DE721117C - Herstellung der Beschickung aus Zementrohschlamm - Google Patents

Herstellung der Beschickung aus Zementrohschlamm

Info

Publication number
DE721117C
DE721117C DEM139738D DEM0139738D DE721117C DE 721117 C DE721117 C DE 721117C DE M139738 D DEM139738 D DE M139738D DE M0139738 D DEM0139738 D DE M0139738D DE 721117 C DE721117 C DE 721117C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sludge
feed
cement
mixture
raw
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM139738D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Metallgesellschaft AG filed Critical Metallgesellschaft AG
Priority to DEM139738D priority Critical patent/DE721117C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE721117C publication Critical patent/DE721117C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/36Manufacture of hydraulic cements in general

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

  • Herstellung der Beschickung aus Zementrohschlamm Zusatz zum Zusatzpatent 700 791 Gegenstand des Hauptpatents ist ein Verfahren zur Herstellung einer Rostbeschikkung aus Zementrohschlamm für die Herstellung von Zement durch Brennen der mit Rückgut gemischten Ausgangsstoffe auf feststehenden oder wandernden Rosten, wobei die für das Verfahren erforderliche Wärme durch Verbrennung .des der Beschickung beigemischten Brennstoffes mittels durch die gezündete Beschickung - hindurchgesaügter oder . hindurchgedrückter Luft erzeugt wird-und wobei die Ausgangsstoffe der übrigen-Beschickung für den Verblaserost in Schlammform; z: B. als Dickschlamm, zugefügt werden, so daß sie die für das Gemisch, bestehend aus - i Teil Ausgangsstoff, o;8, bis 2,5 Teilen Rückgut und Brennstoff, erforderliche unter zoo;o, z. B., ioo,/o, betragende Feuchtigkeit oder einen großen Teil derselben liefern. Hierbei wird der Rohschlamm in mehreren Teilmengen dein Trägergut- zagemischt, wobei zwischen jeder vorhergehenden und nachfolgenden Zumischung eine Trocknung der vorhergehenden Mischung au F einem Rost mittels Hindurchleiten von halten oder warmen Gasen erfolgt. Nach crer vorliegenden Erfindung wird dieses Verfahren zur Herstellung der Beschikkung aus Zementrohschlamm beim Brennen im Schacht- oder Drehofen o. dgl. verwendet, nachdem sich gezeigt hat, daß sich dieses Verfahren mit gutem Erfolg in den genannten Ofen anwenden läßt.
  • ' Der Erfnidung liegt die Aufgabe zugrunde, das Trocknen des Zementrolischlammes für das Brennen in Schachtöfen oder Drehrohröfen in bezug auf Wärmeverbrauch sowie Einfachheit und Betriebssicherheit der benötigten Vorrichtung günstiger zu gestalten und gleichzeitig die Ausgangsstoffe in eine für das Brenneu und damit verbundene endotherme Wärmereaktion besonders geeignete Form überzuführen. Zur Durchführung solcher endöthermer Reaktionen auf Verblaserösten ist es bekannt, indifferente Stoffe, insbesondere Rückgut, gleichfalls dem Rohgut beizumischen, und zwar in. für die vollständige Durchführung der endothcrmen Reaktionen und gegebenenfalls der Sinterung in einer Arbeitsstufe ausreichender Menge (Patent 577 0d). Dieses bekannte Verfahren hat man- auch zum Brennen von Zement in einem Schachtofen mit Rück- (rut (Klinker) oder ähnlichen indifferenten Zusatzstoffen mit zweckmiißig mindestens l/;, des Gewichtes der Gesamtbeschickung verwendet, indem man z. B. Brenngut und ]Zück-Lit vor der Aufgabe innig mischt (Patent 688 .16o i.
  • Es ist ferner bekannt; Zcmentrohschlanim in besonderen, einem Drehrohrofcn vorgeschalteten Vorrichtungen mit den Ofenabgasen zu trocknen und das zu brennende Gut durch Krümeln als Beschickung für einen Schachtofen geeignet zu machen.
