DE7236239U - Dekorationsplatte - Google Patents

Description

32o790/Hä 29o September 1972

Firma Xriplastic Gesellschaft für Kunststofftechnik mbF, Komberg/Mrho, Moerser Strasse 2—12

Dekorationsplatte

Die Neuerung betrifft eine Dekorationsplatte, die aus einer Schaumstoffschicht aus Kunststoff und einer, die Sichtfläche bildende Aussenschicht besteht und hat eine besonders zweckmässige Ausgestaltung zum Gegenstand, durch welche der Anwendungsbereich für Dekorationsplatten wesentlich erweitert wird.

Ss sind zahlreiche Verbundplatten und -folien aus den verschiedensten Stoffen bekannt, Verbundplatten für Bau- und uiöbelbeDäge bestehen in der Regel aus einer Trägerplatte aus Leichfcwerkstoffen wie Hartfaser oder Holzspanplatten, auf welche eine Dekorationsplatte oder -folie aufgeklebt ist. Die Dekorationsplatte selbst besteht bei diesen Ausführungen aus melaminharzgetränktem, eingefärbten oder bedruckten Papier. Verbundplatten dieser Art finden überwiegend in der Möbelindustrie Verwendung.

Pur Dekorationszwecke sind weiterhin V/andplatten aus Kunststoff bekannt, die im Ziehverfahren hergestellt werden und mit einer hinterklebten Schaumstofffolie versehen sind. Bei dieser Ausführung stellt die Kunststoffplatte selbst die tragende Einheit dar, während die hinterklebte Schaumstofffolie lediglich der tol^terung und besseren Anpassung und Haftung an unebenen oder rauhen Oberflächen dient.

Die bekannten ,Yandplatten aus Kunststoff-Folien mit hinterklebter Schaumstoff-Folie sowie die Verbundplatten mit •iartfaser- oder Holzspanoassen sind jedoch biegesteif oder nur relativ schwiach biegbar«

Auf der anderen Seite sind verscniedene Verbundwerkstoffe bekannt, bei denen Kunststoffmassen mit einer Rücklage verbunden sind. Hierzu gehören beispielsweise Fussbodenbeläge aus Wäcn-PVC, welche auf einer Rücklage aus Textilgewebe, Kork, Pilz oder auch Schaumstoff aufgebracht sein können. Auch Platten dieser Art sind relativ wenig biegsam und wegen der 7/erkstoffeigenschaften nur für die bekannten Zwecke als Pussbodenbelag geeignet.

Weiterhin ist es bekannt, auf eine Geweberücklage ein Weich-PVC aufzubringen, wobei die Verbundfolie in der Art eines Kunstleders flexibel ist, jedoch keine J'igen— steifigkeit besitzt. Einzelne Ausführungen gibt es auch als Dekorationsfolien zum Zwecke der Wandbespannung oder dergleichen.

Die Neuerung geht weiterhin von den bekannten Hartscnäucen aus Polystyrol oder ähnlichen Kunststoffmassen aus, welche als Bau- und Isolierformteile zur Anwendung kommen. Hierbei ist es auch bekannt, diese als Stützstoff in Verbindung mit sich selbst tragenden Deckstoffen aus Metall, ;Iolz oder dergleichen zu verwenden» Verbundwerkstoffe dieser Art, sind jedoch steif, und nur schwer zu bearbeiten.

Demgegenüber liegt der Neuerung die Aufgabe zugrunde, eine Dekorationsplatte, bestehend aus einer Schaumstoffschicht und einer die äichtflachen bildenden Aussenschicht zu entwickeln, welche bei der leichten Fertigungsweise eine breite Anv.'endung zur 7erkleidung der verschiedensten Erzeugnisse ermöglicht.

Diese Aufgabe wird gemäss der feuerung dadurch gelöst, dass die Schaumstoffscnicht aus eint-r geschäumten Polystyrol-Folie oder -platte mit einem itaumgewicht von 40-100 kg/m , welche mit einer dünnen Aussenscnicht aus verschiedenen Werkstoffen, wie Furnierholz, Kork, Kunststoff, Metall oder Textilgewebe icaschiert ist.

