DE722353C

DE722353C - Vorrichtung zum Heben des Fussgewoelbes in Form einer das Fussgewoelbe umfassenden, endlosen Bandage aus dehnbaren und undehnbaren Stoffen

Info

Publication number: DE722353C
Application number: DESCH120128D
Authority: DE
Inventors: Dr Med Heinrich Schwan
Original assignee: HEINRICH SCHWAN DR MED
Current assignee: HEINRICH SCHWAN DR MED
Priority date: 1940-03-16
Filing date: 1940-03-16
Publication date: 1942-07-08

Description

Vorrichtung zum Heben des Fußgewölbes in Form einer das Fuß gewölbe umfassenden, endlosen Bandage aus dehnbaren und undehnbaren Stoffen Zusatz zum Patent 699 626 Die Vorrichtung zum Heben des Fußgewölbes in Form einer das Fußgewölbe umfassenden, endlosen Bandage aus dehnbaren und undehnbaren Stoffen gemäß dem rHaulptpatent 699 626 ist so ausgebildet, daß zwei hartelastische, der Fußaußen- und -innenseite anliegende Backen an ihren unteren Enden durch ein das Fußgewölbe untergreifendes elastisches Band miteinander verbunden sind, während ihre freien Enden durch ein über den Fußrücken sich erstreckendes unelastisches Band in Lage gehalten werden, um durch Heben des Fußgewölbes mittels Seitendruckes ein Verbreitern desFußes zu verhindern, ohne auf das Muskelfleisch einen Druck auszuüben.
Durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung wird die Aufgabe gelöst, eine die Fußverbreiterung hemmende Bandage für den Vorfuß zu schaffen. Da der Vorfuß durch die Fußabwicklung beim Gehen einer Drehbewegung unterliegt, würden die gemäß dem Hauptpatent vorgesehenen seitlichen Druckbacken bei einer Benutzung der Bandage für den Vorfuß die Gebrauchsfähigkeit der Bandage beeinträchtigen.
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß eine ausreichende Hemmung der Fußverbreiterung auch ohne Verwendung der seitlich angreifenden Druckbacken allein schon dann zu erzielen ist, wenn - und hierin liegt die Erbindung - die für den Vorfuß bestimmte Bandage lediglich aus einem die Fußsohle untergreifenden, annähernd bis zu den Fußsohlenkanten reichenden elastischen Band und einem über den Fußrücken sich erstreckenden unelastischen Band besteht.
Die gegenüber der Vorrichtung nach dem Hauptpatent im Aufbau vereinfachte Fußbandage nach der Erfindung, die als Vorfußbandage mehr zehenwärts getragen wird, ergibt im Vergleich zu den sonst üblichen Bandagen mit vollem Gummizug den Vorteil einer besseren Gewölbeerhöhung, weil die Fußaußenränder durch den von dem unteren elastischen Band ausgeübten einseitigen Zug gegeneinander fußsohlenwärts gezogen werden. Bei einer Bandage, die ausschließlich aus einem endlosen Gummiband besteht, ist dagegen der auf die Fußaußenränder wirkende Zug nach oben und unten stets gleich groß, d. h. es fehlt die Eindrehung, wie sie durch die Bandage nach der Erfindung zustande kommt.
Außer einer Annäherung der knöchernen Ansatzpunkte wird auch die Haut fußsohlenwärts geschoben und in Längsfalten gelegt, so daß sie als Polsterung und durch Schrumpfung als eigene Bandagierung wirkt. Beim Gehen wird die auf der Fußsohle zusammengedrängte Haut massiert und dadurch auch die Blutzirkulation in der Fußsohle in günstiger Weise beeinflußt.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegen stand beispielsweise veranschaulicht.
Die Bandage besteht lediglich aus einem die Fußsohle untergreifenden elastischen Band d und einem über den Fußrücken sich erstreckenden Band c, das in der Umfangsrichtung unelastisch ist. Die Verbindungsstellen v1 und v der beiden Bänder c und d liegen ungefähr im Bereich der Fußsohlenkanten. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Anordnung beispielsweise so getroffen, daß auf der Innenseite der Bandage sich oben eine Vernähstelle v befindet, die seitlich auf den Mittelfußknochen zur Großzehe gehört, während die auf der Außenseite der Bandage unten vorhandene 2weite Vernäbstelle v2 dementsprechend seitlich auf den Mfttelfußknochen zur Eleinzehe zu liegen kommt. Begreiflicherweise ist es für die Gebrauchsfähigkeit der Bandage wichtig, die beiden Vernähstellen v1 und v2 so anzuordnen und auszubilden, daß sie möglichst keine Weichteile bedecken und demgemäß beim Tragen der Bandage auch nicht zu störenden Druckstellen führen können.
Daß bei der Vorrichtung nach der Erfindung trotz des Fehlens der seitlichen Druckbacken der Vorrichtung nach dem Hauptpatent eine praktisch genügende Hemmung der Fußverbreiterung erreicht wird, findet seinen Grund darin, daß eine Fußverschmälerung am Vorfuß wegen der - dort vorhandenen größeren Beweglichkeit viel leichter zu erreichen ist, wobei durch die dachförmige Form des Fußes die Wirksamkeit der lediglich aus den Bändern c und d bestehenden Bandage nocb unterstützt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Heben des Fußgewölbein Form einer das Fußgewölbe umfassenden, endlosen Bandage aus dehnbaren und undehnbaren Stoffen nach Patent 699 626, dadurch gekennzeichnet, daß die für den Vorfuß bestimmte Bandage lediglich aus einem die Fußsohle untergreifenden, annähernd bis zu den Fußsohlenkanten reichenden elastischen Band (d) und einem über den Fußrücken sich erstreckenden unelastisdlen Band (c) besteht.