  • Es ist bereits bekannt, Zementrohschlamm. gegebenenfalls nach vorheriger Vermahlung, mit frischem Rohschlamm zu inischeii und diese Mischung in einer Drehtrommel ztt Körnern zu formen. Hierbei ergibt die 'Trocknung des Rohschlammes ein Pulver, das anstatt mit Wasser mit weiteren Rohschlainmmengen befeuchtet wird. Um also überhaupt Körner zu erzeugen, muß bei dieseln bekannten Verfahren ein Teil des Rohschlammes ganz oder teilweise zu pulverförmigem. Trokkengut vor der Vermischung mit Rohrschlamm getrocknet werden.
  • Die Erfindung besteht im wesentlichen in einer zweistufigen Vorbereitung der zli brennenden Mischung, besonders bei Verwendung sehr wasserreicher Schlämme. In der ersten Stufe wird einer bestimmten Rückgutmenge nur ein Teil, z. B. die Hälfte der üblichen Schlamm- und Brenlstoffnlelige zugesetzt, so daß ein erdfeuchtes Gemisch entsteht, z. B. je nach der Beschaffenheit der Rohstoffe mit einem Wassergehalt von i o bis 2o #'o . Diese Vormischung wird auf einen Rost gebracht, z. B. Wanderrost, uild ohne Zündung durch einfaches Hindurchleiten von Luft oder von Abgasen, z. B. des Brennprozesses, in an sich bekannter Weise getrocknet.
  • Der so getrockneten Vormischung wird ltni der zweite Teil der Schlamm-Brennstoff-lE-schung zugesetzt, so daß wiederum eine erdfeuchte Mischung entsteht, die nunmehr in Drehrohröfen, Schachtöfen, Rülgöfen o. dgl. in bekannter Weise gebrannt wird.
  • Bei bekannten Verfahren wird Schlalnrl auf artfremde Wärmeübertrager, z. B. Eisenringe, aufgetragen und getrocknet. ach der Trocknung muß durch Bewegung der artfremden Träger eine Trennung von getrocknetem Gut und Trägerkörper erfolgen, wobei selbstverständlich Staubentwicklung nicht vermieden werden kann.
  • Bei dem neuen Verfahren dagegen dient i. kein Fremdkörper zur Wärmeübertragung, so daß sich eine Trennung von Träger und getrocknetem Gut erübrigt, a. das Rückgut in erster Linie als Mittel, den Schlamm auf eine ,große Oberfläche zu verteilen und gasdurchlässig zu machen und nicht als unmittelbarer Wärmeübertrager und 3. findet die Trocknung des auf großer Oberfläche verteilten SchIammes durch stetiges Hindurchströmen von Luft oder warmen Gasen statt, was infolge rascher Abfuhr des Wasserdampfes eine hohe Verd2impfungswirkung ergibt.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, wobei an Stelle .des Saugzugrostes nach dem Hauptpatent ein Schachtofen für das Brclnen zur Anwendung gelangt.
  • Im E-#hälter S befindet sich Zementrohschlamm, im Behälter B feinkörniger Brennstoff in Körnung unter z bis 3 rnm. Zeinentrohschlamm und Brennstoff fließen im bestimmten Verhältnis in das Mischgefäß i. Im Behälter a befindet sich Rückgut z. B. in der Körnung von o bis q. min. Das Rückgut wird in die hIesserschnecke 3 ausgetragen und durch einen Schlammzuteiler .4 mit: einer bestimmten Menge der Schlamm-Brennstoff-hvlischung aus Behälter i versetzt. Das entstandene erdfeuchte, brennstoffhaltige Schlamm-Rückgut-Gemisch gelangt dann in den AufgabetriEhter 5 des Trockenrostes (Wanderrostes) 6 und wird dort in einer Schlichthöhe von z. B. 2o cm aufgetragen und in Richtung des Pfeiles fortbewegt. Die Beschickung wird durch Hindurchsaugen von Luft oder von Abgasen getrocknet. Die Brüden werden mittels Gebläse 7 durch eine Leitung aus dein Windkasten des Trockenrostes abgesaugt. In der Zeichnung ist angedeutet, daß die Trocknung auch kombiniert, d. h. teils mit Abgasen, teils mit Luft erfolgen kann, wobei die durch Abgaswärme erfolgte Erwärmung des getrockneten Gutes für die Vorwärmung der Trockenluft gut ausgenutzt werden kann. Die so getrocknete Vormischung verläßt den Wanderrost 6 und gelangt mittels Aufgabetrichter 8 in eine zweite Messerschnecke g, in welche -wiederum mittels Schlammzuteiler i o Schlamm-Brennstoff-Mischung aus Behälter i zugesetzt wird, so daß ein erdfeuchtes Gemisch entsteht, welches in den Aufgabesilo i 1 des Brennofens, z. B. Schachtofens, gelangt. Diese Mischung wird in bekannter Weise gebrannt. Die Abgase werden mittels eines Gebläses 13 abgesaugt uiid mittels der Haube 15 gewünschtenfalls dem Trockenrost 6, wie beschrieben, zugeführt. Das Sintergut fällt nach Vorzerkleinerung auf eine Siebvorrichtung 16 und wird in bekannter Weise in gröberes und feineres Korn durch Absiebun g getrennt. Das bei 17 entstehende Rückgut wird dem Ausgangsbunker für Rückgut 2 zugeführt, um von neuem seinen Kreislauf zu beginnen.
