DE7239483U - Hitzeschutzanzug - Google Patents
HitzeschutzanzugInfo
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Description
■ · Mil
AUERGESELLSCHAFT GMBH, 1 BERLIN 65, FRIEDRICH-KRAUSE-UFER 2H
Berlin, den 26.10.1972
Gebrauchsmusteranmeldung
der Firma
Auergesellschaft GmbH
Auergesellschaft GmbH
1 Berlin 65
Friedrich-Krause-Ufer 24
Friedrich-Krause-Ufer 24
"Hitzeschutzanzug"
Die Neuerung betrifft einen einteiligen Hitzeschutzanzug in Form eines Overalls aus einem mehrschichtigen Stoff, bestehend aus
einem Oberstoff, z.B. aus mineralischen Fasern oder Kunstfasern mit einem Schmelzpunkt größer als 15Ο0 C oder Gemischen aus beiden
Faserarten, der einseitig oder beidseitig metallisiert und glanzverspiegelt
ist, einem Zwischenfutter aus ein- oder mehrschichtigen schwer entflammbaren Isolierstoffen, einer Schicht als Wasserdampfsperre
in Form einer hochtemperaturbeständigen Folie oder einem entsprechend beschichteten Gewebe und einem Innenfutter aus schwer
entflammbaren gleitfähigen Materialien, mit einem ausgearbeiteten Rückenteil, welches es gestattet, ein Isolier-Atemschutzgerät unter
dem Hitzeschutzanzug zu tragen.
Hitzesuhutzcinzüge sollen es gestatten, so nahe wie möglich an einen
Brandherd zur Brandbekämpfung oder zu Rettungsarbeiten heranzukommen. Sie sollen bei Annäherung an eine Flammenfront, wobei auch
direkte Flammenberührung nicht auszuschließen ist, für gewisse Zeit
einen hinreichenden Schutz gewähren. Deshalb muß ein Hitzeschutzanzug den ganzen Körper abdecken, und er muß so geschnitten sein,
daß es möglich ist; 3in Isolier-Atemschutzgerät, z.B. einen Preßluftatmer,
innerhalb des Anzuges zu tragen und zu bedienen.
Da Hitzeschutzanzüge den ganzen Körper bedecken und gut wärmeisolierend
ausgeführt sein müssen, so ist insbesondere im Einsatz, wenn Strahlungswärme und Lufttemperatur der Umgebung wesentlich
höher als die Körpertemperatur sind, die Wärmeabgabe des Körpers stark gehemmt. Zwar wird ein gewisser Ausgleich durch die Verdampfung
von Schweiß auf der Körperoberfläche erfolgen, jedoch begrenzt die Gefahr eines Wärmestaues die Tragedauer während des Einsatzes.
Aber auch die Tragbarkeit vor dem Einsatz und gegebenenfalls zwischen den Einsätzen ist entscheidend. Denn auch bei normalen
Außentemperaturen wird im allgemeinen die Wärmeisolation des Anzuges zu hoch, die Möglichkeit der Wärmeabgabe des Körpers zu
gering sein. Ein natürlicher Luftwechsel ist nicht mehr gegeben. Die Erträglichkeit, d.h. aber die zumutbare Tragezeit kann aber
dadurch erhöht werden, daß man dem Träger die Möglichkeit von Erleichterungen, sogenannten Marscherleichterungen, schafft.
Eine Erleichterung für den Träger besteht schon darin, daß er selbst, wenn notwendig, die Kopfhaube abnehmen kann. Bei bekannten
Hitzeschutzanzügen ist die Kopfhaube an der Rückseite des Anzuges angesetzt und wird nach überstreifen über den Kopf an der Vorderseite
mit Hilfe -»On Befestigungselementen wie Druckknöpfen,
Schnallen festgemacht. Zur Abdichtung ist ein gewisser, bis auf die Brust reichender übertritt evtl. auch Untertritt notwendig.
Hierdurch ergibt sich an dieser Stelle eine Materialanhäufung, die die Beweglichkeit des Kopfes zusätzlich einschränkt. Außerdem bereitet
es dem Träger erhebliche Schwierigkeiten, diese Befestigungselemente, wenn notwendig spontan und schnell, zu lösen.
Die Einsatzzeit wird aber auch durch den Inhalt der Preßluftflaschen
des Preßluftatmers begrenzt. Ein Austausch der Flaschen war bisher im allgemeinen, ohne den A:izug insgesamt abzulegen,
nicht gegeben. |
Der Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Ausbildung eines Schutzanzuges anzur en, der bei größtmöglicher Sohutzwirkung,
ohne die Bewegliche it der Kopfpartie weiter einzuschränken, gewisse Erleichterungen für den Träger vor oder zwischen den Ein-
b ' ι
Sätzen zuläßt und außerdem einen Wechsel der Preßluftflaschen des
Preßluftatmers zwischen Einsätzen möglich macht und damit einen
schnellen Einsatz und eine längere Einsatzzeit ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gemäß der Neuerung dadurch gelöst, daß die Kopfhaube bei entsprechend großer und weiter Ausbildung, die
es gestattet, Atemmaske und Schutzhelm zu tragen, ohne daß eine starke Behinderung der Bewegung des Kopfes oder Oberkörpers eintritt,
an der Vorderseite des Anzuges bis zu den Schulternähten am Kragenbund fest angesetzt ist, während die Rückseite der Haube
bis zu Schulterbreite lose auslaufend als Kopf-, Nacken- und Rückenschutz bis unter die Taille etwa in Gesäßhöhe als Überwurf
verläuft.
