DE7243331U - Schulranzen - Google Patents
SchulranzenInfo
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Description
Klaus-Jürgen Dittrich, 28 Bremen 1, Sielwall 15
Schulranzen
Die Erfindung betrifft einen im wesentlichen kastenförmigen, mittels Schulterriemen auf dem Hucken
tragbaren Schulranzen.
Die bekannten Schulranzen dieser Art, die in ihrer kastenförmigen Konzeption auf die Milxtartornister
früherer Zeiten zurückgehen, haben den Nachteil, daß sie, insbesondere, wenn sie mit schweren Büchern
beladen sind, den Rücken des Schulkindes, welches den Ranzen trägt, sehr stark belasten. Hierdurch
können unter bestimmten Umständen nicht nur Verletzungen, sondern auch bleibende Haitungsschaden
hervorgerufen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen kostengünstig herstellbaren Schulranzen der eingangs
genannten Gattung r.u schaffen, welcher einen wesentlich
größeren Tragkomfort bietet als die bekannten Ranzen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Schulranzen der genannten Art dadurch gelöst, daß die
auf dem Rücken des Schulkindes aufliegende Rückfläche des Ranzens anatomisch richtig, entsprechend der
Rückenform, ausgebildet ist.
Dadurch, άεΒ die auf dem Rücken des Kindes aufliegende
Rückfläche des Ranzens nicht eben ist, wie bei den bisher üblichen Schulranzen, sondern anatomisch
richtig geformt, werden Verletzungen und Haltungsschäden weitgehend vermieden. Außerdem kann die
Rückfläche - insbesondere dann, wenn sie, wie es bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der
Fall ist, an einem Traggestell vorgesehen ist, welches lösbar mit dem Kastenteil des Ranzens verbunden ist bei
Kindern mit Haltungsschäden vollständig entsprechend der Form eines Rücken-Abgusses hergestellt
werden, wodurch ein optimaler Tragkomfort erzielt wird.
Es empfiehlt sich, den erfindungsgemaßen Ranzen und/ oder das Traggestell einstückig im Spritzgußverfahren
aus Kunststoff herzustellen. Als Kunststoff wird dabei zweckmäßigerweise ein Material verwendet«welches nicht
völlig starr, jedoch auch nicht vollkommen plastisch
ist, beispielsweise Hochdruckpolyäthylen oder Niederdruckpolyäthylen,
wobei letzteres Material entsprechend dünn gewählt werden müßte. Die dem Träger zugewandte
Se-'.te kann vorzugsweise mit einem Polster (z.B. Scha .imstoff)
belegt sein, um den Tragkomfort und/oder die anatomische Anpassung zu verbessern.
Sei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist
es vorgesehen, daß das obere Teil der anatomisch richtig geformten Rückfläche in zwei ebenfalls anatomisch
angepaßte Schuiterauflagen übergeht, an denen die Schulterriemen befestigt sind. Hierdurch wird der
Tragkomfort des erfindungsgemäßen Schulranzens weiter gesteigert. Die Schulterauflagen verlaufen dabei vorzugsweise
von einem nahe der Längsmitte der Rückfläche liegenden Bereich aus schräg nach oben und auswärts.
Der erfindungsgemäße Schulranzen kann derart ausgebildet
sein, daß das Kastenteil oben mit; einer Klappe abgeschlossen ist, welche an der Rückseite des Ranzens
nahe der Oberkante mittels eines relativ dünnen, flexiblen, spritzgegessenen Bereiches angelenkt ist. Durch geeignete
Wahl des Kunststoffmaterials gelingt es, den
gesamten Ranzen einschließlich der Klappe und der Schulterauflagen einstückig im Spritzgußverfahren herzustellen,
wobei die notwendige Flexibilität bestimmter Teile, beispielsweise der Klappenanlenkung und
des Endstückes der Schulterauflagen, durch die Einstellung einer geeigneten Materialdicke erzielt werden
kann.
