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Auswechselbarer Schaukelsteg für Seitenstegbrillen Die Erfindung bezieht
sich. auf einen auswechselbaren Schaukelsteg für Seitenstegbrillen. Es ist bereits
vorgeschlagen, den Zapfen eines solchen Schaukelsteges aus einem Drahtabschnitt
zu bilden, indem man den Drahtabschnitt kröpft und die Enden des Drahtabschnittes
in die Plättchenebene des Schaukelsteges umbiegt. Zur Sicherung des Eingriffs des
Stegarmes mit dem Zapfen hat man eine Verstärkung des Zapfenkopfes vorgesehen. Das
hat eine erschwerte Anbringung des Stegarmes auf dem Stegzapfen zur Folge.
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Es sind ferner Schaukelstege bekannt, bei denen lediglich eine Kröpfung
Anwendung findet. Die Handhabung derartiger Schaukelstege ist umständlich. So muß
bei dieser bekannten Ausführung der ösenförmig aufgebogene Stegzapfen mittels eines
Sonderwerkzeuges, beispielsweise einer Spezialzange, ausgeweitet werden, um die
Verbindung zwischen den Stegarmen und dem Steg zu sichern. Weiterhin muß ein dsenförmiger
Stegzapfen unverhältnismäßig groß ausfallen, damit man mit einem entsprechenden
Werkzeug die Ausweitung vornehmen kann. Es sind auch Schaukelstege bekannt, bei
denen Drahteinlagen mit- abgebogenen, im Abstand einander gegenüberstehenden Enden
vorhanden sind. Diese Anordnung ist vor allem insofern nachteilig, als sich an den
Schnittstellen des Drahtes keine Goldhaut befinden kann. Im übrigen ist auch diese
bekannte Bauart umständlich sowohl in der Herstellung als auch in bezug auf den
Einbau.
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'Auch sind Ausführungen bekannt, bei denen eine Drahteinlage mit einer
Kröpfung zur Aufnahme eines besonders geformten Stegarmes vorgesehen ist. Bei diesen
Ausführungen sind Nuten vorhanden, die einerseits schwierig anzubringen sind und
zum anderen eine der Goldhaut abträgliche Verformungsarb.eit bedingen.
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Der aus Zapfen und Plättchen bestehende Schaukelsteg hat gemäß der
Erfindung einen aus einem dreifach gekröpften Draht hestehenden Zapfen, dessen beide
Enden in die Plättchenebene umgebogen sind. Das freie Ende des Zapfens weist demgemäß
zwei nebeneinanderliegende D.oppelkröpfungen auf,
und es ist nunmehr
ein leichtes, nach überstreifen des Stegarmes über den Zapfen die nebeneinanderli@egenden
Kröpfungen des Zapfens durch einen leichten Druck auseinanderzubiegen. Die ,erfindungsgemäße
Ausbildung des Zapfens ergibt von sich aus die gewünschte Schlitzbildung, die im
Falle von Vollzapfen durch Einschneiden oder Einfräsen hergestellt werden muß. Ein
Verlust aus wertvollem Goldmaterial wird demgemäß vermieden, und dadurch wird die
Lebensdauer der Brille an sich wesentlich verlängert.
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Es genügt ein einfacher. Schraubenzieher oder auch jede spitze Zange,
um bei dem Schaukelsteg gemäß der Erfindung die Kröpfungen auseinanderzubiegen.
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Eine besonders günstige Ausführung des Schaukelsteges gemäß der Erfindung
ergibt sich dann, wenn das eine Ende des Drahtabschnittes, das, wie an sich bereits
vorgeschlagen, genau wie das andere Ende in die Plättchenebene umgebogen ist, verlängert
wird, um den durch den Drahtabschnitt gebildeten Zapfen ösenartig und federnd zu
umgreifen. Auf diese Weise ergibt sich ein federndes Widerlager für den Stegarm,
der im übrigen durch die auseinandergebogenen Kröpfungen des Drahtabschnittes gegen
Herabgleiten gesichert ist. Diese Maßnahme wirkt sich insbesondere für den Brillenträger
vorteilhaft aus, da sich durch die federnde Lagerung ein sehr weiches und praktisch
nicht merkbares Tragen der Brille ergibt.
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Will man den Steg entfernen, so braucht man nur die etwas auseinandergebogenen,
gekröpften Enden des Zapfens zusammenzudrücken, worauf der Steg leicht abgenommen
werden kann.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist.
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Es zeigt Abb. i den Schaukelsteg gemäß der Erfindung in Seitenansicht,
Abb.2 den Schaukelsteg gemäß der Erfindung in Draufsicht, Abb.3 den Schaukelsteg
gemäß der Erfindung in Zusammenwirkung mit dem Stegarm, wiederum in Seitenansicht.
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Der Schaukelsteg gemäß der Erfindung setzt sich aus den Plättchen
a und dem Draht h zusammen. Der Draht ist dreifach gekröpft und bildet auf diese
Weise den Zapfen c, der bei Verwendung seines Flachdrahtes einen Vierkantzap£en
bildet. Es ist aber auch möglich. einen Runddraht zu verwenden. In diesem Falle
werden die in die Plättchenebene umgebogenen Enden des Drahtes zweckmäßig fachgepreßt.
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Beim Einsetzen des Steges in den Stegarm wird der Zapfen c durch das
entsprechende Loch des an dem Seitensteg d befindlichen Plättchens e (Stegöse, s.
hierzu Abb. 3 hindurchgeführt, und die gekröpften Enden j des Zapfens werden etwas
auseinandergebogen, so daß der Steg gegen Herausfallen gesichert ist. Durch das
Auseinanderbiegen der gekröpften Enden/ wird ein Beschädigen der Goldhaut des Zapfens
mit Sicherheit vermieden. In vielen Fällen genügt eine derartige Verbindung zwischen
Steg und Stegarm, indessen läßt sich die Verbindung besonders vorteilhaft dadurch
ausgestalten, daß ein Ende des Drahtabschnittes mit einer Verlängerung s ausgestattet
wird, die sich, wie Abb. 2 erkennen läßt, in Form einer öse lt um den Zapfen herumlegt.
Auf diese Weise ergibt sich ein federndes Widerlager für den Seitensteg d bzw. das
damit zusammenhängende Plättchene. Der Schaukelsteg befindet sich mithin unter leichtem
Federdruck und kann sich für den Brillenträger praktisch unmerklich der Nasenrückenform
des Brillenträgers gut anpassen. .
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Soll der Steg entfernt werden, so ist nur nötig, den Zapfen zusammenzudrücken,
ui:d der Steg läßt sich leicht herausnehmen.
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Wie schon erwähnt, ist die federnde Verlängerung g nicht unbedingt
erforderlich, vielmehr ergeben sich auch schon wesentliche Vorteile, wenn lediglich
für die Auswechselbarkeit des Steges im Sinne der Erfindung Vorsorge getroffen wird.