DE722125C - Zweitakt-Brennkraftmaschine - Google Patents

Description

• Zweitakt-Brennkraftmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Zweitakt-Brennkraftmaschinen mit zwei Sternen von in Umfangsrichtung gegeneinander versetzten Arbeitszylindern, deren Einlaßkanäle beiderseits der Auslaßkanäle derart einmünden, daß die in Richtung nach dem Zylinderdeckel aufsteigenden Spülströme an der den Auslaßöffnungen gegenüberliegenden Zylinderwand zusammentreffen.
• Der Einhaltung geringer Zylinderabstände in Umfangsrichtung des Kurbelgehäuses und möglichst kleiner Abstände der beiden Sternreihen steht die Unterbringung der Spülluft-und Abgasleitungen sowie die für den Spülvorgang im Zylinder erforderliche Lage und Richtung der Einlaßkanäle entgegen. Es kommt hinzu, daß die Leitungen und Kanäle ausreichende Querschnitte erhalten müssen und an den Stellen größerer Strömungsgeschwindigkeiten starke Umlenkungen zu vermeiden sind. Bei luftgekühlten Maschinen mura endlich ein ausreichender Raum für die Kühlrippen vorhanden sein.
• Diese Forderungen werden bei Anwendung der eingangs genannten Spülkanalanordnung, von denen die mit einfacher Kolbensteuerung erfahrungsgemäß die beste Spülung liefert, nach der Erfindung dadurch erfüllt, daß die Symmetrieebenen der Ein- und Auslaßkanäle mit den Sternebenen zusammenfallen und die zwischen den Zylinderreihen abwechselnd nach verschiedenen Seiten führenden Einlaßkanäle von einer gemeinsamen Ringleitung ausgehen. Die Spülluft wird den Einlaßkanälen bei dieser Anordnung aus drei neben und zwischen den Sternen befindlichen Ringleitungen zugeführt, die vorzugsweise innerhalb des Maschinengehäuses angeordnet und durch die Zylinderlücken untereinander verbunden sind. Obgleich die Einlaläkanäle zwischen den Zylinderreihen in Umlaufrichtung dicht hintereinander liegen, tritt keine gegenseitige Störung der Spülung in den benachbarten Zylinderreihen ein, weil die beiden Kurbelkröpfungen um i8o@ zueinander versetzt sind. Das Spülgebläse kann vor oder hinter der Maschine angeordnet sein.
• Auf Grund der gestaffelten Anordnung und in Verbindung -mit der Ausrichtung der Ein-und Auslaßkanäle nach den Sternebenen erhält man bei Anwendung eines gemeinsamen mittleren Ringkanals einen sehr geringen Abstand der beiden Sternreihen voneinander. Die auf dem Gehäuseumfang liegenden Anschlußflächen der zwischen den Zylinderreihen abwechselnd nach verschiedenen Seiten führenden Einlaßkanäle können über der mittleren Ringleitung in Umfangsrichtung hintereinander angeordnet werden, so daß, die vorzugsweise in den Befestigungsebenen der Arbeitszylinder liegenden Anschlußflächen der von der mittleren Ringleitung ausgehenden Einlaßkanäle der Arbeitszylinder der beiden Reihen einander in ihrer Breitenausdehnung ganz oder teilweise übergreifen. Bei einer solchen Anordnung der Ringleitungen im Kurbelgehäuse ergibt sich zwangsläufig die an der Einmündungsstelle der Einlaßhanäle in den Zylinder erwünschte Neigung nach dem Zylinderdeckel hin, so daß die Spülströme an der dem Auslaß, gegenüberliegenden Zylinderwand nur verhältnismäßig wenig umgelenkt zu werden brauchen.
