DE722933C - Verfahren zum Entnikotinieren von Tabak - Google Patents
Verfahren zum Entnikotinieren von TabakInfo
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- A24—TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
- A24B—MANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
- A24B15/00—Chemical features or treatment of tobacco; Tobacco substitutes, e.g. in liquid form
- A24B15/18—Treatment of tobacco products or tobacco substitutes
- A24B15/24—Treatment of tobacco products or tobacco substitutes by extraction; Tobacco extracts
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Description
- Verfahren zum Entnikotinieren von Tabak Nach den bekannten Entnikotin@ierungsverfahren, bei denen der Tabak mit einem organischen Lösungsmittel extrahiert und die Extraktstoffe nach Ausscheidung des Nikotins dem behandelten Tabah wieder einverleibt werden, wird allgemein schon vor Beginn der Extraktion ein Lösemittel, welches eine das Nikotin in Freiheit setzende Base (meistens Ammoniak) enthält, antigewandt. Eine Extraktion solcher Art vollzieht sich sehr langsam und ,dauert :gewöhnlich mehrere Stunden.
- Eine Beschleunigung wird durch die folgende neue Arbeitsweise, bei welcher die Extraktion in zwei Stufen durchgeführt wird, erreicht.
- In der ersten Stufe wird der Tabak, ohne durch Zusatz einer Base präpariert zu sein, extrahiert: Extraktlösung I. Dabei gehen die ätherischen Öle, die Harze und die Paraffine nahezu restlos in Lösung, vom Nikotin aber, wenn der Tabak neutral oder sauer ist, so gut wie nichts, da die :apfelsauren. bzw. zitronensauren Salze des Nikotins in Chlorkohlenwasserstoffen praktisch unlöslich sind. Ist der Tabak basisch, muß er vor der Extraktion mit einer verdünnten organischen Säure (Oxalsäure, Zitronensäure, Gerbsäure o. dgl.) benetzt werden, um auch den freien Teil des Nikotins zu binden.
- In der zweiten Stufe wird zunächst Ammoniakgas in die Extraktionskammer geleitet, so :daß :der in ihr verbliebene vorextrahierte Tabak sich in einer Ammoniakatmosphäre befindet. Da die ätherischen Öle, die Harze und die- Paraffine schon in der ersten Stufe entfernt sind, hat das Ammoniakgas nunmehr ungehindert Zutritt zu den Nikotinsalzen. Dieselben werden infolgedessen restlos erfaßt und in ihre Komponenten zerlegt. Extrahiert man jetzt zum zweiten Male mit demselben Lösemittel, sp bleibt" kein Nikotin mehr im Tabak zurück: Extraktlösung II. Die Zwischenbehandlung des Tabaks mit Ammoniakgas kann ausfallen, wenn der für die zweite Extraktion bestimmte Teil des Lösemittels vorher mit Ammoniakgas gesättigt wird. In den Tabak zurückgeführt wird nur die durch teilweises Eindampfen konzentrierte Extraktlösung I. Aus der Extraktlösung II kann durch Abdestillieren des Lösemittels in einfachster Weise das Nikotin gewonnen, werden.
- Abgesehen von der Beschleunigung des Arbeitsganges bietet diese Arbeitsweise noch mehrere große Vorteile vor dem bisher üblichen Verfahren, bei welchem die Extraktlösung zwecks Befreiung von Nikotin mit saurem Wasser gewaschen werden muß.
- i. Bei der erwähnten Wäsche tritt neben dem Nikotin ein beträchlicher Teil der Aromastoffe in das Waschwasser über und ist für den Tabak verloren, wenn man ihn nicht durch sehr , umständliche Operationen (s. z. B. die Patentschrift 554 139) aus dem Waschwasser wieder herausholt. Bei der oben beschriebenen Arbeitsweise bräucht dagegen überhaupt keine Wäsche, weder der Extraktlösung I noch der Extraktlösung 1I, stattzufinden, womit die Hauptverlustquelle der Aromastoffe ausgeschaltet ist.
- 2. Die Rückgewinnung des Nikotins aus dem Waschwasser durch Extralotion oder durch Kolonnendestillation ist umständlich und nicht billig, so daß der Verkaufspreis des Nikotins kaum die Kosten deckt. Bei der oben beschriebenen Arbeitsweise aber braucht, wie gesagt, nur das Lösemittel aus vier Extraktlösung II abdestilliert zu werden, tim das Nikotin zu gewinnen.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entnikotinieren von Tabak durch Extraktion mit Chlorkohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion in zwei Stufen durchgeführt wird, wobei in der ersten Stufe dem Tabak, gegebenenfalls nach Vorbehandlung mit einer organischen Säure, die Begleitstoffe des Nikotins, wie Öle, Harze, Paraffine usw., und in der zweiten Stufe unter Zusatz einer das Nikotin befreienden Base das Nikotin entzoge$ wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der in der ersten Stufe gewonnene nikotinfreie Extrakt in den extrahierten Tabak zurückgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB190721D DE722933C (de) | 1940-05-16 | 1940-05-16 | Verfahren zum Entnikotinieren von Tabak |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB190721D DE722933C (de) | 1940-05-16 | 1940-05-16 | Verfahren zum Entnikotinieren von Tabak |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE722933C true DE722933C (de) | 1942-07-28 |
Family
ID=7011167
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB190721D Expired DE722933C (de) | 1940-05-16 | 1940-05-16 | Verfahren zum Entnikotinieren von Tabak |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE722933C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0011368A1 (de) * | 1978-10-13 | 1980-05-28 | Loew's Theatres, Incorporated | Verfahren zur Überführung von Nikotin |
-
1940
- 1940-05-16 DE DEB190721D patent/DE722933C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0011368A1 (de) * | 1978-10-13 | 1980-05-28 | Loew's Theatres, Incorporated | Verfahren zur Überführung von Nikotin |
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