschritten haben, werden am Führungsgehäuse 10 befindliche Lüftungsklappen geöffnet, die
ein schnelles Abkühlen ermöglichen. Nach dem Abkühlen der Walzdrahtbunde 13 ist es möglich, das Fuhrungs—
gehäuse 10 zu kippen und die Walzdrahtbunde 13 mittels eines Hubstaplers aus dem Fuhrungsgehause zu entnehmen«
Claims (7)
1. Vorrichtung zur gesteuerten Abkühlung von Walzdrahtbunden
aus der Walzhitze, bestehend aus einer hinter einer Transporteinrichtung angeordneten
Stapeleinrichtung und einem die gestapelten Bunde abdeckenden Thermobehälter, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stapeleinrichtung aus einem radiale Ausnehmungen aufweisenden, heb— und senkbaren Stütz—
körper (i) gebildet ist» über dem mit Abstand mindestens zwei in die Ausnehmungen bewegbare
Schieber (7»£,9) un(l ein sich daran anschließendes,
oben geschlossenes Führungsgehäuse (io) angeordnet sind»
2. Vorrichtung nach Anspruch I^ dadurch gekerizeic]\net>
daß die Schieber (7*8,9) keilförmig ausgebildet sind.
3.. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungsgehäuse (lO) an seiner Oberseite mit
einer verschließbaren Öffnung zur Aufnahme eines Dornes mit nach außen bewegba.ren Sperrklinken versehen
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet'!
daß das Führungsgehäuse (1O) abhebbar oberhalb der Schieber (7>,8,9) angeordnet ist und an seiner
Unterseite unter die gestapelten Walzdrahtbunde (13) bewegbare Riegel (12) besitzt.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 - h,
dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsgenause (1O) als Thermobehälter ausgebildet
ist.
6, Vorrichtung nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet,
daß an den Thermobehälter oine Schutzgas führende
Leitung angeschlossen ist,
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Thermobehälter Lüftungsklappen aufweist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7244994U true DE7244994U (de) | 1973-04-12 |
Family
ID=1287746
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7244994U Expired DE7244994U (de) | Vorrichtung zur gesteuerten Abkühlung von Walzdrahtbunden aus der Walzhitze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7244994U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2494272B1 (de) | 2009-10-28 | 2015-07-01 | SMS Siemag AG | Verfahren zur energierückgewinnung in hüttentechnischen anlagen und hüttentechnische anlage auf basis von thermoelementen |
-
0
- DE DE7244994U patent/DE7244994U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2494272B1 (de) | 2009-10-28 | 2015-07-01 | SMS Siemag AG | Verfahren zur energierückgewinnung in hüttentechnischen anlagen und hüttentechnische anlage auf basis von thermoelementen |
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