DE72140C - Vorrichtung für Nähmaschinen zur Herstellung eines Hohlsaumes zwischen zwei Stoffbahnen - Google Patents
Vorrichtung für Nähmaschinen zur Herstellung eines Hohlsaumes zwischen zwei StoffbahnenInfo
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- D05B3/00—Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 52: Nähmaschinen.
(Grafsch. Suffolk, V. St. Α.).
Die vorliegende Erfindung bezweckt, eine Nähmaschine so einzurichten, dafs man mittelst
derselben zwischen zwei Stoffbahnen (Gewebe, Leder u. s. w.) einen sogenannten
Hohlsaum erzeugen kann, bei welchem die einzelnen Fadenlängen der Stiche lose neben einander
liegen bleiben, so dafs man die auf diese Weise zusammengenähten Stoffe bis zu einem gewissen
Grade aus einander ziehen oder aus einander legen kann. Mit einem solchen Hohlsaume
wird derselbe Eindruck erweckt, als wenn man aus einem Stück Gewebe mehrere neben einander
liegende Fäden herausgezogen und dann die dadurch blofsgelegten Querfäden gruppenweise
zusammengenommen hätte, so dafs zwischen den Gruppen ein Abstand verbleibt.
Der zwischen dem Drückerfufs und der Stoffplatte der Maschine zu befestigende Apparat
zur Herstellung der vorerwähnten Stichart besteht aus einem Blocke, unter und über welchem
die zusammenzunähenden Stoffstücke lagenweise vorbeibewegt werden, und aus
einem besonderen Stoffschieber, welcher die Vorwärtsbewegung des Stoffes bewirkt. Dabei
wird dieser Stoffschieber in dem Blocke hin- und herbewegt, und zwar in der Vorschubrichtung
durch den eigentlichen Stoffschieber der Nähmaschine selbst, und in der entgegengesetzten
Richtung durch eine Feder oder andere geeignete Vorrichtung.
Die Erfindung betrifft ferner die besonderen Mittel, welche dazu dienen, um den vorerwähnten
Block an der Stoffplatte oder an einem anderen unbeweglichen Theile der Nähmaschine
abnehmbar zu befestigen, und andere Mittel, durch welche der Block mit elastischem
Druck in der Arbeitslage gehalten wird.
In den Zeichnungen stellt Fig. 1 den Apparat in der für am zweckmäfsigsten erachteten Ausführungsform
im Grundrifs dar. Derselbe ist an der (nur zum Theil ersichtlich gemachten)
Stoffplatte befestigt. An dem in dieser Zeichnung sichtbaren Stoffe ist eine fertige Saumreihe
aus einander gezogen, während eine zweite Reihe noch geschlossen ist. Fig. 2 zeigt
im Grundrifs und vergröfsert eine Einzelheit, Fig. 3 ebenfalls im Grundrifs und vergröfsert
den unteren Stoffschieber einer Nähmaschine. Fig. 4 ist eine vergröfserte senkrechte Schnittansicht
nach 4-4 (Fig. 1), während Fig. 5 und 6 senkrechte Schnittansichten nach 5-5 (Fig. 4)
beziehentlich 6-6 (Fig. 5) sind. Fig. 7 ist ebenfalls ein senkrechter Schnitt nach einer der
Schnittansicht Fig. 6 parallelen, weiter nach rechts gelegenen Ebene, und Fig. 8 ein senkrechter
Schnitt nach 4-4 (Fig. 1), während Fig. 9 eine Endansicht der Fig. 8 darstellt.
In Fig. 10, 12, 14 und 16 sind verschiedene
geänderte Ausführungsformen in der Einzelheit, und zwar im Grundrifs und vergröfsert
verbildlicht. Fig. 11, 13 und 15 sind die diesen
Grundrissen entsprechenden senkrechten Schnittansichteri nach 11-11 (Fig. 10) beziehentlich
13-13 (Fig. 12) und 15-15 (Fig. i4)._ Fig. ι γ
ist eine Seitenansicht der Fig. 16; Fig. 18 ein
vergröfserter Grundrifs, auf welchen weiter unten Bezug genommen wird; Fig. 19 ein
senkrechter Schnitt nach 19-19 (Fig. 18); Fig. 20
eine weiter unten ausführlich zu beschreibende Oberansicht und Fig. 21 eine entsprechende
Endansicht. Auf die in den Ansichten Fig. 22 bis 24 dargestellten Einzelheiten wird später
ausführlich Bezug genommen werden.
