DE2844617A1

DE2844617A1 - Mehrlagige, bahn- oder plattenfoermige, holz imitierende dekorverkleidung

Info

Publication number: DE2844617A1
Application number: DE19782844617
Authority: DE
Inventors: Bernd Friemuth
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-10-13
Filing date: 1978-10-13
Publication date: 1980-04-24

Description

Mehrlagige, bahn- oder plattenförmige, Holz imitierende
Dekorverkleidung" Die Erfindung betrifft eine mehrlagige, bahn- oder plattenförmige, Holz imitierende Dekorverkleidung für Wände oder Decken, bestehend aus einer Schaumstofflage, die auf wenigstens einer Flachseite mit einer Sichtfläche verbunden ist.
Es sind plattenförmige Dekorverkleidungen bekannt, bei denen eine relativ dicke, tiefgezogene Kunststoff-Folie auf der Rückseite mit einer aus einem Block geschnittenen Schaumstoffplatte verklebt ist und die Kunststoff-Folie auf der Sichtseite mit einem Holzdekor versehen ist. Diese Platten werden häufig als Deckenverkleidung verwendet und sollen eine Holz-Kassettendecke vortäuschen.
Diese bekannten Platten weisen jedoch einige Nachteile auf.
So ist einmal ihre Herstellung aufwendig und wenig wirtschaftlich, da die Sichtfläche und die Schaumstoffplatte getrennt hergestellt, die Kunststoff-Folie tiefgezogen, die Schaumstoffplatte geschnitten und dann beide Teile verklebt werden müssen. Außerdem gelingt es auf diese Weise sehr schlecht, den Eindruck eins echten Holzdecke zu erwecken, da die Kunststoff-Folie wegen ihrer Oberflächenbeschaffenheit leicht als solche zu erkennen ist.
Darüber hinaus ist es nicht möglich, das beschriebene Material in Bahnen herzustellen, was die Anbringung an Wände und Decken sehr erschwert.
Es sind weiterhin Tapetenplatten bekannt, die geschnittene Schaumstoffplatten als Trägermaterial aufweisen. Diese Tapetenplatten haben jedoch den Nachteil, daß die durch den Schnitt erzeugte Oberfläche der Schaumstoffplatten recht rauh ist und daß dadurch auch die aufgeklebte Tapete in gewissem Maße rauh ist. Druch diese Unebenheiten kann, auch wenn eine mit einer Holzmaserung bedruckte Tapete aufgebracht wird, keine echtem, geschliffenem Holz ähnliche Oberflächenglätte erzielt werden.
Es stellt sich daher die Aufgabe, eine Holz imitierende Dekorverkleidung der eingangs genannten Art zu schaffen, die diese Nachteile des Standes der Technik vermeidet. Die neue Dekorverkleidung soll einfach und wirtschaftlich herstellbar sein. Sie soll ausgezeichnete Möglichkeiten der Dekorgestaltung bieten, insbesondere soll es möglich sein, eine Holzoberfläche auf vollkommene Weise nachzuahmen, und das Material soll zur Erleichterung der Anbringung auch in Bahnen herstellbar sein. Außerdem soll es möglich sein, der Sichtfläche eine plastische Struktur zu geben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schaumstoff lage als eine Extrusionsfolie hergestellt ist und daß die Sichtfläche aus Papierwerkstoff besteht, der durch eine partiell erweichte und wieder erhärtete Schicht des Schaumstoffes oder durch einen herkömmlichen Kleber mit dem Schaumstoff verbunden ist.
Eine Extrusionsfolie bietet gegenüber enger geschnittenen Schaumstoffplatte den Vorteil absoluter Oberflächenglätte.
Die Verklebung von Papier und Schaumstofflage kann durch Aufwalzen mit beheizten Walzen erreicht werden. Hierdurch schmilzt der Schaumstoff oberflächlich, und beim Abkühlen wird eine feste Verbindung erreicht. Dieses Verfahren bietet den Vorteil, daß kein zusätzlicher Klebstoff notwendig ist.
