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Kojeneinrichtung für Kriegsschiffe Das Hauptpatent betrifft eine Kojeneinrichtung
für Kriegsschiffe,- bei der die einzelnen zusammenrollbaren Kojen mit ihren den
Kojenrahmen bildenden Längs- und Quergliedern lösbar an von Deck au Deck spannbaren;
fortnehmbaren Seilen befestigt sind. An solchen Kojen sollten die den Kojenrahmen
bildenden Glieder einen mit ihren Querteilen gegen die Längsteile klappbaren, für
sich aushebbaren Profilrahmen bilden, der nach Zusammenklappen gemeinsam mit :dem
Kojenboden und -zeug zu einem Stabpaket zusammenrollbar ist. Für !den Fall der Verwendung
zusammenrollbarer Kojen mit zu Seitenschutzkleidern erweitertem Boden sollten .die
Randhalteglieder der Seitenschutzkleider aus Seilen bestehen, deren Enden lösbar
mit den Spannseilen verbunden sind. Als eine solche lösbare Verbindung konnten einfache
Haken mit Ösen dienen. Die ganze Einrichtung konnte auch über Backskisten angeordnet
werden, wobei sich dann die Spannseile zwischen .der Oberfläche der Backskiste und
Unterfläche,des Decks erstreckten.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung der Einrichtung
gemäß dem Hauptpatent, wobei davon ausgegangen wird, daß das untere Lager entweder
eine Backskiste bzw. eine darauf ausgebreitete Koje oder sonst eine Koje ist, deren
ungeteilte Matratze außerhalb des Gebrauchs .als Rückenlehne senkrecht oder annähernd
senkrecht aufstellbar ist. In einem solchen Fall bleibt dann, ausgehend von Abb.3
des Hauptpatents,
in der Regel nur noch eine Oberkoje übrig, und
diese soll erfindungsgemäß in dem Zustand als zusammengerolltes Stabpaket auf der
hochgeschwenkten. freien Kante der Matratze der Unterkoje außerhalb des Gebrauchs
ruhen, indem sie dort vielleicht festgeschnallt wird. Bekanntlich bereitet besonders
auf Kriegsschiffen die Unterbringung der Kojen außerhalb .des Gebrauchs zahlreiche
Schwierigkeiten, die in dem vorliegenden Falle ganz besonders günstig gelöst werden,
indem nämlich die zusammengerollte Oberkoje in der erwähnten Lage als willkommene
Kopflehne dient. Gleichzeitig können Licht und Luft auch bei niedrigen Decks gänzlich
ungehindert durch etwaige in der Kojenrückwand befindliche Bullaugen in ,den Raum
hinein. Diese Art der Anordnung .der Oberkoje bietet auch die Möglichkeit, daß die
Koje weder nach unten noch nach oben fortgeklappt zu werden braucht. Beim Herunterklappen,
wie das bisher geschehen ist, beeinträchtigt die Koje die bequeme Sitzbreite am
Tage, nach oben aber geklappt würde eine rahmenartige Koje natürlicherweise die
Schiffsfenster verdecken. Bei der Ausführung gemäß der Erfindung ist es nicht unbedingt
nötig, daß .die Tragseile der Oberkoje von der Backskiste zum Deck gespannt sind.
Sie können vielmehr als Hänger frei herabreichen, da ja nur eine Koje, nämlich die
Oberkoje, an ihnen hängt. Da nun aber als hängende Koje vornehmlich solche mit Seitenkleidern
verwendet werden, deren Randhalteglieder, unter denen insbesondere Seile in Betracht
kommen, in Steckbeschlägen, z. B. Haken, an den die Koje tragenden Hängern beziehungsweise
dem betreffenden Teil der Schiffswand ruhen, so ist weiterhin erfindungsgemäß vorgesehen,
daß der vordere Längsholm des zusammenlegbaren Kojenrahmens nach dem Zusammenrollen
der Koje in die Steckbeschläge für das hintere Randhalteglied der Seitenschutzkleider
hineingesteckt wird. Diese hinteren Steckbeschläge werden in der Regel an der Schiffswand
angebracht sein, entsprechend den Steckbeschlägen, die den hinteren Rand der Koje
halten. Die zusammengerollte Koje findet also einen festen Halt zwischen dem hinteren
Holm ihres Rahmens, der in seinen Steckbeschlägen verbleibt, und dem umgesteckten
vorderen Holm des Rahmens. Im Querschnitt bildet sie etwa einen Dreiviertel-Kreis,
der die obere Vorderkante der hochgeklappten Matratze der Unterkoje berührt. Den
Abschluß der gerollten Koje nach der Wand hin bilden dann zweckmäßig die freiliegenden
Seitenkleider. Ist die Oberkoje in der Gebrauchsstellung an Hängern angebracht und
sollen die bis .dahin dargestellten Maßnahmen der Erfindung getroffen werden, so
ist es nötig, einige weitere Änderungen an den bisherigen Kojenausführungen vorzunehmen.