Der Apparat besteht aus dem Block A und dem mit diesem zusammenwirkenden Stoffschieber
B. Ersterer besteht aus einem flachen, seiner äufseren Gestaltung nach rechteckigen
Stück, dessen Dicke ungefähr der Länge des zu erzielenden Saumstiches gleich genommen
wird. Zur Befestigung dieses Blockes an der Maschine dient eine zweckmäfsig aus federndem
Metallblech bestehende Armverlängerung C desselben, welche von dem Rande α ausgeht und
deren Oberfläche sich in gleicher Höhe mit der Oberfläche b des Blockes befindet. Nach
der Mitte seiner Länge zu besitzt der Arm C eine abwärtsgehende winklige Biegung C2,
welche einen Absatz bildet, dessen Höhe ein wenig gröfser ist, als die Dicke des Blockes
beträgt. An diesen Absatz C2 schliefst sich ein flacher Theil C3, welcher in Seitenstücke C*
mit gebogenen Enden C5 ausläuft, die um die Stoffplatte D einer Nähmaschine, beispielsweise
einer solchen nach System Wilcox & Gibbs, herumgreifen. Dabei befindet sich der flache
Theil C3 der Verlängerung C mit der Oberfläche der Stoffplatte in Berührung, während
der Block A unterhalb und in der Längenrichtung des Drückerfufses D2 zwischen diesem
und der Stoffplatte liegt, an welcher der ganze Apparat durch eine Stellschraube E, Fig. ι
und 8, festgehalten wird. Diese tritt lose durch eine in dem flachen Theile C3 vorgesehene
Oeffhung C6 hindurch und in ein Gewindeloch an der Stoffplatte ein.
In einer durch den Block hindurchgehenden Oeffnung A- ist in der Mitte, und zwar in der
Längenrichtung der Oeffnung, eine Brücke A3 Ai
befestigt. Die Oberfläche des vor der Maschinennadel F befindlichen Theiles A3 dieser Brücke
liegt unterhalb und die Oberfläche des hinter der Nadel und um. die Bewegungsbahn der
Nadel herum sich erstreckenden Theiles A1 der Brücke liegt in gleicher Höhe mit der Oberfläche
des Blockes. An der Stelle, wo beide Theile A3 und A* an einander stofsen, befindet
sich ein steiler Absatz A5. Die untere Fläche
der Brücke wird zweckmäfsig ein wenig oberhalb der unteren Fläche des Blockes liegend
eingerichtet. In dem höher gelegenen Theile A^
der Brücke befindet sich eine senkrechte Durchgangsöffnung d für die Maschinennadel F. Von
dieser Durchgangsöffnung d aus erstreckt sich eine Ausnehmung e bis nach dem hinter der
Nadel gelegenen Ende des Theiles A*. Diese Ausnehmung liegt in der Bewegungslinie der
beim Säumen entstellenden Stiche. Der Block A ist am vorderen und hinteren Ende an den
unteren Kanten f und f~ abgerundet.
Der Stoffschieber des Hohlsaumapparates ist seiner äufseren Gestaltung nach rechteckig und
kürzer als die rechteckige Oeffnung A2 des
Blockes und greift mit seinem vor der Durchgangsöffnung d für die Nadel gelegenen
Theile B~ lose um den vorderen Theil A3 der
Brücke A3 A* herum, wobei er an dieser Stelle,
ebenso wie an seinen beiden aus einander gehenden Theilen B3, die Oeffnung im Block
lose ausfüllt. Dabei stöfst in der gewöhnlichen Stellung das vor der Nadel gelegene Ende des
Stoffschiebers gegen das entsprechende Ende der Oeffnung und ist von dem Absatz A5 der
Brücke abgewendet, während die Enden'der aus einander gehenden Theile B3 sich mindestens
in einem der Gröfse der hin- und hergehenden Bewegung des Stoffschiebers zum Block entsprechenden Abstande von dem hinter
der Nadel gelegenen Ende der Oeffnung befinden.