Die Verbindung kann jedoch auch durch einen herkömmlichen Kleber erfolgen. In beiden Fällen ergibt sich eine hervorragend glatte Oberfläche der Dekorschicht.
Eine plastische Wirkung der Dekorverkleidung kann durch eine durch Druckeinwirkung erzeugte Prägung erzielt werden.
Um ein Reißen der Papierwerkstoffschicht zu vermeiden, wird eine besonders tiefe Prägung vorteilhaft durch gleichzeitige Hitze- und Druckeinwirkung erzeugt. Durch entsprechend profilierte Walzen können die Verklebung und die Prägung gleichzeitig durchgeführt werden. Es ist sogar möglich, diese Vorgänge mit dem Druckvorgang der Dekorseite zu verbinden und so die Herstellung der Dekorverkleidung besonders einfach und billig zu machen.
Es ist auch möglich, eine plastische Struktur der Dekorplatte im Tiefziehverfahren herzustellen.
Durch Prägen oder Tiefziehen kann sogar die Porenstruktur einer Holzoberfläche nachgeahmt werden.
Um ein Verziehen der Platten oder Bahnen zu vermeiden, sind vorteilhaft beide- Seiten der Schaumstofflage mit einer Papierwerkstoffschicht beklebt. Selbstverständlich kann für die Rückseite ein billiges Deckpapier verwendet werden, das gleiche physikalische Eigenschaften wie das Dekorpapier aufweist. Um die Lagerhaltung zu vereinfachen, können aber auch beide Seiten mit einem unterschiedlichen Dekor versehen werden. Um einen günstigen Übergang zur nächsten Platte bzw. Bahn zu schaffen, kann die Dekorverkleidung vorteilhaft mit einer geprägten Randfase ausgestattet werden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Dekorplatte in verkleinerter Darstellung und Fig. 2 einen Schnitt durch die Dekorplatte gemäß Fig. 1 in etwas vergrößerter Darstellung.
Die Dekorplatte besteht aus einer Schaumstofflage 2, auf die die Papierschichten 1 durch Hitzeeinwirkung aufgeklebt sind.
Die erfindungsgemäße Dekorverkleidung ist besonders einfach und wirtschaftlich herstellbar. Sie bietet ausgezeichnete Möglichkeiten der Dekorgestaltung, insbeDndere ist es möglich eine Holzoberfläche auf vollkommene Weise nachzuahmen. Sie ist zur Erleichterung der Anbringung in Bahnen herstellbar und ihrer Sichtfläche kann eine plastische Struktur-gegeben n rs n 87, werden. Es kann also von einer hervorragenden Lösung der anstehenden Probleme gesprochen werden.

Claims

Patentansprüche Mehrlagige, bahn- oder plattenförmige, Holz imitierende Dekorverkleidung für Wände oder Decken, bestehend aus einer Schaumstofflage, die auf wenigstens einer Flachseite mit einer Sichtfläche verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumstofflage (2) als eine Extrusionsfolie hergestellt ist und daß die Sichtfläche aus Papierwerkstoff (1) besteht, der durch eine partiell erweichte und wieder erhärtete Schicht des Schaumstoffes oder durch einen herkömmlichen Kleber mit dem Schaumstoff verbunden ist.
2. Dekorverkleidung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine durch Druckeinwirkung erzeugte Prägung.
3. Dekorverkleidung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine durch gleichzeitige Hitze- und Druckeinwirkung erzeugte Prägung.
4. Dekorverkleidung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine im Tiefziehverfahren hergestellte Struktur.
5. Dekorverkleidung nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß beide Seiten der Schaumstofflage (2) mit einer Papierwerkstoffschicht (1) beklebt sind.
6. Dekorverkleidung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine geprägte Randfase.