Nach dieser Richtung hin ist erfindungsgemäß zunächst vorgesehen, daß der untere,
die Steckbeschläge für den Kojenrahmen und das Halteseil der Seitenschutzkleider
tragende Teil der Hänger als starre Halter ausgebildet sind, die gegen einen oder
alle Teile des Kojenrahmens z. B. mittels zusammenlegbarer Streben abgestützt sind.
Solche Streben sind vorteilhaft z. B. an den Längsholm angelenkt und greifen unter
einen Ansatz am starren Hängerteil, mit dem sie durch einen verschiebbaren Zapfen
in gerader Ausrichtung starr verbunden werden können. Diese Ausführung belastet
nicht die Zusammenrollbarkeit der Koje, weil durch die Gelenkverbindung der Strebe
diese an den Längsholm anklappbar ist.
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Weiterhin ist aber auch erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Kojenrahmen
seinerseits in sich versteifbar ausgebildet ist, z. B. durch Zwei-Punkte-Lagerung
einander gegenüber liegender Holme: an den Ecken der ihnen zugeordneten Holme. Es
können an den Längsholmen mit Ausschnitten versehene Verbindungsbeschläge angeschweißt
werden, in deren Ausschnitte die Querholme hineingreifen. Sie liegen -dann in diesen
fest, wenn sie, was vorauszusetzen ist, gleichzeitig in bekannter Weise mit Stiften
in die an den Längsholmen angebrachten Hülsen eingreifen. Irgendwelcher besonderer
Festlegungsglieder bedarf es nicht, weil sich die Querholme durch ihr eigenes Gewicht
in die Ausschnitte der an den Längsholmen befestigten Beschläge hineinlegen. Wenn
zusammenrollbare Kojen mit Seitenschutzkleidern verwendet `werden und deren Randhalteglieder
,aus Seilen bestehen, wie das gemäß dem Hauptpatent vorgesehen ist, dann zeigt sich
bei frei aufgehängten Kojen, die gemäß den weiteren Maßnahmen nach der Erfindung
vorgenommen werden, der Nachteil, daß dem Randhalteseil eine ausreichende Elastizität
fehlt, die aber erwünscht ist. Erfindungsgemäß ist deshalb noch vorgesehen, .daß
.das Seildes vorderen Seitenschutzkle:des der Koje eine Länge aufweist, die der
Länge seines natürlichen Durchgangs von den Endpunkten her bis auf den Kojenrahrnen
gleicht. Da aber in einem solchen Fall die Seitenschutzkleider nicht die beabsichtigte
Wirkung ausüben können, sind noch federnde Glieder vorgesehen, die das Seil zwischen
seinen Aufhängepunkten gespannt halten. Die überschüssige Länge des Seiles bildet
dann unterhalb der Federn leere Durchhänge bziv: nur einen solchen Durchhang, wenn
nur ein federndes Glied vorgesehen ist. Hierdurch bietet sich die Möglichkeit, das
Seil und zusammen mit
ihm das Seitenschutzkleid beim-Einsteigen
in die Koje bis auf den Kojenrahmen herabzudrücken. -Bei_ - Loslassen schnellt es
dann wieder hoch, und die Seitenkleider tun-die Wirkung, .die ihnen -zukommt.
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Das Wesen der Erfindung wird nachstehend an Hand beispielsweiser Darstellungen.
näher erläutert.
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Abb. i zeigt die Kojenanördnung an einer Schiffswand mit hochgeklappter
Matratze der Unterkoje und zusammengerollter Oberkoje.
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Abb. 2 zeigt,die gleiche Anordnung, -jedoch sind Unter- und Oberkoje
für die Benutzung hergerichtet.
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Abb-. 3 zeigt die Ausbildung .der Hänger nebst deren Verstrebung und
die dehnbare Ausbildung des Randhalteseiles der Seitenschutzkleider.
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Abb. 4 und 5 zeigen in zwei gegeneinander um 90° gedrehten Ansichten
die Eckversteifung des zusammenlegbaren Kojenrahmens.
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In Abb. i und 2 stellt i .die Schiffswand dar, in der sich ein Bullauge
:2 befindet. 3 ist eine Backskiste, über .der sich, wie aus Abb, 2 ersichtlich,
mittels einer ungeteilten Matratze ¢ und einem aufsetzbaren Geländer 5 eine Koje,
,die Unterkoje; herrichten läßt. Die Oberkoje ist über ,der Unterkoje angeordnet.
Sie besteht aus einem zusammenlegbaren Kojenrahmen aus Längsholmen 7 und Querholinen
8, zwischen denen .der Kojenboden 9 .gespannt ist, der die: Matratze io und das
in Abb. i dargestellte Bettzeug trägt: Der hintere Holm 7 .des Kojenrahmens ist
auf Steckbeschläge 12 aufsteckbar. Der vordere Holm 7 dagegen ist auf Hänger
13 aufgesteckt, die vom Deck herabhängen. Der Kojenboden ii ist zu Seitenkleidern
14 und 15 erweitert, deren Randhalteglieder 16 wiederum an Steckbeschlägen 17 und
18 befestigt sind, die sich an dem Hänger 13 und an der Schiffswand i befinden.
t.