Die obere und untere Fläche des Stoffschiebers B, welche an den entsprechenden Seiten
des Blockes frei zu Tage liegen, sind gerauht oder mit in der Querrichtung verlaufenden,
parallelen Nuthen h versehen, welche oben und unten einander entgegen gerichtete Zähne
bilden. Diese Zähne sind nach Fig. 1, 2, 5, 7, 10, 12, 14, 16 und 24 oben auf die ganze
Länge der beiden Theile B3 des Stoffschiebers vertheilt und erstrecken sich auch in dem Falle
unmittelbar vor dem Nadelloche d über den dort befindlichen Theil des Stoffschiebers, wo
dieses Nadelloch, wie in Fig. 12 gezeigt, sich statt im Block A, wie bisher angenommen,
in dem Stoffschieber selbst befindet.
Nach Fig. 5 und 7 erstrecken sich die Zähne auf der unteren Seite des Stoffschiebers von
dem Nadelloche d aus oder in einiger Entfernung von demselben bis nahe an das
hintere Ende des vor der Nadel befindlichen Theiles des Stoffschiebers, während der übrige
Theil k der unteren Seite des Stoffschiebers glatt bleibt. Bei der gewöhnlichen Arbeitsstellung
des Blockes B des Hohlsaumapparates befindet sich der glatte Theil k der unteren
Seite des Stoffschiebers B über den Zähnen des Theiles G des unteren Stoffschiebers hinter
der Nadel, während gleichzeitig die Zähne an der unteren Seite des Stoffschiebers B oberhalb
der Zähne am Theile G2 des unteren Stoffschiebers vor der Nadel liegen. Die Einrichtung
dieses in Fig. 5 für sich veranschaulichten unteren Stoffschiebers G G2 und seines
Antriebes bei Nähmaschinen, beispielsweise bei solchen nach System Wilcox & Gibbs, darf
als bekannt vorausgesetzt werden und bedarf deshalb an dieser Stelle keiner näheren Beschreibung,
zumal da diese Einrichtung einen Theil der vorliegenden Erfindung nicht bildet.
Durch die Zähne des unteren Stoffschiebers wird der auf der Stoffplatte D der Näh-
maschine und unter dem Block A des Hohlsaumapparates liegende Stoff//, Fig. ι und 4,
in bekannter Weise nach der Nadel zu vorgeschoben. Gleichzeitig wird eine zweite Stofflage
/ oben auf den Block A und unter den Drückerfufs D2 gelegt und ebenfalls vorgeschoben
, indem alsdann der Stoffschieber B des Hohlsaumapparates durch den unteren Stoffschieber
G G2 der Maschine bewegt wird, welcher sowohl auf denjenigen Theil der
unteren Stofflage wirkt, der unter dem glatten Theile der Unterseite des oberen Stoffschiebers
B liegt, als auch auf denjenigen Theil dieser, Stofflage, welcher sich zwischen den
Zähnen an der unteren Seite des oberen Stoffschiebers JB und den Zähnen der oberen Fläche
des unteren Stoffschiebers G G2 befindet.
Nach jedesmaligem Vorschieben der beiden Stofflagen H und J bewegt sich der untere
Stoffschieber G G2 nach abwärts von der unteren Stofflage hinweg, und beide Stoffschieber, der
untere und der obere J3, bewegen sich dann zurück, um von neuem eine Vorschubbewegung
auszuführen, u. s. w. Die Rückwärtsbewegung des Stoffschiebers B wird durch eine bogenförmige
Feder K veranlafst, welche an ihrem einen Ende mit dem Stoffschieber verbunden
und mit ihrem anderen Ende an der unteren Seite der Armverlängerung C des Blockes A
befestigt ist und löse durch einen Schlitz A6 des Blockes hindurchtritt.
