DE721652C - Verfahren zum Aufbringen von sulfidfreien Leuchtstoffueberzuegen auf Glaswandungen elektrischer Entladungsgefaesse - Google Patents

Verfahren zum Aufbringen von sulfidfreien Leuchtstoffueberzuegen auf Glaswandungen elektrischer Entladungsgefaesse

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DE721652C
DE721652C DEP77113D DEP0077113D DE721652C DE 721652 C DE721652 C DE 721652C DE P77113 D DEP77113 D DE P77113D DE P0077113 D DEP0077113 D DE P0077113D DE 721652 C DE721652 C DE 721652C
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glass
electrical discharge
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sulfide
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Expired
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DEP77113D
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English (en)
Inventor
Henry Grainger Jenkins
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Osram GmbH
Original Assignee
Patent Treuhand Gesellschaft fuer Elektrische Gluehlampen mbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K11/00Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials
    • C09K11/02Use of particular materials as binders, particle coatings or suspension media therefor

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Luminescent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zum Aufbringen von sulfidfreien Leuchtstoffüherzügen auf Glaswandungen elektrischer Entladungsgefäße Die Erfindung betrifft ein Bindemittel zur Auftragung von Leuchtstöffüberzügen auf der Glaswandung elektrischer Entladungsgefäße oder diesen zugeordneten Glashüllen oder Glasschirmen. Die Glasunterlage -wird hierbei meist mit einem dünnen Film einer Lösung des Bindemittels oder mit einem flüssigen Bindemittel überzogen, auf diesen das Leuchtstoffpulver . aufgestäubt und schließlich das Ganze .erwärmt, um das Bindemittel abzutreiben :oder durch Verflüchtigung des dem Bindemittel beigemischten Lösungsmittels zu verfestigen.
  • Die hierfür üblichen Bindemittel sind dickflüssiger als Wasser. Hauptsächlich dient hierzu Glycerin (welches zusätzliche Bestandteile, vor allem Borsäure, enthalten kann), Wasserglas (d. h. eine kolloidale Lösung von Kalium- oder Natriumsilicat) und Phosphorsäure oder entsprechende Säuren in einer Lösung von z. B. Aceton. Es wurden noch verschiedene ,andere Stoffe vorgeschlagen, doch hat keiner eine allgemeine Bedeutung erlangt. Von den genannten drei Bindemitteln ist Glycerin leicht geneigt, bei den zur Verflüchtigung notwendigen Temperaturen zu verkohlenwobei es ,absorbierende Rückstände (wahrscheinlich Kohle) hinterläßt, wodurch die Wirksamkeit der Leuchtstoffschicht beeinträchtigt wird: Phosphorsäure und ähnliche Säuren sowie auch Wasserglas greifen beim Erstarren das Glas an. Dies ist zwar nicht weiter schädlich, wenn die Glaswandung zie lieh stark ist, wie bei Entladungsröhren. t dünnen Glaswandungen hingegen, z. B. ü' glühlampenähnlichen Außenkolben von ktalldampflampen, wird das Glas durch dieser Angriff außerordentlich brüchig.
  • Durch die vorliegende Erfindung soll in ,erster Linie ein Bindemittel, besonders für dünne Glaswandungen, geschaffen werden, welches frei von allen diesen Übelständen ist. Außerdem soll, das Bindemittel noch eine Eigenschaft :erhalten, die die genannten drei Mittel nicht ausreichend besitzen, nämlich eine leichte Löslichkeit des nach dem Austreiben der flüchtigen Bestandteile verbliebenen verfestigten Bindemittelrückstandes in Wasser, um den Leuchtstoff samt dem Bindemittelrückstand gegebenenfalls wieder von der Glasunterlage ablösen zu können. Die Wiedergewinnung des meist recht teuren Leuchtstoffes ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn das Entladungsgefäß noch nicht in Benutzung war, aber aus irgendeinem Grunde, z. B. weil ein Bruch eingetreten ist oder weil der Leuchtstoff nicht genügend gleichmäßig aufgetragen wurde, nicht verwendbar ist.