Der erfindungsgemäß ausgebildete Ranzen läßt sich besonders kostengünstig herstellen, wenn der Verschluß
aus einer an der der Rückfläche abgewandten Vorderseite der Klappe angeordneten, nach außen elastischfedernd vorstehenden, an ihren Enden einen nach außen
weisenden Hackenansatz aufweisenden Lasche besteht, welche in eine am Kastenteil angeordnete Öse eingreift.
Hierdurch entfällt die Notwendigkeit, einen metallischen Verschluß vorzusehen, vielmehr kann auch dieser
Verschluß im Spritzgußverfahren einstückig mit dem gesamten Ranzen aus Kunststoff hergestellt werden.
Häufig bereitet es den Schulkindern Schwierigkeiten in ihren Schulranzen in übersichtlicher Form das gerade
für einen bestimmten Schultag notwendige Unterrichtsmaterial unterzubringen. Erfindungsgemäß wird
daher vorgeschlagen, an der inneren Deckeiseite der Klappe Informationsträger anzuordnen, beispielsweise
zwei Schreibflächen, auf denen angegeben ist, an welchem Unterrichtstag welche Bücher zur Schule mitgenommen
werden müssen. Ist der Ranzen durch eine oder mehrere Längswände und/oder Querwände in verschiedene
Abteile unterteilt, so können diese Abteile noch numeriert werden, wobei die Numerierung auf den Informationsträgern
bestimmten Schulbüchern zugeordnet wird, wodurch der Kasten praktisch zu einem Klein-Organisationsmittel
für Schulkinder wird. Auch können die Informationträger Hinweise auf Verkehrszeichen oder Verkehrsregeln
enthalten.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein
Ausführungsbeispiel anhand der schematischen Zeichnung im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schulranzens in perspektivischer
Darstellung;
Fig. 2 den Klappenverschluß des erfindungsgemäßen Schulranzens, stark vergrößert, in der
Seitenansicht;
Fig. 3 das Kastenteil des Schulranzens in schematischem
Querschnitt; und
Fig. 4 die Innenfläche der Klappe, schematisch, von unten gesehen.
Fig. 1 zeigt einen Schulranzen, dessen kastenförmiges Teil 10 oben mit einer Klappe 12 verschlossen ist. Die
Rückfläche 14 des Schulranzens ist anatomisch richtig, entsprechend der Rückenform des den Ranzen tragenden
Schulkindes, geformt und gekrümmt. Dabei kann es vorgesehen sein, daß die Rückenfläche 14 Teil eines traggestellähnlichen
Gebildes ist, welches beispielsweise mittels einer Nutverbindung entlang der Linie 16 und
der an der anderen Seite des Ranzens befindlichen, entsprechenden Kante lösbar mit dem Kastenteil 10 verbunden
sein kann.
Die Rückfläche 14 geht in ihrem oberen Abschnitt in zwei Schulterauflagen 18, 20 über, welche von der
Längsmitte der Rückfläche 14 an deren oberem Ende ausgehen und 3chräg nach außen verlaufen. Die Schulterauflagen
18, 20 umgreifen, anatomisch richtig ausgebildet, die Schultern des den Ranzen tragenden Schulkindes,
wobei bei 22, 24 die Schulterriemen zum Tragen des Schulranzens befestigt sein können.
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Der gesamte, in Fig. 1 gezeigte Schulranzen, also einschließlich der Rückfläche 14, gegebenenfalls
des lösbaren Traggestells und der Schulterauflage 18 sowie der Klappe 12, ist im Spritzgußverfahren aus
elastischem Kunststoff hergestellt, wobei die Klappe 12 durch eine dünne Materialbahn 26 gelenkig mit
dem Kastenteil 10 verbunden sein kann. Auch die gegebenenfalls notwendige Flexibilität der Endbereiche
22, 24 der Schulterauflagen 18, 20 kann durch entsprechende Wahl der Dicke des spritzgegossenen Materials
eingestellt werden.
Fig. 2 zeigt, daß die Klappe 12 in ihrer Schließstellung
mit dem Kastenteil 10 durch eine federnd nach außen vorstehende Lasche 30 verbunden ist, welche durch
eine öse 32, die einstückig mit dem Kastenteil 10 ausgebildet ist, hindurchgeführt ist und sich mittels
eines Hakenansatzes 34 in dieser festhakt.