Es erhellt, dafs bei der während der Vorschubbewegung der beiden Stoffstücke sich vollziehenden
Stichbildung· bei jedem einzelnen Stiche ein loser Theil des Fadens von der
einen Stofflage zur anderen gehen wird, und dafs die Länge dieses losen Fadentheiles im
wesentlichen dem durch die Dicke des Apparates bestimmten Abstande der beiden Stofflagen
von einander, entsprechen wird. Jeder einzelne Stich wird sofort bei seiner Entstehung sammt
seinem losen Faden von der Nadelöffnung d aus durch die Ausnehmung e hindurch- und
am offenen Ende derselben hinausbewegt.
Nach Abnahme von zwei in beschriebener Weise an einander genähten Stoffstücken von
der Maschine zieht oder breitet man dieselben aus einander. Man hat dann einen Hohlsaum L,
Fig. ι und 2, welcher zwei Stoff lagen M und N mit einander verbindet. Diese beiden
Stofflagen M und JV entsprechen den beiden Stofflagen H und J, welche in der Zeichnung
als noch, unter beziehentlich über dem Apparate befindlich dargestellt sind. In Fig. 1 ist von
beiden Stofflagen H und J ein Stück abgebrochen gezeigt, um den Apparat besser ersichtlich
werden zu lassen. An jeder Seite des Hohlsaumes L ist ferner eine gewöhnliche
Naht N und O gezeichnet.
Die Armverlängerung C des Hohlsaümapparates bildet mit ihrem nach unten gerichteten
Absatze C2 einen begrenzten Hohlraum,
in welchem ein Theil der unteren Stofflage Platz hat, um an einer dem Abstande
vom Absatz C2 entsprechenden Stelle mit einem Hohlsaum versehen werden zu können. Im
übrigen bietet der Apparat keinerlei Hindernifs für eine beliebige Anlage und Handhabung der
zu nähenden Stoffstücke H und /.
Wie bereits gesagt, ist es zweckmäfsig, die Armverlängerung C des Blockes A federnd
einzurichten, da man dieselbe alsdann unbeweglich an der Maschine befestigen kann und
dabei doch eine ausreichende Elasticität in senkrechtem Sinne gewährleistet ist, damit die
Armverlängerung dem nach oben oder nach unten gerichteten Drucke des Stoffschiebers der
Maschine und des Drückerfufses selbsttätig nachgeben kann. Es ist diese Eigenschaft der
Armverlängerung indessen keineswegs durchaus erforderlich, sondern man kann dieselbe auch
starr einrichten.
Bei Anwendung einer federnden Armverlängerung C empfiehlt es sich, dieselbe so einzurichten
, dafs sie auch zwangläufig bethätigt werden kann, um die federnde Wirkung regeln
oder auch vollständig aufheben zu können. Es lassen sich zu diesem Zwecke verschiedene
Einrichtungen treffen. Drei solcher Einrichtungen sind in den Zeichnungen veranschaulicht
und sollen im Nachstehenden erläutert werden.
In Fig. 20 und 21 bezeichnet P einen Arm,
der sich oberhalb der Armverlängerung C des Apparates bis nahe an den Block A erstreckt
und um einen an der Armverlängerung angenieteten Zapfen P'2 drehbar ist. Ein am Arm P
befestigter Zapfen P7 bewegt sich über eine am flachen Theile C3 der Armverlängerung C
vorgesehene erhöhte Führungsfläche C8. Dieser Zapfen kann mit Schraubengewinde ausgestattet
sein, so dafs man ihn vor- und zurückschrauben kann. Je nachdem nun der Zapfen P7, wenn
man den Arm P nach der einen oder der anderen Richtung dreht, mehr oder weniger fest gegen
die Führungsfläche C8 zur Anlage kommt, wird der Block A sich weniger oder mehr
gegenüber der Stoffplatte D der Maschine bewegen können. Aufserdem hängt der Grad
von Beweglichkeit noch davon ab, ob der Arm selbst mehr oder weniger elastisch ist und
wie der Zapfen P7 zur Führungsfläche C8 eingestellt
ist.
In Fig. 21 bezeichnet m steile Absätze an beiden Enden der Führungsfläche C8 zur Begrenzung
der Bewegung des Armes P nach jeder Richtung hin.