  • Zur Herstellung von i kg Zementklinker aus Zementrohschlainm mit 6o p'o Wasser sind etwa 3,8 kg dieses Schlammes erforderlich, wobei man init einer umlaufeilden Rückgutmenge von etwa 4:,5 kg Rückgut für 3;8 kg-Schlamm auskommt.
  • Die Mischung, die auf dein Rost behandelt wird; kann beispielsweise bestehen aus 4,5 Teilen Rückgut, 1,9o Teilen Schlamm, o,14Teilen Koksgrus und enthält dann runcl 17,-10;'0 Wasser. Diese Mischung wird durch Verwendung heißer Abgase oder durch Hindurchsaugen von Luft auf dem Trockenrost C getrocknet. Zur Verdampfung des Wassergehaltes sind hier rund 71o 1a1. aufzubringen.
  • Das getrocknete Gut besteht nunmehr aus 4:,5 Teilen Rückgut, 0,57 Teilen Trockensubstanz von Schlamm und o,1 q. Teilen Koksgrus; im ganzen also aus 5;39 Teilen. Hierzu werden wiederum z,91,-"- Zenientrohschlamm und 0,1.4k-- Brennstoff zugemischt. Diese Mischung enthält etwa 15;3 % Wasser und kann in diesem Zustand in bekannter Weise gebrannt werden. Für Wasserverdampfung sind während des Brennens aufzubringen etwa i 1 o Kal., für die Herstellung von z kg Zement etwa 500 1a1, zusammen i z 1 o Iial. Dabei werden gewonnen durch Verbrennung von insgesamt o,28 kg Koks etwa i85o-Kal.. durch den exotherinen Effekt der Klinker-Bildungen etwa 15o 1a1., zusammen -ooo 1a1. Die Differenz von 2ooo Käl minus 121o I90 hal. entweicht mit den Abgasen und ist völlig ausreichend, geringe Wärmeverluste zu- decken und die Trocknung der Mischung auf dem Trockenrost 6, die 71 o Kal, erfordert, auszuführen, so daß nach diesem Verfahren es iii der Tat möglich ist, Zement finit praktisch dem theoretischen Wärmebedarf zu brennen. Es besteht sogar die Möglichkeit, die iii der Luft hon 2o° C -enthaltene Wärme für die Verdunstung des Wassergehaltes der Mischung auf dem Trockenrost 6 auszuntitzeü, so .daß die Wärmemenge aus dein zuzusetzenden Brennstoffgehalt geringer seih kann als zur Durchführung des Prozesses theoretisch erforderlich: Die Ausnutzung"' der Außenluft für Verdampfungszwecke erfordert als Äquivalent den Kraftaufwand zur Betreibung der Gebläse.
  • Die umlaufende Rückgutmenge für besonders nassen Schlamm läßt sich auch noch dadurch. beschränken, daß man den Schlamm oder einen Teil des Schlammes als solchen durch Abgase vortrocknet, indem man z. B. die Elbgase durch die bekannten Calcinatoren strömen läßt und in diesen den Zementschlamm vortrocknet. Auch diese Art der Vortrocknung gestattet es, mit weniger Um-#laufrüclgut- auszukommen, da ja ein Teil des Wassers des Schlammes; der mittels Rückgut bei- der erfindungsemäßen Trocknung verarbeitet wird, dann' durch Vortrocknung des Schlammen bereits verdampft ist.
  • Weitere Vorteile der Erfindung liegen darin, daß es möglich ist, jeden Zementrohschlamm, der unter 5o % Wasser enthält, praktisch mit demselben Wärmeaufwand zu brennen, der für das Brennen von durch Trockenmah- ' Ken hergestelltem Zementrohmehl erforderlich ist. Hierdurch können die Vorteile der nassen Aufbereitung von Zementrohstoffen erst voll zur Geltung kommen. Für Zementrohsclilämire, die mehr als: 5o0Jo.lÄ--asserenthalten, z. B. 5o bis Soo/o, ist ein Weg gezeigt; den Brennprozeß mit einem l,#llininium voll Brennstoffaufwand, der unmittelbar an der theoretischen Grenze liegt, auszuführen.