:; η uartige Dekorationsplatte bestent in vorteilhafter Weise
■\\Λ.ά iiiner 33ibsttrageiden, dünnen Schäumst.,ff-Folie, auf wel~
CMe ciie ei^r.tliche i&corutionsschicht aufgetragen ist, die jeioch nie:, t aelbrjt tragend zu sein braucht. Dekorationsplatten

J103er -u't sind besonders leicht und lassen sich für die ver-

I schiedensten Anwendungsbereiche relativ dünn in Plattenstärken \

fi von 2 ram und mehr herstellen, iiesonders geeignet sind die De- | korationsplotten als »Yand- oder Deckenverkleidungen. Der als 1 IrHger dienende Schaurastoff gewährleistet nicht nur ein be- I 3onders gleichmässiges Anliegen an der abzudeckenden Wandfläche| sondern hat ausserdem den Vorteil einer grossen Wärmeisolierung und Luftundurchlässigkeit. Dekorationsplatten dieser
Art lassen sich auf einfache Art und Weise herstellen. Die
Aussenschicht in Form der verschiedenartigsten Y/erkstoffe
braucht lediglich aufkaschiert zu werden. Dekorationsplatten,
bei denen als Aussenschicht auf die geschäumten Polystyrolplatten Purnierholz aufgeklebt ist, lassen sich auch im Möbel-

bau vorteilhaft verwenden. Auch hier wird der Vorteil eines I

relativ weichen Belages ermöglicht, der für zahlreiche Be- |

dürfnisse in der Möbelindustrie geeignet ist_o Anstelle von I

Furnierholz kann aber auch eine an sich bekannte eingefärbte, |

oder mit einer Musterung bedruckte Kunststoff-Folie aus Poly- |

vinylchlorid oder anderen Kunststoffen verwendet -werden. \

Die vorgefertigten -Dekorationsplatten lassen sich auf einfache 1 Art und Weise mit einer Schere oder einem Messer auf jede gewünschte Grosse zurechtschneiden oder stanzen und können
beispielsweise auch zum Belegen in Kassettenform oder für Intarai .?nar'oei ;e 1 verwendung, rinden»

lie - eicorationoclatten können aber auch in an sich bekannter
• eise mir. parallel verlauf erden ^uer— und Längsrillen versehen
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Is ζ --/."Jber ien bekannten iVanäplatten aus tisf gesogenen PVC-Foiien "".it ninterilebxer ocr.av.xstoff-?olie sind geaäss der
ir'ieruru j ie iillen jedoch in die bereits mit der geschäumter! rolysüyral-Polie versehenen Aussenschicht eingefoist.

Hierdurch wird ein wesentlich besserer Halt und eine grössere ^ormgenauigiceit erreicht.

Je nach der Sröase und den Abmessungen der Dekorationsplatten lassen diese sich als selbsttragendes Bauelement auch als Raumteiler oder als 'Dürauskieidung für Leichtbau türen verwenden. In der Möbelindustrie besteht beispielsweise die Möglichkeit, mit Dekorationsplatten dieser Art Schrankrück- oder -innenwände zu verkleiden, oder diese in Rahmenkonstruktionen einzusetzen. Bei einer leistenartigen Ausführung lässt sich das Dekorationsmaterial auch zur Herstellung von Gardinenleisten verwenden. Da das Trägermaterial sehr v/ärme- und hitzebeständig ist, besteht auch die Möglichkeit der Verkleidung von Heizungen al er dergleichen.

Der Gegenstand der Neuerung wird durch die beigefügten Auster veranschaulicht. Bei dem Muster 1) ist auf eine geschäumte Polystyrolplatte ein Furnierholz aufkaschiert. Bei dem Muster 2) hingegen ist auf eine gleichartige Polystyrolplatte eine furnierartig bedruckte Kunststoff-Folie aufkaschiert. Der Gegenstand der Neuerung bleibt nicht auf die Ausführungs-Taeispiele, entsprechend den Mu-stern 1) und 2) beschränkt, sondern es sind zahlreiche Änderungen durchführbar-, ohne dass der Rahmen der Neuerung überschritten wird. So besteht beispielsweise die u'ögliebkeit, anstelle eines Holzfurnieres oder einer Kunststoff-Folie bzw. -platte andere Werkstoffe aufzukleben, oder aufzukaschieren, beispielsweise Kork, Metall, Metallfolien, metallisierte Kunststoff-Folien odar Textilgewebe .

Claims (1)

1. Patentanwalt Dr.-lng. Günther Ackmann, 41 Duisburg, Ciaubergstraße 24

   32.790/Hä 29« September 1972

   Ι«. Dekoraöionsplatte, bestehend aus einer Schaumstoff schicht aus Kunststoff und einer, die 3ichtfl^:iche bildende Aussensenicht, dadurch gekennzeichnet, dass die ocnaumstoffschicht

   Ψ s aus einer geschäumten Polystyrolplatte oder —folie mit einem

   naumgewicht von etv/3 40-100 kg/m⁵ besteht, welche mit einer dünnen Aussenschicht aus verschiedenen ierkstoffen, wie Furnierholz, Kork, Kunststoff, Metall oder Textilgewebe kaschiert ist.

   2, Dekorationsplatte nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenschicht aus einer an sich bekannten eingefärbten oder mit einer Musterung bedruckten Kunststoff-Folie aus Polyvinylchlorid besteht.

   3. Dekorationsplatte nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass in die mit der geschäumten jpolystyrolfolie versehene Aussenschicht parallel verlaufende Quer- und Län^srillen ein refortnt sind.