Nach Fig. 1, 8 und 9 tritt der Arm P durch
einen im Absatz C2 vorgesehenen waagrechten Schlitz P3 hindurch und geht dann zunächst
im Bogen bei P4 nach aufwärts und bei P5 wieder nach abwärts, um schliefslich über
der bereits erwähnten Führungsfläche C8 zu
endigen.
Nach der in Fig. 22 veranschaulichten Ausführungsform wird der durch den Block A
des Apparates ausgeübte Druck durch einen mit Schraubenkopf versehenen Zapfen P8 geregelt,
welcher lose durch eine Oeffnung in der. Armverlängerung hindurchtritt, die seinem
Kopfe als Widerlage dient und welcher in die Stoffplatte D der Maschine., eingeschraubt ist.
Bei dieser Ausführungsform dienen zur Befestigung des Hohlsaumapparates in seiner
Arbeitslage zwei Schrauben, von denen auf die eine, P8, oben Bezug genommen worden ist,
während die andere, E, der ebenfalls bereits erwähnten und mit demselben Buchstaben bezeichneten
Schraube entspricht, nur dafs diese Schraube hier in gleicher Linie mit dem Schraubenzapfen und rechts von demselben
in die Stoffplatte eintritt.
Statt an der Stoffplatte D der Nähmaschine kann der Hohlsaumapparat auch an der Stange B3
des Stoffdrückers Z)2, Fig. 23 und 24, oder an dem in Fig. 23 nur theilweise sichtbaren
Kopfe Q des Maschinenhalses befestigt werden. Zur Befestigung an der Stoffdrückerstange D3
kann ein bogen- oder U-förmiger Arm C8 verwendet
werden. Derselbe ist in Fig. 23 durch voll ausgezogene Linien angedeutet und besteht
zweckmäfsig aus federndem Metall. Er kann entweder von der rechten oder linken Seite (nach der Zeichnung von der linken)
des Blockes A ausgehen und so weit zur Seite geführt sein, dafs der Bogen ausreichend
Platz zum Hindurchführen der oberen Stofflage bietet. Mit seinem anderen Ende wird der
bogenförmige Arm C9 zusammen mit dem Drückerfufse durch eine Schraubenmutter Z)5
an dem nach unten verlängerten Zapfen Z)4 der Stoffdrückerstange Z)3 gehalten. Zum Befestigen
des Apparates am Kopfe Q. der Maschine kann man, in gleicher Weise wie
eben beschrieben, einen gebogenen Arm C10 (in Fig. 23 punktirt angedeutet) verwenden,
den man mittelst eines in den Kopf Q eingelassenen Blockes C11 durch Schrauben oder
auf beliebige andere Weise am Kopf Q befestigt.
Im Vorstehenden ist bisher immer angenommen worden, dafs der Hohlsaumapparat
vorliegender Erfindung sich mit dem unteren Stoffschieber G G- der Nähmaschine in Verbindung
befindet. Man kann den Apparat aber auch mit dem oberen Stoffschieber R, Fig. 24,
einer Nähmaschine verbinden, indem man dann einfach die bisher untere Seite des Stoffdrückers
nach der oberen Seite der Blockes A kehrt und umgekehrt. Im übrigen ist die
Wirkungsweise in diesem Falle im wesentlichen die gleiche, wie bereits mit Bezug auf das
Zusammenwirken des unteren Stoffschiebers G G2 der Maschine mit dem Stoffschieber B des
Apparates beschrieben.
Der Stoffschieber B kann entweder, wie in Fig. i, 2, 4/ 5, 6, 12^ 14, 16, 20 und 24,
aus nur einem oder, wie in Fig. ι ο angedeutet,
aus mehreren Stücken bestehen, von denen sich jedes unter dem Einflufs einer besonderen
Feder unabhängig vom anderen im Block A hin- und herbewegt, in gleicher Weise, wie
bereits mit Bezug auf den aus nur einem Stück bestehenden Stoffschieber beschrieben. Ferner
können der Stoffschieber ZJ einer- und die Seiten der Oeffnung A2 des Blockes andererseits
mit Nuth und Feder (Fig. 10 und 11) ausgestattet sein, welche zur Führung und Befestigung
des Stoffschiebers B am Block A dienen. In diesem Falle könnte bei dem aus
einem einzigen Stück bestehenden Stoffschieber die Brücke As A*, sofern sie nur zur Führung
und Sicherung des Stoffschiebers im Blocke dient, in Fortfall kommen, wogegen sie aber
bei einem mehrtheiligen Stoffschieber (Fig. 10 und 11) wohl kaum entbehrlich sein würde,
wenn nicht die Theile durch Nuth und Feder verbunden sind.