In seiner weiteren Ausbildung ist der Überwurf am Ende auf beiden Seiten mit Gurtelteilen versehen, die nach vorn genommen und mit
einem Schnellverschluß verschlossen werden können. Eine weitere Ausbildung der Neuerung besteht darin, daß ein spezieller Schutzhelm
mit einstellbarer Innenausstattung am Innenfutter des Kopfteiles der Haube mit Befestigungselementen, z.B. Ringfederknöpfen
auswechselbar verbunden werden kann.
Durch diese Ausbildung der Kopfhaube ist es dem Träger jederzeit möglich, diesen Teil des Schutzanauges einschließlich des Schutzhelmes
mit wenigen Handgriffen schnell und ohne Hilfe einer zweiten Person ab- oder· anzulegen, um sich, wie es die Situation erfordert,
die gewünschte Erleichterung zu verschaffen.
Eine weitere Ausbildung der Neuerung ist., daß die Rückenpartie des Anzug-"j, die so großräumig ausgearbeitet ist, daß die Unterbringung
eines Isolier-Atemschutzgerätes möglich ist, durch einen Gleit Verschluß, z.B. Reißverschluß, vom Halsbund bis zum Schritt
geöffnet bzw. geschlossen werden kann, wobei der Gleitverschluß durch Dichtlippen abgedeckt ist.
Diese Ausbildung ermöglicht nicht nur den Einstieg des Trägers in den Anzug, sondern auch zwischen den Einsätzen einen Austausch der
Preßluftflaschen des Preßluftatmers durch eine Hilfsperson.
Ferner gehört es zur Ausbildung der Neuerung, daß sich auf der
Vorderseite des Anzuges links in der Reversgegend ein Gleitverschluß
unter Dicht lippen befindet, der es als Durchgriff nach öffnen dem Träger gestattet, ein darunter liegendes Manometer,
welches den Druck in den Preßluftflaschen und damit den noch vorhandenen
Inhalt an Atemluft anzeigt, während des Einsatzes für kurze Zeit herauszunehmen und zu kontrollieren.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung dargestellt.
Fig. 1 zeigt den Hitzeschutzanzug in Ansicht von vorn, Fig. 2 stellt die Rückansicht dar,
Fig. 3 die Rückansicht mit losem Überwurf, Fig. 4 die Seitenansicht.
Fig. 3 die Rückansicht mit losem Überwurf, Fig. 4 die Seitenansicht.
Der Hitzeschutzanzug 1 ist mit der Kopfhaube 2 und dem Überwurf ausgestattet. Der Überwurf 3 wird mit den Gürtelteilen 4 mit Hilfe
des Schnellverschlusses 5 über dem Anzug 1 festgemacht. Die Kopfhaube 2 ist innen mit Befestigungselementen 6 versehen, an denen
ein Schutzhelm 7 befestigt werden kann. Die Rückenpartie kann durch einen Gleitverschluß 8, der vom Halsbund bis zum Schritt reicht
und durch Dichtlippen abgedeckt ist, geöffnet bzw. geschlossen werden. Die Rückenpartie ist so ausgearbeitet, daß ein Isolier-Atemschutzgerät
9 unter dem Anzug getragen werden kann. Vorn am Anzug befindet sich auf der linken Seite in der Reversgegend ein
durch Dichtlippen abgedeckter Gleitverschluß 10, der die Kontrolle
des Manometers vom Preßluftatmer gestattet.
Claims (5)
1. Einteiliger Hitzeschutzanzug in Form eines Overalls aus einem mehrschichtigen Stoff, bestehend aus einem Oberstoff, z.B. aus
mineralischen Fasern, der einseitig oder beidseitig metallisiert und glanzverspiegelt ist, einem Zwischenfutter aus ein-
oder mehrschichtigen schwer entflammbaren Isolierstoffen, einer Schicht als Wasserdampfsperre in Form einer hochtemperaturbeständigen
Folie oder einem beschichteten Gewebe und einem Innenfutter aus schwer entflammbaren gleitfähigen Materialien, mit
einem ausgearbeiteten Rückenteil, welches es gestattet, ein Isolier-Atemschutzgerät
unter dem Anzug zu tragen, dadurch gekennzeichnet , daß die Vorderseite der Kopfhaube
(2) an der Frontseite des Anzuges (i) bis zu den Schulternähten am Halsbund fest angesetzt ist, während die Rückseite bis zu
Schulterbreite lose auslaufend bis unter die Taille, etwa in Gesäßhöhe, einen Überwurf (3) bildet.
2. Einteiliger Hitzeschutzanzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Überwurf (3) an beiden Seiten
mit Gürtelteilen (4) mit Schnellverschlußölementen (5) versehen ist.
3. Einteiliger Hitzeschutzanzug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß im oberen Kopfteil der Haube
(2) im Innenfutter zur Befestigung eines Schutzhelmes (7) Befestigungselemente insbesondere Ringfederknöpfe (6) vorgesehen
sind,
— 2 -
4. Einteiliger Hitzeschutzanzug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet , daß der Einstieg sich am ausgearbeiteten Rückenteil befindet und durch einen durch Dichtlippen
abgedeckten Gleitverschluß, z.B. Reißverschluß (8), geschlossen wird, der vom Halsbund bis zum Schritt reicht.
5. Einteiliger Hitzeschutzanzug nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf der Vorderseite des
Anzuges links in der Reversgegend durch Dichtlippen geschützt ein Durchgriff (10) befindet, der durch einen Gleitverschluß,
z.B. Reißverschluß, verschlossen werden kann.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7239483U true DE7239483U (de) | 1973-02-08 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7239483U Expired DE7239483U (de) | Hitzeschutzanzug |
Country Status (1)
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DE (1) | DE7239483U (de) |
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