DE722970C - Selbsttaetige Ausloesevorrichtung fuer Wellenkupplungen bei Wellenbruch - Google Patents

Description

• Selbsttätige Auslösevorrichtung für Wellenkupplungen bei Wellenbruch Bei Brüchen von Maschinenteilen, die zur Übertragung von Umlaufkräften dienen. insbesondereWellen, verläuft die Bruchfläche infolge der Drehbeanspruchung häufig schräg im Sinne einer Schraubensteigung. Dadurch tritt eine Behinderung des weiterumlaufenden Wellenstücks durch das abgebrochene, zum Stillstand kommende Wellenende ein. Die hierbei sich auswirkenden, in Richtung der Wellenachse verlaufea0en Kräfte bewirken dabei entweder eine gewaltsame axiale Verschiebung eines der beiden Wellenstücke oder, falls diese nicht möglich ist, seitliche Verbiegungen. In beiden Fällen besteht die Gefahr, daß weitere Maschinenteile, z. B. Lager, Riemenscheiben, Zahnräder, die sich in Nähe der Bruchstelle oder der zerbrochenen Wellenteile befinden, beschädigt werden.
• Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, die den bei einem Wellenschrägbruch auftretenden Axialschub dazu ausnutzen, den umlaufenden Wellenteil vom Kraftantrieb zu lösen und dadurch stillzusetzen. Diese Vorrichtungen versagen :aber, wenn das zur Entkupplung erforderliche Mindestmaß an Verschiebeweg in axialer Richtung als Folge des Bruches nicht auftritt.
• Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, die beim Auftreten eines Wellenbruchs in jedem Falle eine selbsttätige und sofortige Entkupplung des umlaufenden Wellenteils hervorruft, dadurch auch diesen mit dem Antrieb verbundenen Wellenteil stillsetzt und jede Zerstörung weiterer Maschinenteile durch Auswirkungen des Axialschuhs oder durch übereinanderklettern der getrennten Wellenteile verhindert.
• Ausgestaltung und Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus der- beiliegenden Zeichnung, in der die Kupplung einer Maschinenwelle mit der Welle einer Antriebsmaschine teils in Ansicht, teils im Schnitt dargestellt ist. Mit der Kupplungsscheibe t der Antriebsmaschine ist das Ku;pplungsgehäus,e a fest verbunden. Im Innern des Gehäuses befindet sich drehbar gelagert die Wellennabe 3, die mit der zu sichernden Welle ¢ fest verbunden ist. Die Übertragung der Umlaufkraft vom Gehäuse 2 auf die Nabe 3 und damit auf die Welle q. erfolgt über die Mitnehmerbolzen 5 oder ähnliche Mitnehmereinrichtungen. Auf der Welle q. befindet sich die Druckfeder 6, die sich einerseits gegen den Verschlußring 8 des Gehäuses 2 und anderseits gegen eine Auflagefläche der Nabe 3 abstützt. Die Feder 6 wird in Spannung gehalten durch sich über die Länge der Welle erstreckende stabförmige Halteglieder 7, 7', die sich einerseits gegen den Verschlußring 8, anderseits gegen entsprechende Anlageflächen der Welle q. abstützen. Erfolgt ein Bruch der Welle in dem Teil, über den sich die Halteglieder 7, 7' erstrecken, so brechen diese Halteglieder entweder mit oder sie gleiten aus ihren Auflageflächen in der Welle ab., so daß die Feder 6 sich entspannt und mit der Nabe 3 die Welle q. außer Eingriff mit dem Gehäuse 2 bringt. Das Gehäuse läuft infolgedessen leer weiter und der mit der Nabe 3 verbundene Wellenteil kommt zum Stillstand. Bei besonders langen Wellen können unter Umständen die Haltestäbe 7, 7' nicht über die gesamte bruchgefährdete Länge der Welle erstreckt werden. Um auch in derartigen Fällen unter Ausnutzung des auftretenden Axialschubes die Kupplung auszulösen, sind die Haltestäbe 7, 7' gegen den Verschlußring 8 nicht mit ihren Stirnflächen, son-Bern mit axial nach außen abgewinkelten Haken abgestützt. Unter der Einwirkung des von einem außerhalb des von den Stäben überdeckten Wellenteils auftretenden Schrägbruch verursachten Axialdruckes brechen die Haken der Haltestäbe ab und lassen dadurch die Entkupplung durch die Kraft der Feder 6 zu.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Auslösevorrichtung für Wellenantriebe, dadurch gekennzeichnet, daß sich über den bruchgefährdeten Teil der Welle (4.) stabförmige, sich gegen Auflageflächen der Welle abstützende Halteglieder (7,7) erstrecken, die die mit der Welle (4) fest verbundene Nabe (3) gegen die axial wirkende Kraft einer Feder (6) gegen Mitnehmerglieder (5) des mit der Kupplungsscheibe (i) der Antriebsmaschinenwelle fest verbundenen Gehäuses (2) drücken, dergestalt, daß ein Bruch der Welle die Zerstörung oder das Abgleiten der Halteglieder (7, 7') von ihren Stützflächen und dadurch eine Lösung der Wellennabe (3) vom Gehäuse (2) bewirkt.
2. 2. Auslösevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteglieder (7, 7') durch radial nach außen abgewinkelte Haken gegen den Gehäuseverschlußring (8) abgestützt sind.