Diese Nuth- und Federeinrichtung ist aber für die in Fig. 1 2 veranschaulichte Anordnung
besonders gut geeignet, bei welcher die Brücke A3A* des Blockes A in Fortfall gekommen
ist, während das hinter der Maschinennadel befindliche Ende des Blockes A offen
und letzterer mit der Durchgangsöffnung d für die Nadel und mit der Ausnehmung e ausgestattet
ist.
Nach den in Fig. 1, 2, 4, 5 und 6 verbildlichten Ausführungsformen kann man, nachdem man zuvor die Feder K aus dem Stoffschieber
herausgezogen hat, diesen mit seinem vor der Nadel gelegenen Ende aus der bei Ä1
sich erweiternden Oeffnung A2 des Blockes
herausnehmen.
Ein Gleiches gilt von dem in Fig. 14 gezeigten Stoffschieber B, sofern der Stoffschieber
und der Block A in jeder Beziehung so eingerichtet wären, wie in Fig. 1, 2, 4, 5 und 6
angegeben. Nun sind aber in Fig. 14 der Stoffschieber und der Block, in gleicher Weise wie
in Fig. ι ο und 11 mit Bezug auf den zweitheiligen
Stoffschieber angedeutet, mit Nuth und Feder ausgestattet. Ferner ist nach Fig. 14
die Brücke Az Ai des Blockes abnehmbar eingerichtet,
indem hier der Endtheil des Blockes A hinter der Nadel abnehmbar ist. Zu diesem
Zwecke greift dieser Theil, sowie die Brücke mit flachen Seitenflügeln t an beiden Seiten in
entsprechend geformte Nuthen an den Seiten der Oeffnung A2. Dabei ist eine zweitheilige
federnde Zunge u vorgesehen, welche eine Fortsetzung der Brücke A3 A* bildet und beim
Einbringen der letzteren in den Block in eine
Claims (1)
- Hülse μ2 eintritt, die in dem Endtheile des Blockes vor der Nadel angebracht ist.Diese Einrichtung ist an sich ausreichend, um die Brücke in ihrer Lage im Block zu sichern; indessen kann man diese Sicherung auch durch Schrauben wirksamer einrichten, welche die mit einander zusammenwirkenden Theile der Brücke und des Blockes am einen oder am anderen oder auch an beiden Enden zusammenhalten.Bei der in Fig. 14 veranschaulichten Anordnung kann man die Brücke Az A^ und den Stoffschieber leicht aus dem Block herausnehmen und in denselben wieder einsetzen. Man kann also ein und denselben Block für verschiedene Stoffschieber verwenden.Sämmtliche bisher beschriebenen Ausführungsformen können sowohl bei Nähmaschinen mit unterem, als auch bei solchen mit oberem Stoffvorschub angewendet werden, wobei die Wirkungsweise im einen wie im anderen Falle im wesentlichen dieselbe ist, wie im Vorstehenden bereits beschrieben worden ist und nachstehend in Bezug auf verschiedene Einzelheiten noch näher erläutert werden soll.Um den Durchgang der Stofflagen zu erleichtern, sind, wie bereits erwähnt, die unteren Kanten f und f2 am vorderen und hinteren Ende des Blockes A abgerundet. Die beim Zusammennähen der beiden Stofflagen entstehenden Stiche gelangen durch die von dem Nadeldurchgange d ausgehende Ausnehmung e nach aufsen. Es empfiehlt sich, wie bereits erwähnt, den Stoffschieber nach dem hinter der Nadel gelegenen Ende zu, bei k, glatt einzurichten, damit der Stoff bei der Rückkehrbewegung des Stoffschiebers B nicht etwa mitgenommen werden kann.Es ist ferner zweckmäfsig, dem Stoffschieber B in Bezug auf den Block mehr oder weniger Beweglichkeit in senkrechtem Sinne zu geben, damit er, wenn er sich nicht unter dem Einflufs des Stoffschiebers der Maschine befindet, sich so weit vom Stoffe frei machen kann, dafs er denselben alsdann nicht