• Die Abgasleitungen des einen Zylindersterns werden zweckmäßig schräg durch die nächstfolgenden Lücken zwischen den Zylindern des anderen Sterns hindurchgeführt. Dadurch werden ebenfalls stärkere Umlenkungen der Abgase vermieden. Bei Anordnung der Ringleitungen im Maschinengehäuse ist auch mit kleinen Zylinderabständen Raum für ausreichende Kühlluftquerschnitte und Rippen auch an den unteren Enden der Zylinder vorhanden. Der nach außen zunehmende Zylinderabstand ermöglicht die Unterbringung breiter Zylinderköpfe.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine in drei Abbildungen wiedergegeben.
• Abb. i zeigt einen Teilschnitt in einer der beiden Sternebenen rechtwinklig zur Kurbelwelle. Abb.2 ist eine teilweise Abwicklung des Kurbelgehäuseumfanges mit einem Schnitt durch die Zylinder und ihre Einlaßkanäle, In Abb. 3 ist ein Längsschnitt durch die Maschine nach A-B der Abb. 2 dargestellt.
• Der gezeichnete Doppelstern-Zweitaktmotor hat in üblicher Weise eine Kurbelwelle mit zwei um 18o° versetzten Kröpfungen q., 5. Der Antrieb der Arbeitskolben 6 auf die Kurbelwelle erfolgt in üblicher Weise über Haupt-und Nebenpleue17 und B. An der rechten Stirnseite des Kurbelgehäuses 9 (Abb. 3) ist das Spül- und Ladegebläse i o gleichachsig zur Kurbelwelle angeordnet und von dieser über das Umlaufrädergetriebe i i angetrieben. Die vom Gebläse 10 geförderte Spülluft gelangt vorn Diffusor in einen Ringraum 12 des Kurbelgehäuses und von hier aus über einzelne zwischen den Arbeitszylindern 13 liegende Verbindungsleitungen 14 in weitere Ringräume 15 und 16. Sobald die Einlaß,-kanäle 17 der Arbeitszylinder vom Kolben 6 aufgesteuert werden, strömt die Luft aus den Ringleitungen 12, 15 bzw. 15, 16 in die Zylinder über und treibt die restlichen Abgase durch die Auslaßkanäle i 8 in die Abgasleitungen 19, 20.' über der mittleren Ringleitung 15 liegen die Anschlußflanschen 21 der abwechselnd nach verschiedenen Zylinderreihen führenden Einlaßkanäle 17 auf dem Gehäuseumfang im wesentlichen hintereinander. Der dadurch sich ergebende geringe Abstand führt nicht zu einer gegenseitigen Störung der Spülvorgänge und eirein Mangel an Spülluft in der mittleren Ringleitung 15, da wegen der Kurbelversetzung auf jeder Seite des Gehäuseumfanges nur ein Zylinderstern mit Spülluft versorgt wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zweitakt-Brennkraftmaschine mit zwei Sternen von in Umfangsrichtung gegeneinander versetzten Arbeitszylindern, deren Einlaßkanäle beiderseits der Auslaßkanäle derart einmünden, daß, die in Richtung nach dem Zylinderdeckel aufsteigenden Spülströme an der den Auslaßöffnungen gegenüberliegenden Zylinderwand zusammentreffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Symmetrieebenen der Ein- und Auslaßkanäle (17, 18) mit den Sternebenen zusammenfallen und die zwischen den Zylinderreihen abwechselnd nach verschiedenen Seiten führenden Einlaßkanäle (17) von einer gemeinsamen Ringleitung (15) ausgehen. z. Brennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, die auf dem Gehäuseumfang liegenden Anschlußfächen (21) der zwischen den Zylinderreihen abwechselnd nach verschiedenen Seiten führenden Einlaßkanäle (17) über der mittleren Ringleitung (15) in Umfangsrichtung hintereinander angeordnet sind. 3. Brennkraftmaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgasleitungen (2o) des einen Zylindersterns schräg durch die nächstfolgenden Lücken zwischen den Zylindern (13) des anderen Sterns hindurchgeführt sind.