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Statt ,die Steckbeschläge i2 und 18 n der Schiffswand zu befestigen,
könnten sie auch an einem Seil angebracht sein, das mehr oder weniger parallel der
Schiffswand verläuft und zwischen der Backskiste und :dem Deck abnehmbar oder nicht
abnehmbar gespannt ist. Desgleichen könnten an Stelle .der Hänger 13 ebensolche
Spannseile verwendet werden, an denen sich .dann die entsprechenden Steckbeschläge
für den Kojenrahmen und die Randhalteglieder der Seitenschutzkleider befinden.
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Das Geländer 5 der Unterkoje ist abnehmbar und kann, wie aus Abb.
i ersichtlich, zusammengeklappt an :der Schiffswand i festgelegt wenden. Die Matratze
4 ist etwa parallel der Schiffswand i aufstellbar und dient tagsüber als Rückenlehne.
Die Oberkoje ist zusammenrollbar ausgebildet. Dieses Zusammenrollen geschieht, indem
man den vorderen- Holm 7 *des Kojenrahmens aus dem Hänger 13 aushakt, den Kojenrahmen
zusammenlegt, :das Ganze mit Matratze io, Bettzeug i i und Querholmen 8 als Stabpaket
zusammenrollt und den vorderen Holm 7 des Kojenrahmens dann auf den Steckbeschlag
18 aufsteckt, -der vorher das Randhalteglied 16 der Seitenschutzkleider hielt. Das
vordere Seitenschutzkleid 14 hängt dann frei herab und bietet einen Schutz gegenüber
der Schiffswand i. Ist, wie in Abb. i angedeutet, auch an der Schiffswand i ein
Seitenschutzkleid i9. vorgesehen, so liegt dies in der zusammengerollten Stellung
der Oberkoje mit in dem Stabpaket.
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Die Höhenlage der Oberkoje ist so eingerichtet, daß das zusammengerollte
und an der Schiffswand festsitzende Stabpaket sich auf die hochgestellte Längskante
der unteren Matratze 4 aufliegt. Es dient in dieser Stellung dann als willkommene
Kopflehne.
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Aus Abb. 3 erkennt man, wie der vordere Längsholm 7 mit seinen Enden
in Steckbeschlägen 2o des Hängers 13 ruht. Der untere Teil 21 ,des Hängers 13 ist
starr ausgebildet und trägt an :diesem starren Teil auch den Steckbeschlag 17 für
die Enden der in dem vorliegenden Fall als Seile ausgebildeten Randhalteglieder
16 ,der Seitenkleider 14, 15. An dem starren Abschnitt 21 des Hängers 13 sitzt ein
mit Riegel 22 versehenes Ansatzstück 23, das starr mit diesem verbunden ist. Gegen
die Stirnfläche dieses Ansatzgliedes 23 ist ein Strebenarm 24 schwenkbar, der bei
25 an den vorderen Längsholm 7 des Kojenbodens angelenkt ist. Der Strebenarm 24
weist an seinem schwenkbaren Ende eine Ausnehmung auf, in :die der Riegel 22 eingreifen
kann. Es entsteht dann auf diese Weise eine Eckversteifung; die auseinandernehmbar
ist und die Zusammenrollbarkeit :der Kojen zu einem Stabpaket nicht hindert.
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Die Länge des Seiles 16 ist ,so bemessen, daß es beim freien Durchhängen
zwischen den beiderseitigen Steckbeschlägen 17 den Holm 7 berührt. Damit es sich
aber straff spannen läßt, ist zwischen zwei Punkten des Seiles, eine Feder 26 eingeschaltet,
unter der .das Seil dann eine Lose 27 bildet. Das Seil 16 läßt sich also abwärts
drücken, spannt sich aber bei Loslassen wieder straff aus. Da es den Rand der Seitenkleider
hält, lassen diese eine entsprechende Bewegung zu.
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In Ab b.4 und 5 ist die Versteifung des Kojenrahmens dargestellt.
Der vordere Längsholm 7 hängt in gleicher Weise an einem Steckbeschlag 2o .des starren
Hängerteiles 21, und der Ouerholm 8 ist mittels eines Stiftes 28 in einer ;entsprechenden
Ausnehm.ung des Längsholms 7 eingesteckt. An dem Holm 7 ist aber noch ein Arm 29
angebracht, der sich in Richtung des Ouerholms 8 erstreckt und
am
Ende eine Gabel 30 trägt, in der der Querholm 8 ruht. Auf diese Weise entsteht
für diesen eine Zwei-Punkte-Lagerung, die eine Verdrehung ges an sich rechteckigen
Kojenrahmens zu einem Parallelogramm verhindert. Die Kojenlast verhindert, daß die
Querholme 8 sich ungewollt aus der Gabel 3o herausheben.