etwa mitnimmt.Der Block A und die Vorrichtungen, durch welche er in seiner gewöhnlichen Lage an der Maschine gehalten wird, bilden, soweit bisher auf diese Theile Bezug genommen worden ist, ein zusammenhängendes Ganzes. Es empfiehlt sich aber, den Block und die genannten Theile so einzurichten, dafs sie aus einander genommen werden können, damit man die Theile auswechseln und für Blöcke verschiedener Dicke verwenden kann, und damit man ferner dieselben Blöcke in Verbindung mit verschiedenartigen Festhaltevorrichturigen verwenden kann, je nachdem diese für Maschinen verschiedener Systeme in der einen oder in der anderen Weise eingerichtet sein müssen. In Fig. 16 und 17 einer- und Fig. 1 und 8 andererseits sind zwei verschiedenartige Einrichtungen zu diesem Zweck gezeigt.In Fig. 16 und 17 ist die Armverlängerung C, welche, wie bisher angenommen, an dem Block befestigt war, nicht an diesem befestigt. An dem seitlichen Rande, von welchem, wie bisher beschrieben, die- Armverlängerung C ausging, ist der Block mit einem Ansatz C12 ausgestattet, an dessen einander entgegengesetzt gerichteten Enden ein gebogener Theil C13 sich befindet. An dem Arme C sind zwei Querschlitze CJ4 vorgesehen, deren Breite und Länge der Gröfse der Theile C13 entspricht. Letztere treten durch diese ' Schlitze hindurch und legen sich gegen die untere Seite des Armes C an, während die Ansätze sich gegen die obere Seite desselben anlegen. Die auf diese Weise verbundenen Theile C und C12 lassen sich leicht aus einander nehmen. Man kann sie auch, wenn sie in beschriebener Weise mit einander verbunden sind, mittelst hindurchgehender Schrauben an einander befestigen. Indessen wirkt auch die bereits beschriebene bogenförmige Feder K dahin, ein etwaiges zufälliges Auseinandergehen der erwähnten Befestigungstheile zu verhindern.In Fig. 18 und 19 bilden die Armverlängerung C und der Absatz C2, sowie die Platte C3 mehrere durch den hindurchgehenden Drehzaphen P2 des Hebelarmes P und durch die zwischen dem Drehpunkt und dem mit Handgriff versehenen Ende des Hebels angebrachten Schraubenzapfen mit einander vereinigte Theile.Patεnt-Anspruch:Vorrichtung für Nähmaschinen zur Herstellung eines Hohlsaumes zwischen zwei Stoffbahnen, dadurch gekennzeichnet, dafs in einem an der Maschine zu befestigenden Blocke (A), der zwischen Drückerfufs und Stoffplatte eintritt, ein in der Vorschubrichtung durch den Stoffschieber der Maschine, in der entgegengesetzten Richtung aber durch Federkraft oder dergleichen bewegter zweiter Stoffschieber (B) untergebracht ist, über welchem das eine und unter welchem das andere Stück Stoff beide gemeinsam fortgeschoben und dabei von der durch eine Oeffnung (d) im Blocke hindurchtretenden Nadel in dem der Dicke des Blockes entsprechenden Abstande von einander lose an einander genäht werden, wobei die Naht durch, einen die Nadelöffnung mit dem Rande des Blockes verbindenden Schlitz (e) herausgelangt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE72140C true DE72140C (de) |
Family
ID=345380
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT72140D Expired - Lifetime DE72140C (de) | Vorrichtung für Nähmaschinen zur Herstellung eines Hohlsaumes zwischen zwei Stoffbahnen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE72140C (de) |
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