DE722420C

DE722420C - Einrichtung zum selbsttaetigen Abschalten von in einer Taucherglocke arbeitenden Elektromotoren

Info

Publication number: DE722420C
Application number: DED83524D
Authority: DE
Inventors: Walter Lienhart
Original assignee: Deutsche Werke Kiel A G
Current assignee: Deutsche Werke Kiel A G
Priority date: 1940-10-12
Filing date: 1940-10-12
Publication date: 1942-07-09

Description

Einrichtung zum selbsttätigen Abschalten von in einer Taucherglocke arbeitenden Elektromotoren Bei Elektromotoren, die in einer Taucherglocke arbeiten, kann bekanntlich durch Aufzehrung der Luft in der Taucherglocke der Wasserspiegel in dieser so hoch steigen, daß er die Wicklung des laufenden Motors erreicht. Diese Wicklung wird dann durch das eindringende Wasser zerstört, und es ist eine Neuwicklung des Motors erforderlich. Um dies zu verhindern, hat man bekanntlich bereits unterhalb des Elektromotors einen schwimmergesteuerten Schalter angeordnet, der die Stromzufuhr zum Elektromotor unterbricht, wenn das dem Motor zustrebende und ihn gefährdende Wasser eine bestimmte Höhe erreicht. Diese Vorrichtung hat aber den Nachteil, daß der Schalter sich in einem feuchten Raum befindet und infolgedessen nicht zuverlässig arbeiten kann, weil die leichte Beweglichkeit seiner Einzelteile durch die Feuchtigkeit beeinträchtigt wird.
Durch die Erfindung wird die obengenannte Aufgabe gelöst, ohne daß der Schalter feucht wird. Zum Abschalten des Motors wird nämlich der bei Drehstrommotoren in der Regel vorhandene, über Tage befindliche Schutzschalter verwendet, der den Motor bei übermäßiger Stromaufnahme in einer oder mehreren Phasen, z. B. bei überlastung oder bei Zweiphasenlauf, abschaltet. Dieser .Schutzschalter wird erfindungsgemäß dadurch betätigt, daß das in der Taucherglocke ansteigende Wasser eine leitende Verbindung zwischen einer Phase der Motorwicklung und Erde oder zwischen zwei Phasen herstellt und so eine übermäßige Stromaufnahme des Motors herbeiführt. Man hat zwar bekanntlich auch bereits das steigende Wasser als solches für Schaltzwecke zum Schutze von Unterwassermotoren ausgenutzt. Diese Einrichtungen arbeiten aber in anderer Weise als die erfindungsgemäß ausgebildete Einrichtung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung dargestellt.
Der Elektromotor a ist in einer Taucherglocke b angeordnet, an deren Wand unterhalb der tiefsten Stellen der Motorwicklung ein doppelwandiges Gehäuse cl, c2 befestigt ist. Die äußere Wand cl steht in leitender Verbindung mit der Taucherglocke; sie kann auch direkt an die Taucherglocke angegossen sein. Die innere Wand c2 ist gegen die äußere Wand isoliert und durch eine Leitung d an eine Phase der Motorwicklung angeschlossen. Im oberen Teil der äußeren Wand cl sind Öffnungen e vorgesehen, durch die das Wasser in das Gehäuse eintritt, wenn es bis zu dieser Höhe angestiegen ist. Durch das in das Gehäuse eintretende Wasser werden die beiden Gehäusewände leitend miteinander verbunden, und dadurch wird die an die Leitung d angeschlossene Wicklungsphase kurzgeschlossen. Die dadurch verursachte erhöhte Stromaufnahme in dieser Phase bringt den (nicht dargestellten) außerhalb der Taucherglocke angeordneten Schutzschalter zum Ansprechen, der dabei den Motor abschaltet. Die Höhe der Stromaufnahme kann durch entsprechende Wahl der Gehäuseflächen cl, c2 und ihres Abstandes festgelegt werden. Am unteren Ende der inneren Gehäusewand c° sind Öffnungen/ vorgesehen, durch die das Wasser aus dem Gehäuse wieder abfließen kann. Ein Eintreten von Wasser in das Gehäuse cl, c- durch die Öffnungen f muß jedoch bei ansteigendem Wasserverhindert werden. Zu diesem Zwecke ist unter dem Gehäuse in einer besonderen Kammer g ein Schwimmer lt angeordnet, 'der ein Ventil i steuert, das eine Öffnung h in der Decke dieser Kammer verschließt. Wenn das Wasser in der Taucherglocke wieder bis zu einer bestimmten Höhe zum Sinken gebracht wird, wird diese Öffnung h durch den absinkenden Schwimmer freigegeben. Das in das Gehäuse cl, c2 eingedrungene Wasser kann dann durch die Öffnungen/ und h sowie durch Öffnungen in der Schwimmerkammer g abfließen, wodurch die leitende Verbindung zwischen den Gehäusewänden cl und c2 wieder unterbrochen wird. Es ist also nicht erforderlich, den Motor aus dem Wasser herauszunehmen, um das .in das Gehäuse cl, c2 eingedrungene Wasser wieder daraus zu entfernen.
In der Decke des inneren Gehäuses c2 sind noch Öffnungen a vorgesehen, durch die die Luft entweichen kann, wenn das Wasser durch die Öffnungen f in das Innere des Gehäuses eintritt.
Die erhöhte Stromaufnahme kann auch in zwei Phasen herbeigeführt werden, indem entweder die zweite Phase an die äußere Gehäusewand cl angeschlossen oder für die zweite Phase eine gleiche Vorrichtung vorgesehen wird. .
Die Vorrichtung kann auch bei Elektromotoren verwendet werden, die nicht in Wasser, sondern in einer anderen Flüssigkeit arbeiten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum selbsttätigen Abschalten von in einer Taucherglocke arbeitenden Elektromotoren mittels des in der Taucherglocke ansteigenden Wassers, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Wasser eine leitende Verbindung zwischen einer Phase der Motorwicklung und Erde oder zwischen zwei Phasen herstellt und so eine übermäßige Stromaufnahme des Motors herbeiführt, die den Schutzschalter des Motors betätigt.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Motor in der Taucherglocke ein doppelwandiges Gehäuse (c1, c=) angeordnet ist, dessen eine Wand (c2) an eine Phase des Motors angeschlossen ist, während die andere Wand (c1) leitend mit der Taucherglocke verbunden ist, und dessen äußere Wand (c1) oben mit Öffnungen (e) versehen ist, durch die Wasser in den Raum zwischen den beiden Wänden eintritt und dadurch diese Wände leitend miteinander verbindet, wenn das Wasser in der Taucherglocke bis zu diesen öffnungen angestiegen ist.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen i ! und z, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wände (cl, c2) des Gehäuses an je eine Phase der Motorwicklung angeschlossen sind, wobei die erhöhte Stromaufnahme in diesen beiden Phasen erfolgt. 1 q.. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Boden des doppelwandigen Gehäuses (cl, c2) vorgesehene Öffnung (k) durch ein Ventil (i) verschließbar ist, das durch 1i einen Schwimmer (1t) derart gesteuert wird, daß das Ventil beim Absinken des Wasserstandes geöffnet wird, so daß dann das im Gehäuse (cl, e22) befindliche Wasser durch die Öffnung (k) und durch ii Öffnungen (m) der Schwimmerkammer (g) abfließen kann, wodurch die leitende Verbindung zwischen den beiden Gehäusewänden wieder unterbrochen wird.