Claims (1)

  1. PATEN'CANSPRUCH: -Herstellung der Beschickung aus *Zementrohschlanlm für das Brennen im Schacht- -oder Dehofeit o. dgl. nach dein Verfahren gemäß Patent 7007g1.
DEM139738D 1935-07-31 1935-07-31 Herstellung der Beschickung aus Zementrohschlamm Expired DE721117C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM139738D DE721117C (de) 1935-07-31 1935-07-31 Herstellung der Beschickung aus Zementrohschlamm

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM139738D DE721117C (de) 1935-07-31 1935-07-31 Herstellung der Beschickung aus Zementrohschlamm

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE721117C true DE721117C (de) 1942-05-26

Family

ID=7334398

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM139738D Expired DE721117C (de) 1935-07-31 1935-07-31 Herstellung der Beschickung aus Zementrohschlamm

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE721117C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2702048C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Portlandzement
DE824854C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Waermebehandlung von kleinen Formkoerpern aus Erz- undMineralstaub
DE2512045A1 (de) Verfahren und anlage zur kalzinierung pulverfoermigen rohmaterials
DE2726138A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von zementklinker aus feuchtem agglomeriertem zementrohmaterial
DE2736607C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Behandlung von feinkörnigem Gut mit heißen Gasen
DE60116308T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von zementklinkern aus partikulärem zement rohmaterial
DE3533775C2 (de)
DE3146891A1 (de) Verfahren zum kalzinieren heizwerthaltiger mineralstoffe
DE2933289C2 (de) Verfahren zum Brennen von Klinker aus Zementrohstoffen
DE4036666C2 (de) Verfahren und Vorrichtung für das Trocknen von organischen Stoffen, insbesondere von Holzteilchen
DE609839C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zement aller Art
DE721117C (de) Herstellung der Beschickung aus Zementrohschlamm
DE2736579C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Behandlung von Zementrohmehl mit heißen Gasen
DE3502957C2 (de)
DE3413525C2 (de) Drehrohrofen zum Brennen von Zementrohmehl und Verfahren für seinen Antrieb
DE700791C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Rostbeschickung aus Zementrohschlamm
DE1266774B (de) Verfahren zum trockenen Reduzieren von Eisenoxydmaterialien
DE2401256B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Sinterprodukten, wie Zementklinker
DE502637C (de) Verfahren zum Betriebe von Drehrohrofenanlagen zum Brennen von Kalk
DE668460C (de) Verfahren zum Brennen von Zement und aehnlichem Gut und Schachtofen zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE722375C (de) Verfahren zum Brennen von Zement
AT137003B (de) Verfahren zur Herstellung von Zement.
DE1924482A1 (de) Verfahren zur Herstellung von leichtem koernigem Gut,z.B. zur Einarbeitung in Beton
DE687433C (de) Verfahren zum Stueckigmachen von sulfidischen Erzen
DE3725513A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur aufbereitung pastoeser materialien