DE721935C

DE721935C - Relaisfreier selbsttaetiger Spannungsregeler

Info

Publication number: DE721935C
Application number: DEA79466D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1936-05-22
Filing date: 1936-05-23
Publication date: 1942-06-22

Description

Relaisfreier selbsttätiger Spannungsregler Die Erfindung bezieht sich auf relaisfreie selbsttätige Spannungsregler, und zwar auf solche, bei denen ein Regelmotor in einem spannungsabhängigen Steuerl:reis aus Ohmschen Widerständen, Induktivitäten und Kapazitäten an das, zu regelnde Netz beschaltet ist und als auf die Spannungsänderung ansprechendes Organ selbst den Regelschalter eines Anzapftransformators bedient. Derartige Anordnungen sind bekannt t'undenthalten in ihrer einfachsten Form einen Steuerkreis, der aus einem Sperrkreis aus einem Kondensator und einer Eisendrossel sowie einem mit dem Sperrkreis in Reihe geschalteten Kondensator besteht. Durch diesen Kreis wird eine Phase oder die Erregung des Regelmotors gesteuert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei steigender Belastung des zu regelnden Netzes. dessen Sollspannung zu erhöhen und auf diese Weise auch die Spannungsabfälle in der Leitung vom Netzregler bis zum Verbraucher zu kompensieren. Es sind an sich verschiedene Kompoundiertnigseinrichtungen bekannt. Ihre Anwendung bei. Netzreglern der vorgenannten Art würde jedoch zu einer erheblichen Verwicklung und Verteuerung der relaislosen Regeleinrichtung führen, wobei dann der besondere Vorteil -dieser Apparate, nämlich ihr einfacher Aufbau und ihre geringen Herstellungskosten, wieder verlorengehen würden.
Im Gegensatz zu diesen bekannten Anordnungen wird gemäß der Erfindung die Kompoundierttng bei einem relaislosen Spannungsregler in einfacher Weise dadurch erreicht, daß ein zusätzlicher, dem B.elastungsstromdas zu regelnden Netzes proportionaler Spannungsabfall in einem mit dem Widerstandsgebilde in Reihe liegenden Teil des Steuerstromkreises hervorgerufen wird, wodurch in an sieh bekannter Weise der Sollwert der Netzspannung, auf die der Regler einregelt, selbsttätig erhöht wird. Es. ist hierzu @erforderlich, den Regler mit steigendem Netzstrom zu einer Erhöhung der Konstantspannung zu veranlassen, indem man die an der Regelschaltung liegende Spannung U' gegenüber der Netzspannung U um einen dem Belastungsstrom proportionalen Betrag d U verkleinert. Es ergeben sich dann am Ende des Regelvorganges folgende Verhältnisse U'=U-AU; dU=c.J; U'=konrt. U=U'+d U=U'+c.J. Einige - Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind im Nachstehenden an Hand der auf der Zeichnung dargestellten Schaltbilder erläutert.
Bei der in Abb. i angegebenen Schaltung isteine relaisfreie Regeleinrichtungeinfachster Art angenommen, bei der der Regelmotor M über einen Kondensator 1( und einen. Sperrkreis. aus dem Kondensator C und der Eisendrossel X an dem zu ;regelnden. Netz I2,, S liegt. Bei. diesem Ausführungsbeispiel wird die Zusatzspannung der Regelspannungineinfachstex Weisse in Form eines Spannungsabfalls am Kondensatorl( zugeführt, und zwar unter Benutzung eines Hilfswandlers iv, dessen Primärwicklung von dem Belastungsstrom J des geregelten Netzes durchflossen wird.
Ist dann L2 die sekundäre Induktivität des Hilfswandlers w, so muB sein. Be einem Übersetzungsverhältnis ü des Hilfswandlers ergibt sich die Zusatzspannung zu Der besondere Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß sie sich bequem bei jeder fertigen Regeleinrichtung nachträglich anbringen läßt, ohne die Regelcharakteristik zu verändern. Der Grad der Kompoundierung läß.t sich durch Änderung des übersetzungsverhältnisses des Hilfswandlers ohne weiteres regeln, zu welchem Zwecke an dem letzteren Wicklungsanzapfungen vorgesehen sind.
Die Phase des kompensierenden Stromes richtet sich nach der Art des Leitungswiderstandes. Ist dieser z. B. ein Ohmscher, wie im Spannungsdiagramm nach Abb. 2 angenommen ist, so kann man, wenn die Spannung l2, S an der Regeleinrichtung liegt, den Strom der Phase T zur Kompoundlerung heranziehen.
Will man in der Phasenlage des kompensierenden Stromes von den gegebenen Verhältnissen unabhängig sein, so empfiehlt sich die Schaltung nach. Abb.3. Diese unterscheidet sich von der nach Abb. i dadurch, daß der Hilfswändler iv eine doppelte Primärwicklung mit geeignetem Windungsvexhältnis aufweist, der der Strom zweier Phasen, z. B. Jt und JS, zugeführt wird. Man kann dann jede beliebige Phasenlage des kompensierenden Stromes erzielen.
Es ist auch möglich, die Phasenlage des kompensierenden Stromes durch Parallelwiderstände auf der Primärseite des Wandlers zu beeinflussen.
Die erfindungsgemäße Verwendung eines Hilfswandlers iv zur Einführung eines Spannungsabfalles in den Steuerkreis des Regelmotors bietet ferner die vorteilhafte Möglichkeit, den Wandler gleichzeitig auch zur Transformation der Kondensatorspannung zu benutzen und auf diese Weise die größtenteils ziemlich hohe Kapazität I( wirtschaftlich zu verkleinern. Eine derartige Schaltung ist in Abb. q. dargestellt, bei der der Hilfswandler w zwischen dem Regelm.otorM und den Sperr= kreis C, X geschaltet ist und eine dritte Wicklung aufweist, die über den Kondensator I( geschlossen ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Relaisfreier selbsttätiger Spannungsregler, bestehend aus einem regelbaren Transformator und einem den Antriebsmotor steuernden spannungsabhängigen Widerstandsgebilde, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher, dem Belastungsstrom des zu regelnden Netzes proportianaler Spannungsabfall in einem mit dem Widerstandsgebilde in Reihe liegenden Teil des Steuerstromkreises hervorgerufen wird, wodurch in an sich bekannter Weise der Sollw,ert der @ Netzspannung, auf die der Regler einregelt, selbsttätig erhöht wird.
2. Spannungsregler nach Anspruch i, bei dem das. spannungsabhängige Widerstandsgebilde durch eine Eisendrossel und einen Kondensator in Parallelschaltung gebildet wird, mit denen -ein weiterer Kondensator in Reihe geschaltet ist, dadurch. gekennzeichnet, daß der Belastungsstrom (J) über einen Hilfswandler (W), gegebenenfalls mit veränderlichem Übersetzungsverhältnis, an dem Reihenkondensator (I() des Steuerkreises einen zusätzlichen Spannungsabfall hervorruft.
3. Spannungsregler nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfswandler (W) mit zwei Primärwicklungen versehen ist. q.. Spannungsregler nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfswandler (W) gleichzeitig zur Um-, Wandlung der Spannung des Kondensators (I() dient. Er gänzungsblat zur Patentschrift 721 935 Klasse 21c Gruppe 67/70. Vom Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden: Dr*-Ing. Verner Krämer in Berlin-Karlshorst