  • Es wurde nun festgestellt, daß nicht zähe, wässerige Lösungen eines beständigen anorganischen Alkahmetallsalzes ein Bindemittel ergeben, welches in hohem Grade die gewünschten Eigenschaften besitzt. Unter beständig wird hier verstanden, daß das Salz bei dem Verfestigungs- oder Trocknungsvorgang keine chemischen Veränderungen erleidet, also weder zersetzt wird noch eine Wirkung auf das Glas oder den Leuchtstoff ausübt, und keine andere Veränderung erleidet als den Verlust des Lösungsmittels. Unter nicht zäh wird verstanden, daß die Lösung im wesentlichen so leichtflüssig wie Wasser ist. AIlerdings ist zu bemerken, daß dieses Bindemittel Sulfid enthaltende Leuchtstoffe leicht angreift. Dieser Nachteil ist jedoch in Anbetracht des Umstandes, daß es viele Leuchtstoffe aus anderen chemischen Verbindungen gibt, unbedeutend, dies im besonderen, da die Sulfide weder durch die kurzwellige Ultraviolettstrahlung der Quecksilberentladung noch durch die Schumann-Strahlung der Neonentladung angeregt werden. Für die Anregung durch diese Strahlen kommen, wie an sich bekannt, vor allem die Silicate und Wolframate in Betracht.
  • Die Aufbringung von sulfidfreien Leuchtstoffschichten auf Glaswandungen, insbesondere solchen geringer Stärke, elektrischer Entladungsgefäße oder diesen zugeordneten Glashüllen oder Glasschirmen erfolgt derart, da.ß f der Glasoberfläche eine Lösung eines Bilemittels aus einer wässerigen Lösung ,;e. es oder mehrerer anorganischer :@lka@i--nietallsalze, welche bei Temperaturen bis Z@ÖO' C keine chemische Veränderung erfahren, in an sich bekannter Weise aufgetragen, auf dieses das Leuchtstoffpulver aufgestäubt und das Ganze dann durch Erwärmung auf höchstens 5oo' C getrocknet und verfestigt wird.
  • Als am besten geeignet haben sich Natrium-oder Kaliumcarbonat oder -sul.fat erwiesen. Die Lösung soll vorzugsweise etwa io@'u Carbonat oder 50110 Sulfat, Rest Wasser, enthalten.
  • An folgendem Beispiel wird die Erfindung zusammenfassend beschrieben.
  • Ein geeigneter Glaskolben wird mit einer zehnprozentigen wässerigen Lösung von Natriumcarbonat teilweise gefüllt.
  • Der Kolben wird nun geschüttelt, so daß die gesamte Innenfläche von der Lösung benetzt wird. Man läßt die Lösung dann auslaufen und hält den Kolben abwärts während einer Zeit von ungefähr q. Minuten, darauf mit der öffnung nach oben noch etwa i Minute. Auf dem :erhaltenen Film wird der Leuchtstoff, z. B. ein Silicat oder Wolframat, aufgestäubt. Darauf wird der Kolben an der Luft während 5 Minuten auf etwa eine Temperatur von 35o' C erwärmt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufbringung von sulfidfreien Leuchtstoffüberzügen auf Glaswandungen, insbesondere solchen geringer Stärke, :elektrischer Entladungsgefäße oder diesen zugeordneten Glashüllen .oder Glasschirmen, bei denen auf der Glasoberfläche eine Lösung .eines Bindemittels aufgetragen und ;auf dieses das Leuchtstoüpulver aufgestäubt und das Ganze durch Erwärmung getrocknet und verfestigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung des Bindemittels aus einer wässerigen, nicht zähen Lösung eines oder mehrerer anorganischer Alkalimetallsalze besteht, welche bei Temperaturen bis zu 5oo'v C keine chemische Veränderung erleiden, und daß zur Trocknung und Verfestigung Temperaturen von höchstens 5oo' C angewendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel Natriumcarbonat oder -sulfat oder Kaliumcarbonat oder -sulfat benutzt wird.
DEP77113D 1937-04-08 1938-04-09 Verfahren zum Aufbringen von sulfidfreien Leuchtstoffueberzuegen auf Glaswandungen elektrischer Entladungsgefaesse Expired DE721652C (de)

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