Der in Fig. 3 gezeigte schematische Schnitt durch das Kastenteil 10 des in Fig. 1 gezeigten Schulranzens
zeigt eine etwa mittig angeordnete Längswand 36» durch
welche das Innere des Ranzens in zwei Abteile 38, 40 unterteilt wird. Natürlich können auch mehrere derartige
Längswände 36 vorgesehen sein, wodurch das Kasteninnere
sehr übersichtlich gestaltet ist. Die Längswände 36 sind ebenfalls einstückig im Spritzgußverfahren hergestellt.
Fig. 4 zeigt in der Ansicht von unten den Deckel 12, wobei zu erkennen ist, daß an dessen Innenseite zwei
Informationsträger 42, 44 angeordnet sind, Diese Informationsträger
können die notwendigen Informationen tragen, welche erkennen lassen, welche Schulbücher
etc. jeweils an einem "bestimmten Wochentag in der Tasche verstaut werden können. Dabei können auf diesen
Informationsträgern Angaben enthalten sein, welche bestimmte Bücher bestimmten Fächern 38, 40 zuordnen.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den nachfolgenden Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
Claims (10)
1. Im wesentlichen kastenförmiger, mittels Schulterriemen auf dem Rücken tragbarer Schulranzen, dadurch
gekennzeichnet, daß die auf dem Rücken des Schulkindes aufliegende Rückfläche (14) des Ranzens anatomisch
richtig, entsprechend der Rückenform, ausgebildet ist.
2. Schulranzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückfläche (14) an einem Traggestell vorgesehen ist, welches lösbar mit dem Kastenteil (10) des Ranzens
verbunden ist.
3. Schulranzen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ranzen und/oder das Traggestell
einstückig im Spritzgußverfahren aus Kunststoff hergestellt sind.
4. Schulranzen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil der anatomisch
richtig geformten Rückfläche (14) in zwei ebenfalls anatomisch angepaßte Schulterauflagen (18, 20)
übergeht, an der die Schulterriemen befestigt sind.
5. Schulranzen nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulterauflagen (18, 20) von einem nahe
der Längsmitte der Rückfläche (1-'+) liegenden Bereich
aus schräg nach oben und auswärts abstehend ausgebildet sind.
6. Schulranzen nach Anspruch 3 oder nach einem der
Ansprüche 4 oder 5 und Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kastenteil (10) oben mit einer Klappe (12) abgeschlossen ist, welche an der Rückseite des
Ranzens nahe der Oberkante mittels eines relativ dünnen flexiblen, spritzgegossenen Bereiches (26) angelenkt
ist.
7· Schulranzen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der der Rückfläche (14) abgewandten Vorderseite
der Klappe (12) eine nach außen elastisch-federnd vorstehende, an ihren Enden einen nach außen weisenden
Hakenansatz (34-) aufweisende Lasche (30) angeordnet ist, welche in eine am Kastenteil (10) angeordnete
Öse (32) eingreift.
8. Schulranzen nach Anspruch 6 oder 71 dadurch gekennzeichnet,
daß an der inneren Deckelseite der Klappe (12) Informationsträger (4-2, 4A) angeordnet sind.
9· Schulranzen nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kastenteil (10) des Ranzens durch eine oder mehrere Längswände (36) und/oder Querwände in verschiedene
Abteile (38, 4-0) unterteilt ist.
10. Schulranzen nach einem oder mehreren der Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die am Körper des Schulkindes anliegenden Flächen mit einei anatomisch
angepaßten Polsterauflage, vorzugsweise,
aus Schaumstoff belegt sind.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7243331U true DE7243331U (de) | 1973-02-15 |
Family
ID=1287293
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7243331U Expired DE7243331U (de) | Schulranzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7243331U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0551733A2 (de) * | 1991-12-13 | 1993-07-21 | Modan Industries (1983) Ltd. | Rucksack |
-
0
- DE DE7243331U patent/DE7243331U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0551733A2 (de) * | 1991-12-13 | 1993-07-21 | Modan Industries (1983) Ltd. | Rucksack |
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