DE723058C

DE723058C - Aufklappbarer, ringfoermiger Eisenkern fuer Messwandler zum Umfassen von stromfuehrenden Leitern

Info

Publication number: DE723058C
Application number: DEH164567D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Heinrich Stabe
Original assignee: Hartmann and Braun AG
Current assignee: ABB Training Center GmbH and Co KG
Priority date: 1941-02-15
Filing date: 1941-02-15
Publication date: 1942-07-27

Description

Aufklappbarer, ringförmiger Eisenkern für Meßwandler zum Umfassen von stromführenden Leitern Es sind Wandler mit geschlossenem Eisenkern bekannt, die zum Umfassen eines Stromleiters scherenförmig geöffnet werden können (Dietze-Anleger). Diese Bauweisen haben den Nachteil, daß der magnetische Widerstand der Stoßfuge aus mechanischen Gründen nicht konstant bleibt, so daß das angeschlossene Anzeigegerät nach kurzer Gebrauchszeit ungenau anzeigt. Der Mangel beruht darauf, daß der magnetische Widerstand des Luftspaltes mehrere Größenordnungen größer ist als der des Eisenringes. Es kommt also darauf an, die Stoßfuge mit möglichst großem Querschnitt auszuführen. Erfindungsgemäß wird diese Forderung durch einen Eisenkern besonderer Bauart erfüllt, der aus zwei C-förmigen, gleichen Blechpaketen nach Abb. i gebildet wird, die in der Gebrauchsstellung so zusam@mengepreßt werden, daß ein 0-förmiger Körper entsteht (Abb. 2). Will man einen Stromleiter tamfassen, so werden die beiden Kernteile in spitzem Winkel. geöffnet, über den Leiter geschoben und unter Drehung von etwa 9o° wieder zusam@mengepreßt, so wie es die Abb.3 bis 5 veranschaulichen. Der Verteil dieser Ausführung besteht darin, daß die Stoßstellen, wie in Abb. 2 und 6 dargestellt, einen großen Querschnitt haben, so daß der magnetische Fluß über eine große Fläche von Teil. i nach Teil 2 übergehen kann. Während die Berührungsflächen der beiden Teile zweckmäßig plan geschliffen werden, damit ein guter Flußübergang stattfindet, ist es andererseits günstig, die magnetische Leitfähigkeit des Eisenweges selbst verhältnismäßig niedrigzuhalten.
Dies kann durch besondere Wahl der Eisenlegierung, durch eine gewollte Querschnittsverengung oder durch Einschalten eines konstanten Luftspaltes im Eisenweg erreicht werden. Auf diese Weise wird der Einfluß der Änderung des magnetischen Widerstandes der Stoßstelle zwischen den beiden Paketen auf ein Mindestmaß herabgesetzt. Abb.6 zeigt ein Beispiel einer solchen gewollten Querschnittsvenengung. An der Stelle 3 ist der Querschnitt des Kernes durch einen Einschnitt künstlich verringert.
Ein besonderer Vorteil des neuen Mel:)-wandlers ist seine Schmalheit und der äußerst geringe Platzbedarf beim Umfassen des Stromleiters. Mit dem neuen Anlegemeßwandler ist es z. B. möglich, den mittleren Leiter dreier nebeneinanderliegender Leiter einer Drehstromleitung zu umfassen, was mit den bekannten Anlegern nicht immer ohne weiteres möglich ist. Die Kerne werden vorteilhafterweise aus einem Band der gewährten Eisenlegierung gewickelt, und die einzelnen Windungen werden entweder durch härtbaren Kunstharzlack miteinander verklebt oder durch Löten, Schweißen oder Vernieten zu einem festen, lamellierten Körper verbunden. Der lamellierte, feste Körper wird dann aufgeschnitten und erhält die in der Abb. i gezeigte C-Form. Damit der Eisenkern nicht in Berührung mit dem stromdurchflossenen Leiter kommen kann, wird das Blechpaket an drei Seiten von Isolierplatten umgeben. Es kann aber auch genügen, auf dien Blechpaketen i und 2 hervorstehende Isolierplatten 5 aufzunieten, welche den Kontakt mit den stromführenden Leitern 4 sicher verhindern, wie es in Abb.7 gezeigt ist.
Die praktische Ausführung des anlegbaren Meßwandlers mit seiner Anlegezange ist in einem Ausführungsbeispiel in Abb.8 dargestellt. An dem Ende des Eisenkernes, an dem sich die Sekundärwicklung 6 befindet, sind die beiden Schenkel i und 2 des Kernes durch ein Scharnier 7 o. dgl. miteinander verbunden. Die beiden Schenkel sind dann mittels der Bolzen 8 mit den Backen der Zange 9 im Schiebesitz verbunden. Zwischen den Backen der Zange und den Schenkeln -des Eisenkernes sind auf den Bolzen 8 Druckfedern i o angeordnet, die den Anpreßdruck der Meßschenkel herstellen. Diese Vorrichtung dient dazu, daß beim Schließen der Meßwandler die plan geschliffenen Berührungsflächen nicht durch einen dazwischengeratenen Fremdkörper durch allzu festes Zusammendrücken der Zange oder daß auch umgekehrt ein zwischen die Eisenkerne geratener Leiter durch den Anleger nicht beschädigt wird. i i sind die Anschlüsse des Meßgerätes, das auch unmittelbar auf der Zange angebracht werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Aufklappbarer, ringförmiger Eisenkern für Meßwandler zum Umfassen von stromführenden Leitern, dadurch gekennzeichnet, daß zwei C-förmige Blechpakete derart gegeneinandergelegt werden, daß ein geschlossener 0-förmiger Ringkern entsteht.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden C-förmigen Blechpakete in spitzem Winkel geöffnet, über den Stromleiter geschoben, um etwa 9o' gedreht und dann zum 0-förmigen Ringkern geschlossen werden, damit ein möglichst geringer magnetischer Übergangswiderstand entsteht.
3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen, an denen der magnetische Fluß von einem zum anderen Paket übergeht, bearbeitet; insbesondere plan geschliffen sind.
4. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Widerstand des Ringes durch die Wahl der Eisensorte bzw. durch Querschnittsverengung oder durch Einschalten eines konstanten Luftspaltes so hoch gehalten wird, daß der Einfluß der Änderung des magnetischen Widerstandes der Übergangsstelle zwischen den beiden. Paketen klein bleibt.
5. Einrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechpakete an drei Seiten isoliert sind, so daß der stromführende Leiter den Eisenkern nicht berühren kann.
6. Einrichtung nach Anspruch i bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß jedes Paket aus einem Band der gewählten Eisenlegierung gewickelt ist und daß die Windungen durch Verkleben, Löten, Schweißen, Vernieten u. dgl. festgelegt werden, und daß der feste, lamellierte, 0-förmige Körper durch Herausschneiden eines Stückes des Körpers die C-förmige Gestalt erhält.
7. Einrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlegemeßwandler in einer Zange ( 7) mittels abgefederter Bolzen (6) befestigt ist, und daß der Anlegedruck durch den Druck der zwischen den Backen der Zange und den Schenkeln des Eisenkernes sitzenden Federn (8) gegeben ist.